"Kämpfe!", das sagten sie. "Kämpfe!", schrien sie durch die Ausbildungshallen. Mit diesen Worten wurden wir aufgezogen. Begriffe wie "Krieg" oder "Soldat" sind wie "Hallo" und "Wie geht's". Als ich aus dem Fenster blickte und mich fragte, was für eine Welt da draußen auf mich wartet, unterbrach mich einer der Ausbilder und teilte mich einer Einheit zu: Ein Haufen Soldaten die ich meine Brüder zu nennen Pflege. Claps, Greec und Scopez welche ich im Verlauf meines Lebens eine stärkere Bindung aufbauen sollte, waren für den Anfang meine Truppe. Strahlend weiß, unsere Rüstung brachte fast sogar den ganzen Raum zum Leuchten.
Angekommen in der Zitadelle sahen wir wie ein anderer Trupp die Herausforderung nicht meisterte. Die Ausbilder, in einer finsteren Miene eingehüllt, forderten uns auf uns bereit zu machen. Wir wussten alle was passieren wird. Wir wurden schließlich seit stunde 0 darauf vorbereitet. Meine größte Schwäche sollte meine Fürsorge für meine Brüder sein wie sich herausstellt. Kaum bereit, sie forderten uns auf uns zu beweisen. Es ging um mehr als nur die Ausbildung, es ging um Ehre.
Angst wurde nie beigebracht, aber irgendwann definierst du das Wort für dich selber. In die Zitadelle schauend, erfüllte mich ein kalter Schauer. "Wenn du nicht loslegst dann kannst du gerne in den Lauf MEINER Waffe starren!", schrien die Ausbilder. Ich wusste was zu tun war. Wir suchten Deckung nachdem wir die Zitadelle gestürmt haben. In der Theorie ist es nicht so abschreckend, weil du nicht unter Dauer Beschuss stehst.
"Wir müssen vorrücken!" befahl Claps, welcher die Rolle des Anführers einnehmen wollte. Wir alle wussten das es eine schlechte Idee war. Wir rückten dennoch vor, die Bolzen fühlten sich an wie ein starker Wind der an dir vorbeizieht. An der nächsten Deckung angekommen, wollte Claps unbedingt das wir weiter ziehen, wir folgten nicht und versuchten ihn davon abzuhalten. "WARTE!" rufte Greec, ich sprintete bereits zu Claps, welcher am Boden lag. Er war bei Bewusstsein. Es hat dennoch nichts gebracht, da wir immer noch unter Beschuss standen.
"Die M-Mission hat Vorrang!" flüstert Claps bevor er sein Bewusstsein verliert. Ich wusste es. Ich wusste es von Anfang an. Die Mission hat Vorrang.
(In diesem Fall soll das mich und Claps darstellen)
"Greec, Scopez! Versucht euch weiter vor zu arbeiten! Ich bleib hier mit Claps!" rufte ich mit entschlossener Stimme. Ich fühlte mit jedem Atemzug, dass ich das Richtige tue. Ich rette meinen Bruder, das ist richtig oder?. Ich zerrte Claps mit mir, während ich meine Waffe ziehte und auf den Abzug drückte. "Ich spiel die Ablenkung, geht ihr voran!"- Nach diesem Satz wusste ich, dass ich nicht mehr lange mache. Ich eröffnete wie ein Psychopath das Feuer auf die Droiden und versuchte Claps und mich in Sicherheit zu bringen. "Ich kann noch *hust* kämpfen" sagte Claps mit einer rauen, angeschlagenen Stimme, man sah ihm an, dass er sich mit letzter Kraft wach hält. Er hob eine Waffe auf und schießt, er stützte sich an mir ab und wir schossen. "Die Mission hat vorrang, egal unter welchen Umständen.". An etwas anderes hab ich schon lange nicht mehr gedacht, es brannte sich in mein Gehirn ein.
Je weiter wir unsere Position erhielten, desto mehr Droiden kamen auf uns zu. Wir stecken Schüsse ein, welche sich anfühlen wie Feuer in seiner reinsten Form. Wir kämpften weiter und gerade als ich dachte das wir zu Wartungsklonen werden, wurden die Droiden abgeschaltet. Stimmt ja... Greec und Scopez waren auch noch da. Kurz nachdem ich das Jubel der anderen hörte wurde es schwarz vor meinen Augen.
Als ich aufwachte standen die besagten Ausbilder um mich herum. "Das war ja ein richtiges Drama.." sagten die Ausbilder zu mir.
"Die anderen Jubeln, während du auf dem Boden liegst, bei Erfolgen vergessen die meisten was sie geopfert haben.. Unfair oder? Dennoch wird es draussen nicht anders sein. Es wird nicht Fair sein, es war nie Fair. Wir sagten es dir einmal wir tun es wieder, beeil dich, sonst verpasst du deinen ersten Einsatz!". Als ich diese Worte hörte floss ein Kanister Euphorie über mich, aber ich fühlte ebenfalls ein Dolch in meinem Herzen. Ich hatte keine Zeit um nachzudenken. Ich muss kämpfen. Der einzige Grund, wieso ich überhaupt so weit gekommen bin.
