Zurück in die Steinzeit mit Dawn of Man
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Blockkanone -
10. Juli 2021 um 18:00 -
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Dawn of Man
- Spielspaß findet sich auch in der Steinzeit -
Dawn of Man ist eine Art Aufbausimulation entwickelt vom Studio Madruga Works. Es spielt in prähistorischen Zeiten, also etwa zwischen 10.000 und 2.000 vor Christus. Das Game deckt eine Zeitspanne von der Steinzeit bis zur Eisenzeit ab. Im normalen Spielverlauf beginnt man mit einem kleinen Stamm, bestehend aus fünf Stammesmitgliedern in einem kleinen Dorf. Alternativ kann man auch als Nomade einsteigen, wo man sich sein Dörfchen erst erbauen muss. Startet man seine erste Welt, so hat man für diese erstmal nur das gemässigte Klima zur Auswahl. Mit dem Erreichen von Errungenschaften kann man dann weitere Karten und Klimazonen freischalten. Ziel ist es, die genannten Errungenschaften zu meistern, sein Dorf zu erweitern und im Forschungsbaum voranzuschreiten. Quests oder Geschichten gibt es nicht.
Der Aufbau des eigenen Dorfes
Das Bauen ist recht einfach gehalten. Man wählt die benötigten Gebäude aus und wählt zwischen verschiedenen Designs aus. Nicht jedes Gebäude hat dabei Auswahlmöglichkeiten, aber zumindest ein paar. Die Stammesbewohner werden dann die zum Bau benötigten Materialien sammeln oder das Material aus dem Lager nehmen und beginnen, das Gebäude zu errichten. Wo man Gebäude aufbaut hat nicht wirklich eine Bedeutung. Diese sollten nur in der Nähe der anderen sein, sonst müssen die Stammesmitglieder sehr weit laufen. Lediglich bei Mauern und den Toren muss man beim Bau etwas aufpassen, denn um mit diesen effektiv Feinde abwehren zu können, muss man diese natürlich strategisch günstig platzieren.
Die Migration der Stammesbewohner
Das eigene Dorf kann man auf zwei Arten erweitern. Die erste Methode sind dabei Einwanderer die der Dorfgemeinschaft beitreten. Damit so etwas passiert benötigt man zum einen Platz im Stammesdorf, also genug Hütten die Platz zum Schlafen bieten. Ein anderer Faktor ist die allgemeine Stimmung und Bedürfniserfüllung im Dorf. So lukrativer das Dorf ist, desto eher kommen Einwanderer. Die andere Methode ist die natürliche Methode, die Fortpflanzung. Für eine Fortpflanzung muss man die gleichen Kriterien wie bei der Einwanderung, also Platz und Nahrung, erfüllen. Die Moral spielt hier weniger eine Rolle. Letztenldich braucht es Mann und Frau im zeugungsfähigen Alter, der Rest ist Bio-Unterricht.
Quelle: GameStar
Die Stammesmitglieder und ihre Bedürfnisse
Jedes Stammesmitglied hat seine eigenen Bedürfnisse. Jeder braucht zum Beispiel eine Hütte um schlafen und auch die Blutlinie fortführen zu können. Ein weiteres wichtiges Kriterium ist die Moral. Das Leben in der Steinzeit ist schwer und die Bewohner brauchen irgendetwas, um ihre Frust und Sorgen raus zu lassen. Totems helfen dabei zum Beispiel sehr. Sollten die Bewohner über ein gefallenes Stammesmitglied trauern, so ist es zu empfehlen Gräber zu bauen wo die Bewohner hingehen können, um zu trauern. Die Moral hat Einfluss auch auf die Belastung des Stammes. Je mehr Aufgaben es gibt und je weniger die Stammesmitglieder zufrieden sind, so höher ist die Belastung. Das bedeutet, dass die aufgetragenen Aufgaben langsamer erfüllt werden, die aber teils für das Überleben der Gemeinschaft unverzichtbar sind.
Über Stock und Stein mit den Werkzeugen
Für die verschiedenen Aufgaben wie Fischen, das Sammeln von Holz, Jagen von Tieren und vielem Weiteren braucht man verschiedene Werkzeuge. Manche dieser Werkzeuge hat man bereits zum Beginn des Spiels und andere muss man wiederrum erst herstellen. Durch Werkzeuge können neue Materialien erlangt werden, oder diese effizienter abgebaut werden. Mit besseren Waffen ist es zudem möglich die Stammesmitglieder besser kämpfen lassen zu können. Auch Kleidung wird vom Stamm benötigt. Bei dieser kann man sich entscheiden, ob man sich und seine Dorfbewohner eher vor Verletzungen schützen möchte, oder die Kleidung an klimatische Bedingungen anpasst.
Quelle: SpielenPC
Der Fortschritt der Menschheit
Um verschiedene Gebäude zu Bauen muss man diese in eingen Fällen erstmal erforschen. Im Forschungsbaum kann man verfügbare Forschungspunkte in seinem entsprechenden Zeitalter einsetzen. Um in ein neues Zeitalter fortzuschreiten, zum Beispiel vom Bronze zum Eisenzeitalter, muss man bestimmte Forschungsfortschritte erreicht haben. Bis dahin sind alle Forschungen der zukünftigen Zeitalter versperrt. Wie bei jedem Forschungsbaum bauen die Forschungen auf den vorherigen auf. Von daher muss man also zuerst Basics erforschen um an das Ende zu kommen. Um Forschungspunkte zu erhalten muss man verschiedene Aufgaben erfüllen. Grundsätzlich bekommt man aber auch Forschungspunkte durch das einfache Spielen. Während des Spiel hat man Zugriff auf eine Liste, wo alle Fortschrittsanzeigen zum nächsten Forschungspunkt aufgezeigt werden.
Vom Jagen bis zum Ackerbau
Ein wichtiger Teil des Spiels ist die Nahrung. Es gibt verschiedene Möglichkeiten Nahrung zu besorgen. Am Anfang des Spiels ist es zu empfehlen auf die Jagd zu gehen, denn die Tiere bringen viel Fleisch doch auch Leder und Fell, das zum Beispiel für Kleidung gebraucht wird. Mit einem kleinen Stamm und nur wenigen Waffen sollte man nur die grün markierten Tiere jagen, denn diese sind nicht gefährlich, sondern fliehen nur. Gelbe Tiere wissen sich zu verteidigen und Rote sind meistens Tiere, die einen Kampf gerne tödlich beenden, anstatt zu fliehen. Die Herden sind aber sehr gerne launisch und seine Jäger sollte man nie zu weit rauschicken, ohne die entsprechend Vorkehrungen zu treffen. Von daher sollte man bei den Nahrungsquellen zusätzlich auf Fisch oder Beeren zurückgreifen, um so die Essensvorräte aufzustocken. Wenn das Dorf wächst und die natürlichen Ressourcen an ihre Grenzen kommen, kann man mit dem erforschten Ackerbau Weizen und anderes Korn anpflanzen, um so das erste Brot zu backen. Auch kann man Tiere domestizieren, züchten und schlachten sofern diese den Winter überstehen. Denn nicht nur die Menschen haben Probleme im kalten Winter, sondern auch die Tiere. In den Wintern gibt es weniger Wild und auf den Feldern wächst nichts, so es ist also ratsam sich einen Nahrungsvorrat anzulegen.
Quelle: GameStar
Fazit
Dawn of Man ist ein kleines, aber feines Spiel. Dem Spiel mangelt es hier und da zwar an ein paar Features, wie einer richtigen Kampagne, oder einem Multiplayer, doch letztendlich funktioniert das, was die Entwickler auf die Beine gestellt haben gut. Die Atmosphäre, gerade im Winter, macht die Spielerfahrung interessant. Außerdem bietet die große Karte, mit ihren wechelnden Jahreszeiten und den lebendige Landschaft und der zeitgemäßen Fauna eine sehr immersive Erfahrung. Ereignisse wie Händler, Tierangriffe oder domestizierte Tiere bringen Abwechslung mit hinein. Dennoch gibt es an manchen Stellen recht langwierige Passagen, an denen man einfach eine Tätigkeit stumpf wiederholt, nur um den nächsten Forschungspunkt zu erhalten. Alles Im allen ist Dawn of Man aber ein lockeres, nettes Spiel, das mit seiner Gemütlichkeit beim Ressourcenfarmen und den anderen Aktivitäten wirklich nette Unterhaltung für zwischendurch liefert.
Bewertung
Umfang: 6/10
Gameplay: 8/10
Atmosphäre: 9/10
Spieldesign: 8/10
Einsteigerfreundlichkeit: 8/10
Singleplayer: 9/10
Preis-/Leistung: 8/10
Innovation: 9/10
Communityverbundenheit: 6/10
Gesamt: 79/100
Über den Verfasser