Newcomer des Jahres | The Finals „Playtest“ Gamereview
-
ItzCrazy -
2. Dezember 2023 um 20:15 -
1.645 Mal gelesen -
9 Kommentare 5 Minuten
Der Newcomer des Jahres
- The Finals „Playtest“ Gamereview -
Was ist The Finals?
Das von ehemaligen Battlefield-Entwicklern geschaffene Early-Access Spiel „The Finals“ ist ein First-Person-Shooter in welchem die Spieler in den Aufteilungen 3vs3vs3 beziehungsweise 3vs3vs3vs3 gegeneinander antreten. Dabei stehen sich die Teams in einer Arena gegeneinander und ringen um den Sieg. Zum Zeitpunkt des Playtests verfügte „The Finals“ nur über diese zwei Modi. Weitere werden nach Ankündigungen der Entwickler noch folgen.
Der Arcade-Shooter zeichnet sich durch seine vollständig zerstörbaren Maps aus, welche das Benutzen von Granaten oder Raketenwerfern zu einer zentralen Taktik macht. Allgemein ist es ein sehr schnelles Spiel mit einem herausstechendem, schnellem und intuitivem Movement.
(Quelle: Gamestar)
Die Spielmodi
The Finals verfügt wie gesagt bisher über zwei Spielmodi. Im ersten Modus treten neun Spieler in Trios gegeneinander an (3vs3vs3). Ziel der Teams ist es, durch das Looten von auf Maps befindlichen Tresoren 20.000 Coins zu ergattern. Jederzeit ist nur ein einzelner Tresor auf der Map und das Looten des Tresors dauert rund ein bis zwei Minuten. Der Tresor kann jederzeit von anderen Spielern übernommen werden. Die Ausbeute aus einer erfolgreichen Einzahlung beträgt 10.000 Coins.
Der zweite (und von mir auch deutlich öfter gespielte) Modus wird von vier Teams zu je drei Spielern gespielt. Ziel ist es, als erste Gruppe 40.000 Coins bei Bankautomaten einzuzahlen. Man erhält 1000 Coins pro getötetem Spieler und kann aus kleineren Tresoren, welche immer zu zweit auf der Map spawnen und mit fortlaufender Dauer des Spiels mehr Geld bringen, weitere Reichtümer erbeuten. Diese Coins müssen an einem von zwei Bankautomaten eingezahlt werden. Jeder Automat ist immer nur eineinhalb Minuten an einer Stelle und wird dann an einem anderen zufälligen Ort platziert. Schafft man es nicht, sein Geld einzuzahlen so, lässt man es bei seinem Tod fallen und andere Spieler können dieses einsammeln.
Das schnelle Gameplay vermischt sich mit interessanten Strategien. Teams schützen einander und müssen eng zusammenarbeiten. Teamplay ist ohnehin Pflicht. Gemeinschaftliches Vorgehen ist in „The Finals“ eine absolte Winning-Condition.
(Quelle: PCGamesHardware)
Die Klassen
Zum Zeitpunkt des Playtests war das Spiel auf die drei Klassen Leicht, Mittel und Schwer ausgelegt. Dabei unterscheiden sich die Klassen in vier Punkten:
- HP: Umso schwerer die Klasse ist, desto mehr HP hat ein Spieler (Leicht hat 150, Mittel 250 und Schwer 350 HP)
- Beweglichkeit: Je leichter die Klasse ist, desto schneller, wendiger und agiler ist sie
- Hitbox: Eine größere Klasse hat eine deutlich größere Hitbox (z.B.: Schwer ist circa drei bis vier mal so groß wie Leicht)
- Waffenarsenal: Generell hat jede Klasse ein Slot für eine Waffe und drei für Gadgets, sowie eine Ability. Jedoch hat jede Klasse ein anderes Arsenal an Equipment.
Stärke des Klassensystems ist, dass sich das Team immer sehr gut ergänzt. Spieler der leichten Klasse haben einen schnellen Bewegungsstil und können gut an viele Orte kommen, während der Heavy mit großer Feuerkraft und viel HP die gegnerischen Spieler beschäftigt. Dabei ergänzen sich die beiden Aufgaben sehr gut miteinander in den Modis. Jede Klasse wird gebraucht. Es kommt daher nur selten vor, dass Teams, in welchen alle dieselben Klassen spielen, gewinnen.
(Quelle: IGN)
Equipment
Jede Klasse verfügt über einen Slot für Bewaffnung, diese kann eine Nahkampfwaffe (z.B. Messer, Schwert, Baseballschläger) oder eine Schusswaffe sein, obwohl bei dieser Schrotflinten, Maschinenpistolen/Maschinengewehre oder Granatenwerfer möglich sind. Die Gadgets sind relativ ähnlich, jeder verfügt über 5 Granatenarten, doch es gibt auch spezialisierte wie einen Raketenwerfer, einen Bewegungsmelder, ein Geschütz und viele mehr.
Zudem hat jede Klasse eine zu sich passende Ability. Beispielsweiße kann die Klasse Leicht aus einem Sprint, einer Tarnfähigkeit oder einem Greifhaken auswählen. Die Klasse Schwer kann hingegen ein Schutzschild, eine Sprintattacke oder eine Schaumkanone auswählen. Letztere erzeugt mit ihrem Schaum kurzzeitig schützende Mauern, die ebenfalls zerstört werden können. Das Konzept einer mobilen Deckung ist interessant. Auch die übrigen Abilitys wirken sinnvoll und gut ins Gameplay integriert.
Das Ganze ist bislang auch gut balanciert. Es scheint keine allgemein überlegenen Fähigkeiten oder Waffen zu geben.
(Quelle: PC-Welt)
Fazit
Der Playtest von „The Finals“ war für mich ein Highlight dieses Gaming-Jahres. Durch die Rundendauer von fünf bis 15 Minuten (je nachdem wie gut oder schlecht man ist) kann man in kurzer Zeit einige Runden spielen. Auch wenn die Runden recht repetetiv sind und man in einem eingespielten Team, sobald man mal eine funktionierende Strategie gefunden hat, die meisten Matches gewinnen kann, macht es dennoch weiter Spaß.
Das schnelle Movement des Arcade Shooters ist etwas Neues und weckt Möglichkeiten für ganz neue Spielstrategien. Auch die vollständig zerstörbare Umgebung ist super. Wenn ganze Häuserblocks um einen herum einstürzen und man in Schutt und Asche begraben wird, fühlt sich das Spiel sehr immersiv an. Hier wird deutlich, wo die Entwickler ihre Wurzeln haben. Das Ganze sieht auch noch ganz gut aus. Die Grafik stellt aber keine neuen Schönheitsrekorde auf. Das ist auch überhaupt nicht notwendig, da das Gameplay überzeugt.
The Finals wird von einem Studio ohne großen Publisher oder viele Sponsoren betrieben und man merkt stark, wie gut es einem Entwickler tut, nicht von den großen Studios unterdrückt und zur schnellen Veröffentlichung gedrängt zu werden. Über vier Jahre Entwicklung haben „The Finals“ zu einem der besten, aktuellen Free2Play Shooter gemacht, welche in nächster Zeit erscheinen werden. Ich für meinen Teil erwarte bereits sehnlichts die Veröffentlichung, welche Ende 2023 / im ersten Quartal 2024 erfolgen könnte.
Über den Verfasser:
Tim aka ItzCrazy (17) ist Schüler,
begeisterter Gamer und Cineast.
Seit dem 7. Juli 2020 ist er
Mitglied der EGM-Community.
Er hält den Rekord des längsten
Artikels des EGM Magazins.
Kommentare 9