Bewerbung zum RMC CC 'CT-1001' von Omega

Erstmal zu mir:

Moin, ich bin der Nik, 22, komme aus Rheinland-Pfalz und arbeite/studiere derzeit als IT-Kriminalist-Anwärter im LKA Mainz/an der HdP Hahn. Direkt nach dem Abitur habe ich eine Rettungssanitäter-Ausbildung absolviert, weil der Schnitt leider knapp nicht für das Medizin-Studium gereicht hat und ich dennoch etwas in die Richtung machen wollte.
Neben der jetzigen Arbeit bin ich als Dirigent in einem Sinfonieorchester ehrenamtlich tätig und habe meinen sportlichen Spaß mit dem Volleyball, als Trainer und Spieler. Außerdem habe ich bereits ein Toningenieurstudium neben dem Hauptstudium abgeschlossen und bin damit bei einigen Festivals/Aufführungen in der Gegend als Tontechniker direkt Backstage unterwegs.

• Täglich bis auf Ausnahmen und/oder abendlichen Terminen mindestens 2-3 Stunden auf dem Server

TS-Name: Omega

Discord: Ωmega#0892

Steam: Omega

klick mich!

Hallo Leser,
im Folgenden erzähle ich dir meine Geschichte als Clone Trooper von der Grundausbildung bis zu dem, was ich heute bin.
Vielen Dank schon einmal für dein Interesse an meinen Geschehnissen! Ich hoffe, das Lesen meiner Story wird nicht von Langeweile geprägt sein, sondern dich bei den ein oder anderen spannenden Momenten mitreißen lassen...

Alles begann mit einer üblichen Grundausbildung als Kadett zu einem guten Schützen, den die große Armee der Republik anerkennt und schätzt. Ich wollte die Ausbilder stolz machen und gab mir besonders Mühe, die genannten Ziele in der Ausbildung schnellstmöglich zu erreichen. Folglich habe ich - aufgrund meiner Lernwilligkeit - mir selbst oft nächtlich verbotene Trainingseinheiten erlaubt.
So kam es dazu, dass der Tag antraf, an dem wir in der Zitadelle geprüft worden sind. Für den Truppführer habe ich mich nie entschieden, weil ich es mir selbst nie zutraute. Viel lieber hab ich das Rückgrat des Trupps gebildet und hab von hinten das Geschehen beobachtet und dort ausgeholfen, wo die Situation deutlich heikler war. Die Kadetten mit mir waren immer erleichtert, wenn ich in der Kampfsimulation meine Hand hinten an ihre Schulter lag, während diese weiter am Feuergefecht beteiligt waren; Eine Geste, um ohne Worte Bescheid zu geben: "Ich bin da und werde dich unterstützen!". Ich wusste, ich kann mich auf meinen Truppführer und die Kadetten verlassen und genau so war ich mir dessen bewusst, dass sie sich ebenso auf mich verlassen konnten.

Mit diesem starken Zusammenhalt und der guten Chemie untereinander haben wir die finale Kampfsimulation in der Zitadelle mit Bravour bestanden, wir waren überglücklich.

Aber wir mussten getrennte Wege gehen...

Die Qualitäten des Einzelnen sprachen für verschiedenste Einheiten, was aus heutiger Sicht komplett nachvollziehbar ist, aber damals wehtat. Den einzigen, aber wichtigsten Trost, den wir hatten, war: "Wir kämpfen für die selbe Republik und wenn wir nicht als Trupp miteinander unsere Stärke zeigen können, dann in großer Form als unterschiedliche Einheiten, die sich genau so untereinander unterstützen und die große Armee der Republik bilden."

Dann, der letzte Austausch mit den mir so vertrauten Brüdern, welcher mich zu dem gemacht hat, der ich heute noch bin.

"Du warst immer der letzte Soldat auf den wir warteten, aber nicht aus Schwäche, sondern aufgrund deines Willens, unseren letzten Mann bis zum Schluss zu unterstützen. Wenn du die letzte Etappe geschafft hast und wir das Grinsen in deinem Gesicht sahen, wussten wir: 'Wir haben es in aller Vollzähligkeit geschafft!'. Deshalb nennen wir dich ab sofort Omega!"

Und der letzte Augenblick endete mit einer tiefen, dankbaren Umarmung.

Nach den Worten meiner Brüder und einigen Gesprächen mit mir selbst bin ich mir dessen bewusst geworden, dass ich in eine Unterstützereinheit gehöre. Auch dachte ich darüber nach, dass ich mit meiner ruhigen Hand enorme Vorteile bei medizinischen Eingriffen haben werde und der Gedanke, dass geschwächte und verletzte Soldaten mit meiner Hilfe wieder komplett kampffähig werden könnten, lies mich schon fast verrückt werden voller Euphorie.

Und so entschied ich mich: Das Republic Medical Corps.

Ich wurde zu den Medizinern gebracht und sah dort weitere Soldaten, welche mit mir in Zukunft dieselbe Ausbildung genießen werden. Unter anderem auch Rise, der mir zu dem Zeitpunkt in keinster Weise besonders erschien.

Es ging los, die Ausbildung war erstmal wochenlang nur Theorie, diesen Teil erspare ich euch.

Als es soweit war und ich mich auf mein erstes Training als Feldsanitäter vorbereiten sollte, sprach ich mit Captain Ice das allererste Mal abseits der medizinischen Vorlesungen. Er sagte: "Wenn du alle medizinischen Vorräte vorbereitet hast, nimm entweder eine Schultertasche oder einen der Rucksäcke dort hinten, um diese darin zu verstauen." und zeigte darauf, schön geordnet neben unseren Spinden. Ich entschied mich für den Rucksack und fragte: "Wie trage ich die Bacta-Granaten am besten mit mir?", "Dafür ist der Schultergurt mit den entsprechenden Vorrichtungen für Granaten aller Art bestens geeignet." antwortete er und ergänzte: "Außerdem kannst du auch deinen mobilen medizinischen Scanner damit transportieren!". So zog ich auch diesen Schultergurt an und war bereit für meine erste Behandlung an der Simulation.

Ich ging schon zum Eingang des Simulationsraumes, als mich der Captain plötzlich an dem Arm packte und mich grinsend fragte: "Du willst doch nicht ohne eine Funkvorrichtung in diesen Raum rein, oder?". Er installierte Antennen an meinen Helm, ohne dass ich auch nur irgendeine Reaktion zeigte. Die Arbeitsschritte konnte ich nicht nachvollziehen, da ich den Helm weiter aufbehielt, aber in dem Moment war es mir auch nicht so wichtig, solange die Antennen ihren Zweck in Zukunft einwandfrei erfüllen werden und ich mir nicht weiter Gedanken über die Funktionstüchtigkeit dieser machen muss. "Entschuldigung... und Danke!" sagte ich und hoffte, dass dieser Fehler keiner weitere Folgen für mich haben wird.

So aktivierte ich also den Funk und ging auf Befehl in den Simulationsraum, in dem ich 2 Verletzte fand, der Eine schwerer verletzt als der Andere. Nun, hier kann ich auch kurzfassen und sagen, dass ich die beiden Verletzten fehlerfrei behandelt habe, allerdings an meiner Effektivität arbeiten musste, da ich etwas zu langsam war, was anderen Soldaten in echten Situationen eventuell das Leben kosten könnte. Somit habe ich trotzdem die Simulationsprüfung bestanden und der Captain mit Rufnamen Ice gratulierte mir. Er übergab mir den Pauldron und das Kama mit Munitionstaschen für den zukünftigen Zweck und lies mich aus dem Vorraum abtreten. Im RMC-Aufenthaltsraum danach traf ich Rise und Dune an, die ihre Prüfung schon vor mir absolviert hatten. Wir kamen ins Gespräch und verstanden uns sehr gut.

Jetzt also als offizieller Teil des RMC vergingen die Wochen und Monate wie im Flug. In dieser Zeit habe ich weitere Fortbildungen immer gemeinsam mit Rise und meistens unter Captain Wang absolviert, weshalb ich anfing, beide zu sympathisieren. Nach Abschluss dieser Fort- und Weiterbildungen und meinen dadurch weiter erlangten Fähigkeiten kam mir der Gedanke, separate Munitionsvorrichtungen am Arm und hinteren Teil des Holstergürtels anzubringen, um damit medizinische Güter und Munition übersichtlich trennen zu können. So suchte ich diese Vorrichtungen in meinem Spind und brachte sie passend an.

Mit Rise verstand ich mich mittlerweile sogar so gut, dass ich das Ziel vor Augen bekam, mit ihm eine Generation von Medizinern zu bilden, die sich einen Namen gemacht haben.

Es kam der Tag, an dem das Jumptroop Verstärkung aufsuchte. Genau auf diesen hatte ich gewartet und gehofft, dass mein Name auf der Liste der Ausgewählten steht.

Es erfolgte die Durchsage: "An das Republic Medical Corps: Antreten im Trainingsraum, sofort!"
Ich lief zum genannten Standort und trat wie befohlen an. Ich sah bereits den Commander und die Jumptrooper-Leitung vor der Einheit stehen, als Lieutenant Tack sprach: "Wie ihr wisst, braucht das Jumptroop Verstärkung. Wir sind dankbar für einen jeden von euch und seiner erbrachten Leistung. Allesamt seid ihr Mediziner auf die man stolz sein kann. Wir Jumptrooper erfordern jedoch weitere Fähigkeiten, wir sind der agilste und schnellste Einsatztrupp für Einsätze, die besonders brenzlig sind. Diese erfordern Geduld, Präzision, Resistenz und insbesondere kluges und schnelles Handeln.

So haben wir uns Gedanken gemacht über einen jeden von euch und dürfen verkünden, wer beim Auswahlverfahren der Jumptrooper antreten darf."
Ich atmete tief durch... Wieder so ein wichtiger Tag für mich.
Der Lieutenant begann, die Kandidaten aufzuzählen. Eine ID nach der anderen wurde ausgesprochen und ich wartete immer noch auf meine. Gleichzeitig sah ich mit schielenden Augen auch die Angespanntheit jener, die mit mir in der Formation standen.
Doch tatsächlich rief der Lieutenant auch mich auf, CT-1001. Ich schloss meine Augen für einen kurzen Moment und ein leichtes Grinsen überkam mich aus Dankbarkeit. Jedoch war es damit noch nicht getan. Die Prüfung kam schließlich erst...

Wir wurden aufgeteilt in Squads, bestehend aus 6 Soldaten und bekamen für die Übung eine vollwertige Jumptrooper Ausrüstung. Nur kurz wurden wir hierfür eingewiesen. Unsere Aufgabe: 'Rettet alle verletzten Soldaten in dem Kampfgebiet, es wurde Rückzug befohlen! Jegliche heile Truppen der restlichen Einheiten werden selbstständig abgeholt!'

Als mein Squad aufgerufen wurde, gingen wir in den Simulationsraum hinein und uns erwartete schon eine Blood Raven. Wir stiegen ein, die Tür ging zu und wir hoben einige Meter ab. Dann kam die Meldung auf unser Comlink: "Squad 4, Auftrag ausführen!"

Die Türen gingen auf und wir sahen sehr viel Rauch. Kurz die Situation analysieren, aber dann mussten wir schon rein in das Geschehen und seilten uns mit dem Greifhaken ab. Wir sahen einige Zelte, teilten uns in Zweierteams auf und gingen sofort auf die Suche nach Verletzten, welche wir dann in die halboffenen Zelte brachten. Wir fanden auch Leichen, aber zum Trauern blieb Zeit. Die Suche ging voran und wir fanden insgesamt 2 stark Verletzte. So teilten wir uns wieder auf: Jeweils zwei für die Untersuchung und eventuelle Behandlung eines Verletzten und die restlichen Beiden sicherten die Umgebung ab.

Ich und ein weiterer Mediziner nahmen einen der beiden Verletzten und fanden ein gebrochenes Bein und eine tiefe Schusswunde an der Schulter, die ordentlich blutete. Vermutlich ist auch dort das Gelenk zersplittert. Aufgrund der brenzligen Lage kann man vor Ort nicht endgültig behandeln, weshalb wir nur das nötigste taten: Coagulin zur Blutgerinnung an der Schulter, Nullicaine zur Schmerzlinderung, dann einen Druckverband mit Bacta darüber. Aus dem Nichts traf mich ein Streifschuss am Kopf und zog mir den Airborne Helm aus. Ich war sichtlich überfordert, begann aber, die leichte Panik in mir zu kontrollieren. Ich zog den Phase-2 Helm einer Leiche in der Nähe an, gab einen Funk an die beiden Umgebungssichernden durch und beobachte das Geschehen um uns herum, während der zweite Mediziner bei mir den Rest behandelte. Es blieb der Bruch übrig: Dafür braucht es zur vollständigen Behandlung Ruhe, deshalb injizierte der Mediziner mit mir nur Nullicaine und wickelte einen festen Druckverband um die Wunde, damit das Bein annähernd zusammen hält und stabil bleibt. Ich nahm den verletzten Simulationspatienten auf meine Schulter und trug ihn zum Sammelpunkt. Auch die Anderen kamen zum Ende der Behandlung. Wir funkten die Blood Raven wieder her. Die 4 Behandelnden stiegen zuerst ein. Also zündete ich mein Jumppack und sprang mit enormen Schwung in die Blood Raven und legte den Verletzten auf die Liege. Zuletzt kamen die zwei Soldaten zur Absicherung. Direkt ging die Tür wieder zu und wir flogen heraus aus der heißen Zone, so zumindest in der Simulation.

Dann ging die Tür wieder auf und wir verließen den Simulationsraum, die Simulationskörper ließen wir in der Blood Raven, da es bei dieser Prüfung nicht um die komplette medizinische Behandlung dieser ging.

Nun waren die nächsten Squads an der Reihe...

Als dann alle Kandidaten fertig mit der Simulation waren, wurden wir erneut zur Formation gerufen, jedoch nur der Teil des RMC, der zum Auswahlverfahren zugelassen wurde. Ich stand als Einziger mit einem Phase-2 Helm in der Reihe und überlegte die ganze Zeit, ob mir das jetzt nicht zum Verhängnis wird.
Nach eine kurzen Rede des Commander wurden wir wieder in die bisherigen Squads aufgeteilt und in separate Räume gebracht. Dort erhielten wir die Ergebnisse, kurz und schmerzlos. Bei mir angekommen, sagte der Lieutenant: "CT-1001, Rufname Omega, richtig?", "Jawohl, Sir!", antwortete ich. "Sie dürfen Ihre Ausrüstung behalten.". Und wieder überkam mich ein dankbares Grinsen. "Wieso tragen Sie nicht den vorgesehenen Airborne Helm, Omega?", "Ich erlitt einen Streifschuss und verlor dabei den ursprünglichen Helm, Sir! Ich habe in der Eile den nächstgelegenen Helm, den ich fand, angezogen.", sagte ich. Er ließ mich kommentarlos gehen. Irgendwie gefiel es mir so wie es war und ich klärte ab, meine Ausrüstung so zu tragen, wie ich sie aus der Notsituation heraus bekam. Schließlich wird es ebenso eine Erinnerung an einen mir so wichtigen Tag bilden.

Und so war ich endlich Teil der Jumptrooper und fiel - als Teil dieser - mit meinem Phase-2 Helm auf.

Es war 15:21 Uhr auf dem Außenposten auf Rishi Moon und ich hörte eine Menge Lärm außerhalb der Baracke, weshalb ich wach wurde, mich dienstbereit machte und zur Medbay sprintete. Dort sah ich schon vor dem Eingang ungewöhnlich viel Blut und als ich reinkam, hörte ich nur Schmerzgeschrei. Ich konnte mich noch nicht einmal im Funk melden, weil ich selbst so angespannt und unter Stress war. Hinter der ersten Ecke in der Medbay wurde der Boden nur blutiger und ich sah die ersten Behandlungsliegen und dann auch den Klonsanitäter der 104th: SMJ Foxar, welcher zwar rot befleckt war, aber nicht der Verletzte war. Er verdeckte die Sicht auf den ARF Major der 501st Legion 'Amir" und als ich diesen sah, lief es mir kalt den Rücken runter. "Was ist passiert?!" dachte ich und sprach es gleichzeitig aus. Foxar mit überforderter Stimme darauf: "Der Major hat... Er hat einfach zu viele Wunden!". Ganz schnell schaute ich drüber und musste mir klar machen, welche Verletzungen vorlagen. "Foxar, führe bitte den Phase 1 & 2 Scan durch, ich muss wissen was hier los ist!". "Sofort!" antwortete er.
Ich rannte schnellstmöglich zur Umkleide, wusch und desinfizierte mich und zog alle notwendigen Kleidungsstücke für eine OP an. Währenddessen hörte ich Foxar schreien: "Sein Herz schlägt nicht mehr!". Ich musste aber Ruhe bewahren, darf keinen Fehler bei der Desinfektion machen, schaute jedoch, dass ich mich zumindest etwas schneller bereit machte. Als ich dann wieder zurück zur Behandlungsliege kam, war Foxar schon mit der Herzdruckmassage beschäftigt und ich befahl ihm, damit nicht aufzuhören, solange das Herz nicht wieder anfängt zu schlagen. Für mich war es wichtig, endlich über die Verletzungen Bescheid zu wissen und so schaute ich auf das Ergebnis des Scans, welcher Foxar gerade so noch durchführen konnte: Der ganze Körper ist übersät mit Schnittwunden, zwei tiefe Schnittwunden an der Kehle & am Thorax und ein offener, gesplitterter Bruch am linken Arm.

Ich verspürte Angst. Angst, den Major zu verlieren. Ich atmete kurz durch, schloss die Augen, sammelte meine Konzentration und begann, mir ein System zur Behandlung auszuarbeiten. Natürlich rein gedanklich, da für das übliche Prozedere keine Zeit mehr war.
Zum Glück fing das Herz des Majors wieder an zu schlagen und so befahl ich Foxar, Amir in den OP-Saal zu bringen, während ich diesen Saal für die OP vorbereitete und die Instrumente bereitstellte. Währenddessen kam der Mediziner SMJ Rise auch zur Medbay und als er mich sah war ihm klar, ich brauche Hilfe und machte sich direkt zur OP bereit. Ich war in dem Moment so dankbar, dass ein weiterer Mediziner in den Dienst getreten ist um mich zu unterstützen.
Ganz schnell, nachdem der Major auf der OP-Liege lag, gab ich Rise ein Briefing über die aktuelle Situation. Das Strahlenschild und der Vitalwertescanner wurden aktiviert und eine kurze Zeit danach piepte es schon: Der Puls des Verletzten ist schwach. Und kurz darauf das Dauerpiepen: Kein Puls.

Ich erkannte, dass der Major viel zu viel Blut über die Wunden am Thorax verlor und brachte dort erstmal eine Druckkompresse an, um die Blutung zu stillen, während Rise und Foxar sich darum kümmerten, wieder für Puls und ausreichend Blut im Körper mit den vorhandenen Blutkonserven zu sorgen. Dann wurde die Infusion mit Kochsalzlösung, Symoxin, Nullicaine und Cordrazine vorbereitet und an den linken Handrücken angebracht, genauso auch die Atemmaske an das Gesicht.

Nach geraumer Zeit stabilisierte sich langsam der Puls. Nun konnte der eigentliche operative Eingriff erfolgen.
Die Schnitte nahe der Hauptschlagader mussten zuerst behandelt werden, da hier viel zu viel Blut den Körper verlässt und so taten Rise und ich das simultan von beiden Seiten der Liege aus. Foxar hatte durchgängig den Dauerscan im Blick und assistierte uns bei der OP, was mir in dieser Situation wichtiger denn je erschien. Nachdem sich der Puls dann endlich endgültig normalisiert und stabilisiert hat und das Coagulin an den beiden großen Schnittwunden wirkte, konnte Foxar sich den ganzen kleineren Schnittwunden, verteilt am ganzen Körper, widmen. Rise hatte die erste große Schnittwunde erfolgreich behandelt und begann darauf, den offenen, gesplitterten Bruch am Arm zu versorgen.
In dem Moment war ich so froh, dass - auch wenn der Körper nach Chaos pur aussah - sich die Vitalwerte endlich beruhigt haben und es sich so langsam zu einer normalen Operation entwickelte. Zwischenzeitlich hörte man durch die Wände der Operationssälen Trauerrufe und besorgte Stimmen der 501st, 212th und 104th von denen ich ebenfalls angetan war, aber gleichzeitig kannte ich als Operierender die exakte Situation und ließ mich davon nicht beunruhigen, sondern fokussierte mich weiter und investierte alle meine Kräfte in diese eine Operation.

Mittlerweile sind schon fast 6 Stunden vergangen und die Nacht brach an. Eine weitere Menge Schweißblocker ist nötig gewesen, nachdem ich die zweite Wunde am Thorax erfolgreich behandelt habe. Foxar war immer noch an den weiteren kleineren Schnittwunden dran und so langsam hat man den eigentlichen Körper des Majors fast gar nicht mehr erkennen können, da er allmählich komplett mit Bactaverbänden umwickelt worden war.

Die Operation ging weiter, mittlerweile arbeiteten Rise und ich gemeinsam an dem Bruch und kamen glücklicherweise gut voran. Auch hier hat die Blutung nicht weiter gestört und wir konnten problemlos unseren bekannten routinierten Arbeitsschritten nachgehen.

Nach einer gewissen Zeit konnten wir auch endlich diese Verletzung und alle restlichen Schnittwunden fertig behandeln und atmeten gemeinsam einmal tief durch. Noch einen - hoffentlich letzten - Blick auf den Scanner werfen und einen finalen Phase 2 Scan nach Verletzungen durchführen...

Nichts. Keine Auffälligkeiten! Ein großer Stein ist uns allen von der Schulter gefallen, wir haben es geschafft! Jetzt musste der Major nur noch wieder zu sich kommen und mit uns sprechen können...
Wir entfernten jegliche Nadeln der Infusion und Bluttransfusion vom Körper und zogen die Atemmaske ab. Die Augenlider zuckten. Tiefe Atemzüge waren zu hören und sehen. Und endlich öffnete er die Augen, aber sagte nichts...

Ebenso auch wir.

Es herrschte reiner Blickkontaktwechsel mit Allen im Raum. Dann sprach Rise ihn an: "Major... wie geht es Ihnen? Hören Sie mich?", "Hallo?! Ja, ich verstehe Sie." antwortete er mit rauer, kränklicher Stimme. "Sie sind schwer verwundet und sollten sich erstmal nicht bewegen. Kommen Sie erstmal ordentlich zu sich. Dann versuchen wir, gemeinsam aufzustehen.". In der Zwischenzeit bereitete ich eine frische Infusion mit Kochsalzlösung und Nullicaine vor und hang den Infusionsbeutel auf einen Infusionsturm mit Rollen auf.

Ich legte die Infusion an den rechten Handrücken an und sagte dem Major: "Das ist für die Schmerzen, ihr Puls ist mittlerweile sehr stabil und ihr Herz funktionstüchtig. Es kann selbstständig für die Versorgung Ihrer Organe sorgen. Den Schmerzen können wir leicht entgegenwirken. Diesen Turm müssen Sie in der Zeit bis zum nächsten Tagesanbruch mit sich tragen. Morgen kommen Sie einfach wieder zur Medbay vorbei und wir entfernen den Infusionszugang, okay?". Amir nickte.

Stille kehrte ein...

Es vergingen einige Minuten und wir Mediziner standen weiterhin mit unseren blutbeschmierten Kitteln ruhig vor der Operationsliege. Dann, der Major rückte etwas vorwärts und versuchte, sich auf der Liege aufzurichten und auf dieser aufrecht zu sitzen. Ich half ihm dabei und fragte, ob er versuchen will, aufzustehen. Er bejahte dies und war auch tatsächlich in der Lage selbstständig zu stehen. Rise stützte ihn und verhalf ihm zum Ausgang der Medbay.

Was dann passierte, erwartete keiner:
Der ganze Teil der Einheiten, welche man vorher durch die Wände hörte, stand vor der Medbay in einer perfekten Reihe, salutierte vor uns, den Medizinern und dem Major, und drückten ihren Dank aus. Ich war fasziniert und gerührt zugleich von der Loyalität der Einheiten gegenüber ihrem Major. Wir gaben den Anwesenden Bescheid, dass Amir soweit versorgt ist, aber leider erstmal eine längere Zeit nicht diensttauglich sein wird. Doch keinem war in dem Moment auch nur Irgendetwas wichtiger, als das Leben des Major.
So gingen wir Mediziner wieder in die Medbay, reinigten uns, schrieben die Akte und einen Kontrolltermin auf und kurz darauf wurde uns, RMC SMJ Rise, 104th SMJ Foxar und mir, RMC SMJ Omega, die 'Medal of Critical Rescue' vom RMC Captain Wang verliehen.

Für die Anerkennung unserer Leistung waren wir unendlich dankbar und salutierten vor dem Captain.

Die Uhr schlug 01:37 und ich suchte die Baracke auf. Dort angekommen machte ich mich bettfertig und stieg ich ins Bett. Ich ging die OP nochmal gedanklich durch und war so glücklich, dass der Eingriff erfolgreich war. Dass ich Kameraden habe, auf die ich mich verlassen kann und dass der 501st ARF Major Amir bald wieder voll kampffähig für die große Armee der Republik eingesetzt werden kann.

Und so schlief ich ein...