Diablo 2 Review | Ein Dämonisch gutes Spiel
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Meric die Salzmine -
15. August 2020 um 19:00 -
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Diabolo 2
Diablo 2 und seine folgende Erweiterung Lord of Destruction bieten für ihr einfaches Spielprinzip einen großen Umfang. Der erste Ankerpunkt in diesem Bezug ist wohl die Story. Sie wird extrem Umfangreich von NPCs sowie aus selbst heutigen Verhältnissen großartigen Cutscenes erzählt. Sogar Spieler, die den ersten Teil nicht gespielt haben kein Problem in die Geschichte einzutauchen. Ein weiterer Standpunkt des Spiels ist seine Langzeitmotivation. Ob alleine oder im Multiplayer über das sogenannte Battle.Net gibt es jede Menge zu tun. Nicht nur dürft ihr euch durch die vorhin schon erwähnte großartige Story prügeln und schnetzeln, sondern dürft auch euer kreativität freien lauf lassen. Besonders die Charaktererstellung in Bezug auf Skillungen und Ausrüstung bieten ein großes Maß an Freiheit für den Spieler. Im späteren Verlauf dreht sich dann alles um die Essenz eines jeden Hack and Slay. Loot. Denn mit steigender Schwierigkeit des Spiels und einer großen Gruppenanzahl ist auch die Chance auf guten Loot verdammt hoch. Demnach ist es von Vorteil ein gutes Team dabei zu haben. Wer davon aber nicht genug hat, darf sich mit dem Secret Cow Level oder auf der Schwierigkeitsstufe Hölle mit einigen Events im Online Modus beschäftigen.
2. Das Gameplay
Im Gameplay unterscheidet sich Diablo 2 nicht viel von seinem Vorgänger oder anderen Titeln desselben Genres. Das Spielprinzip ist vereinfacht ausgedrückt, dass stumpfe Morden von Dämonen. Die große Kernessenz, jedoch ist eben die vielfältige Auswahl an Klassen, die auf ihre eigene Art besonders sind. Jede Klasse verfügt über 3 relativ große Skilltrees die eine große Individualität in jedem Char hervorbringen. Man kann hierbei aus 7 verschiedenen Klassen wählen: Totenbeschwörer, Zauberin, Barbar, Paladin, Amazone, Assassine und dem Druiden. Eine Aufführung der unterschiedlichen Fähigkeiten würde zu lange dauern daher habe ich hier einen Link für euch: Klassen und ihre Fähigkeiten. Überzeugen kann Diablo 2 durch sein einfaches Spielprinzip, dem Monster töten und Loot suchen.
Der Skillbaum einer Zauberin (Quelle: Nick Janetakis)
3. Spieldesign
Diablo 2 bzw. Diablo 2 Lord of Destruction haben dadurch, dass das Spiel so alt ist sehr geringe Anforderungen, die nicht erwähnenswert sind. Demnach lässt jedoch auch die Grafik nach. Die maximal Auflösung des Spiels beträgt 800x600 was verdammt wenig ist, wenn man die heutigen Standards betrachtet. Die Texturen sind pixelig und demnach nicht ansprechend für Leute die nur auf schöne Grafik aus sind. Jedoch hat die alte Grafik ihren Charme und macht das Spiel deshalb so besonders, da es zur generell düsteren Atmosphäre beiträgt.
4. Atmosphäre
Wie schon im Spieldesign erwähnt pflegt Diablo 2 eine verdammt düstere Atmosphäre mit dunklen Höhlen und Kerkern oder verwachsenen Dschungeln, sowie der Hölle selbst. Nur selten erlaubt sich das Spiel selbst einen Fassaden wechsel um die düstere Stimmung beizubehalten.
(Quelle: Der Standard)
5. Neulinge Willkommen
Diablo 2 ist ein einsteigerfreundliches Spiel, die Steuerung ist nicht sonderlich Komplex wie in MMORPGs oder anderen Rollenspielen und auch das Spielprinzip an sich erlaubt es neuen Spielern schnell ihren Weg ins Spiel zu finden. Das Skillsystem der Charaktere ist einfach zu verstehen und selbst, wenn es einem nicht direkt einleuchtet stehen Hilfen zur Verfügung.
6. Multiplayer
Der Multiplayer von Diablo 2 läuft über Blizzard eigene Server dem sogenannten Battle.net. Die Accounterstellung benötigt nur Spielernamen und Passwort, jedoch keine E-Mail. Der Multiplayer zeichnet sich dadurch aus, dass bis sich zu 8 Spieler durch die dämonischen Horden schlagen können auf ihrer Suche nach Ruhm und natürlich guten Loot. Der Multiplayer wird bis heute von Blizzard unterstützt, jedoch gibt es hier die ersten Schattenseiten des Spiels, denn neben den bekannten Trolls und Scammern, die des Spiels eigenes Handelssystem zwischen 2 Spielern für sich nutzen, um andere Spieler zu betrügen, gibt es auch Bots. Hierbei sind nicht die von uns oft beschriebenen schlechten Spieler gemeint, sondern Bots, die Lobbys laufen lassen und den Chat mit ihren Itemhandelsseiten zuspammen. Neben den negativen Punkten gibt es aber auch wieder positive Aspekte. Denn neben dem generellen Multiplayer gibt es noch die Möglichkeit in einer Rangliste zu spielen der sogenannten Ladder. Vergleichbar ist diese mit einer Punktetabelle auf dem die besten Charaktere der jeweiligen Regionen aufgelistet werden.
7. Kampagne
Die Kampagne von Diablo 2 ist der Kern des Spiels. Sie erzählt die Geschichte des dunklen Wanderers, der den Protagonisten aus Diablo 1 darstellt. Dieser hat seine Schlacht gegen Diablo den Lord des Terrors gewonnen und dessen Seelenstein in sich aufgenommen. Durch die wachsende Stärke Diablo’s ist es die Aufgabe unseres Helden den dunklen Wanderer aufzuhalten und zu besiegen. Währenddessen beginnt eine Verfolgungsjagd durch die Städte Lut Gholein als auch Kurast sollte man die Ländereien von Khanduras mit dem dort vorhandenen Lager der Jägerinnen hinter sich gelassen haben. In der Hölle selbst beginnt dann der finale Kampf gegen den Lord des Terrors. Im 2001 erschienen AddOn Lord of Destruction erfolgt ein weiterer Abschnitt der Geschichte. In dieser gilt es den dritten Bruder im Bunde, Baal den namensgebenden Lord der Zerstörung daran zu hindern den Weltenstein, die Quelle der Welt Sanktuarios zu korrumpieren.
Die Helden (Quelle: inDiablo.de)
8. Preis/Leistung
Für 15 Euro kann man die Goldversion von Diablo 2 bei Instant Gaming ergattern in welcher das Add-on Lord of Destruction mit enthalten ist. Für so kleines Geld kann man sich ein Teil großer Spielgeschichte gerne mal zulegen.
9. Innovation & Community
Diablo 2 hat mit seinem damals unüblichen Skillsystem das RPG Genre verändert. In vielen RPGs war es üblich, dass eine Klasse feste Fähigkeiten besaß und wenig Möglichkeiten im Bereich der Individualisierung des Charakters hergab. Mit Diablo 2 änderte sich dies, denn es gab dem Spieler die Möglichkeit selbst zu entscheiden welchen Pfad man gehen will. Selbst in vielen heutigen Spielen werden diese Ideen weiterhin verwendet.
Die Community von Diablo 2 ist eine große. Nicht nur die Spielerbasis, sondern auch die Developerative Ebene der Community. Für Diablo 2 gibt es mittlerweile mehrere Mods, die das Spiel entweder komplett umkrempeln oder einfach ein paar Quality of Life Updates mit sich bringen. Vor allen Dingen gibt es durch die aktive Community schier unendliche Guides und HowTo Videos die einfach Klassenaufbau mit Gear als auch die Installation von Modifikation einfach erklären.
10. Fazit
Diablo 2 mag zwar aus heutiger Sicht nicht mehr das schönste Spiel sein, dennoch ist es für seine Verhältnisse gut gealtert und fasziniert selbst heutzutage immer noch Leute ohne Ende. Ein weiterer Aspekt sind eben die schier unermesslichen Möglichkeiten in der Charaktererstellung. Egal ob es jetzt auf Fähigkeiten oder Ausrüstung ankommt, Diablo 2 legt einem in diesem Bezug kaum Steine in den Weg und ermöglicht es so viel Zeit in das Spiel zu stecken um endlich seinen “perfekten” Char erstellt zu haben nur, um im Endeffekt dafür zu sorgen, dass man seinen “perfekten” Char noch weiter optimieren möchte. Wer ein Fan alter Klassiker ist, der sollte sich Diablo 2 auf jeden Fall anschauen.
Über den Verfasser:
Marc-André aka Meric (20) ist Auszubildender KFZ-Mechatroniker
Spiele-Enthusiast, sowie Sport Enthusiast
Seit Frühling 2015 ist er Mitglied der Community
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