Das vollständig zerstörbare Weltraum MMO | Starbase Review
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ItzCrazy -
6. November 2021 um 18:00 -
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Starbase
- Das vollständig zerstörbare Weltraum MMO -
Das von Frozenbyte entwickelte und gepublishte Spiel “Starbase” startete Ende Juli 2021 im Early Access. Das MMO spielt in einem fremden Universum in dem 2 verfeindete Imperien regieren und ihr als Roboter euch mittendrin befindet. Euer Zuhause ist dabei eine der 30 Origins, also Sternenhafen von wo aus ihr eure Raumschiffe designt, eure Ressourcen verkauft und mit der Community interagiert. Aber die meiste Zeit verbringt ihr auf eurem Raumschiff oder vielleicht auch irgendwann in eurer eigenen Raumstation. Nach einiger Zeit schon kommt der Zeitpunkt, in dem ihr die Safezone verlasst und Raumkämpfe gegen andere Spieler bestreitet. Aber bis dahin sind es viele Stunden Farmen und Erkunden.
Features
Das Spiel kommt mit einer extra dafür entwickelten Engine und bringt massig neue Features mit. Das wohl innovativste Feature ist hierbei der sogenannte “Voxel-Vertex-Hybride” auf dem das Spiel basiert. Die “Voxel” sorgen dafür, dass die gesamte Umgebung, die Planeten, Asteroiden, Raumschiffe usw. vollständig zerstörbar sind. Die Schäden können sowohl durch Kollisionen, durch Treffer von Waffen oder dem Abbauen mit Werkzeugen entstehen.
Bespiel der Voxels anhand eines zerstörten Schiffes (Quelle)
Der Voxel-Vertex-Hybrid bringt auch eine Physik-Simulation mit ins Spiel, welche auch auf alles im Spiel wirkt. Selbst das Fliegen von Schiffen ist je nachdem wie schwer die Schiffe sind und wie das Gewicht verteilt ist anders. Zudem bringen Features wie das sogenannte “Yolol”, eine Ingame Programmiersprache, wodurch sich fast alles Programmieren lässt und frischen Wind in das Spiel bringt. Durch Yolol kann man seiner Kreativität freien Lauf lassen, egal ob es nur ein Schalter ist welcher alle Lichter im Schiff erleuchtet, oder ein Schiff welches von selbst fliegt und Erze erfarmt.
Die Yolol Programmierumgebung verpackt in einem Chip (Quelle)
Einstieg ins Spiel
Wenn der Spieler das erste Mal das Spiel betritt startet gleich das freiwillige Tutorial, welches einen in die Grundfunktionen einweist. Dazu gehört der Umgang mit den Hauptwerkzeugen, das Zusammenwerkeln von seinem Raumschiff und die Flugsteuerung. An sich ist das Tutorial gut aufgebaut, du erfährst die Grundinfos freiwillig und bei Abschluss des Tutorials erhält man sogar sein erstes Raumschiff als Geschenk.
Eine Variante des Cockpits welches sich komplett selbst einrichten und programmieren lässt (Quelle)
Mit dem Tutorial lassen sich die ersten Spielstunden gut verbringen, ohne sich zu oft fragen zu müssen, was genau man nun machen muss. Jedoch reicht das Tutorial nicht mehr wenn man die 10h Spielzeit überschritten hat, denn beigebracht werden so manche essentielle Features nicht. Dazu gehört sowohl der Umgang mit Yolol und auch der Schiffsdesigner.
Die Baumechanik
Ein Schiff lässt sich neben dem teuren Kauf eines Schiffes auf einer der Origin Station auch durch den eigenen Bau erwerben. Bei der Baumechanik muss man zuerst entscheiden ob man ein Raumschiff umbaut oder ein neues designt. Bei dem sogenannten Easy-Build-Mode lässt sich einfach ein Schiff im Besitz modifizieren. Beim EBM muss man die fertigen Schiffsteile, welche man zuvor hergestellt hat, in Lager besitzen und platziert diese anschließend an den richtigen Stellen am Schiff. Jedoch hat der EBM einige Probleme, unter anderem ist das Drehen und Platzieren von Objekten teils schwerfällig. Wer jedoch sein Traumschiff haben möchte, muss sich im Schiffsdesigner sein Eigenes erstellen. Auf den ersten Blick wirkt der Designer verwirrend und das bleibt es auch. Die Drehmechanik ist auch hier wieder kompliziert und verwirrend.
Der Shipbuilder und ein Schiff was dort designt wird. (Quelle)
Jedoch ist nicht nur das Drehen kompliziert, beim Erstellen des eigenen Schiffes muss man einiges beachten. Eine Gewichtsausbalancierung, die Versorgung mit Energie, große Tanks für Treibstoff, der Lagerplatz des Schiffes sind nur die Spitze vom Eisberg. Jede einzelne Apparatur muss mit Kabeln verbunden werden. Alle Funktionen, sei es nur die Steuerung oder das Licht im Schiff müssen mit Yolol programmiert werden. Das alles Zusammengenommen macht das Designen des eigenen Schiffes zeitaufwendig und schwer für den Otto-Normal Spieler.
Raumschlachten
Das Spiel besteht nicht nur aus dem Farmen von Ressourcen, erkunden der Welt und dem Bauen von Schiffen. Es wird ein großer Teil des Multiplayers auf den PvP Kampf gelegt. Hierbei gibt es nicht nur Aspekte eines First Person Shooters, sondern zu großen Teilen besteht das Spiel aus Raumschlachten. Dabei gibt es sowohl schnelle Jäger mit schnellfeuernden Waffen als auch große Schiffe mit viel Feuerkraft.
Alle drei Waffenarten im Einsatz (Quelle)
Grundsätzlich wird im Raumkampf in drei Waffenarten unterschieden. Es gibt die “Handwaffen”, bestehend aus Schrotflinten, Maschinengewehren, Granatwerfern und Pistolen, die “Standwaffen”, stehende Handwaffen welche um einiges stärker sind und die “Schiffswaffen”, wozu sowohl Raketenwerfer, Railguns und Laserkanonen gehören. Letztere Waffen ziehen ihre Energie vom Schiff und werden ausschließlich durch dieses kontrolliert.
Fazit
Starbase ist ein gutes Spiel für diejenigen, welche Spaß am stundenlangen Farmen und dem Selbsterkunden schwerer Spielmechaniken haben. Nach einer bisher langen Entwicklungszeit kam eine Early Access raus, welche eine Euphorie auf die in Zukunft noch kommenden Features weckt (Siehe Public Roadmap). Bisher fehlen noch viele Punkte, wie Einsteigerfreundlichkeit, aber bei dem Engagement was das Studio bisher zeigte und wie es auf seine Spieler, welche am Rande bemerkt mehrere Zehntausende bei Early Access Start eines MMO waren, behandelt, wird noch Großes entstehen.
Wertung für Starbase
Umfang: 10/10
Gameplay: 7,5/10
Spieldesign: 8/10
Atmosphäre: 9,5/10
Einsteigerfreundlichkeit: 4/10
Multiplayer: 8/10
Preis-/Leistung: 8/10
Innovation: 10/10
Communityverbundenheit: 10/10
Gesamt: 83/100
Über den Verfasser:
Tim aka ItzCrazy (15) ist Schüler
und begeisterter Gamer.
Seit dem 07. Juli 2020 ist er
Mitglied der EGM-Community.
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