Nach 15 Jahren rockt Star Wars: Empire at War immernoch!
-
Blockkanone -
13. März 2021 um 18:00 -
2.591 Mal gelesen -
3 Kommentare 8 Minuten
Star Wars: Empire at War | Review
Spielprinzip & Gameplay
Das Spiel spielt in der Zeit des Galaktischen Bürgerkriegs. Im Spiel geht es darum entweder den Gegner im direkten Kampf zu besiegen, dessen Raum oder Bodenstation zu zerstören oder ein allgemeines Missionsziel zu erfüllen. Um diese Ziele zu erfüllen, hat man verschiedene Einheiten. So hat man am Boden von der Infanterie, über Panzer bis zur schweren Artillerie ein großes Militärarsenal. Um diese auszubilden, braucht man entsprechende Tech-Stufen. Einheiten kann man grundsätzlich alle einzeln steuern. Die Ausnahme bildet hierbei die Infanterie, bei der die kleinste Einheit ein Squad ist. Die verschiedenen Einheiten haben dann wiederum verschiedene Fertigkeiten, um einen strategischen Vorteil zu gewinnen. Das Gameplay ermöglicht sehr viele individuelle Möglichkeiten, um seine eigene Strategie zu verfolgen. Nur die Wegfindungs-KI hapert hierbei ein bisschen, da diese vor allem bei großen Fahrzeugen oder Raumschiffen, besonders wenn sie in großer Anzahl vorhanden sind, gerne einen großen Umweg sucht, um das Ziel zu erreichen. Ein kurzer Befehl zum Anhalten und Warten bis der nächste Befehl frei ist, reicht dabei aber schon aus um das Problem zu beheben. Die Performance ist für das, im Jahr 2006 erschienene, Spiel auch nicht schlecht, auch wenn es bei vielen kleinen Einheiten zu kleineren Performance-Einbrüchen kommen kann.
Quelle: PC Gamer
Kampagne
Im Hauptspiel kann man sich bei der Kampagne entweder auf die Seite der Rebellen oder des Imperiums stellen. In der Kampagne wird man erst einmal in die Arten der Kampfführung und die Funktionen der galaktischen Eroberung eingeführt. Die Story ist hierbei leider nichts Besonderes und hat eigentlich kaum Erinnerungswert. Die Gefechte mit Missionszielen bringen jedoch einiges an Abwechslung mit sich und für jeden Spieler, der nicht weiß, was er als erstes in diesem Game machen sollte, ist so eine kleine, nette Kampagne dennoch sehr zu empfehlen.
Gefechte - Boden
Ein Großteil der Kämpfe, vor allem in der Kampagne und auch in der Galaktischen Eroberung, werden am Boden ausgetragen. In einem Bodengefecht hat man immer eines der drei folgenden Missionsziele: alle feindlichen Truppen und Gebäude zerstören, die gesamte Basis zerstören oder das Befehlszentrum des Feindes zerstören. Diese Missionsziele gelten dann auch für den Gegner, der somit dasselbe Kampfziel verfolgt. Um dieses Ziel zu erreichen, braucht man Truppen. Diese Truppen kann man in der Kaserne (für Infanterie), in der leichten Fabrik (für leichte Fahrzeuge) und in der schweren Fabrik (für schwere Panzer) rekrutieren. Außerdem kann man im Befehlszentrum Helden anfordern, die allesamt individuelle Fähigkeiten haben. Zusätzlich kann man in diesem auch ein Tech-Upgrade machen. Wer seine Truppen verbessern will, kann im Forschungszentrum oder in den entsprechenden Gebäuden weitere Upgrades freischalten. Um seine Basis besonders gut zu schützen ist ein Schild von großem Nutzen. Dieser wird von einem Energiegenerator angetrieben. Wenn dieser zerstört ist, so wird der Schild heruntergefahren. Um dann weiterhin die Basis zu verteidigen, sind Turbolaser und Türme elementar wichtig, da diese einen Angriff des Gegners ziemlich erschweren können. Um selbst einen Angriff zu starten, muss man seine vorher ausgebildeten Truppen bei den entsprechenden Landezonen herbeirufen. Um an das Geld zum Ausbilden zu gelangen muss man mit seinen Starttruppen die Rohstoffminen, die auf der Map verteilt sind, einnehmen und diese dort ausbauen.
Quelle: Demonews
Gefechte - Raum
Die Gefechte im Raum unterscheiden sich grundlegend zu den Gefechten am Boden. Hier hat man nicht mehrere Gebäude, sondern nur ein einziges in Form seiner Raumstation. In dieser Raumstation baut man Raumschiffe und Helden, erhöht die Tech-Stufe und schaltet Upgrades frei. Um das Geld für all das zur Verfügung zu haben, kann man mit seinen Jägern, die von der Raumstation bereitgestellt werden, zu den Minen fliegen und dort diese aufbauen. Man kann auch zu Satelliten fliegen, um dort verschiedene weitere Dinge zu bauen, die einen nützlich sein können. Das Ziel des Raumkampfes ist entweder die Raumstation des Gegners zu besiegen oder den Gegner komplett zu vernichten. Um die gebauten Truppen zum Schlachtfeld zu bringen muss man diese aus dem Hyperraum holen. Alle großen Schiffe haben Subsysteme. Sind diese einmal zerstört, so sind diese nicht mehr zu gebrauchen. Hierbei sind die Systeme Schildgenerator, Antriebe und Hangar besonders wichtig. Der Schildgenerator generiert einen Schild der jegliche Laser abwehrt, jedoch nicht Torpedos. Der Antrieb sorgt dafür, dass das Schiff vorankommt. Sonst braucht es ziemlich lange, bis es an einem Ort angelangt ist. Der Hangar stellt Jäger und Bomber bereit, die im Kampf dringend gebraucht werden. Eine Jägerübermacht zu haben, ist ein Schlüsselelement, um die Schlacht zu gewinnen. Kleinere Schiffe und Jäger haben keine Subsysteme.
Galaktische Eroberung
Die Galaktische Eroberung ist eine Aneinanderreihung von Bodengefechten und Raumgefechten, mit einigen neuen Elementen. Man hat nun mehrere Planeten und muss gleichzeitig die Planeten des Gegners erobern. Zuerst nimmt man den Raum ein und dann den Planeten selbst, oder man startet einen Kommandoangriff um die Raumflotte zu umgehen und direkt den Planeten zu erobern. Diese Möglichkeit besteht jedoch nur mit speziellen Truppen. Die Kämpfe kann man entweder selbst spielen oder automatisch austragen lassen. Hierbei wird einfach das Endergebnis auf Grund der Stärke der eingesetzten Flotte/Armee und der des Gegners ausgerechnet. Am Ende jeden Kampfes sieht man die Anzahl der Verluste auf beiden Seiten. Auf der galaktischen Karte gibt es außerdem Hyperraumrouten, die die Planeten verbinden. Diese ermöglichen schnelle Truppenbewegungen und bringen auch Geld ein. In der galaktischen Eroberung gibt es außerdem noch spezielle Schiffe, wie den Todesstern. Die Kunst der galaktischen Eroberung ist mehrere Angriffe gleichzeitig zu starten, gleichzeitig seine Planeten zu verteidigen und dabei den Überblick zu behalten.
Quelle: GameStar
Multiplayer
Im Multiplayer kann man entweder Gefecht, Raumkampf oder die Galaktische Eroberung spielen, wobei dies bei manchen Mods auch Kampagne genannt wird. In einem Spiel kann man auch eine oder gleich mehrere KIs hinzufügen, um zum Beispiel ein Spiel fairer zu machen. In der Serverliste gibt es rote, orange und blaue Spiele. Die Roten haben eine andere Version, die Orangen sind durch ein Passwort geschützt und die Blauen sind frei betretbar. Durch den Ingame-Chat kann man entweder mit allen, oder nur mit seinem Team kommunizieren. Des Weiteren gibt es sogenannte Pings, um Spieler auf etwas aufmerksam zu machen. Diese Pings sehen nur die Teamkameraden. Nerviger sind hierbei die Fehler, die manchmal auftreten können. Dazu gehören, Synchronisation-Fehler, Timeouts und das Nicht-Laden der Map.
Force of Corruption
Force of Corruption ist eine kostenpflichtige Erweiterung für das Spiel Empire at War. Diese bringt eine ganz neue Fraktion, das Konsortium mit einzigartigen Funktionen und einer ganz eigenen Kampagne mit sich. Heutzutage wird fast nur noch das Gold Pack verkauft, in der diese Erweiterung automatisch enthalten ist. Außerdem bringt die Erweiterung auch grafische Optimierungen mit sich.
Quelle: Republic at War Homepage
Mods
Der eigentliche Grund, warum das Spiel heutzutage noch so beliebt ist, sind die ganzen Mods, die für das Game verfügbar sind. Diese Mods können kleine Modifikationen mit sich bringen, oder gleich eine ganze Überarbeitung des Spiels anbieten, wie beispielsweise eine eigene Form des Hauptspiels in einer anderen Timeline. Gute Beispiele sind hier das Empire at War Remake, das das Grundspiel überarbeitet, Battlefront Commander, das vor allem viele Legends-Schiffe mit ins Spiel bringt oder Republic at War, das ein Erlebnis zur Zeiten der Klonkriege mit sich bringt.
Fazit
Star Wars Empire at War ist ein grossartiges Spiel und durch den Mangel an Star Wars Strategiespielen in den letzten Jahrzehnten ein Muss für alle Star Wars Strategiefans. Durch die Mods bleibt das Spiel auch frisch und die Spielerschaft bleibt aktiv. Doch auch im Singleplayer macht das Spiel großen Spaß, vor allem wenn man die ersten paar Stunden im Spiel sammelt. Die strategische Freiheit erlaubt auch Spiele auf sehr hohem Level. Die Fehler, die vor allem im Mulitplayer auftreten, sind zwar nervig, jedoch verkraftbar.
Bewertung
Umfang: 8/10
Gameplay: 8/10
Atmosphäre: 9/10
Spieldesign: 8/10
Einsteigerfreundlichkeit: 8/10
Kampagne / Singleplayer Erlebnis: 9/10
Multiplayer Erlebnis: 9/10
Preis-/Leistung: 10/10
Innovation: 10/10
Communityverbundenheit: 10/10
Gesamt: 89/100
Über den Verfasser
Kommentare 3