Riesige Schlachten UND Open-World!? | Planetside 2 Game Review
-
Relly -
16. Juli 2022 um 17:00 -
1.503 Mal gelesen -
3 Kommentare 23 Minuten
Planetside 2
Riesige Schlachten UND Open-World!?
Planetside 2 ist ein Ego-Shooter der in dieser Form sonst eigentlich nirgendwo sonst zu finden ist. Ein riesiges Sci-Fi-Gemetzel, gepaart mit wunderschönen Landschaften. Aber was macht dieses Spiel so besonders? Dem werden wir heute gemeinsam auf den Grund gehen.
Die Story
In ferner Zukunft reist die Menschheit, welche unter der Herrschaft der autokratischen Regierung der "Terranischen Republik" (TR) steht, ins ferne All und entdecken bald darauf einen bewohnbaren Planeten - Auraxis. Doch die strikte Herrschaftsstruktur der Erde findet unter den Arbeitern und unteren Schichten keinen Anklang mehr auf dem neuen Planeten. Ein Aufstand entbrannt und das "Neue Konglomerat" (NK) entsteht als Antwort auf die Gegenmaßnahmen der TR. Ein Krieg um die Vorherrschaft von Auraxis bricht aus.
Währenddessen entdecken Wissenschaftler und Forscher einen bahnbrechenden Fund. Es gab einmal intelligentes außerirdisches Leben auf diesem Planeten, welche eine fortschrittlichere Technologie benutzen, als die Menschen. Die Wissenschaftler nannten sie die Vanu. Viele glaubten, dass die Technologie der Vanu dazu benutzt werden kann, die Menschheit auf die nächste Stufe zu bringen und modifizierten ihre Körper mit Vanu-Technologien. Bald schon, sahen sie alle anderen Menschen als Insekten an, welche nicht im Stande sind, sich weiterzuentwickeln.
Es entstand so die Vanu-Souveränität, welche die Unabhängigkeit der beiden Fraktionen wollte und den Planeten für sich im Namen der Vanu beanspruchten. Bald schon, griffen auch sie zu den Waffen und so entstand der große Krieg um Auraxis. Nanite-Systems, ein dubioses Unternehmen, welches durch den Verkauf von Waffen an alle drei Fraktionen sehr viel Macht und Einfluss gewann, stellte bald schon sog. NS-Agenten her. Maschinen, welche für viel Geld von den Fraktionen gekauft wurden, um für sie als Söldner zu kämpfen.
(Quelle: Relly)
Das Spielprinzip
Der Grundbaustein ist wie in jedem anderen Shooter ein und derselbe: Eliminieren oder eliminiert werden. Doch geht Planetside 2 hier einen Schritt weiter. Wer schon einmal das Gesellschaftsspiel "Risiko" gespielt hat, entdeckt in Planetside 2 ein ähnliches Prinzip. Ländereien & Gebäude müssen erobert und verteidigt werden. Bewegungen von über 100 Spielern lassen eine Schneise der Verwüstung hinter sich und verschieben so die Grenzen ihres Imperiums. Es entstehen so dynamische Schlachtfelder, die mit den Spielern über die Kontinente wandern.
Die Regionen sind auf jeder Karte sichtbar abgegrenzt und lassen sich nur erobern, wenn sich eine angrenzende Region im Besitz der Angreifer befindet. Jede Region besitzt einen oder mehrere (bis zu vier) Kontrollpunkte, welche von den Angreifern erobert und gehalten werden müssen. Die Verteidiger müssen diese beschützen oder zurückerobern. Eine Region kann nur erobert werden, wenn über der Hälfte der Kontrollpunkte vom Angreifer kontrolliert wird. Ist das der Fall, beginnt ein Countdown, welcher sich nach der Größe des Gebietes oder der Einrichtung richtet. Fast jede Einrichtung besitzt Spawnräume mit einem einseitigen Schild, mit welchen die Verteidiger rausschießen können, die Angreifer aber nicht rein. Das verschafft jedoch keinen Vorteil eine Basis zu halten, da die Kontrollpunkte immer außer Sicht der Spawnräume liegen. Neben der riesigen Open World, welche in Kontinente unterteilt ist, existiert auch ein realistischer Tag-Nacht-Zyklus. Dadurch verändern sich sowohl Atmosphäre als auch taktische Vorteile.
Das Modell von Planetside 2
Planetside 2 ist komplett kostenlos. Und das beste: es ist KEIN "Pay4win-Spiel". Ausrüstung und Waffen kauft man sich mit der Ingamewährung "Certs". Diese erhält man durch einfaches Spielen und Punkte sammeln. Man erhält sogar für jeden neuen Rang 100 Certs zusätzlich. Neben der Ingamewährung gibt es dennoch eine Echtgeldwährung, mit der sich das Spiel finanzieren muss. Das "DayBreakCash" kann zwar auch genutzt werden, um sich eine Waffe direkt zu besorgen, anstatt für diese zu arbeiten, allerdings ist das kaum lohnenswert. Vielmehr wird diese Echtgeldwährung für allerlei kosmetische Eingriffe verbraucht. Da DayBreakCash eine spielübergreifende Währung des Entwicklerstudios ist, kann diese Währung auch in anderen Spielen des Studios ausgegeben werden. Darunter fallen bspw. Everquest, DC Universe oder das Battle-Royal-Spiel H1Z1.
Der Beginn
Erstellt man sich zum ersten Mal einen Charakter, so wird man direkt ins Tutorial geworfen. Dort lernt man die kurz und knackig die Bewegungen, Kontrollpunkteinnahme, Klassen, Fahrzeuge und co. Sobald das Tutorial hinter einem liegt, kann die Action starten.
Bei jedem Einloggen startet man in der Raumstation von Nanite Systems. Ein neutraler Ort, an dem man Materialien und Ausrüstung kaufen oder Aufträge annehmen kann. In der Raumstation sind alle Fraktionen vertreten, doch sind alle Waffen während des Aufenthalts deaktiviert.
(Quelle: Relly)
Kontinente von Auraxis
Stand Juli 2022 existieren 5 Kontinente, die Trainings- und Anfängerzonen dabei nicht mitgezählt. Jeder hat ein einzigartiges Biom und seine Stärken und Schwächen.
Indar:
Im nördlichen Teil dieses Kontinents befindet sich eine felsige Wüste, während es im Süden eine bergige Waldlandschaft bietet.
Esamir:
Ein Kontinent an einem der Pole von Auraxis. Ein schneebedeckter Kontinent, mit zugefrorenen Flüssen und Seen. Eine große Tundra und weite Ebenen durchziehen den Kontinent. Seit letztem Jahr hat sich der Kontinent geändert. Eine Explosion am nordöstlichen Warpgate hat den Kontinent grundlegend umgeformt.
Amerish:
Eine üppige Waldlandschaft mit großen Bergen und weiten Tälern durchzogen von Flüssen.
Hossin:
Eine düstere Sumpflandschaft. Hohe und dichte Bäume, welche die Sicht auf den Himmel verdecken, während man durch metertiefe Sümpfe marschiert.
Oshur:
Ein Archipel mit großen Seen und vielen Brücken, welche die Landmassen miteinander verbinden. Auf den Landmassen sind weite Strände und im inneren tropische Wälder zu finden.
Jeder Kontinent hat seine ganz eigene Atmosphäre. Während man auf Indar das Gefühl bekommt regelmäßig Staub in die Schuhe zu bekommen, hört man auf Oshur Möwen kreischen oder auf Amerish Grillen zirpen. Die Kontinente können z.B. durch sog. Alarme erobert werden. Dabei läuft ein Timer von zwei Stunden, in denen die Fraktionen so viele Regionen wie möglich erobern müssen. Die Fraktion mit den meisten Territorien erobert am Ende des Timers den Kontinent. Bei Gleichstand zweier Fraktionen entscheidet das Zufallsprinzip zwischen diesen.
(Quelle: Relly)
Die Gebiete
Versucht man die Gebiete zu gliedern, kann man diese in zwei Oberkategorien unterteilen: große und kleine Einrichtungen. Große Einrichtungen können dann weiter in Bio-Laboren, Tech-Anlagen, Verstärker-Stationen, Tower, große Außenposten und Eindämmungsanlagen unterteilt werden. Kleine Einrichtungen können als Gebäude, kleine Außenposten oder Feld-Gebiete definiert werden. Auch wenn sich die Einrichtungen in den Unterkategorien untereinander leicht ähneln, bieten diese Unterschiede, besonders auf verschiedenen Kontinenten.
Die Fraktionen
Das Besondere an dem Spiel sind nicht nur zwei Fraktionen, sondern drei unterschiedliche Fraktionen, welche überall auch zu dritt aufeinander treffen können. So entstehen teilweise riesige Schlachtfelder, die mehrere hunderte Spieler binden. Jede Fraktion hat nicht nur ihre eigene Geschichte, sondern auch exklusive Waffen, Fahrzeuge und Fähigkeiten. Da jede Fraktion andere Werte und Funktionen für ihre Waffen und Fähigkeiten besitzt, mussten diese deswegen in der Vergangenheit häufiger (und höchstwahrscheinlich auf noch in Zukunft) neu gebalanced werden.
Die Klassenauswahl
Es gibt eine Auswahl an sechs unterschiedlichen Infanterie-Klassen, welche alle eine verschiedene Waffen und Fähigkeiten benutzen können. Jede Infanterie besitzt zwei Statusleisten. Die Grüne gibt die Leben an, während die Blaue den Zustand des persönlichen Schildes anzeigt. Der Schild regeneriert nach einer kurzen Zeit, während man ohne die passende Ausrüstung bspw. von einem Medipack oder Sanitäter geheilt werden muss.
(Quelle: Relly)
Spion:
Ein Spion besitzt die Fähigkeit sich unsichtbar zu machen. Bewegungen zeigen allerdings die Umrisse. Diese Klasse kann man auf zwei unterschiedliche Arten spielen. Als Scharfschütze sollte man sich weit zurückziehen, um naive Gegner mit einem gezielten Kopfschuss den Gar auszumachen. Alternativ bietet die Tarnfähigkeit eine überraschend gute Möglichkeit, die feindlichen Linien zu durchqueren, um die Feinde von hinten zu erlegen.
Leichte Angriffseinheit:
Mit einem Jetpack ausgerüstet, welches man nebenbei gesagt zu unterschiedlichen Varianten anpassen kann (schnell aufwärts, schwebend, schnell diagonal, nur horizontal), kann die leichte Angriffseinheit an Orte gelangen, die keine andere Klasse je erreichen wird. Sie sind hauptsächlich für kurze Distanzen geeignet und schnelle Interventionen geeignet. Eine gute leichte Angriffseinheit ist im Flankieren genauso schnell wie tödlich.
Sanitäter:
In keiner guten Schlachtformation dürfen Sanitäter fehlen. Sie heilen die Verletzten, beleben die Gefallenen wieder und stellen die persönlichen Schilde schneller wieder her. Doch mit ihrem großen Waffenrepertoire sind sie in der Lage von kleinen bis mittelgroßen Distanzen die Reihen der Feinde zu lichten. Mit ihrer Fähigkeit können sie alle um sich herum, inklusive sich selbst, heilen oder alternativ einen Schildbooster aufstellen, welcher die Schildregeneration erhöht.
Ingenieur:
Ein guter Handwerker ist auch nie verkehrt. Er verteilt Munition, repariert Sachen und stellt Geschütze auf. Er kann auch mit Schrotflinten ausgerüstet in den Nahkampf rennen, doch sein volles Potenzial spielt er auf mittlerer Distanz als Unterstützer aus.
Schwere Angriffseinheit:
Ein breiter, durchtrainierter Oberkörper, eine fette "Wumme" und mehr Muskelmasse als Gehirnmasse qualifizieren einen als schwere Angriffseinheit. Nein, kleiner Scherz - die "Wumme" kann auch kleiner sein. Ausgerüstet mit einer LMG (Leichtes Maschinengewehr) startet eine jede schwere Angriffseinheit im Spiel. Als Besonderheit fällt hier besonders schnell der große Raketenwerfer und der weitere Schild ins Auge. Sie sind hauptsächlich an den Frontlinien, um die Gegner schnell zu konfrontieren.
MAX-Einheit:
Die MAX-Einheit ist das Kronjuwel der Infanterie. Sie kann mit zwei unterschiedlichen Waffen (pro Hand eine Waffe) ausgerüstet werden, welche gegen Infanterie, Fahrzeuge oder Flugzeuge geeignet ist. Ihre dicke Panzerung hält deutlich mehr aus und ihre besondere Fähigkeit verstärkt ihre Bedrohlichkeit und Tödlichkeit nochmal enorm.
Seekampf auf Oshur. Seit dem neuesten Update dabei: die Corsair. (Quelle: IGN)
Das Waffenarsenal
Die Waffen sind in Kategorien eingeteilt, welche von den Klassen benutzt werden können. Bis auf einige Ausnahmen sind die meisten Waffen fraktionsbezogen und unterscheiden sich in ihrem Magazin, Schaden, Feuerrate, usw. Daher führen wir euch nur kurz vor Augen, welche Waffenkategorien wo vorteilhaft sind und welche Klassen diese benutzen dürfen. Nicht beachtet sind Ausnahmen, welche in einzelnen Kategorien drinstecken. In folgender Auflistung werden die Kategorien daher nur pauschalisiert. MAX-Einheiten sind von diesen Waffen ausgenommen, sie haben ein eigenes Mileou.
Scharfschützengewehre:
Sind selbsterklärend. Sie können nur von Spionen benutzt werden.
Scout-Gewehre:
Scout-Gewehre sind für mittelgroße Distanzen super geeignet, um Gegner aus einem toten Winkel zu überfallen oder hinter einer Verteidigung herannahende Feinde auszuschalten. Sie können von allen Klassen bis auf der leichten Angriffseinheit getragen werden.
MPs:
Diese Waffen können von allen Einheiten genutzt werden. Ihr geringes Magazin und oftmals hohe Feuerrate sind für Gefechte auf kurzen Distanzen geeignet.
Karabiner:
Sind mit ihrer kurzen Nachladezeit auf kurzen bis mittleren Distanzen prima geeignet. Viele können auf modular angepasst werden. Sie können nur von leichten Angriffseinheiten und Ingenieuren genutzt werden.
Sturmgewehre:
Diese sind je nach Waffe von kurz bis mittelgroßen Distanzen gut einsetzbar und sind wie Karabiner ein echter Allrounder. Sie können allerdings nur von Sanitätern genutzt werden.
Schrotflinten: Sollten ebenso selbsterklärend sein. Diese können wie MPs auch von jeder Klasse genutzt werden.
LMGs:
Diese Waffen sind ausschließlich für die schwere Angriffseinheit. Sie haben oft große Magazine und brauchen lange zum Nachladen. Sie können von kurzen bis mittleren Distanzen genutzt werden.
Werfer:
Auch diese Waffen sind nur für schwere Angriffseinheiten gedacht. Sie können als frei verschießbare Werfer oder mit Aufschaltung auftreten.
Pistolen:
Als Sekundärwaffe sind diese im Equipment jeder Klasse inklusive.
Granaten:
Jede Klasse besitzt explosive Granaten. Neben den normalen Splittergranaten existieren noch EMP-, Reparatur-, Heilungs-, Wiederbelebungs-, Blend-, Erschütterungs-, Fahrzeugabwehr-, Rauch-, Impuls-, Säuberungs-, Täusch-, Havoc- und Haftgranaten, welche ebenfalls nur von bestimmten Klassen genutzt werden können.
Ein alltägliche Kullisse in Planetside 2. (Quelle: Polnische Computer Bild)
Fahrzeuge, Transporter und Panzer
Neben den fraktionsspezifischen Fahrzeugen existieren für jede Fraktion die Standardfahrzeuge. Darunter finden sich ein Flash, welcher im Grunde ein Quad ist. Als auch ein A.N.T., ein Erzabbaufahrzeug, mit ameisenähnlichen "Kiefern" und einem Geschütz auf dem Dach. Als mobile Festung für bis zu 12 Spielern und Spawnpunkt dient der Sunderer, welcher aussieht wie ein kleiner Transporter auf 6 Rädern. Ein Lightning, welcher ein einfacher Panzer mit Ketten und einem Hauptgeschütz bekannt ist und ein Harasser, der große Ähnlichkeiten mit einem Strandbuggy mit einem Geschütz auf dem Dach hat. Neben diesen existieren für jede Fraktion noch einzigartige Panzer. Die TR besitzt den Prowler, ein großer, schwerer Panzer der mit einem Zwillingsrohr bestückt zweimal hintereinander seine Geschosse verschießen kann. Für das NC gibt es den Vanguard, welcher mit seiner dicken Panzerung und großen Geschossen ebenso verherrenden Schaden verursachen kann. Die VS hat einen Magrider als schweren Panzer. Dieser schwebt über das Feld und kann so an viele Orte kommen, an den kein Panzer je sein sollte - außerdem macht ihn seine äußerordentliche Beweglichkeit zu einem schwer zu treffenden Ziel. Als NS-Agent kann man die jeweilige Fraktion einen Chimera benutzen. Ein riesiges Ungetüm mit einer großen Kanone und Platz für bis zu 5 weitere Spieler. Als NS-Agent hat man zusätzlich die Möglichkeit eine Javelin zu benutzen. Ein schwebender Speeder, ähnlich der BARC-Speeder in Star Wars.
Fliegen! Flugzeuge und Bomber
Das besondere an Planetside 2 ist, dass es bei Fahrzeugen nicht aufhört. Natürlich muss es auf so großen Karten auch Flugzeuge geben. Als Flugzeuge existieren die Valkyrie, ein Transportflugzeug für 6 Personen, die links und rechts am Flugzeug sitzen dürfen. Es besitzt eine Art Fallschirmfunktion, deren Funktion es den Insassen erlaubt keinen Fallschaden beim Ausstieg zu bekommen. Eine Liberator, ein größeres Flugzeug, welches oft für Bombardements gegen Infanterie und Panzer genutzt wird und am Himmel still stehen kann und eine Galaxy, ein Transportschiff für 12 Personen und 4 Geschützen, welches durch die Fallschirmfunktion als Spawnpoint am Himmel genutzt werden kann. Als fraktionsspezifische Flugzeuge besitzt die TR den Mosquito, das schnellste Flugzeug, allerdings mit der leichtesten Panzerung. Das NC dagegen den gegenteiligen Reaver, welcher etwas langsamer als seine Kontrahenten ist, dafür eine stärkere Panzerung besitzt. Die VS glänzt mit der Scythe, welche die besten Waffen besitzt. Als NS-Agent bekommt man hier den Dervish, ein schweres Flugzeug für 2 Personen. Sehr langsam, aber dafür mit noch stärkerer Panzerung als der Reaver.
Ein Orbitalschlag auf eine Einrichtung. Nach der auf dem Bild zu sehenden Explosion folgt direkt eine Druckwelle. (Quelle: Subreddit Planetside 2)
Naniten & Materialien - Fahrzeuge beschaffen und mehr
Ein Panzer, ein Flugzeug oder sogar eine MAX-Einheit sind i.d.R. nicht ganz kostenlos. Um diese bereitgestellt zu bekommen, muss man an einem Terminal diese für sog. Naniten bauen. Naniten sind eine Ressource, von welchen man automatisch jede Minute 50 Stück erhält. Das Limit an Naniten beträgt 750. Um beispielsweise einen Lighting zu erbauen benötigt man 300 Naniten, für den größeren, fraktionsspezifischen Panzer schon 450. Granaten nur 25. Doch wenn ihr nicht jede Minute einen neuen Panzer oder Flugzeug beschafft, solltet ihr immer genug Naniten zur Verfügung haben.
Neben Naniten könnt ihr noch weitere Ressourcen erlangen. Doch während Naniten automatisch zu euch gelangen, müsst ihr aktiv für die anderen Materialen werden. Die Materialien Auraxium, Synthium und Polystellarite erlangt ihr durch Eroberungen von Basen, während ihr euch in einem Outfit (Outfits findet ihr weiter unten) befindet. Damit könnt ihr einzigartige Güter, die eurer Fraktion zu Gute kommen. Darunter fallen beispielsweise ein riesieger Schild, den ihr um eure Basis legen könnt oder ein Orbitalschlag, welcher alles in einem gewissen Umkreis verpulverisiert oder durch die Druckwelle wegschleudert.
Implantate
Seit einigen wurden Implantate in das Spielgeschehen eingefügt. Für jede Klasse können bis zu 2 Implantate hinzugefügt werden. Diese bieten unterschiedliche Boni wie Fallschaden drastisch reduzieren, Minen aufzudecken, schneller zu rennen, sich selbst regenerieren, uvm. Implantate sind können allgemeine Effekte wie die eben aufgelisteten geben oder spezielle, die nur von bestimmten Klassen getragen werden können. Mit der Ressource "Energie" lassen sich Implantate bis zur 4. Stufe aufwerten. Die letzte Stufe bringt oft sogar noch weitere besonders mächtige Boni mit. Implantate erhält man durch Abschluss von bestimmten Direktiven, welche auch für Anfänger schnell zu erreichen sind. Mit derselben Ressource können auch Implantate gekauft werden. Alternativ lassen sie sich durch Fusionierung von Duplikaten auch neue Implantate herstellen.
Kopfgeld
Planetside 2 hat seit einigen Jahren ein Kopfgeldsystem integriert. Sollte man ohne Unterlass 7 feindliche Spieler in Folge eliminieren, so wird man als Kopfgeldziel gebrandmarkt. Das wird für andere Spieler mit enem Fadenkreut im HUD über den jeweiligen Spieler verdeutlicht. Während man ein Kopfgeldziel ist, erhöhen sich die Punkte für jede weitere Eliminierung. Ebenfalls erhält man für jedes abgeschossene Kopfgeldziel Bonuserfahrung. Sollte man selbst ein Kopfgeldziel sein, so wird einem das im HUD nahe der Fähigkeitsanzeige angegeben. Neben den Symbol steht eine Zahl, welche die verbleibenden Tode angibt, die man als Kopfgeldziel hat. Sobald man ein Ziel wird, können drei feindliche Spieler das eigene Kopfgeld für sich einstreichen. Das Kopfgeld bleibt solange bestehen, bis man drei Mal durch feindliche Hand eliminiert wurde.
Zwei feindliche Bastion Kreuzer. Einer schwer beschädigt. (Quelle: Steamcommunity von Benutzer BO_oLT)
Bastion und Colossus
Der riesige Kreuzer namens Bastion ist eine der gefährlichsten Waffen auf Auraxis. Mit vielen Geschützen ausgestattet, die Luft- und Bodenziele ohne Probleme erledigen können, fliegen diese Kreuzer über den Kontinent, gesteuert von einem oder mehreren Steuermännern. Einen eigenen Kreuzer erlangt man nur, wenn man als Outfit die entsprechenden Materialien gesammelt hat. Zerstört werden können diese mit einer Armada von Lufteinheiten und vielen Panzern oder mithilfe eines Colossus, einem riesigen Panzer, welcher mit 4 Geschützen und einer Hauptkanone jedem Feind schnell den gar ausmachen kann. Anders als andere Panzer, benötigt man hier aber auch entsprechende Materialien.
Kortium & Basen Bau
Überall auf den Kontinenten befinden sich Kortiumerzadern. Diese können von F.N.T.s abgebaut, transportiert und eingelagert werden. Mithilfe von Kortium können so von Spielern selbst erbaute Basen entstehen, die mit einzigartigen Artilleriegeschützen oder Funktionen den Verlauf einer Schlacht ändern können. Der Basenbau ist allerdings nur für fortgeschrittene Spieler empfehlenswert, da die Konstruktionen teuer sind und zu Beginn weise gewählt werden sollten.
Wenn sich mehrere Spieler zusammentun, können allerdings so riesige Basen entstehen, die gegen alle Angriffe gewappnet sein können und sogar mit automatischen Geschützen alle Art von Bedrohungen abwehren können.
Direktiven
Wie in vielen Spielen mittlerweile wurde auch in Planetside 2 nachträglich ein Erfolgssystem integriert, um Bestandsspieler zu halten und zu ermutigen. Direktiven sind einfache Meilensteine an Aufgaben. Während die meisten durch schieres Spielen von selbst irgendwann abgeschlossen werden (bspw. eine bestimmte Anzahl an Raketenwerfer-Abschüsse als schwere Angriffseinheit), so benötigen ein paar wenige etwas Eifer und Fleiß für ihre Erfüllung. Abgeschlossene Direktiven bieten als Belohnung oft Certs, Titel, Kosmetik, einzigartige Waffen und Direktivenpunkte. Direktivenpunkte sind charakterübergreifend und werden jedem angezeigt, den man erledigt und dient somit als Fortschrittsanzeige für andere im Spiel.
Rangsystem eines Platoons. (Quelle: Relly)
Zusammenspiel mit Freunden
Planetside 2 ist wie gemacht um mit seinen Freunden gemeinsam zu spielen. In einem Trupp oder Platoon kann man seine Gefährten jederzeit auf der Karte sehen, man kann ggbf. bei ihnen direkt spawnen und man bekommt zusätzliche Erfahrungspunkte, wenn man mit ihnen zusammen kämpft. Man bekommt extra Sprach- und Textchats für Trupps und Platoons und kann als Anführer einige besondere Sachen freischalten. Es gibt auch einen kontinentalen Anführersprach- und Textchat, auf welchen alle Anführer einer Fraktion zugriff haben, um so die einzelnen Trupps und Platoons zu koordinieren. Doch das ist noch nicht alles. Das Spiel bietet auch ein Gildensystem, hier Outfit oder Team genannt, welches ebenfalls mit eigenem Text- und Sprachchat einherkommt. Dort kann man als Gruppe Materialien sammeln oder auch gemeinsam kämpfen. Man kann jede Person im Textchat anflüstern, unabhängig ihrer Fraktion.
Kampagne
Die Entwickler haben bei Planetside 2 bereits mehrere Versuche einer Kampagne unternommen, welche in Verbindung mit besonderen Geschehnissen wie die Zerstörung des Warpgates auf Esamir oder der Entdeckung von Oshur verbunden war. Doch bis auf ein paar wenigen Ausnahmen hat sich die Kampagne zäh und falsch am Platz angefühlt. Auch in Zukunft wird sich eine Kampagne in einem solchen Online Shooter sehr schwer tun und meist ignoriert werden.
Neuestes Update
Obwohl Planetside 2 schon seit 2012 existiert, spielen noch tausende Spieler regelmäßig. Und auch die Developer sind überzeugt, dass es noch länger so weiter geht. Denn erst am 13.07.2022 kam das neueste Update "Surf and Storm" heraus, welches erstmals Unterwasserbasen und das erste Boot, Corsair, ins Spiel brachte. Auch neue Waffen kamen mit dem Update. So kann man noch bis zu einem begrenzten Zeitraum mit dem Code "SURF2022" eine neue Waffe mit Platinbeschichtung kostenlos erhalten.
Die Zerstörung eines Bastion Kreuzers. (Quelle: Twitter Planetside 2)
Was an Planetside 2 stört
Planetside 2 wurde in diesem Artikel bisher hochgelobt, doch jedes Spiel hat selbstverständlich auch dunkle Kehrseiten. Und auch in diesem Spiel finden wir rasch welche, über die wir leider reden müssen. Natürlich sind Neulinge zu Beginn den erfahrenen Spielern durchaus weit unterlegen, es ist daher mehr als ratsam als Anfänger eine Gruppe zu suchen und mit dieser Auraxis zu erkunden. So gut ein Spieler auch sein mag, gegen mehrere auf einmal kommt man selten alleine an.
Auch können Hundertschaften an Feinden das Spielerlebnis trüben, wenn man selbst mit unter 10 Mann weit unterlegen und chancenlos ist. Als groben Richtwert sollte man zu einem Kampf gegen, in dem die eigene Fraktion mindestens 30% bis 40% der Spieler ausmacht. Leider können anfangs auch Scharfschützen das Spielerlebnis extrem belästigen, da man als Neuling oft einmal zu viel den Kopf an der falschen Stelle rausstreckt.
Tipps und Tricks
Zu guter Letzt wollen wir unseren Lesern, welche Interesse an diesem Spiel bekunden, einige Tipps mitgeben.
Tipp 1: Fraktionsauswahl
Ihr könnt euch mehrere Charaktere erstellen. Bevor ihr euch also für eine Fraktion entscheidet und diesen Charakter bewusst spielt, schaut euch die anderen Fraktionen an.
Tipp 2: Klassenauswahl
Probiert jede Klasse einmal aus. Für den Anfang ist die leichte oder schwere Angriffseinheit am einfachsten. Gerade Sanitäter und Spione können etwas schwerer am Anfang sein.
Tipp 3: Fraktionsfarben
Jede Fraktion hat zwar eine eigene Farbe (TR=rot, NC=blau, VS=lila), doch könnt ihr in den Einstellungen die Farbe im HUD anpassen. So könnt ihr auch alle Verbündeten blau und alle Feinde rot machen, wenn euch die Farben stören.
Tipp 4: Waffen testen
Certs sind am Anfang wertvoll, denn es dauert einige Stunden bis ihr genug für eine neue Waffe habt. Fällt euch eine Waffe ins Auge, könnt ihr diese Waffe auch einfach testen. Waffen zu testen ist kostenlos und kann alle 8 Std. (in Realzeit, ihr müsst dafür nicht Online sein) erneut angewendet werden. Die Testdauer beträgt dann 30 Minuten.
Tipp 5: Eure Präferenzen ausbessern
Es lohnt sich nicht, am Anfang alle Certs auf alles zu verteilen. Sucht euch ein Bereich (Infanterie, Fahrzeuge, Flugzeuge, etc.) aus und verbessert dort eure Ausrüstung.
Tipp 6: Certs zurücksetzen
Mit Erreichen von Level 20 habt ihr die einmalige Chance alle ausgegebenen Certpunkte zurückerstattet zu bekommen. Ihr solltet diese Möglichkeit nutzen, um so die Punkte entsprechend eurer Spielweise besser zu verteilen und anfängliche Entscheidungen rückgängig zu machen.
Tipp 7: Option Schatten aktivieren
Planetside 2 gibt in den Einstellungen die Möglichkeit Schatten anzuzeigen. In höheren Grafikeinstellungen ist diese Option bereits aktiviert. Sollte eure Grafikkarte nicht die notwendige Leistung besitzen, könnt ihr dennoch auf niedrigeren Einstellungen spielen und die Option für Schatten manuell aktivieren. Schatten bringen euch den Vorteil eure Gegner um Ecken oder auf Dächern zu sehen.
Falls unter unseren Lesern weitere Spieler mit wertvollen Tipps sind, scheut euch nicht diese in den Kommentaren weiterzugeben!
Als Platoon zusammen den Gegner aufhalten! (Quelle: Gamestar.de)
Fazit
Es lässt sich sagen: Planetside 2 hat sehr viel Potenzial, da kein weiteres Spiel in solcher Form und Größe existiert. Dieses Spiel wirkt trotz des immer wieder selben Musters alles andere als eintönig und bietet Action mit großen Schlachten und wunderschöne Kulissen mit atemberaubenden Landschaften. Planetside 2 ist definitiv einen Blick wert und könnte durchaus eine gute Abwechslung für die Community sein. Denn das Zusammenspiel beherrscht Planetside 2 extrem gut. Die Entwickler hören auf die Resonanzen der Community und reagieren zeitnah. Auch beobachten sie das Verhalten der Spieler, um schnell Exploits oder unfaire Verhältnisse zu entfernen. Vorschläge von Spielern werden angehört und zum Teil tatsächlich so umgesetzt.
Ich biete zudem jedem Interessenten an, mit mir, Relly, zusammenzuspielen und das Spiel zu erkunden. Planetside 2 besitzt mehrere Server. Ich bin auf einem der EU-Server namens Cobalt unter diesem Profil zu finden.
Wertung für Planetside 2
Umfang: 9/10
Gameplay: 9,5/10
Spieldesign: 8,5/10
Atmosphäre: 9,5/10
Einsteigerfreundlichkeit: 4/10
Kampagne/Singleplayer: 3/10
Multiplayer: 10/10
Preis-/Leistung: 10/10
Innovation: 9/10
Communityverbundenheit: 9,5/10
Gesamt: 82/100
Über den Verfasser
Relly, 23,
ist beruflich in der IT tätig und
Science-Fiction Fan. In der Community ist er
seit dem 28.12.2019
Kommentare 3