"Dein Team ist die Waffe" - Star Wars Republic Commando
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Blockkanone -
29. Januar 2022 um 17:00 -
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Star Wars Republic Commando
- Bis heute eine der besten und einzigartigsten Star Wars Singleplayer-Erfahrungen -
Star Wars Republic Commando erschien am 26. Februar 2005. Entwickelt von Aspyr Media und Lucasfilm Games ist Star Wars Republic Commando, für den Rest des Artikels nur Republic Commando genannt, ein taktischer Singleplayer Ego-Shooter. Im Februrar 2021 kündigte Aspyr Media an, dass 16 Jahre alte Spiel auch für die PlayStation 4 und Nintendo Switch aufzulegen. Nun wollen wir einen Blick zurück werfen und uns ansehen, warum das Spiel eines der besten Star Wars Games in Augen der Star Wars Gaming Fans ist.
"Deine Kennung ist RC-1138, Delta Leader"
In dem Spiel selbst schlüpft man in die Rolle des Republic Commandos RC-1138, der jedoch von seinen Kameraden nur "Boss" genannt wird. Boss ist ein Republic Commando, Teil einer Spezialeinheit der Großen Armee der Republik. Diese Spezialeinheiten agieren zwar selten in großen Verbänden, doch agieren sie aber mindestens genau so selten ganz allein. Im Game wird man von drei weiteren Nicht-Spieler-Charakteren begleitet. RC-1140, allgemein bekannt als Fixer, ist das Technikgenie im Team. RC-1207 der sich Sev nennt, ist der Scharfschütze. Zu guter Letzt hat man dann noch Scorch mit der Kennung RC-1262, den Sprengstoffexperte. Zusammen bilden diese Jungs das Delta-Squad.
Quelle: privat
Das Schlachtfeld erwartet dich
Bevor wir uns ins Getümmel stürzen, ist die Vorgeschichte des eigenen Charakters nicht auszulassen. In einem gut in Szene gesetzten Prolog wird man über seine Herkunft und den Grund, warum man erschaffen wurde, aufgeklärt. Dabei sticht besonders hervor, dass man sich umschauen kann, anstatt dass nur eine Zwischensequenz abgespielt wird. Nach dieser kurzen Vorgeschichte geht es jedoch direkt in die Schlacht um Geonosis. Hier handelt es sich um die Zeit als auch im Film Star Wars Episode 2 Angriff der Klonkrieger, die Klonkriege durch diese eine Schlacht ausbrachen. Auf dem Planeten angekommen bekämpft man mit seinem Team verschiedene Feinde und erfülllt verschiedenste Missionsziele. Befehle werden hierbei durch einen Berater über den Kommunikator durchgegeben. Ein Tutorial an sich gibt es nicht, aber man wird schrittweise in das Spiel eingeführt und vor verschiedene Situationen und Herausforderungen gestellt. Nach einer Reihe von Missionen auf Geonosis gibt es noch zwei weitere Missionsorte. Ein Raumschiff der Acclamator-Klasse und der Waldplanet Kashyyyk, die Heimat der Wookiees. Bei beiden Schauplätzen kann man sich weiteren Herausforderungen stellen, neue Gegner bekämpfen und neue Missionen beschreiten. Grundsätzlich sind die Missionen linear, ermögichen aber unterschiedliche Herangehensweisen. Ein Open World Prinzip, freie Missionswahl oder eine Hubworld gibt es nicht, was jedoch in diesem Fall kein Nachteil ist.
Eine vielseitige Waffe
Auch wenn das überraschend klingen mag, so ist man nur mit einer Hauptwaffe ausgerüstet. Die DC-17m ist eine Waffe, die man nämlich während eines Kampfes problemlos umbauen kann. So wird aus einem Sturmgewehr ein Scharfschützengewehr oder wahlweise auch ein Raketenwerfer. Als Seitenwaffe hat man eine Pistole, die unendlich Munition hat, aber die man nicht allzuschnell abfeuern kann. Zusätzlich können dann auch noch verschiedenste Granaten genutzt werden, um seine Gegner zu besiegen. Zu guter Letzt hat der Spieler ein ausfahrbahres Messer mit dabei, dass enormen Schaden anrichtet. Daher ist das Messer auch für den üblichen Gebrauch gedacht, während zum Beispiel die Pistole nur verwendet werden sollte, wenn nur noch wenig oder keine Munition vorhanden ist.
Quelle: Gamestar
Munition und Leben
Wie es sich in in einem Shooter gehört schießt man nicht nur selbst, sondern wird auch beschossen. Dafür hat der Spieler einen regenerativen Schild, der einen vor ersten Treffern schützt. Sollte der Spieler jedoch häufiger getroffen werden, so geht auch seine Lebensleiste runter. Diese regeneriert sich auch nicht so einfach, sondern man muss zu Bacta Stationen laufen und mit diesen interagieren um sich zu heilen. Sollte auch das Leben komplett herunter gehen, so kann man von den Teamkameraden wiederbelebt werden. Dies kann jedoch gefährlich sein und wenn jedes Mitglied des Teams am Boden ist, heißt es: Game Over. Auch die Munition ist begrenzt, daher sollte man hier keinen Schuss einfach so vergeuden. In den meisten Fällen ist jedoch immer genug Munition da, daher muss man nicht immer auf Sparflamme spielen und kann einfach mal draufhalten.
Taktik ist der Schlüssel zum Sieg
Wie schon erwähnt ist man der Anführer eines Squads, eines Teams. Als Anführer des Squads kann man daher den Teammitgliedern verschiedene Befehle geben. Die vier Grundhaltungen sind dabei folgende: Suchen und Zerstören (in der die Mates angreifen und gemeinsam vorrücken), Formieren (in der alle Teamkameraden ohne weitere Befehle zum Spieler zurückkehren), Bereich sichern (in der sie einen ausgewählten Bereich verteidigen, sich nicht von diesem Bereich entfernen) und Manöver abbrechen (in der alle weiteren Befehle abgebrochen werden). Des Weiteren kann man auch die schon erwähnten Manöver durchführen lassen. Dies kann zum Beispiel das Heilen an einer Bacta Station, das Hacken eines Terminals oder das Sprengen einer Tür bedeuten. Auch kann man seinem Team befehlen das Feuer auf einen überlegenen Gegner zu konzentrieren. Sollte man am Boden sein, kann man auch noch immer seine Teamkameraden anweisen, ob diese weiterkämpfen, oder ob sie versuchen sollten einen wieder hochzuholen.
Quelle: Alphacoders
Fazit
Die Republic Commando ist ein taktischer Shooter, der bis heute unterhält. Die Handlung ist spannend gestaltet und die Missionen bieten neue Herausforderungen. Die Dialoge zwischen den Charakteren bringen Leben in das Spiel und auch der Hintergrund wirkt nicht stumpf, sondern interessant und komplex. Auch das eigentliche Gameplay ist sehr gut gestaltet und interessant gemacht. Wer jedoch viel Wert auf Anpassungen legt, der wird vielleicht enttäuscht sein. Nebst dem, dass das Spiel keine Anpassungen oder Auswahl an Waffe bietet, so ist auch die veraltete Tastenbelegung gewöhnungsbedürftig. Was aber trotz dieser Schwächen wohl am meisten heraussticht, ist das taktische Verhalten der Teamkameraden. Auch wenn man in den Levels keine weitreichenden taktischen Entscheidungen treffen kann, so sind die Teamkameraden doch nicht unnötig und schon gar nicht lästig. Sie helfen bei den Missionen aktiv mit und sind ein Teil des Ganzen.
Bewertung
Umfang: 8/10
Gameplay: 9/10
Atmosphäre: 10/10
Spieldesign: 7/10
Einsteigerfreundlichkeit: 9/10
Singleplayer: 10/10
Preis-/Leistung: 10/10
Innovation: 10/10
Communityverbundenheit: 8/10
Gesamt: 90/100
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