Eine neue Ära beginnt! | F1 22 Game Review
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biggysiyo -
9. Juli 2022 um 19:45 -
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Lesezeit: 8 Minuten
Willkommen zurück in der Welt der Formel 1. Alle Jahre wieder zur selben Zeit beglücken uns die Entwickler von Codemasters mit einem neuen Serienteil ihrer F1-Reihe. Da sich in der realen Formel 1 durch das neue Reglement in diesem Jahr viel getan hat, wurde auch der neue F1-Teil mit Spannung erwartet. Nun ist der Titel erschienen und die Redaktion hat natürlich umgehend die Lenkräder in die Hand genommen und das Spiel intensiv getestet. Zurück von den Rennstrecken dieser Welt berichten wir euch im Folgenden von unseren Erfahrungen mit F1 22, gehen auf die Neuerungen ein und bewerten die einzelnen Aspekte des Spiels. Wir wünschen viel Freude beim Lesen! |
Das Gameplay hat sich verändert. Mit den neuen Groundeffectautos haben die Wagen einiges mehr Downforce und kleben praktisch auf der Strecke. Die aktuelle Bolidenleistungseinstellung entspricht noch nicht der Realität, wird aber regelmäßig angepasst. Das Porpoisingproblem der realen Autos, ist nicht im Spiel umgesetzt. Die Spieler sind hierbei zerstritten, ob es letztendlich kommen soll oder nicht. Einig ist man sich, dass es mehr Realismus geben sollte. Der Mix zwischen Arcade und richtiger Simulation ist hier vorhanden und das ist gut. Das Schadensmodell der Boliden ist weniger verbuggt und nochmal etwas realistischer, als im Vorgänger, auch wenn es noch nicht wirklich vollends ausgereift erscheint. Auch dieses Jahr lassen sich Max und Lewis nicht in Ruhe... (Quelle: Siyo) Abgesehen davon haben andere Sachen ebenfalls ein "Level Up" bekommen. Ein Feature welches hierbei groß angepriesen wurde ist der Immersive Mode und Broadcast Mode. Diese verändern die Experience beim Fahren. Wenn man bei Safety-Cars den Broadcastmodus aktivert, steuert die KI selbst den Wagen und man ist in der Außenansicht. Das ist dann in etwa so, als schaue man bei dem Rennen selbst zu. Dies gilt auch für Boxenstops. Der Immersivemode ändert an der Safety-Car Experience an sich aber nichts. Bugs, wie zum Beispiel, dass eine leichte Berührung als schwere Kollision angesehen wird und dementsprechend sanktioniert wird, wurden behoben. Wie gesagt ändert der Immersive-Mode etwas an den Boxenstops. Denn man kann selbst steuern, wann man in die Box einlenkt. Optimale Einlenkung führt zu schnelleren Stops. Doch sollte man zu früh oder zu spät einlenken, so können neben langsamen Stops nun auch noch Fehler der Boxencrew eintreten. Für erfahrene Spieler ebenfalls essentiell: Man kann nun kontrollieren, wie man in die Gridbox reinfährt. Auch hier kann man gut, schlecht oder optimal stehen bleiben, um gut starten zu können. Sollte man schlecht stehen bleiben, so wird man automatisch in eine schlechtere Startausrichtung zurückgesetzt. Neben diesen kleinen Veränderungen am Gameplay gibt es außerde, viel Content, welcher neu dazugekommen ist. |
Welcome to South Beach! Denn die Formel 1 hatte dieses Jahr ihr erstes Rennen in Miami rund um das Hardrock Stadium. Und natürlich ist diese Strecke auch im neuen Spiel mit dabei. Dazu konnte man, wenn man sich das Spiel noch vor dem 16. Mai vorbestellt hatte, das Miami Content Pack erhalten. Gemeinsam mit dem Graffiti Artist Abstrk haben EA und Codemasters eine Miami-Lackierung, sowie Kleidungsstücke für das neue F1 Life Hub erstellt. Auf Letzteres gehen wir später näher ein. Abgesehen davon gab es Updates zu weiteren Strecken. Melbourne, Spanien & Abu Dhabi haben alle ihre angepassten LayOuts bekommen. Auch wurden Strecken vereinzelnt mit Updates neu "beschmückt". Dennoch finden sich weiterhin Fehler in Details wie bei den Curbs oder generellen LayOuts vor. Die Redaktion empfiehlt hierbei Vergleichsvideos von Marcel Kiefer, um sich dies nochmal genauer anzuschauen. Neuen Spielern und Personen, die keine Hardcore F1-Fans sind, werden von diesen Fehlern aber wohl kaum etwas merken. Man sieht hier eindeutig, dass Red Bull durchaus Flügel verleiht [Ignoriert den Schaden & alle kaputten Teile rundherum]. (Quelle: Siyo) Neben den Standardspielmodi wie Grand Prix und Zeitfahren sind nun die Pirelli Hot Laps in das Spiel neu dazugekommen. In diesen fährt man mit den neuen Supercars Challenges wie Driften oder 1v1 Racing. Leider kann man diese im Moment nur dafür und für Zeitfahren nutzen. Spieler hoffen, dass diese auch in Social Play zu fahren sind. Dies ist der normale Online-Modus, wo man mit Freunden oder anderen Spielern aus der ganzen Welt spielen kann. Der Karriere Modus hat sich dagegen nicht groß verändert. Man hat immernoch die Möglichkeit in der Formel 2 zu beginnen oder direkt in der Formel 1 durchzustarten. Bei beiden hat man die Möglichkeit die Größe des Kalenders selbst festzulegen. Bei der Zwei-Spieler Karriere hat man die Möglichkeit, zusammen in einem Team zu fahren oder einzeln zusammen zu spielen. Dies geht online oder per Splitscreen. Letzterer ist auch für weitere Spielarten verfügbar. Hier ein Blick auf einen angepassten Mehrspielerwagen auf der Strecke. (Quelle: Siyo) Dann gibt es da noch eine weitere Neuheit: Sprintrennen. Man hat nun die Möglichkeit, sowohl in der Karriere als auch im Grand Prix Modus, neben einem Hauptrennen ein Sprintrennen zu haben. Dies kann man dann beim Grand Prix in der Wochenendstruktur einstellen. Es gibt dort auch die Möglichkeit, das Wochenende authentisch einzustellen. So hat man zwar alle Sessions, jedoch ist der Sprint dann nur in Imola, Östereich & Brasilien verfügbar, wie es bei dem richtigen Kalender ist. Ein Feature, das nicht alle, aber trotzdem einige begeistern wird, ist der neue VR-Modus, welcher jetzt verfügbar ist. So kann man das Spiel für sich noch realistischer gestalten. Ganz groß kritisiert wird jedoch das Crossplay Feature, welches auf dem PC zwischen Spielern von Origin und Steam nicht verfügbar ist. Gleiches gilt für Konsolenspieler & PC-Spieler im Allgemeinen. Dieses Feature soll jedoch noch kommen. Aber jetzt kommen wir erstmal zu dem größten neuen Feature von F1 22 und das ist F1 Life. |
F1 Life bringt grob gesagt all das mit in die F1 Serie, was sich eigentlich nie wirklich jemand gewünscht hat. Mit F1 Life kann man seinem Fahrer nun "mehr Persönlichkeit" verleihen, in dem man ihn statt in einen Renn-Overall in Puma-Sneaker und T-Shirts kleidet. Außerdem kann unser Charakter nun auf einer pinken Couch Platz nehmen. Die Idee ein eigenes Zuhause mit Trophäen, Möbeln, Klamotten usw. auszustatten, mag bei Spielen wie „Forza Horizon“
durchaus seinen Sinn haben, wirkt hier aber einfach ein wenig "out of place". Gerade auch, weil aktuell kaum Items vorhanden sind, um
dem Player-Hub wirklich einen individuellen Touch zu verpassen. Dass der zwar nicht teure, aber dennoch notwendige Podium Pass da frischen Input bringt, ist zwar wahrscheinlich, aber hinterlässt dennoch einen etwas bitteren Beigeschmack für ein Vollpreis-Spiel. Die aktuell wohl interessanteste Neuerung bei F1 Life sind die angesprochenen, brandneuen Supercars. Insgesamt zehn Fahrzeuge stehen euch zur Verfügung, darunter natürlich auch die Safety Cars. Tatsächlich verhalten sich die Supercars deutlich anders als die F1-Boliden und die gut 40 Hot Laps-Challenges motivieren durchaus. F1 Life scheint aus unserer Sicht das zu sein, was EA unbedingt im Spiel haben wollte. Kosmetische Items sollen zum Geldausgeben anregen. Letztlich schadet das dem Spiel nicht. Dennoch ist es schade, dass sich nicht noch mehr auf den Kern des Produkts, die richtige Formel 1, konzentriert wurde. Das Spiel ist hier nicht fehlerfrei und die Ressourcen, die man in der Entwicklung für F1 Life eingesetzt hat, wären hier vielleicht besser aufgehoben gewesen, um beispielsweise die hölzernen Charakermodels etwas zu modernisieren oder kleinere Animationsfehler auszubessern. |
F1 22 schafft es die Schritte der realen F1 im Positiven, wie auch im Negativen mitzugehen. Auf der einen Seite hat man spannende Racingaction, auf der anderen zunehmender Kommerz. Doch stört dieser in F1 22 nicht. Letztlich kann man, wenn man mit F1 Life nichts anfangen kann, diesen Aspekt des Spiel vollkommen ignorieren. Nicht optimal, aber zumindest überzeugen die sonstigen Gameplay-Änderungen. Auch ist es schön zu sehen, dass die KI etwas überarbeitet wurde und nun Fahrfehler machen kann. All das und ein insgesamt besseres Fahrgefühl, machen F1 22 besser als sein Vorgänger. Zum perfekten Rennspielerlebnis reicht es aber dann eben doch nicht ganz. Dafür liegen im Detail dann ein paar Fehlerchen, die im nächsten Ableger angegangen werden sollten. Doch, wie ist eure Meinung dazu? Was haltet ihr von diesem Spiel? Könnte es besser sein? Oder hat hier Codemasters mit Publisher EA ein gutes Spiel abgelegt? Die Redaktion ist gespannt auf eure Antworten. Peace Out
Umfang: 9/10 Gameplay: 8,5/10 Spieldesign: 8,5/10 Atmosphäre: 10/10 Einsteigerfreundlichkeit: 10/10 Kampagne/Singleplayer: 8/10 Multiplayer: 7/10 Preis-/Leistung: 7/10 Innovation: 6/10 Communityverbundenheit: 7/10 Gesamt: 81/100 |
Siyo, der kurdische Pionier eures Vertrauens - 16-Jähriger professioneller InDieWandFahrer™️ - Crasht gelegentlich Corner Cutter in Online-Lobbys raus - wurde am 25. Dezember 2020 Teil der Community
Flo, der rasende Reporter
- 19-Jähriger Student, Spiele-Enthusiast, sowie Lokaljournalist - hasst Jeff, wenn der Wetterbericht wieder nicht stimmt - wurde am 16. Februar 2019 Teil der Community |
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