Scar wird zum Airborne-Trooper

„Was unterscheidet einen Soldaten von einem Krieger?“ ~Scar zur Eröffnung eines Lehrgangs auf Kamino

Scar spürte wie seine Zähne aufeinander prallten und sein Kinn nach oben gedrückt wurde. Er stolperte Rückwärts. Alles drehte sich, als er nach vorne griff, um seinen Gegner zu packen. Sobald er spürte, dass sein Gegner sich innerhalb seiner Hände befand, ließ er sich leicht nach hinten fallen. Er zog sein Knie hoch, um das Kinn seines Gegners mithilfe seines Knies zu brechen. Doch der Gegner lehnte sich nicht nach Hinten, wie Scar vermutet hatte, sondern verlagerte sein Gewicht nach vorn. Und so vielen sie übereinander. Scars Gegner holte mit seiner Faust aus, doch als der Schlag in vollem Gange war, legte Scar seinen Kopf nach links. Die Faust schoss einen Zentimeter an seinem Hinterkopf vorbei, traf auf den Boden auf und prallte etwas zurück. Der Kämpfer blieb still, obwohl seine Knöchel blutig aufgesprungen waren. Scar versuchte erneut seinen Gegner zu fixieren, jedoch tat er dies nun mit den Beinen. Er schnappte den Gegner so an der Hüfte, während er die Faust des Gegners festhielt. Mit einem Zerren an dieser und einem Schwung um die eigene Achse brachte sich Scar über seinen Gegner. Er würde nicht den Fehler seines Gegners wiederholen und zuschlagen, dachte sich Scar. Er würde ihn an der Stelle attackieren, die ihm sein Ausbilder beigebracht hatte. „Wenn es eine Stelle am Körper gibt, die verwundbar ist, dann ist es der Hals.“, hatte dieser gesagt. Scar zog seinen Kopf zurück. „Doch um diesen attackieren zu können...“, Scar stieß mit seinem Kopf nach vorne. ,,...musst du deinen Feind erst irritieren.“ Scars Schädel krachte auf den seines Gegners. Sein Schädel fühlte sich, als würde er in der Mitte hindurchbrechen. Doch er griff weiter an, auch wenn er nichts sehen konnte. Er griff nach dem Punkt, an dem er den Hals seines Gegners vermutete und drückte zu. Der Gegner, ebenfalls von dem Schlag auf den Kopf benommen, griff Scar an den Augen an. Scar wurde am Kopf gepackt und seine Augen standen unter extremen Druck. Scar bewegte sich instinktiv zurück, konnte sich dem Griff jedoch nicht entwinden. Er presste mit seinen Händen die Kehle des Gegners noch fester zu, welcher darauf den Druck auf Scars Augen intensivierte.

„Abbruch!“, hörte Scar eine Stimme sagen:,,Patt.“

Scar lockerte den Griff so wie sein Gegner seinen lockerte, doch sie ließen beide nicht los. Erst als Scar wieder sehen und sein Gegner wieder richtig Luft holen konnte, ließen die Beiden voneinander ab. Scar bewegte sich immer noch benommen auf seine Seite des Trainingsraumes zurück, während sich sein Gegner immer noch schwer atmend in seine zurückzog. Als Scar in seiner Ecke ankam, sah er zu seinem Gegner hinüber, welcher sich zu ihm drehte, um ihn ebenfalls zu analysieren. Doch Scar hatte die nächste Schwäche seines Gegners erkannt. Er nahm den Abbruch des Trainingsleiters zu ernst und rechnete nicht mit einem Angriff außerhalb des Trainingskampfes, selbst wenn der Kampf an Bord der Claw immer unter den Regeln der Ausbilder auf Kamino stattfand: keinen, außer denen des Überlebens. Scar nickte Climber zu, atmete tief ein und nahm wieder Haltung an.

Nach dem Training nahm Scar eine kalte Dusche, polierte seine Ausrüstung und munitionierte auf. In Gedanken ging er den Kampf vom Morgen wieder und wieder durch und fragte sich, wie er hätte gewinnen können, als die Tür zu seiner Kabine auf glitt.

„Sir, der Commander lässt alle Offiziere auf der Kommandobrücke antreten.“, erzählte ihm Leutnant Proud. „Danke für die Info Proud. Zeit?“, antwortete er fragend. „Antreten 0600, um 0700 Frühstück.“, meinte der Leutnant. Scar sah auf seinen Chronometer. Es war 0500. Er hätte noch etwas Zeit, die aktuellen Berichte über die Fronten so wie seine Kompanie einzusehen, bevor er dem Commander unter die Augen trat. Trotz ihrer Differenzen (Scar hielt absolut nichts von Moral) respektierte er den Commander mehr als jeden anderen Soldaten der GAR. Inklusive möglicherweise sogar seinem General. Unvorbereitet würde er dem Commander auf keinen Fall unter die Augen treten.

Als der Commander auf der Brücke eintraf, standen alle Offiziere des 104th Battalion schon parat. Scar, sowie seine Leutnants Poison und Proud von der Hunter-Kompanie so wie Captain Climber und seine Leutnants. Als die Tür aufglitt wurden sofort alle Gespräche still und man hörte nur das leise klacken der Rüstungen, als jeder der Anwesenden Haltung annahm. „Achtung! Commander an Deck“, schallte es beinahe synchron von Scar und Climber aus durch den Raum. Noch bevor jeder einzelne der Soldaten die Hand zum Salut gehoben hatte, sagte der Commander „Ohne Meldung und rührt euch.“ Wieder ein leises Klappern, alle nahmen die Hände hinter den Rücken und versammelten sich um den Holotisch. Als der Commander an den Tisch trat, flammte ein Bild der Galaxis in blauem Licht auf. Der Commander drückte auf einen Knopf am Tisch und einige weiße Linien durchbrachen das gleichmäßige Blau der Karte. „Dies sind die Hyperraumrouten, die uns soweit bekannt sind“ meinte der Commander:„Und das“ meinte er: „sind die größeren Gefechte, die die Republik genau jetzt kämpft.“ Es brannten sich rote Punkte auf die Oberfläche mehrerer Planeten. „An den Grenzen des Huttenraums häufen sich die Gefechte, die Verteidigung im Mid-Rim ist stabil, jedoch nicht außer Gefahr. Unsere offensiveren Einheiten greifen im Outer-Rim bereits an, können jedoch die Gebiete nicht über lange Zeiten halten. Kurz gesagt, es sieht nicht gut aus mit der Republik.“ Das war nichts Neues für CT-0501. Er hatte diese Probleme bereits vor einer Stunde analysiert. „Der Feind sammelt sich nach Angaben des Geheimdienstes hier und hier.“ Der Commander zeigte auf zwei Punkte, tief im separatistischen Raum. „Außerdem steigen unsere Verluste in heftigen Grabenschlachten auf diesen Planeten radikal an.“, meinte der Commander. „Was sagen unsere Befehle vom Oberkommando, Sir?“, fragte Scar. „Das Oberkommando entsendet die 501st hierher“, meinte der Commander und deutete einen der Planeten, tief im Separatistenraum, an. Das 212th rückt gemeinsam mit dem 2nd Sky-Corps zum Angriff auf diesen Planeten hier“, er deutete auf einen Planeten direkt an der Front: „aus. Dafür nehmen sie die hydrianische Route. Außerdem beginnt das 21st Nova Corps mit den Marines eine weitere Offensive auf Mygeeto.“, meinte der Commander.

„Und wir, Sir?“, hackte Scar nach. „Wir sollen die Truppen verstärken, wo wir können.“, lachte Commander Wolffe: „Aber bei den weit verteilten Schlachten, wo sollen wir da anfangen. Greifen wir an einem Ort ein, können wir eine andere Front als verloren ansehen.“ „Sir, erbitte Erlaubnis freizusprechen, Sir.“ sagte Scar. „Erlaubnis erteilt“, klang zurück. „Sir, wenn wir nicht an einer der Fronten aushelfen können, ohne eine andere aufzugeben, sollten wir in den Angriff übergehen.“ „Stimmt. Wir könnten diese Welt“, sagte Climber und deutete eine Welt nahe Taris an: „oder die hier angreifen“, und deutete auf eine Welt nahe dem Kern des Separatistenraumes. „Keine schlechten Ziele“, sagte Scar. Wir haben jedoch nicht die Truppenstärke, um einen dieser Planeten lange zu halten. Also fällt der Planet hier“, Scar deutete auf den Planeten nahe Taris: „weg. Der hat nur einen taktischen Wert, wenn man eine Basis darauf errichtet. Wir können auf die Dauer keine Basis dort halten und die Separatisten haben wahrscheinlich bereits große Befestigungen dort errichtet. Ich schlage daher diesen Planeten vor.“, sagte 0501: „Hier haben wir weichere Ziele. Der Planet liefert Rohmaterial und Erz für die Droidenfabriken. Wenn wir die Minen unbrauchbar machen, können wir die Produktion dieser verlangsamen. Außerdem beliefert dieser Planet die umliegenden Kolonien mit Nahrung. Vernichten wir diese, könnte der Nahrungsmangel zu Aufständen direkt vor der Haustüre der Sepis führen.“ „Dem Stimme ich zu“, meinte der Commander. „Die Gefechtsplanung überlasse ich weitestgehend euch. Climber: Dein Auftrag ist es, die Positionen der Basen auf der Nordhalbkugel ausfindig zu machen. Scar, dein Job ist die Südhalbkugel. Die Ergebnisse leitet ihr an mich weiter. Noch Fragen?“ Der Commander wartete eine Sekunde, bevor er sagte: „Ausführen!“. Alle auf der Brücke nahmen den Befehl an und machten sich daran, den Auftrag vorzubereiten.

„Im Kampf gewinnt derjenige, der seine Waffen am effizientesten einsetzt. Es verliert aber nur derjenige, der aufgibt!“ ~ Scars Ausbilder

Scar atmete tief durch. Seine Soldaten hatten ihm gerade wieder einmal gezeigt, dass sie im Gefecht nicht alles gaben. Als er seine Männer mit je nur einem Magazin gegen eine Horde Droiden anrennen lies, hatte er zwar Ausfälle erwartet, aber nicht das. „Jeder von euch, runter auf den Boden!“, sagte er in ruhigem, aber strengem Ton. „Hundert Liegestütz!“ Einer der Soldaten stöhnte. „Und noch mal fünfzig!“, sagte Scar. „Bedankt euch bei eurem Vod.“ Alles blieb still. „Ich habe gesagt:“ Und bei den letzten Worten brüllte Scar: „Bedankt euch bei eurem Vod!“ „Danke, Bruder“, schallte es durch den Raum. Als die Soldaten mit ihren Liegestütz fertig waren ließ Scar einen neuen Truppleiter zu. Er hoffte, dass dieser diese schwache Kapitulation seiner Soldaten, nur weil ihnen die Munition ausging, diesmal verhindern könnte. Die Klone feuerten bereits gut, und sie selektierten ihre Ziele auch bedacht, doch schon bald nach dem Eingang ging dem ersten Trooper die Munition aus. Ein anderer warf ihm seine DC-17 zu, doch der Trooper wurde beim Versuch, diese zu fangen, von einem Trainingsdroiden im Arm getroffen. Der Arm hing schlaff herunter, der Klon war kampfuntauglich. Als der Klon versuchte, sich aus dem Gefecht zurückzuziehen, wurde er mit drei Schüssen im Rücken betäubt. Der Einheitsmediziner, welcher das Training überwachte, zog ihn vor den Parkour. „Nicht wecken“, meinte Scar zu Moment: „Soll er seinen Rückzug doch genießen.“

Die anderen Männer griffen weiter an, doch die Munition wurde schnell immer und immer weniger. Bald feuerten die letzten beiden Soldaten ihre letzten Schüsse ab. Der Truppführer sah zu Scar hoch. Scar konnte beinahe den fragenden Blick unter dem Helm sehen und es riss ihn in der Zeit zurück. Scar stand an der Position des Teamführers, keine Munition mehr in den Magazinen, sein Ausbilder mit einem neutralen Blick auf ihn hinab schauend. Scar wollte seinen Ausbilder fragen, was er tun sollte. Er wollte es wissen. Sein Ausbilder blieb still stehen. Scar richtete seinen Blick nach vorne. „Wenn du ihre Linie nicht durchbrechen kannst, lass sie deine durchbrechen.“ Das hatte sein Ausbilder gesagt. Als sein Ausbilder diesen Spruch im Theorieunterricht nannte, hatte Scar ihn absolut nicht verstanden. Was ist der Sinn daran, den Feind in seine eigene Stellung rennen zu lassen, wenn er dann das angreifen kann, was man eigentlich verteidigt? Doch nun verstand Scar. Er gab seinen Soldaten ein Handzeichen. Er hielt seinen Arm aus der Deckung, flachte die Hand ab und riss sie nach unten. Seine Soldaten ließen sich fallen und gingen in Deckung. Zunächst einmal warfen die Droiden Trainingsgranaten in ihre Stellungen und einige von Scars Soldaten vielen so aus. Dann griffen die Droiden in ihrer mechanischen Art und Weise wieder an. Doch Scar gab das Signal, weiterhin die Deckung zu halten. Erst als die Droiden in dichter Formation um die ersten Deckungen lugten, gab Scar ein anderes Signal. Er hob seine Hand wie die Klaue eines Adlers, offen, jedoch als hielte er etwas in seinen Fingern gefangen. Und dann schloss er die Finger zur Faust. Seine Männer griffen an. Scar hatte keine hoffnung auf Erfolg als er diesen Befehl gab. Er hatte keine Hoffnung darauf, dass irgendwer seinen Soldaten helfen würde. Aber immerhin würden sie im Angriff ausfallen und nicht wie die letzten Feiglinge in eine Deckung gekauert, hilflos betäubt werden. Auch würden sie sich nicht ergeben. Der Feind war der Feind. Sich ihm zu ergeben würde bedeuten, dass er im Recht war. Nicht im Recht der Republik, nicht im Recht der Moral, nicht im Recht irgendeines bescheuerten Philosophen. Nein, der Feind hätte das Recht des Stärkeren, und dies war ein Naturrecht. Man konnte es nicht ungültig machen, man konnte es nicht verdrehen. Man konnte nur schauen, dass man sich ihm trotz allem nicht unterwarf. Also gingen seine Leute in den Angriff über.

Sie fielen über die Droiden her wie Verrückte. Manche Soldaten schlugen mit ihren Helmen auf diese ein, andere versuchten, den Droiden die Waffen zu entreißen. Und genau als sie angriffen, schalteten die Droiden ab.

Scars Ausbilder sagte nichts, er bewegte sich kaum und sah Scar weiterhin mit dem neutralen Blick an. Doch einen kurzen Moment sah Scar so etwas wie Stolz in dessen Augen. Und dies riss ihn in die Realität zurück.

Der Squadlead unter ihm, der fragende Blick. Scar sah einfach herunter. Neutral im Blick, doch hoffte er, dass der Lead die richtige Entscheidung treffen würde. Und da nahm der Lead die Hände hoch. Genau in dem Moment, als die Droiden den Lead niederschossen, schüttelte Scar traurig den Kopf, als er sich von diesen Soldaten abwandte. Sie alle würden sich im Ernstfall lieber dem Feind ergeben als für ihre Brüder an anderen Fronten zu fallen. Selbst wenn es nur ein Training war, Scar verlor so das Vertrauen zu diesen Soldaten. Aufbauen könnten sie das nur wieder, wenn unter echtem Feuer die Tapferkeit dieser Soldaten heller strahlen würde.

Nach dem Training rief Scar seine Leutnants zum Mittag in die Kantine.

Proud hatte das Training weiter beobachtet, nachdem Scar sich entfernt hatte, während Poison sich die Analyse der Südhalbkugel vorgenommen hatte. „Hier, hier und hier hat der Feind kleine Basen errichtet.“, meinte Poison und zeigte dabei auf einen Kontinent, der vollkommen von Gebirgen durchzogen war. „Das Gebirge macht einen Luftschlag per Bomber oder eine Luftlandeoperation sehr schwer. Die Verluste könnten wir kaum ausgleichen.“ Scar nickte. „Jedoch", Poison zeigte auf eine große Fläche, die als Wald gekennzeichnet war: „wir könnten hier gut landen. Wenn wir vorher ein wenig Entlaubungsmittel abwerfen oder den Wald wegbrennen.“ Scar schüttelte den Kopf. „Wir haben keine Ahnung, wie es um das Gelände unter den Wipfeln bestellt ist. Am Ende sind dort lauter Schluchten oder noch schlimmer noch, da könnte ein Sumpf drunter stecken. Das lassen wir bleiben. Außerdem sollen wir erst einmal nur die Basen des Feindes lokalisieren.“ „Hier im Westen“, Poison deutete auf eine Landschaft, auf der angeblich der Großteil des Getreides des Planeten angebaut wurde: „hier gibt es eine Basis. Die überwacht die Felder, dass keiner von den Steuerzahlern sich was vom Futter unter den Nagel reißt. Kein wirklich massiver 10-6 und auch kein schlechter Landepunkt.“ „Ah ja, ich sehe, was du meinst. Und ich habe eine Idee, wie wir das lösen. Wir geben hier den Tipp, dass die SEB Commandos entsenden soll. Die sollen ein wenig Ärger machen, dann brennen die Seps ihre eigenen Felder ab, um die RC's auszuräuchern und schon sind die Dik'uts in die Falle getappt. Die Bauern werden wütend und der Aufstand durch Nahrungsmangel nimmt seinen lauf. Und dadurch, dass ihnen die Nahrung mangelt, kann man sie, wenn wir eine Invasionsmacht entsenden, leichter von der Republik abhängig und dadurch kontrollierbarer machen. Landezone geschaffen.“ „Dann steht dieser Plan. Ich markiere die Ziele und sende die Lage und die Taktik an das ROK.“, meinte Poison.

Proud, der gerade sein Bantha-Döner vor sich hin gemampft hatte, meldete sich nun auch zu Wort: „Wollen Sie noch einen Bericht über das Training, Major?“ „Ja Proud, wie lief es danach?“ „Nun, die Soldaten haben sich letztendlich dafür entschieden, auf mehr Munition zurückzugreifen. Also wurde Ihr Training nicht wirklich fortgesetzt. Sie haben den Parkour noch gesichert, ein wenig Sport gemacht und das war's.“ Scar schlürfte enttäuscht an seiner Coca-Klona. Er hatte wirklich gehofft, die Soldaten hätten den Verstand an den Tag gelegt, nicht vor der Aufgabe zurückzuweichen.

Trauma

„Denk dran Scar'ika, die größten und schlimmsten Wunden im Krieg werden nicht durch Waffen gerissen, sondern durch Freundschaft und Kameradschaft“ ~ Scars Ausbilder, als Scar seine Ausbildung zum Offizier auf Kamino abschloss

Ein lautes piepen weckte Scar. Er nahm sich zusammen, riss sich aus seinem Bett und stand auf. Ein wenig benommen legte er sich seine Fuß und Beinprotese an. Jeden Tag verfluchte er den Hyänen-Bomber für dieses Stück Metal und Kunstfleisch, dass er sich da ans Bein schnallen musste. Als die Protesen saßen, stand er auf und bewegte sich zum Waschbecken. Dort angekommen stellte er den Hahn auf Eiskalt und wusch sich den Kopf. Dann ging er zum Rest der Morgenroutine über. Als er mit dieser fertig war, bewegte er sich langsam auf sein Bett zu. Er gab den Code für seinen Spind unter dem Bett ein und rüstete sich für den Tag. Zu allererst legte er den Körperpanzer und den Funkverstärker an. Danach nahm er sein Vibromesser in die Hand. Nachdem er es eine Sekunde aufmerksam betrachtet hatte, steckte er es in die Scheide unter seinem Granatenpack. Nun nahm er seinen Helm in die Hand. Dieser Helm stellte für die meisten Personen im 104^th sein Gesicht dar. Er nahm ihn nicht ab, außer der Dienst, die Nahrungsaufnahme oder die Hygiene verlangte es. Und selbst dann, wenn seine Soldaten ihn ohne den Helm sahen, wussten sie, dass der Helm eher sein wares Gesicht zeigte, als das Gesicht, welches sie alle teilten. Alles was Scar außmachte bildete sich auf diesem Helm ab. Der T-Förmige Visor, etwas verzerrt durch die Phase II, repräsentierte seinen Ausbilder auf Kamino. Einen Dar'manda. Einen aus seiner eigenen Kultur verstoßenen. Einen Ehrlosen. Einen Seelenlosen. Scar fuhr die weißen Linien mit seinem Finger ab. Die geraden zeigten seine künstlichen Glieder, seine genetische Programmierung so wie seine strenge Haltung was die Disziplin seiner Soldaten anging. Und das alles Stand im Kontrast zu den grauen Zacken, zum Maul des Raubtieres, des Monsters, dass seine Erfahrungen, der Verlust seiner Vods und seiner Freunde aus ihm machten. Die pure Brutalität, die ausbrach, wenn er einen Befehl oder besser ein Ziel erhielt – und dies verfolgte. All diese Eindrücke schossen ihm wieder durch den Kopf. Er nahm den Helm hoch und setzte ihn wieder auf. Er griff entschlossen zu seiner DC-15 und bewegte sich Richtung Trainingsräume.

Als Scar bei den Räumen ankam, sah er den Commander bereits voll gerüstet dort warten. „Scar, warum wird mir erzählt, dass du deine Männer beinahe ohne Munition in Gefechtssimulationen schickst?“, fragte dieser. Scar trat bis zu einen Meter vor den Commander hin, nahm Haltung an, jedoch spührte der Commander den stechenden Blick unter Scars Helm. Doch der Commander wich nicht zurück. Er wartete ab. Dann antwortete Scar: „Die Soldaten sind nicht bereit weiter zu gehen als sie können, Sir.“ CC-3636 nickte. „Manchmal müssen die Jungs auch nicht bis zum Umfallen gedrillt werden. Vielleicht könnten sie auch mal eine Pause brauchen.“

Scar dachte das ganze morgendliche Training darüber nach. Nach dem Training ging er in die Kantine, setzte sich abseits seiner Truppen und fragte sich, ob er zu viel von ihnen verlangte. Als er in ihre fröhlichen Gesichter sah, während sie diese Pause genossen, huschte ihm ein kurzes lächeln über das Gesicht. Ein Schmerz in seinem Hinterkopf ließ dies jedoch sofort wieder absterben. Genau diese Freude, dieses bisschen Ablenkung hatte er bereits bei so vielen Soldaten gesehen. Bilder schossen ihm durch den Kopf. Irwan, der mit einem Kameraden auf den untersten Ebenen von Coruscant mit einem Vod sprach, welcher den selben glücklichen Ausdruck in seiner Haltung hatte – als ein Sprengstoffattentäter ihn ins Nichts riss. Ein Soldat, der an einem Ähnlichen Punkt stand, sich in einer Traube seiner Brüder aufhielt, scherzte und lachte – und von einem Scharfschützen auf molekularer Ebene zerrissen wurde. Jeder von Scars Soldaten hatte diese Freude – welche wie Scar wusste ein primitives "alles klar"-Signal war – im Gesicht. Keiner der Soldaten war sich seines größeren Umfelds bewusst. Sie alle waren anfällig. Um Scar herum veränderte sich seine Umgebung. Die Arquitens begann auszusehen wie die Gänge im trandoshanischen Sklavenlager, dass er gemeinsam mit dem Commander und dem Rest der Einheit gestürmt und gesäubert hatte. Wie konnten seine Soldaten hier so ruhig sitzen?

Scar lockerte seine DC-17 in ihrem Halfter. Er stellte sie auf Betäubung da bestimmt jeden Moment ein Angriff erfolgen würde, als sich der Commander zu ihm setzte. „Sir.“, meinte Scar. „Scar.“, grüßte der Commander und musterte ihn, während er begann zu essen. Nach einigen Momenten, in denen der Commander sich am Menü gütlich getan hatte, sagte 3636: „Pack deinen DC weg und iss etwas Scar.“ Der einzige, dem er genug Vertrauen entgegen brachte, dass er ihm durch jede Situation folgen würde, hatte ihm etwas befohlen. Und dieser Befehl, gemeinsam mit der Loyalität, die Scar für seinen Commander übrig hatte, hatten ihn wieder in die Realität zurückgerissen. Scar nahm einen Löffel und begann, den Haferbrei oder das was die Küchendroiden Haferbrei nannten, zu essen. Wolffe musterte Scar dabei wie dieser aß. Sein Blick erschien Scar mitleidig, auch wenn Scar nicht verstand warum.

"Kein Plan überlebt den Erstkontakt mit dem Feind." ~Soldatisches Sprichwort

Es war ein ruhiger Tag, bis der General den Befehl erteilte, dass sämtliche verfügbaren Soldaten der 501st, des 104th, RMC und TEB sich im Mainhangar einfinden sollten. Natürlich gab Scar den Befehl sofort weiter, trat an und meldete, als alle 104th Trooper sich versammelt hatten, dass das 104th angetreten sei. Darauf hin saßen sie alle im LAAT auf.

Während des Fluges erhielten das 104th und die 501st ihre Einsatzbefehle. Anscheinend hatten Sklaventreiber auf Geonosis einige Gefangene zu ihrer Belustigung in einer Arena hingerichtet und andere zur Minenarbeit versklavt. Der Auftrag der Einheiten lautete: ,,Eliminiert die Sklaventreiber, rettet die Sklaven." Mehr Informationen gab es nicht. Als die LAAT/i landeten begann der Feind direkt sich auf den Landepunkt einzuschießen. Der Einsatz begann.

Zunächst gab General Koon den Befehl, nach Süden der feindlichen Artillerie entgegen zu marschieren, ehe diese sich auf den Einsatztrupp einschießen konnte. Der Feind antwortete auf die Begegnung, indem er Droidenkapseln auf die Soldaten abwarf. Tapfer kämpften die 501st und das 104th den Feind nieder, wurden jedoch aus dem Hinterhalt von Scharfschützen beschossen, welche sich auf den felsigen Hängen von Geonosis verbargen. Sofort gab Scar den Befehl, sich dieser Schützen anzunehmen, doch trotz der Geschwindigkeit des 104th konnte sich der Feind dem Zugriff entziehen. Somit zog sich der Einsatztrupp in die Höhlensysteme von Geonosis zurück, um dem Scharfschützenfeuer zu entgehen.

Innerhalb der Höhlensysteme fanden die Soldaten schnell einen Weg in Richtung Arena. Nach einem kurzen Marsch, auf welchem Sie nur leichtem Feindkontakt begegneten, trafen die Truppen im Zielgebiet ein. Schnell stürmte die 501st die Arena, während das 104th einen Heckenschützen jagte und sich um die Verwundeten kümmerte. Dabei wurde Scar, gemeinsam mit einem seiner Kameraden, vom Trupp getrennt. Sie zogen sich schnell in einen Schacht zurück, welcher sich als geonosianische Brutkammer herausstellte.

Plötzlich erklangen Schüsse über Scar, welcher den Feindkontakt sofort im Funk meldete. Dann wurde alles schwarz.

Als Scar erwachte, befand er sich in einer Zelle. Scheinbar lag er auf einem Operationstisch, seine Hände an die Seiten geschnallt.

Er hatte extreme Kopfschmerzen, doch dies hinderte ihn nicht daran, seine Umgebung warzunehmen. Um ihn herum standen einige Sicherheitsdroiden, ein Medidroide und ein Trandoshaner, welcher zischend zu sprechen begann: ,,Ssssssssss, wer wacht denn da auf? Erinnerst du dich an mein Gessssicht?" Scar kramte in seinem Gedächtnis umher, von wo er den Trando kennen könnte, doch noch bevor er wusste woher drückte ihm der Trando ein Stück glühendes Metall in den Waffenarm. Scar schrie vor Schmerz auf, biss sich dann auf die Zähne und stieß eine Art knurrendes Geräusch aus. "Du hasssst mich auf Kashyyk getroffen", meinte der Trando. "Meine lieben Freunde der Ssseparatisten meinten, mir bei meiner Rache zu helfen." Da viel es Scar wieder ein. Das Sklavenlager auf Kashyyk. Aber warum war genau dieser Trandoshaner hinter ihm her? Der Trando schlug mit dem glühenden Stück Stahl auf Scars Waffenarm. Es gab ein Knacken, Scar schrie und der Arm war gebrochen. "Du hasssssssst mit dieser Hand meinen Neffen erschossssen.". zischte der Trandoshaner. Also nehme ich sie dir." Und der Trandoshaner Stach mit dem glühenden Eisen durch Scars rechte Hand. Scars Gesicht zeigte Höllenqualen, jedoch weigerte er sich dieses Mal zu schreien. Es war gut, hier ging es um persönliche Rache, nicht um irgendwelche taktischen Informationen, welche der Trandoshaner aus ihm rausprügeln wollte.

Nach einiger Zeit der Monologe und der Folter ließ der Trandoshaner von Scar ab, welcher vor Erschöpfung ohnmächtig wurde.

Scar hörte hin und wieder ein paar Droiden vor seiner Zelle patrouillieren, wurde dann jedoch schnell wieder ohnmächtig.

Nach einigen Stunden, welche sich anfühlten wie Tage, wachte Scar wieder auf. Der Trandoshaner war nirgends zu sehen, doch er konnte Schritte vor seiner Zelle hören. Und bekannte Stimmen. Oder eher, eine bekannte Stimme: Seine eigene. Ein blauer Strahl aus Plasma stach durch die Wand seiner Zelle und schnitt diese auf. Das erste, was Scar sah, war sein High General. Die anderen Soldaten sicherten den Raum und den Vorraum der Zelle. "Schnell, Sanitäter", hörte Scar den General rufen, dann wurde er wieder ohnmächtig.

Als Scar nach einer langen Behandlung auf einer Lazarettstation wieder auf der Arquitens des 104th eintraf, erhielt er auf seinem Datapad neue Befehle. Er solle sich nach Kamino aufmachen, da er für ein spezielles Ausbildungsverfahren vorgeschlagen worden sei. "CT-0501 erhält Schulungsbefehle, um die Luftlandeeinsätze des 104th noch besser führen zu können. Dazu soll er sich umgehend auf Kamino einfinden."

Auf Kamino angekommen wurde Scar schmerzlich bewusst, dass er der letzte seines Squads war, welcher Kamino verlassen hatte. Alle seine Freunde waren im Kampf gefallen. Als ihm dies Bewusst wurde fühlte sich Scar, als würde etwas in ihm zerbrechen. Es tat so sehr weh. Womit hatte er es verdient am Leben zu sein, während seine Kameraden gefallen sind? Scar kannte die Antwort nicht, doch er wusste, dass er Sie irgendwann wieder sehen würde. Ein paar Minuten später wurde Scar von zwei Ausbildern begrüßt. Zunächst lehrten Sie ihn die Wartung der Ausrüstung, die Kontrolle der neuen Systeme, welche im Helm verbaut waren. Darunter vielen Dinge wie ein Atemfilter welcher Giftstoffe und Dinge wie Staub, Sand, Asche oder fliegende Sporen fernhielt. Des weiteren war ein Sauerstoffversorgungssystem wie auch Polarisation Linsen, welche durch Rauch, Sandstürme und Gase sehen konnten verbaut. Ebenfalls war ein Kommunikationsverstärker so wie Stimmverzerrer verbaut. Bei der Rüstungserklärung wurde explitzit darauf eingegangen, dass die Airborne-Rüstung aus einem schweren, isolierten Material ,was gegen Strahlung schützte, so wie aus Plastoid bestand. Außerdem erklärten Sie ihm, dass es Heiz- und Kühlgeräte direkt in der Rüstung gab. Es waren auch Comlinks in den Armschienen wie im Helm verbaut. Des weiteren war die Rüstung optimiert für theoretische Schwierigkeiten wie zum Beispiel Winde, Fallströme oder ähnlichem.

Dannach ging es an den Praxisteil. Hierbei wurde Scar im Umgang mit dem Jetpack unterrichtet so wie die grundlegenden Fähigkeiten mit dem Jumppack und Jetpack eingedrillt. Zunächst wurden das richtige Landen geübt, dann wurden Sprünge von immer höheren Ausgangspositionen durchgeführt, bis die frischen Airbornes aus fliegenden LAAT/i's absprangen.

Hier traf er auch seine guten Freunde Nult und Kuro wieder. Sie sollten gemeinsam einige Sprünge im Team ableisten.

Nunächst taten Sie dies unbewaffnet, später trainierten Sie auch den Sprung mit Waffe.

Immer wieder wurde die Schwierigkeit gesteigert. Stürme wurden simuliert, Trainingsdroiden beschossen die Soldaten beim Landen.

Am Ende bestand Scar die Abschlussprüfungen mit seinen Kameraden und wurde somit zum Airborne-Trooper ernannt.