Downfall of the Arrowverse
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Blockkanone -
27. August 2022 um 18:30 -
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Downfall of the Arrowverse
Das Arrowverse ist ein fiktives Universum, das die DC-Series des CW Television Network beinhaltet. Angefangen hat das Superheldenuniversum mit der Serie "Arrow" bei der Erstaustrahlung am 10. Oktober 2012. Mit der zweiten Serie im gleichen Universum, die ihre Premiere am 7. Oktober 2014 hatte, startete dann inoffiziell das unter dem Namen Arrowverse bekannte DC-Serienuniversum.
Nun, im Jahre 2022, läuft nur noch die Serie "The Flash" weiter. Alle anderen Serien wurden eingestellt. Von dieser ist zwar auch eine achte Staffel in Produktion, doch könnte auch dies bald ein Ende haben. Denn so hat zwar die siebte Staffel auf Rottantomatoes 95% bei den Kritikern bekommen, jedoch nur 35% der Zuschauer haben die Staffel als "gut" bewertet. Die Serien scheinen bei den Fans einfach nicht mehr beliebt zu sein.
Quelle: filmstarts.de
Der Anfang
Um das Ende der Serien zu verstehen, muss man auch den Anfang verstehen. Angefangen hatte alles mit der Serie "Arrow". Wir lernen in der Serie einen Charakter namens Oliver Queen kennen. Dieser ist ein junger Playboy, der, nachdem seine Yacht unterging, auf einer einsamen Insel im Nordchinesischen Meer gestrandet ist. Fünf Jahre hat er dort überlebt und kehrt nun im Anfang der Serie in seine fikitive Heimstadt, Starling City, zurück. Dort führt er ein Doppelleben und kämpft in der Nacht als Kapuzenmann mit Pfeil und Bogen in den Straßen und bringt Verbrecher um. Diese bösen Wichte sind meistens im Milieu des organisierten Verbrechens unterwegs.
Von der Polizei wird der Verbrecherjäger allerdings auch gejagt. Es wird uns also ein Anti-Held vorgestellt. Parallel sehen wir Rückblenden auf seine Zeit auf der einsamen Insel, auf der er Grausames erlebt hatte. Außerdem musste Olover selbst ein echter Killer zu werden. Die Serie schreckt nicht vor Gewaltdarstellungen zurück. Doch nimmt diese nun auch keine unvorstellbaren Ausmaße an. Zwar ist alles an der Serie fiktiv, aber alle Taten und Gegner sind erstmal normale Menschen. Doch dies wird sich schon bald ändern.
Quelle: serienjunkies.de
Gründung des Arrowverse
Das Arrowverse wird mit der zweiten Staffel von "Arrow" gegründet, als Oliver Queen bei einem Einbruch in seine Firma Unterstützung vom damals noch unbedeuteten Barry Allen bekommt. Die zweite Staffel von Arrow gilt als die beste Staffel unter vielen Fans. Auch wenn hier mit der Liga der Assassinen und auch mit dem "Mirakuru", eine Wunderdroge die einen unglaublich stark macht, ein unrealistischerer Ansatz verfolgt wurde. Dennoch sind diese Dinge noch im Rahmen des Möglichen und vertretbaren. Barry Allen wurde in seinem Debüt in der Pilotfolge von "The Flash" vom Blitz getroffen, während ein Teilchenbeschleuniger in die Luft flog und eine Dunklemateriewelle durch die Stadt fegte und dabei vielen Bewohnern, so auch Barry Allen, Superkräfte gab.
The Rise of The Flash
Auch Barry Allen hat durch die Teilchenbeschleuniger Explosion-Superkräfte bekommen. Er ist der schnellste Mensch der Welt. Nun kämpft dieser mit seiner Superkraft nach sieben Monaten Koma für das Gute gegen die Metawesen, also jegliche Wesen mit Superkräften. Die Serie "The Flash" kam sehr gut bei Kritikern und Zuschauern an. Somit wurde die Serie schnell zu einer der beliebtesten Serien des Arrowverse. Auch der Hauptgegner, Reverse Flash, war durch den Verrat des Vertrauten Harrison Wells, ein sehr guter Bösewicht und hatte, unter anderem weil er für den Tod der Mutter von Allen verantwortlicht ist, entsprechende Tiefen und sorgte für das ensprechende Mitfiebern.
Quelle: filmfutter.com
Downfall of Arrow
Doch schon bei der dritten Staffel von "Arrow" ging es für die Serie bergab. Viele Fans waren nicht damit einverstanden, wie der wichtige Charakter Ras Al Guhl aus Batman, der unter anderem auch ein kanonischer Charakter des Arrowverse ist (das übrigens nichts mit dem DCEU zu tun hat), dargestellt wurde. Der Kopf der Liga der Assassinen wurde aus Sicht von vielen Fans nicht zufriedenstellend dargestellt. Die Gründe hierfür sind sehr unterschiedlich. Wobei jedoch viele der Meinung sind, dass durch die Einbringung des Charakters die Serie mit der Geschichte von Bruce Wayne kollidieren würde. Das war der erste Schuss in den eigenen Fuß.
Ein weiterer Grund für den Downfall des Arrowverse war, das alles unrealistischer und mehr "super" wurde. Die Kostüme wurden immer bunter und unvorstellbarer. Die Gegner hatten immer mehr Superkräfte. Außerdem diente "Arrow" gerne als Sprungbrett für andere Serien. "The Flash" entsprang schon aus der Serie und danach wurde "Legends of Tomorrow" auf gleichen Weg angestoßen. Diese Serie nahm einige Nebencharaktere von "Arrow" und "The Flash" um aus diesen eine eigenständige Serie zu gründen. Zwei weitere Gründe für den Niedergang gibt es noch. Diese verdienen jedoch eigene Absätze.
Crossovers
Wenn man einen Fan fragt, was wohl das Schlimmste am Arrowverse ist, dann sagen diese wohl "die Crossover". Man kennt es von vielen Franchises: Marvel hat es getan, Star Wars will es machen und DC macht es schon lange. Crossover sind gute Möglichkeiten um auf in einem Event Spannung aufzubauen und dann die Zuschauerschaften für ein episches Finale mit allen Helden zu vereinen. Doch so nicht im Arrowverse. Denn im Arrowverse sind Crossover mehrere Folgen inmitten einer Staffel ohne großen vorherigen Aufbau. Dabei wird das Ereignis in mehrere Folgen aufgeteilt, bei denen dann je eine pro Serie läuft. Das heißt man muss die Serien wechslen um alles zu sehen, was das Schauen extrem anstrengend macht.
Dabei nutzt CW gerne die Gelegenheit um wichtige Charakterentwicklung durchzuführen. Gutes Beispiel hierfür: Die Hochzeit der Hauptcharaktere von "Arrow" in einer Folge, die nicht einmal in der Serie war. Die Gegner sind auch nicht wirklich interessant. Sie kommen, werden besiegt und sind wieder weg. CW versagt auch beim richtigen Casten. So sind im ersten großen Crossover die drei Charaktere aus dem alten Ägypten gar nicht ägyptisch, sondern alles weiße Schauspieler. Das wirkt dann alles irgendwie unpassend und unangebracht.
Quelle: ign.com
Downfall of The Flash
"The Flash" ist die einzige Serie die jetzt aktuell noch läuft. Allerdings kamen die letzten Staffeln so schlecht an wie noch nie zuvor. Das liegt hauptsätzlich an zwei Problemen: "The Flash" schafft es jedem Charakter Superkräfte zu geben, obwohl sie diese gar nicht benötigen. Dabei schaffen sie es auch nicht tote Charaktere einfach tot sein zu lassen. So hat sich die Speedforce, die physikalische Kraft des Universum, in der Geschalt der Mutter des Protagonisten manifestiert. Jegliche Charaktere die am Anfang keine Superkräfte hatten, also Ciso, Catlyn und auch Iris, sind nun alle in irgendeiner Form auch Superhelden, was jedoch für viele Fans keine gute Entwicklung ist.
Außerdem schafft es die Serie, sich selbst zu widersprechen. Mal abgesehen davon, dass "The Flash" sich als schnellster Mensch der Welt betitelt, jedoch in jeder Serie gegen einen noch schnelleren Speedster ankommen muss, was auf Dauer ziemlich eintönig ist, sind auch viele Origin-Stories und Motive von Charakteren verdreht. Die Story fokussiert sich immer wieder auf die Nebencharaktere und vergisst vor allem in der siebten Staffel den Hauptcharakter, der in vier Folgen sogar gar keine Szene hat. Vor allem "The Flash" hat seinen Cast zu extrem erweitert und somit den Fokus auf die Story verloren.
Quelle: bleedingcool.com
Love & Ships
Ein weiteres großes Problem ist, dass die Serien mit der Zeit mehr und mehr einen Fokus auf die Liebesbeziehungen zwischen den Charakteren legen. Dies ist auch wahrscheinlich der Hauptgrund warum so viele noch einschalten, jedoch leidet unter den Love-Storys alles andere. Die Story profitiert von ihnen null. Zudem machen viele Beziehungen die Serie kaputt, indem sie die Charaktere buchstäblich nervig. Zu nennen wäre da das Drama zwischen Felicity und Oliver oder auch Iris, die nun von der großen Mehrheit als schlimmster Charakter der Serie gesehen wird.
Fazit
Das Arrowverse brachte noch andere Serien hervor, die alle dem gleichen Schema folgten. Die ersten Staffeln waren gut. Doch entwickelte sich das Arrowverse sehr schnell in eine stetige Talfahrt. Diese endete mit der Absetzung der meisten Serien. Nichts desto trotz lohnt es sich die Serien anzuschauen, vor allem die ersten Staffeln. Und wer auch die fehlerbehafteten späteren Staffeln genießen kann, der soll diese auch weiter mögen dürfen. Ob das Franchise nun noch zu retten ist, ist allerdings fragwürdig. Viel wahrscheinlicher ist, dass das Ende des Arrowverse gekommen ist. Und das ist eigentlich furchtbar schade.
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