Assassin´s Creed trifft auf Piraterie | Assassin´s Creed IV Black Flag
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Blockkanone -
22. September 2021 um 19:00 -
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Assassin´s Creed IV Black Flag
- Auf geht es ins Piraten-Abenteuer und einen der besten Serienteile! -
Im vierten Kapitel der Geschichte von Assassin´s Creed taucht man in die Welt der Freiheit, des Segelns und des Ruhms oder wie es allgemein eher bekannt ist, das goldene Zeitalter der Piraterie ein. Man schlüpft in die Rolle von Edward Kennway, ein ehemaliger, walisischer Freibeuter und nun stolz-betrunkener Pirat. Assassin´s Creed IV Black Flag basiert wie jeder Teil von Assassin´s Creed lose auf historischen Begebenheiten. Assassin´s Creed befolgt hier ein Spielprinzip, dass man simultan in der historischen Welt, als auch in der Gegenwart spielt. Doch im Gegensatz zu den vorherigen Teilen schließt dieser Teil nicht direkt an der Geschichte von Desmond Miles, dem Gegenwart-Hauptcharakter der vorherigen Teile, an.
Aller Anfang ist schwer
Alles fängt an in der Karibik, als man von einer Flotte von spanischen Schiffen angegriffen wird. Man wird direkt ins Spiel reingeworfen und lernt schon die Grundlagen einer der wichtigsten Funktionen im Spiel: das Segeln und Kämpfen auf See. Dort wird man auch direkt mit einem Assassinen konfrontiert, den man über eine Insel jagd, nachdem das Pulvermagazinlager des eigenen Schiffes in die Luft gesprengt und man an Land gespült wurden. Hat man den Assassinen eingeholt und sein Leben gezwungenermaßen kurzfristig beendet, wird man in etwas hineingezogen, dass scheinbar einiges größer ist, als man selbst. So nimmt man die Robe und Identität des Assassinen an sich, um eine scheinbar wertvolle Ware an die Templer in Havanna zu übergeben und damit blindlinks in deren Machenschaften zu geraten. Im Verlauf des Spiels wird sowohl der Spieler als auch Edward durch die Welt der Assassinen geführt.
Kampagne des echten Lebens
Im Verlauf des Spiels wird man wie in jedem Teil von Assassin´s Creed zurück in die Realität gebracht. Doch im Gegensatz zu den vorherigen Teilen wurde man nicht ein geheimes Verschwörungskomplott versetzt, sondern man ist einfach nur ein Angestellter bei Abstergo Entertainment - eine Firma die jedoch noch immer ein Deckmantel für die Templer der Neuzeit ist. Hierbei schwächtelt auch Assassin´s Creed Black Flag ein bisschen. Wie schon vorher erwähnt schließt die reale Geschichte von Assassin´s Creed Black Flag nicht direkt an die Gesichte von Desmond Miles an, jedoch hat diese auch mit der Gegenwarts-Geschichte von Black Flag zu tun. Allerdings sind die realen Missionen nicht außerordentlich spannend, sondern spielen sich durch verschiedene, wenig abwechslungsreiche Hackingparts doch recht lahm.
Quelle: Wallpapers
New Providence
Assassin´s Creed Black Flag wird nicht nur die Assassin´s Creed Fans begeisterrn sondern auch die Fans der guten, alten Piraterie. Doch dies ist nicht nur wegen dem Gameplay so, sondern weil die Geschichte von Edward Kenway das Beste aus dem goldenen Zeitalter der Piraterie heraushilt. So trift man nebst den ikonischen Orten wie Kingston, Havanna und Nassau auch auf verschiedene historische Personen. So trifft man neben Stede Bonnet, der Gentleman-Pirat oder Edward Teach, der Blackbeard genannt wird, auch auf speziellere Charaktäre wie zum Anne Bonny an Mary Read, die zwei bekanntesten weiblichen Piraten. Auch die berühmte Piratenrepublik Nassau darf man erleben, sowohl die Blütezeit als auch ihr Untergang.
Nebenmissionen
Wie schon in anderen Assassin´s Creed Teilen gibt es auch in diesem Teil Nebenmissionen. Nebst der Möglichkeit alles an einem Ort zu entdecken, gibt es auch andere Tätigkeiten, wie zum Beispiel Notenblätter zu fangen oder Kuriere auszurauben. Auch größere Nebenmissionen wie das Einnehmen eines Forts, Befreiung von Piraten oder das Abschließen von Assassinenaufträgen gehören zu den Nebenmissionen. Wer jedoch eine richtige Herausforderung möchte, kann auch eines der vier legendären Schiffe angreifen und versuchen diese zu besiegen. Das ist allerdings erst am Ende des Spiels empfohlen, da dass wirklich harte Brocken sind.
Quelle: HDWallpapersite
Eigene Insel
Im Verlauf der Kampange erkämpft man auch seine eigene Insel, die man selbstständig verwalten und ausbauen kann. Diese Insel bringt jedoch nicht sonderlich viel, denn die Shops die man kaufen kann sind auch in jedem anderen Hafen erhältlich. Jedoch kann man sich auch ein Bordell bauen lassen. Dieses erlaubt Tänzerinnen, die man benötigt um in der Menge abzutauchen und unentdeckt zu bleiben, gratis in der ganzen Spielwelt anzuwerben. Auf der eigenen Insel gibt es auch eine längere Nebenmissionen, die sich durch das ganze Spiel zieht.
Ausrüstung
Um die Feinde zu besiegen benötigt man verschiedene Ausrüstungsgegenstände, sowohl Waffen als auch andere Dinge, die man alle im Verlauf des Spiels bekommt. Nebst den Fäusten, die selbsterklärend sind, startet man auch mit zwei Schwertern. Später im Verlauf des Spiels bekommt man auch eine Pistole, und danach noch 3 weitere, sowie die berüchtigten Assassinenklingen. Um getarnt zu kämpfen nutzt der Spieler Rauchgranaten, die die Gegner verwirren, oder Geld das NPC herlockt und die Gegner blockiert. Zu guter letzt besitzt der Spieler etwa zur Hälfe des Spiels ein Blasrohr. Durch dieses kann er Gegner in den Schlaf versetzen oder diese in Rage versetzten, sodass sie alles angreifen was sie sehen. Die Ausrüstung kann für die Währung Real in einem Waffenshop aufgebessert werden, die man immer wieder während des Verlaufes findet.
Quelle: Assassins Creed All Cinematic CGI Trailer YouTube
Schiff
Ein weiteres wichtiges Mittel ist das eigene Schiff, die Jackdaw. Diese bekommt man auch erst im Verlauf des Spiels. Doch sobald man diese hat, kann man sich frei bewegen und die ganze Welt erkunden. Die Jackdaw besitzt wie jedes gute Piratenschiff Waffen: die Breitseitenkanonen, die Bugkanonen und für das Heck Feuerfässer. Später kann man sich durch ein Upgrade auch Mörser montieren. Durch den Schiffsshop kann man Upgrades für fast alles haben und auch sehr viele kosmetische Upgrades erwerben. In der Kapitänskajüte kann man seine eigene Flotte entsenden, um Geld zu erbeuten. Das System hingegen ist jedoch nur Nebenbei und passt nicht wirklich in das restliche Spiel rein.
Multiplayer
Nebst dem Singleplayer gibt es auch den Multiplayer. Dieser unterscheidet sich jedoch nur wenig vom Vorgänger. Es gibt verschiedene Charaktäre mit verschiedenen Spielmodi in einer mehr deutlichen Animussimulation. Der Multiplayer ist zwar unterhaltend, jedoch mangelhaft um diesen selbstständig zu vermarkten. Multiplayer in AC-Spielen waren einfach noch nie wirklich berauschend. Meh.
Fazit
Assassins Creed IV Black Flag hat es geschafft, eine einzigartige Welt auf den Bildschirm zu zaubern. Vor allem Piraterie-Begeisterte werden hier ihren Spaß finden. Doch auch andere Spieler dürften mit diesem älteren Serientitel nochg große Freude haben. Dass sich die Geschichte sich ein bisschen von Desmond Miles löst ist defintiv ein Vorteil für Neueinsteiger, da sich so das Spiel auch selbstständig spielen lässt. Die Kämpfe sind interessant, auch wenn öfters vorkommt, dass die KI recht einfach zu durchschauen ist und deswegen leicht ist zu kontern. Dahingegen ist der Frustrationsgrad bei einer Mission die schiefgegangen ist ein bisschen zu hoch. Auch der Multiplayer ist nicht vollständig überzeugend, auch wenn er ein bisschen Unterhaltung mit einbringt. Die Atmosphäre von Black Flag bleibt aber auch nach all den Jahren unerreicht. In keinem anderen Spiel bereitet es so ein gutes Gefühl über die seichten, karibischen Wellen zu segeln und dabei ein Shanty seiner Mannschaft zu hören.
Bewertung
Umfang: 7/10
Gameplay: 8/10
Atmosphäre: 10/10
Spieldesign: 8/10
Einsteigerfreundlichkeit: 9/10
Singleplayer: 9/10
Multiplayer: 6/10
Preis-/Leistung: 8/10
Innovation: 6/10
Communityverbundenheit: 8/10
Gesamt: 79/100
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