Hier könnt ihr Gedichte, Reime und alles andere an Lyrik und Poesie teilen, was euch gefällt, lustig oder auch zum nachdenken anregt. Ist vielleicht mal was anderes.
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Lieblings Gedichte
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- Veraltet
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MaD-MaX -
8. März 2018 um 18:01
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Vergiß dich selbst, dein Glück, dein Leid,
Sei gegen Grau'n und Furcht gefeit, –
In Kampf und Schreck ein Held von Erz, –
Dem Schmerz ein Balsam sei dein Herz, –
Sei still und stark im Schlachtgedröhn
Und stirbst du so, so stirbst du schön.
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Beliebt ist bei der Männerwelt
ein schöner Busen, der gefällt,
der uns're Frauen so herrlich ziert
uns immer wieder neu verführt,
deren Reizen wir erliegen,
wenn wir sie zu fassen kriegen.
Wie launisch zeigt sich die Natur
beim Gestalten der Figur.
Hier sieht man tolle Busen wippen,
dort sieht man nichts als Haut und Rippen.
Weil's unterschiedlich groß geformt,
drum ist auch der BH genormt:
Von 1 bis 12 - ganz kurz und schlicht
so steigen Größe und Gewicht.
Ganz ungeeignet ist zum Schmusen
die Größe 1, der Mini-Busen.
Kein Wunder, dass so schnell ermüdet,
wer so flaches Weib behütet.
Bescheiden ist auch das Vergnügen,
am Busen Größe 2 zu liegen.
Doch immerhin - s'ist was zu finden,
man weiß, was vorn ist und was hinten.
Bei Größe 3 wird's schon erträglich,
da hat man was, da wird's beweglich,
wenn ein Bikini dies umhüllt,
ergibt sich schon ein reizend' Bild.
Bei Größe 4 und schlanken Hüften
kann dich ein Weib sehr schnell vergiften.
Du zappelst mit verwirrtem Sinne
wie ein Insekt im Netz der Spinne.
Welche Frau weiß nicht um ihre Trümpfe,
steht im BH die Num'ro fünfe,
wie bebt vor Lust die Männerhand,
die solch ein Prachtstück hält umspannt.
Wer niemals durft' in seinem Leben
eine Größe 6 bewegen,
der ward vom Schicksal arg betrogen
um den ging's Glück im hohen Bogen.
Ein schöner Busen Größe sieben
gibt Anstoß zu besond'ren Trieben,
jagt Männer in die kühnsten Träume
wie Affen in die höchsten Bäume.
Unbeschreiblich ist die Pracht
bei einem Busen Größe acht.
Wer solchen Weibes Gunst errungen,
dem ist der große Wurf gelungen.
Die Größe 9 taugt nur fürs Bett,
für den, der Kummer hat, ist's nett.
Hier kann er sein Gesicht vergraben
und stundenlang der Welt entsagen.
Bei Größe 10 wird's schon beschwerlich,
auch ist es nicht mehr ungefährlich,
beugt sich 'ne Frau mit solchen Busen
über einen Mann zum Schmusen.
Das Spiel mit Häkchen und mit Ösen
wird zur Qual, will man sie lösen.
Lustvoll spielend voller Feuer
hier wird's zum echten Abenteuer.
Und ist das letzte Häkchen endlich auf,
nimmt das Schicksal seinen Lauf:
Aus dem vollen prallen Mieder
stürzt es wie Lawinen nieder,
deckt des Mannes Haupt im Nu,
deckt Augen, Ohren, Nase zu.
Dieser fühlt sich ganz schnell bedroht
vom plötzlichen Erstickungstod.
Doch keiner ist bislang verdorben
und unter soviel Fleisch gestorben,
jedem ist es noch geglückt,
dass er das Licht der Welt erblickt.
Mit Größe 11 - befreit von Hüllen
lässt sich 'ne ganze Bettstatt füllen.
Wie Hefeteig bei Hitzewellen
so sieht man 's in die Kissen quellen.
Bekümmert sieht der Mann hier ein,
dass seine Hände viel zu klein,
zu halten die befreiten Riesen
nicht überm Bettrand wegzufließen.
Bei Größe 12 wird's kolossal,
ultra-super-maximal,
doch liebe Campingfreunde, horcht her:
Ist das Ding auch superschwer,
spart man im Urlaub doch viel Geld,
denn der BH ersetzt das Zelt.
Die Größe 13 gibt es nicht,
drum endet hier auch das Gedicht
mit einem Wort an euch ihr Frauen:
Ihr wisst, worauf die Männer schauen.
Auch ist es nicht mehr ganz allein
die Frage, ob das groß ob klein.
S' ist auch die Frage - habet acht
was ihr mit euren Reizen macht,
wie ihr, was euch so herrlich ziert,
für uns verpackt und wie serviert.
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Wer reitet so spät durch Nacht und Wind?
Es ist der Vater mit seinem Kind;
Er hat den Knaben wohl in dem Arm,
Er fasst ihn sicher, er hält ihn warm.
Mein Sohn, was birgst du so bang dein Gesicht? –
Siehst, Vater, du den Erlkönig nicht?
Den Erlenkönig mit Kron’ und Schweif? –
Mein Sohn, es ist ein Nebelstreif. –
„Du liebes Kind, komm, geh mit mir!
Gar schöne Spiele spiel’ ich mit dir;
Manch’ bunte Blumen sind an dem Strand,
Meine Mutter hat manch gülden Gewand.“ –
Mein Vater, mein Vater, und hörest du nicht,
Was Erlenkönig mir leise verspricht? –
Sei ruhig, bleibe ruhig, mein Kind;
In dürren Blättern säuselt der Wind. –
„Willst, feiner Knabe, du mit mir gehn?
Meine Töchter sollen dich warten schön;
Meine Töchter führen den nächtlichen Reihn
Und wiegen und tanzen und singen dich ein.“ –
Mein Vater, mein Vater, und siehst du nicht dort
Erlkönigs Töchter am düstern Ort? –
Mein Sohn, mein Sohn, ich seh’ es genau:
Es scheinen die alten Weiden so grau. –
„Ich liebe dich, mich reizt deine schöne Gestalt;
Und bist du nicht willig, so brauch’ ich Gewalt.“ –
Mein Vater, mein Vater, jetzt faßt er mich an!
Erlkönig hat mir ein Leids getan! –
Dem Vater grauset’s; er reitet geschwind,
Er hält in Armen das ächzende Kind,
Erreicht den Hof mit Mühe und Not;
In seinen Armen das Kind war tot.
Der Erlkönig von Johann Wolfgang von Goethe
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Die Bühne regt sich, Vorhang marsch,
von Ast zu Ast schwingt ein nackter Arsch.
Kommt der König mit Geschrei:
"Tochter, Tochter kratz mein linkes Ei."
"Tochter, Tochter warum bist du so errötet,
hat dir jemand in den Arsch geflötet."
"Ja Graf Theodor
mit seinem großem Ofenrohr."
"Graf Theodor du Schuft,
hast du meiner Tochter in den Arsch gepufft!?"
"Ja, aber lass gnade wallten."
"Nein, ich werde dir dein linkes Ei nun spalten."
Ein kurzer hieb, ein langer Schrei
und über die Bühne rollt ein halbes Ei.
Und die Moral der Geschicht',
halbe Eier rollen nicht.
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Spoiler anzeigen
Roses are red
Violets are blue
Ur mom gay
No u
Julia:
Willst du schon gehen? Der Tag ist ja noch fern.
Es war die Nachtigall, und nicht die Lerche,
Die eben jetzt dein banges Ohr durchdrang;
Sie singt des Nachts auf dem Granatbaum dort.
Glaub, Lieber, mir: es war die Nachtigall.
Romeo:
Die Lerche war´s, die Tagverkünderin,
Nicht Philomele; sieh den neid´schen Streif,
Der dort im Ost der Frühe Wolken säumt.
Die Nacht hat ihre Kerzen ausgebrannt,
Der muntre Tag erklimmt die dunst´gen Höhn;
Nur Eile rettet mich, Verzug ist Tod.
Julia:
Trau mir, das Licht ist nicht des Tages Licht;
Die Sonne haucht ihr Luftbild aus,
Dein Fackelträger diese Nacht zu sein,
Dir auf dem Weg nach Mantua zu leuchten;
Drum bleibe noch; zu gehen ist ja noch nicht not.
Romeo:
Lass sie mich greifen, ja, lass sie mich töten!
Ich gebe gern mich drein, wenn du es willst.
Nein, jenes Grau ist nicht des Morgens Auge,
Der bleiche Abglanz nur vom Cynthias Stirn.
Das ist auch nicht die Lerche, deren Schlag
Hoch über uns des Himmels Wölbung trifft.
Ich bleibe gern; zum Gehen bin ich verdrossen.
Willkommen, Tod! hat Julia dich beschlossen.
Nun Herz? Noch tagt es nicht, noch plaudern wir.
Julia:
Es tagt, es tagt! Auf! Eile! Fort von hier!
Es ist die Lerche, die so heiser singt,
Und falsche Weisen, rauhen Misston gurgelt.
Man sagt, der Lerche Harmonie sei süß;
Nicht diese; sie zerreist die unsre ja.
Die Lerche, sagt man, wechselt mit der Kröte
Die Augen; möchte sie doch auch die Stimme!
Die Stimm´ ist´s ja, die Arm aus Arm uns schreckt,
Dich von mir jagt, dass sie den Tag erweckt.
Stets hell und heller wird´s; wir müssen scheiden.
Romeo:
Stets heller - und stets dunkler unsre Leiden.
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Rosen sind Rot
Feilchen sind Blau
Und ich muss jetzt mal auf die Toilette
Ende
- Patrik
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Zitat von Hermann Hesse
Seltsam, im Nebel zu wandern!
Einsam ist jeder Busch und Stein,
Kein Baum sieht den anderen,
Jeder ist allein.
Voll von Freunden war mir die Welt,
Als noch mein Leben licht war;
Nun, da der Nebel fällt,
Ist keiner mehr sichtbar.
Wahrlich, keiner ist weise,
Der nicht das Dunkel kennt,
Das unentrinnbar und leise
Von allem ihn trennt.
Seltsam, im Nebel zu wandern!
Leben ist Einsamsein.
Kein Mensch kennt den andern,
Jeder ist allein.
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P4sca1
23. Mai 2018 um 13:26 Hat das Thema aus dem Forum Offtopic-Bereich nach Anderes verschoben. -
Yama
26. Oktober 2018 um 09:20 Hat das Label Veraltet hinzugefügt. -