Erne geht Overboard | Bewerbung zum Custom Character von Erne

TS3: Ernergiker [E.M.A.]

Gex: Profil: [E.M.A] Ernergiker

Abgeklärt mit Hydra

Eine gigantische Welle schlug gegen die metallischen Wände der Klonanlage auf Kamino, während die neuen Klon-Kadetten der Brut-Sektion 37 zur Ausbildung antraten. 43-8571, als Captain „gebrütet“, wusste, dass er unter besonders strengen Augen stand.

Der Ausbilder, Fenn Rau, den die Klone nur als „Sir“ ansprechen durften, war bekannt für seine gnadenlose Strenge und Präzision. Sein Blick schien jeden Kadetten zu durchbohren, und seine Anwesenheit allein genügte, um die Atmosphäre zu spannen. Die Lektionen, die er erteilte, waren klar: Gehorsam zuerst, Kreativität nur im Dienst der Befehle.

Während einer taktischen Übung zur Verteidigung einer Basis wurden die Kadetten mit einer scheinbar übermächtigen Droidenarmee konfrontiert. Die Befehle waren klar: Die linke Flanke sollte gehalten werden, bis Verstärkung eintraf. 43-8571 beobachtete die Lage und bemerkte sofort eine Schwachstelle in der Verteidigung. Die rechte Flanke schien schlecht abgesichert, und er spürte den Drang, einen Vorschlag zu machen.

„Sir,“ begann er zögernd, „ich denke, wenn wir die rechte Flanke verstärken, könnten wir einen Umfassungsangriff verhindern.“

Der Ausbilder drehte sich langsam zu ihm um, sein Gesicht hinter dem Helm ausdruckslos. „43-8571,“ sagte er mit einer scheidenden Ruhe, „du glaubst also, du weißt es besser als die, die die Taktik geplant haben?“

43-8571 schluckte, aber er war überzeugt, dass er recht hatte. „Sir, ich meine nur, dass—“

„Du meinst?“, unterbroch der Ausbilder scharf. „Hör zu, Klon. Du hast Befehle. Diese Befehle wurden von Vorgesetzten gegeben, die weit mehr Erfahrung und Wissen haben als du. Wenn du ihre Entscheidungen infrage stellst, stellst du die Struktur infrage, die dich geschaffen hat.“ 43-8571 hielt den Blick starr nach vorn. „Aber Sir, die rechte Flanke—“

„Die rechte Flanke ist nicht DEIN Problem“, unterbrach ihn der Ausbilder erneut, seine Stimme wurde schärfer. „Dein Problem ist, dass du nicht verstehst, wo deine Grenzen liegen. Du darfst innerhalb der gegebenen Befehle entscheiden, aber NUR in DIESEM Rahmen. Alles, was darüber hinausgeht, ist nicht DEINE Entscheidung.

Verstehst du das?“ 43-8571 nickte schnell, die Worte „Ja, Sir“ verließen seine Lippen, bevor er weiterdenken konnte. Aber innerlich brodelte es in ihm. Er spürte, dass er etwas Richtiges erkannt hatte, doch er musste sich fügen.

Die Bestrafung folgte schnell. Der Ausbilder rief die Übung ab und ließ 43-8571 vor der gesamten Gruppe vortreten. „43-8571 glaubt, er sei klüger als die Taktiker, die seine Befehle geben“, erklärte er laut. „Er denkt, er kann eigenständig denken und die Befehlsstruktur zu umgehen.“

Er trat näher zu 43-8571 heran. „Erkläre uns, Klon, warum glaubst du, dass deine Analyse korrekt ist, wenn erfahrene Offiziere sie nicht gewählt haben?“

43-8571 kämpfte mit sich selbst, um die richtigen Worte zu finden. „Sir, ich habe nur die Schwachstelle gesehen und dachte, dass es eine andere Möglichkeit gäbe“

„Genau das ist das Problem“, sagte der Ausbilder scharf. „Du dachtest außerhalb deiner Befehle! Wer hat dir das Kommando über die Rechte Flanke gegeben? Wer hat dich zum Commander ernannt? Du hast innerhalb der gegebenen Befehle die beste Entscheidung zu treffen. Deine Vorgesetzten haben einen Grund für ihre Anweisungen. Glaubst du wirklich, dass du mehr weißt als sie?“

„Sir, Nein, Sir“, antwortete er zügig. Der Ausbilder nickte, aber seine Stimme blieb kalt. „Lerne, deine Vorschläge auf den Rahmen der Befehle zu beschränken, die du erhältst. Deine Aufgabe ist es nicht, die gesamte Taktik zu ändern, sondern die gegebenen Anweisungen bestmöglich auszuführen.

Jedes Mal, wenn du außerhalb dieser Befehle agierst, gefährdest du die Mission und die Republik. Hast du das verstanden?“

„Sir, Ja, Sir“, schreite 43-8571, seine Stimme fester als zuvor, obwohl er innerlich noch immer haderte.

Ein paar Tage später, während eines weiteren Trainings mit den LAATs, konnte 43-8571 wieder den Drang nicht unterdrücken, die Situation zu verbessern.

Er und die anderen Kadetten flogen Evakuierungsszenarien unter Beschuss. Die Befehle waren klar: Eine gerade Linie zum Ziel, Truppen aufnehmen, dann die gleiche Route zurück.

Doch 43-8571 bemerkte schnell, dass die vorgesehene Route durch eine Engstelle führte, die leicht hätte blockiert werden können. Er sah eine alternative Route, die zwar länger war, aber eine bessere Sicht und weniger potenzielle Gefahren bot.

Er bremste leicht ab um seinen Ausbilder zu erreichen „Sir,“ rief er über das Komm, „wenn wir die Route ändern, könnten wir Verluste minimieren und die Mission sichern.“

Der Ausbilder reagierte sofort. „43-8571, wieder stellst du Befehle infrage. Flieg die vorgegebene Route!“

„Aber Sir, es könnte sicherer sein...“

„Flieg die Route!“, befahl der Ausbilder mit einer Stimme, die keinen Widerspruch duldete.

43-8571 presste die Lippen zusammen und führte das Schiff auf die vorgegebene Route. Doch kaum hatte er die Engstelle passiert, wurde sein LAAT von einem simulierten feindlichen Geschoss getroffen. Sie schafften es durch, aber die Konsequenzen waren klar.

Nach der Simulation trat der Ausbilder an ihn heran. „Du hast die Route geflogen, wie ich es befohlen habe, aber du hast erneut gezögert und meine Anweisungen infrage gestellt. Was hat das gebracht? Du hast die Mission, deine Brüder und somit den Erfolg der Republik gefährdet! Deine Aufgabe ist es, innerhalb des gegebenen Rahmens zu denken, nicht die Regeln neu zu schreiben. Verstehst du?“

43-8571 nickte, fühlte sich jedoch wie zerrissen. „Ja, Sir.“

„Und doch hast du die Befehle hinterfragt“, fuhr der Ausbilder fort. „Du hast gezeigt, dass du noch nicht in der Lage bist, deine Rolle als Captain zu verstehen. Stell dich vor den Hangar!“

43-8571 gehorchte und begab sich vor die schützenden Dächer des Gebäudes. Der Ausbilder trat näher, seine Stimme war nun leise, aber bedrohlich. „Du wirst lernen, deine Meinung für dich zu behalten, es sei denn, ich erlaube dir, sie zu äußern. Du wirst heute Nacht hier im Regen stehen und darüber nachdenken, was Loyalität zur Republik bedeutet. Verstanden?“

„Sir, Ja, Sir“, antwortete 43-8571, seine Stimme ruhig, aber innerlich brodelte es in ihm. Er wusste, dass der Ausbilder keine Diskussion duldete.

„Solange du hier bist, wirst du lernen, dass deine Befehle einen Grund haben und dass es dein Job ist, sie zu verstehen und auszuführen, nicht, sie zu ändern. Wenn du die Grenze erneut überschreitest, wirst du lernen, was Disziplin bedeutet.“

„Sir, Ja, Sir“, Antwortete der Kadett hastig.

Die Wochen vergingen, und 43-8571 kämpfte weiter mit sich selbst. Seine Aufgabe war es, innerhalb der Befehle zu denken, die ihm gegeben wurden, nicht, die Taktiken infrage zu stellen.

Doch er konnte nicht leugnen, dass er weiterhin sah, was verbessert werden könnte. Er begann, seine Gedanken genauer zu analysieren, fragte sich, wann es wirklich wichtig war, etwas zu sagen und wann es besser war, zu schweigen. Er zwang sich, seine Kritik zu kontrollieren, sie in seinem Kopf zu behalten und erst dann auszusprechen, wenn der Rahmen der Befehle es erlaubte. Wenn er eine Idee hatte, stellte er sich die Konsequenzen aus, bevor er sprach.

Er zwang sich, den Zweck hinter den Befehlen und Taktiken nicht zu hinterfragen, nur diese zu befolgen.

Der Ausbilder sah seine Fortschritte und nickte eines Tages anerkennend. „Du lernst, 43-8571“, sagte er. „Aber vergiss niemals: Ein Captain muss wissen, wann er spricht und wann er schweigt. Und vor allem: warum. Deine Loyalität ist zur Republik und ihren Vertretern! Nicht zu deinen eigenen Ideen.“

"Sir, Ja Sir"

Der Regen peitschte weiterhin gegen die Wände der Klonanlage auf Kamino, während Overboard, dessen Nummer 43-8571 lautete, und Obvious, bekannt als 43-8570, auf den Start ihrer nächsten Trainingsmission warteten.

Beide standen auf dem Hangardeck, die Luft zwischen ihnen war angespannt. Sie waren Captain-Kadetten und gleichgestellt, doch ihre Ansichten zur Durchführung von Missionen hätten nicht unterschiedlicher sein können.

Obvious, wie immer fest entschlossen, die Mission so effizient wie möglich zu erfüllen, sagte mit grimmigem Gesicht: „Wir haben klare Befehle, 43-8571. Der schnellste Weg, die Truppen zu evakuieren, ist eine direkte Route. Keine Umwege, keine Zeitverschwendung.“

Overboard sah ihn an, sein Gesicht angespannt. „Ja, aber wenn wir direkt gehen, könnten wir in einen Hinterhalt geraten. Es gibt eine Engstelle, und das ist ein Risiko, das wir nicht eingehen sollten. Wir sollten sicherstellen, dass wir unsere Truppen sicher zurückbringen.“

Obvious schnaubte. „Sicher? Wir sind hier, um die Mission zu erfüllen, nicht, um auf Nummer sicher zu gehen. Jeder Moment, den wir verschwenden, bedeutet ein größeres Risiko für die Truppen, die wir retten sollen. Wenn du jedes Mal zögerst, werden wir die Mission nie rechtzeitig abschließen.“

Overboard spürte, wie sich Ärger in ihm aufbaute. „Es geht nicht ums Zögern, 43-8570! Es geht darum, kluge Entscheidungen zu treffen. Wenn wir die sichere Route nehmen, minimieren wir die Gefahr für uns und die Truppen.“

Obvious trat einen Schritt näher, seine Augen funkelten vor Zorn. „Kluge Entscheidungen?“, wiederholte er. „Ein kluger Soldat befolgt die Befehle und sorgt dafür, dass die Mission erfüllt wird. Alles andere ist Zeitverschwendung. Du und deine ständigen Zweifel und Bedenken… das zeigt nur, dass du nicht bereit bist, Opfer zu bringen!“

Overboard schnaubte und trat ebenfalls einen Schritt näher. „Und du mit deiner blinden Befolgung von Befehlen riskierst das Leben deiner Brüder! Es geht nicht nur darum, Befehle auszuführen, sondern auch darum, das Beste für die Republik zu tun!“

„Blinde Befolgung?“, bellte Obvious, jetzt deutlich lauter. „Du verstehst es nicht, 43-8571. Die Republik braucht Soldaten, die handeln, nicht welche, die denken, sie wüssten es besser als ihre Vorgesetzten!“

Overboard ließ sich nicht einschüchtern. „Und die Republik braucht keine Fanatiker, die Befehle ohne Sinn und Verstand ausführen und damit ihre eigenen Brüder gefährden!“

Die Spannung eskalierte, und plötzlich griff Obvious nach Overboard, packte ihn am Kragen seiner Uniform und zog ihn näher. „Pass auf, was du sagst“, zischte er. „Deine Sturheit könnte uns alle das Leben kosten!“

Overboard schlug die Hand von Obvious weg. „Und deine Arroganz bringt uns alle schon Gefahr!“ Seine Stimme war jetzt genauso laut wie die von Obvious, und bevor einer von ihnen es bemerkte, flogen die ersten Fäuste.

Die beiden Klone prallten aufeinander wie zwei aufeinander treffende Sturzbäche, jeder wollte dem anderen seine Überzeugung aufzwingen.

Obvious schlug Overboard hart ins Gesicht, während Overboard ihm einen Haken gegen die Brust gab, sodass Obvious rückwärts taumelte.

Doch der griff wieder an und verpasste Overboard einen Hieb in den Magen, der ihm den Atem nahm.

„Du hast keinen Respekt vor Rangkette!“ schrie Obvious, als er wieder zuschlug.

„Und du hast keinen Verstand, du blindes Huhn!“ rief Overboard, während er Obvious zurückschob und versuchte, die Kontrolle zu gewinnen.

Die beiden gingen weiter aufeinander los, jeder Schlag härter als der letzte, ihre Stimmen zu einem aggressiven Brüllen erhoben, bis die anderen Kadetten, die sie beobachteten, sich fragten, wer als Erster aufgeben würde.

Die beiden rollten über den Boden des Hangars, schlugen sich gegenseitig mit voller Wucht, als plötzlich eine laute, durchdringende Stimme den Raum erfüllte.

„Genug!“ rief eine Stimme und donnerte durch den Hangar wie ein Blasterfeuer.

Obvious und Overboard erstarrten augenblicklich, ihre Fäuste in der Luft eingefroren, ihre Augen auf die gerichtet, welche auf sie zuging, ihr Gesicht vor Zorn gespannt.

„Was glaubt ihr beiden eigentlich, was ihr hier tut?“ schnauzte der Ausbilder, seine Stimme schneidend. „Das hier ist keine Kantina, und ihr seid keine wilden Tiere! Ihr seid Soldaten der Republik, Captain-Kadetten, und ihr schlagt euch wie undiszipliniertes Gesindel!“

Obvious ließ Overboard los und trat einen Schritt zurück, seine Haltung steif und stramm. „Sir, ich-“

„Schweigen!“, unterbrach der Ausbilder scharf. „Eure Meinungsverschiedenheiten werden nicht hier mit Fäusten geklärt. Wenn ihr Probleme mit der Mission habt, dann klärt das mit eurem Verstand, nicht mit euren Händen.“

Overboard richtete sich auf, atmete schwer und sah den Ausbilder an. „Sir, ich wollte nur-“

„Ich habe gesagt, schweigen!“, wiederholte der Ausbilder, seine Stimme noch schärfer. „Es ist mir egal, wer von euch beiden denkt, dass er Recht hat. Ihr seid hier, um zu lernen, wie man Befehle ausführt und als Einheit funktioniert. Ihr glaubt, ihr seid bereit für den Rang eines Captains? Ihr seid beide weit davon entfernt!“

Er trat näher und sah beide an. „Ihr werdet diese Lektion gemeinsam lernen. Ihr werdet die nächsten 48 Stunden damit verbringen, den Hangar zu säubern, jede Ecke, jeden Winkel. Und während ihr das tut, werdet ihr darüber nachdenken, was Loyalität, Disziplin und Kameradschaft bedeuten. Verstanden?“

„Sir, ja, Sir“, antworteten beide Klone synchron, ihre Köpfe gesenkt, ihre Wut jetzt durch die brennende Demütigung ersetzt.

„Und lasst mich euch eines sagen“, fügte der Ausbilder hinzu, „wenn ihr beide noch einmal so handelt, wird eure Ausbildung abrupt enden. Die Republik braucht loyale, disziplinierte Soldaten, nicht Prügelknaben. Macht mir keine weiteren Schwierigkeiten.“

Er drehte sich um und verließ den Hangar, und die beiden Klone blieben schweigend zurück. Die Blicke, die sie einander zuwarfen, waren immer noch kalt, aber hinter der Feindseligkeit lag auch ein Hauch von Verständnis.

„Das war dumm“, murmelte Overboard schließlich, während er den Schmutz aufhob, der sich in einer Ecke des Hangars angesammelt hatte.

Der Krieg wütet noch nicht allzu lange, Overboard besitzt noch keinen Namen und bekleidet den Rang des Captain.

Es war eine finstere Nacht, die einzigen Lichtquellen waren die 2 Monde des Planeten.
Trotz der Dunkelheit schlief niemand, ein Nachtangriff auf die verräterische Garnison des Planeten stand bevor. Die angespannte Atmosphäre im Lager war spürbar. Der Angriffsbefehl sollte bald kommen.

Eine ähnliche Atmosphäre fand sich ebenso im Außenposten auf der anderen Seite des Planeten wieder. Der Jedi General, welcher sich um diese Kampagne kümmert, steht vor einem Holotisch, mit verschränkten Armen befiehlt er dem Klon Commander neben sich den Com Kanal zu öffnen.
Der Comlink des Captains fängt an zu blinken.

"Hier Captain 43-8571."
"Sie werden den Angriff in 20 Minuten starten."
"Jawohl General"

Er steht auf und schaut sich um, die meisten der Männer sind noch frisch aus der Ausbildung, dies wird ihre erste Schlacht. Bevor er den Befehl zum Aufsetzen gab, hielt er noch kurz inne und blickte auf die Taktikbesprechung des Generals vor ihrem Aufbruch vor 15 Tagen zurück. Sie werden nachts von 3 Seiten angreifen, die Luftabwehr soll damit überrannt werden. So zumindest der Plan des Generals.

Auch wenn der Feind geschwächt und in der Unterzahl ist, hätte er selbst es wohl nicht so direkt gemacht, aber dieser Jedi ist wohl nicht umsonst General. Stopp, genug nachgedacht, er holte kurz Luft und ruft:
"Achtung! An die Piloten, LAATs vorbereiten. Der Rest ausrüsten und einsteigen. Es geht los."

Die Soldaten folgten den Anweisungen, er selbst begab sich zu seinem LAAT.

Im Cockpit des LAAT angekommen, richteten sich seine Blicke auf den Bildschirm des LAAT. Scouts berichten von einem Unwetter in der Region des Feindes. Das Lager selbst hat auch ein paar Tropfen abbekommen, aber dass es dort so schlimm zugeht, gab ihm doch ein unwohles Gefühl.
Der Einsatz wird wohl verschoben, ein Angriff würde in seinen Augen einfach keinen Sinn ergeben, der Feind wäre hier stark im Vorteil.
Solche Unwetter sind hier gang und gäbe, die feindliche Technologie ist an diese Bedingungen angepasst, die der LAATs jedoch nicht.
Stop, er hat sich darüber keine Gedanken zu machen. Widerworte hat der General verboten.
Er weiß, was am besten ist.
Hoffentlich?

Er holt tief Luft. Noch 15 Minuten. Der General sollte soeben über die Wetterbedingungen informiert worden sein.
Noch 10 Minuten, die Zeit verging, immer mehr Truppen betraten die LAATs.
Noch 6 Minuten, Systemcheck fertig. Alles bereit zum Start.
Noch 3 Minuten, Alle LAATs sind zum Abflug bereit.
Es scheint, der Angriff wird doch planmäßig durchge… seine Gedanken wurden durch das Piepen seines Comlink gestört.
"43-8571 hört"

"Hier SGT 07-7866, ich soll ihnen über starke Wettervorkommnisse im Feindessektor berichten."
Ah, er wird versch… "Sie sollen trotz des Wetters tief fliegen. Start in T-60 Sekunden"
Ok, der General wird wohl wissen, was er tut.
"10-4 so verstanden. "Start in T-55 Sekunden, 43-8571 Ende."
Er startet den Motor und der LAAT beginnt zu steigen. Kurz bevor er losflog, gab er mit einem kurzen "Starten und tief fliegen." die Informationen an seine Piloten weiter.
Sein LAAT stieg in den stürmischen Nachthimmel auf, Nase Richtung Feind. Dies wird ein doch recht langer Flug, sie mussten immerhin weit von der Basis entfernt lagern, um nicht entdeckt zu werden.

Während sich der LAAT der feindlichen Basis näherte, begannen einige Gespräche im LAAT.
"Ich sag’ dir Ground, wir werden hiernach zu ARC Troopern."
"Ponder, fokussiere dich eher auf den Kampf voraus als über 'ne Beförderung zu fantasieren."
"Tu ich doch, ich hebe damit meine Kampfbereitschaft."
"Leute, könnt ihr bitte leise sein." unterbrach Calm in das Gespräch. Der Leutnant meldete sich nun auch zu Wort.
"Ach, lass die doch."

"Ich will doch einfach nur meine Ruhe haben, du.."
Ein lauter Knall ließ das Gespräch verstummen, durch die Luken des LAAT konnten die Klone erkennen, wie der linke LAAT brennend auf den Boden stürzte und kurz darauf explodierte.

"Ausweichmanöver!", rief Overboard.
"Geschwindigkeit maximieren, weiß jemand wo der Schuss herkam?"
Die LAAT folgten seinen Anweisungen und beugten sich nach Links.
Ein Pilot des zweiten LAAT meldete sich zu Wort.
"Melde ein Gebäude N-O, Sektor 6324, 8914."

Overboard bemerkte, dass der Ursprung des Angriffes außerhalb ihrer Reichweite lag. “In den Nordwest ausweichen, wir fliegen einen Bogen."

Kaum änderten die LAATs ihren Kurs, blinkte der Comlink des Captains auf. Er bestätigte die Anfrage, eher er sich identifizieren konnte, unterbrach ihn eine Stimme auf der anderen Seite. "Warum ändern sie ihren Kurs! Sofort zurück, Captain."
Es war die Stimme des Generals, dazu in einem aufgebrachten Ton. "General, wir wurden angegriffen, haben einen LAAT verloren, wir fliegen einen Bogen um die Angreifer, wir können nicht zurückfeuern, der Sturm stört unsere Zielsysteme, wir können weitere Angriffe nicht abwehren.”

"Captain, ihre Meinung ist hier egal, wenn sie diesen Bogen fliegen, kommen sie nicht rechtzeitig an."
"Sir, wenn wir diesen Bogen nicht fliegen, kommen wir eventuell gar nicht an."

"Sie begeben sich umgehend zurück auf Kurs! Haben Sie mich verstanden!?" Es herrschte eine kurze Sekunde Stille . "Jawohl General" erwiderte Overboard und der General schloss die Frequenz.
Er holte kurz Luft. "Kurs wieder aufnehmen"
Die LAATs brachen den Umweg ab und flogen nun wieder Richtung Norden. Warnend gab er an die LAATs weiter: "Augen Richtung N-O, wir müssen diese Raketen frei Hand abschießen."

Das ist nicht gut, die letzte Rakete wurde durch die Sensoren gar nicht erfasst, ehe es zu spät war.

Er konzentrierte sich nun vollkommen auf den Nordosten, nach nur wenigen Sekunden entdeckte er mehrere kleine gelbliche Flecken.
"28°!" hallte es durch die Comlinks und die Klone begannen durch die Lucken des LAAT zu feuern. Eine Explosion war zu vernehmen, dann eine zweite. Dann eine dritte und dann … Stille, aber nur kurz. Es zischte etwas hinter dem LAAT hinweg. Ehe der Captain sich vollkommen in seinem Sitz umschauen konnte, ertönte eine vierte Explosion, Overboard konnte sie anfangs nicht sehen und nur hören, sein Comlink füllte sich mit Schreien seiner Kameraden. Erschrocken, blickte er nun links. Das zweite LAAT wurde getroffen. Genau am Treibstofftank. Er schwenkte seinen LAAT zur Seite. Die restlichen 4 LAATs taten es ihm gleich, um dem brennenden Wrack auszuweichen.

Er konnte die Situation noch gar nicht richtig verarbeiten, da rief eine weitere Stimme durch den Comlink des LAAT. "26°, 24°!”, ohne nachzudenken, wie es ihnen antrainiert wurde, eröffneten die Klone durch die geöffneten Luken erneut das Feuer.

Die erste, dann die Zweite, dann die Dritte, nein es ertönte keine dritte Explosion, aber es waren doch drei Raketen. Wo ist die dritte.. Seine Gedanken stoppten abrupt. Es knallte, der LAAT wackelte, das Aufeinanderstoßen der Rüstungen im Truppenbereich war zwar nicht zu hören, die plötzliche Gewichtsverlagerung war jedoch schon zu spüren.

Overboard schaute auf die funken sprühende Konsole vor sich.
Der rechte Stabilisator war hinüber, das Heckgeschütz zerstört und der rechte Flügel am Brennen. Dagegen konnte er nicht viel unternehmen, nun hieß es nur noch lebend unten ankommen. Seine Gedanken rasten ihm durch den Kopf, sein Körper bewegte sich automatisch.
“Höhe, ich verliere zu schnell Höhe. Zieh hoch, zieh hoch, zieh hoch. Scheiße zieh hoch!”

Die Baumkronen des Waldes kamen immer näher.
Noch 600 m, 500 m, 400 m, dann erreichte das Geräusch einer vierten Explosion den LAAT . Overboard blickte nach oben, um mit anzusehen, wie ein weiterer LAAT über ihn getroffen wurde. Dort hat es wohl das Triebwerk wie Flügel erwischt. Egal, er hatte selber Probleme. Hochziehen, hoch, hoch … der LAAT raste dem Boden entgegen. Noch 100 Meter, noch 50 Meter.

Millisekunden bevor der LAAT mit den Baumkronen des Waldes unter sich kollidierte, bemerkte Overboard noch , wie die zwei übrigen LAAT den Feuerbereich der Flug-Abwehr-Geschütze verließen, wenigstens könnten sie es noch schaffen.
Dann knarrte es, das laute Geräusch von brechendem Holz, Blätter, die in Massen von einem Baum gerissen worden waren, sich biegenden Metall und Glas, welches brach. Die Sicht wurde schwarz.

So endete es also, früher als er erwartete.
Dann ertönte eine Stimme. Overboard öffnete leicht seine Augen, mit verschwommener Sicht erkannte er einen ihm bekannten Helm, welcher ihn anschaute. Seine Ohren waren am ringen, doch verstand er die Rufe des Soldaten vor ihm. "Captain, Captain!” Der Helm drehte sich zur Seite. “AVAIL, der Captain atmet noch. Komm her!”

Nun schaute der Helm ihn wieder an. "Captain, bleiben Sie wach! Captain, Capt…"
Dann verschwand die Stimme auch schon wieder. Samt des Bildes vor ihm.

Als er erwachte, lag der Captain auf dem Waldboden, unter ihm eine kleine Decke, jedoch bereits leicht durch den matschigen Waldboden verschmutzt.
Er versuchte, sich aufzurichten, doch eine Hand stoppte ihn. "Sir, Sie müssen noch liegen bleiben, zumindest bis die Medizin wirkt." Das musste Avail sein, der Mediziner an Bord. Overboard richtete sich trotz der Anweisung mühsam auf und blickte zuerst Avail und dann die Fauna um sich herum an. Das Geräusch von brennendem wie knisterndem Holz konnte er hinter sich wahrnehmen.

Er fasste sich in sein Gesicht. Inmitten des Chaos und der Zerstörung überlebte er nur knapp, und er fand sich nun verletzt auf dem Boden wieder.

“Avail, Bericht. Wie ... wie sieht es mit Überlebenden aus?" Hustete er vor sich hin

Neben ihm kniend und ihn weiterhin am verarzten, fing Avai wie befohlen an zu berichten:

"Aus dem Squad von Ground lebt nur noch er selbst wie auch Novel. Ponder ist tot, in seinem Squad leben noch 97 und Ambush. Calm ist mit seinem Squad, kurz bevor Sie aufgewacht sind, verstorben. Leutnant Rocket ist ebenfalls tot, der Rest seines Squads hat überlebt. Mein Squad hat außer mir noch 2 Überlebende.
Insgesamt haben wir 11 Tote und 11 Überlebende, davon sind Novel und Flake moderat verletzt, atmen aber noch. Ansonsten hätten wir noch 4 Schwerverletzte. Mir wie dem Rest geht's im Angesicht der Lage noch recht gut.”

"Danke", seufzte Overboard schwächlich und legte sich wieder hin.

Während Avail die anderen verarztete und Krücken bastelte, konnte Overboard nur daliegen und nachdenken. Hätte er die Rakete nur gesehen, hätte er sie getroffen, hätten diese Männer nicht sterben müssen.

Einige Stunden vergingen, das Feuer, welches durch den LAAT entfachte, erloschte bereits durch den starken Regen, ein Glück konnte es sich so auch nicht ausbreiten.
Die Erde war matschig, das Tuch, auf dem er legte, war mittlerweile komplett durchnässt und bräunlich gefärbt. Er richtete sich erneut auf. Kurz zuckte er, die Schmerzen waren nicht ganz unterdrückt, aber immerhin konnte er sich bewegen. Overboard schaute in die Gruppe, sie hatten bereits bemerkt, dass der Captain Aufstand.

“Gut, wie, schaut es aus. Können wir uns bewegen?”
Nach einem kurzen Moment der Stille, antwortete Ground.
“Halbwegs Sir. 97, Ambush, Flake, Novel und ich sind Einsatzbereit, Avail natürlich auch. Jedoch können sich Bust, 94, 96 und Peak nicht bewegen.”

“Gut, wenn nicht schon getan, sucht Äste, wir bauen Rettungsbahren für die vier. Unser Absturz war nicht gerade leise, bestimmt wurden Späher zu unserer Position entsandt. Wir sind schon viel zu lange hier.”

"Jawohl", antwortete die Gruppe gemeinsam zurück.
Während Overboard und die Überlebenden versuchten, Äste zu sammeln, spielte sich ein ähnliches Spiel nur drei Klicks von ihnen entfernt ab. Gerade als Overboard sich zu einem Ast bückte, piepte sein Comlink, hastig hielt er seine Hand hoch, um zuzuhören.
“Hier 35-3652, unser LAAT wurde abgeschossen, Langstreckenfunk ist ausgefallen, unsere Piloten so wie unser Squadleader sind tot. Haben viele Verletzte, erbitten Unterstützung.”

Overboard stellte sich gerade hin und antwortete.
“Hier Captain 43-8571, 35-3652 melden, Hallo?”

“Ich höre Sie, Captain, Befehle?”
“Bleiben Sie, wo Sie sind, wir kommen zu Ihnen." antwortete er erleichtert. Weitere Überlebende, ein gutes Zeichen. Er drehte sich zu seiner Gruppe.
“Leute, ihr habt es gehört, wir begeben uns zum LAAT. Die Verwundeten auf die Tragen. Wir müssen in diese Richtung, dort kam vor kurzem noch die Rauchwolke her.” teilte er den anderen mit, während er mit der linken Hand Richtung Süden zeigte.

Langsam durchquerten die Klone den Wald. Der Matsch blieb ihnen an den Füßen kleben.
Obwohl der LAAT nur 3 Klicks entfernt lag, kam ihnen die Entfernung so viel größer vor. Steine, kleine Klippen oder Bäume, etwas versperrte ihnen immer den Weg. Dann auch noch der Regen und der Schlamm, der Weg verlief ermüdend. Das erklärte aber auch, warum sie so lange ungestört an ihrem Absturzpunkt verweilen konnten. Bei solch einem Gelände hilft auch ein Speeder nicht weiter.
Bald wären sie da. Nicht mehr lange. Nur wenige hundert Meter vor ihrem Ziel schreckten Vögel plötzlich auf und die Gruppe an Klonen erkannte das Geräusch von Blasterschüssen. Nur wenige Sekunden später meldete sich der Soldat.
“Wir werden Angegriffen.” hallte es aus den Commlinks der Klone.
Overboard blieb kurz stehen. Und zeigte auf die Gruppe. “Novel, Flake. Ihr beide bleibt hier und passt auf die Verletzten auf, Ground, 97, Ambush und Avail, mir folgen.”

Die Klone beeilten sich. Je näher sie der Absturzstelle näherten, desto lauter wurden die Blasterschüsse. Dann konnten sie orange gefärbte Bolzen aufblitzen sehen. Overboard gab Handzeichen und die vier Klone teilten sich auf zwei Wege auf. Kaum stellten sie Sichtkontakt zu den Angreifern her, begann die Schießerei. Die Überlebenden des anderen LAATs hatten sich in diesem verschanzt und als sie bemerkten, dass die Verstärkung eintraf, schoben sie die Luken auf und begannen nun in voller Mannstärke zurück zu feuern. Ein Bolzen streifte Grounds Helm, die Wucht brachte ihn ins Wanken, Overboard fing ihn auf, bevor er auf den Boden fallen würde. Ground schüttelte sich kurz. “Alles okay.” und schoss weiter. Nach einigen Minuten im Gefecht, drehte sich Ground plötzlich um und schoss einem aus dem Gebüsch kriechenden Soldaten in den Rachen, dann in den Kopf. Das Messer, dass der feindliche Soldat in der Hand hielt, fiel in den Schlamm.
“Scheiße, wo kommt der denn her.” rief Ground.

“Keine Ahnung, aber gut reagiert", antwortete Overboard, während über ihn weitere orange Bolzen zischten. "Danke, Sir", erwiderte Ground.
Overboard griff zu seinem Comlink. “Achtung, wir wurden gerade von hinten angegriffen.”
Nach einigen Minuten stoppten die Schüsse und der Comlink leuchtete auf.
“Sir, hier Ambush, ich glaub’ das war es. Ich meine, ich habe den letzten gerade erwischt.”

“Gute Arbeit, wir treffen uns am.” Overboard Satz wurde durch zwei aufeinanderfolgende Zischen unterbrochen.

“Ambush, wurde getroffen, einer von denen hat sich tot gestellt.” rief 97 mit leicht panischer Stimme. Ground und Overboard eilten zum Rest. Dann sahen sie die Leichen.

Der andere LAAT wurde wohl von den Spähern überrascht, im LAAT scheinen nur noch drei Klone zu leben, der Rest ist tot.
Bei 97 angekommen kniete sich Overboard zu Ambush, welcher vor ihm auf dem Boden lag, ihm wurde der Helm bereits abgenommen. Ambush schaute noch kurz zu Overboard, dann zu Ground und schloss seine Augen.

“Bleib bei mir, schlaf nicht ein! Nick mir nicht ein! Ambush, bleib wach!” rief 97.
“Er ist tot.” bestätige Avail. Für einen Moment herrschte Stille, fast so wie im Feldlager, nur der tobende Wind und das Platschen der Regentropfen auf den Blätter der Bäume wie dem Waldboden waren zu vernehmen. Dann richtete sich Overboard auf.
“Lagert die Leichen im LAAT, wir können gerade nicht mehr für sie tun, außer zu überleben, das hier war nicht umsonst.”

Die Klone trugen die Toten in den LAAT und schlossen die Türen, so würden sie wenigstens nicht von wilden Tieren gefressen werden. Die Leichen der Angreifer ließen sie liegen. Die drei Überlebenden Privates schlossen sich dem Trupp an und gemeinsam begaben sie sich zurück zu ihren Verletzten. Angekommen berichtete 97 dem Rest über die Geschehnisse. Overboard setzte sich auf einen Stein und überlegte. Es kehrte wieder Ruhe ein.

Nach ein paar Momenten der stille stand Overboard auf und fasste zusammen:
“Also, wir können keinen Funkkontakt zum HQ herstellen, die LAATs sind im Arsch. Wir sind zurzeit noch 13 Mann, vier können nicht laufen. Der Feind kommt wohl aus dem Gebäude, welches auch unsere LAAT abschoss. Das war im Nordosten. Wir können von dort eventuell ein Notsignal senden.” Er pausierte kurz “Ich weiß, dass dort auch der Feind ist, aber es ist unsere beste Chance, hier lebend herauszukommen.”

Ein einstimmiges “Sir, Ja, Sir” versicherten die Klone und der Trupp machte sich auf den Weg gen Nordosten.
“Sag mal, Novel, ist eigentlich irgendwas bei euch passiert?” fragte Avail.
“Jain, ein paar kleinere Tiere sind vorbeigekommen, mehr nicht.”
“Gut.” antwortete Avail.

Die Klone marschierten weiter, das Geräusch von Regen, welcher auf Blätter prasselte, umhüllte den gesamten Wald.
Sie befanden sich an einer kleinen Lichtung, Overboard schaute nach oben und sah das Gebäude. Eine Art Tempel umgebaut zu einer Basis in einem Hügel.

Plötzlich schrie Flake auf. “GRANATE! DECKUNG!”
Ein Silberner Ball fiel aus der Baumkrone über dem Ende des Trupps herab und gab dabei einen sich steigenden, bereits sehr hohen Ton ab. Noch bevor der Thermal Detonator den Boden berührte, fing Novel diesen und schmiss ihn Richtung Wald, wo er noch in der Luft explodierte. Von drei Seiten begann es zeitgleich Bolzen zu regnen. Die Klone beeilten sich zur Deckung, aber noch bevor es jeder schaffen konnte, erwischte es Novel am Arm und zwei der aufgegabelten Privates in der Brust.
Die verwundeten Klone, welche sie eigentlich an einer geeigneten Stelle sichern wollten, hatten keine Chance und wurden auf ihren Tragen erschossen.

Während die Klone zur Deckung liefen, erwiderten Ground, Overboard und Avail das Feuer, zwei der Angreifer, welche auf die Tragen schossen, fielen direkt.
Hinter Deckung angekommen, versuchte sich Overboard einen Überblick über die Lage zu machen. Er selbst hat sich inzwischen ein paar Steinen zusammen mit Ground und 97 verschanzt.
Flake und Novel hinter einem umgekippten Baumstamm und Avail und ein Private sind in einem kleinen Loch untergekommen.

Er bemerkte, dass der Trupp nur noch aus zwei Richtungen beschossen wurde. Novel hatte durch das Wegwerfen der Granate wohl einen Glückstreffer gelandet. Die Feinde konzentrierten sich auf das Erdloch mit Avail und dem Private, da dieses am wenigsten Deckung bot.
Er schaute zu 97 und sah, wie dieser auf ein Einschussloch ungefähr einen Meter neben ihm starrte, 97 blickte auf die Ruß spuren des Bolzen, drehte sich in den Süden, stand auf, schoss und duckte sich sogleich wieder. “Hab ich ihn erwischt?” fragte er in seinen Comlink "Betätige", erwiderte der Comlink.
Das Gefecht lief weiter, wie viele Angreifer es genau sind, konnte Overboard nicht genau ermitteln. “Ich schätze, wir haben noch 11-16 Blaster auf uns gerichtet", gab er an den Rest weiter.

Das Feuergefecht dauerte mittlerweile gute zwei Minuten, zwischen beiden Parteien befand sich ein Abstand von ungefähr 20 Metern.
“Ok, Ground, werf deine Rauchgranate rechts neben meinen Stein. Danach folgst du mir 97. Es sind gerade weniger Schüsse als zuvor, eventuell wollen sie uns wieder flankieren.”

“Jawohl!” Erwiderte Ground und nahm seine Rauchgranate vom Gürtel.
Die Granate landete im Schlamm und gab eine dichte Rauchwand ab.
Overboard und 97 krochen gemeinsam durch den Schlamm in den Wald.

Der Plan funktionierte, denn durch den Schlamm sanken sie ein wenig in den Boden, welcher ihnen Schutz vor den feindlichen Schützen gab. Diese durchlöcherten derweil den Rauch.
Sie schlichen durch das dichte Gebüsch, bis sie drei der feindlichen Soldaten nur wenige Meter vor ihnen erblickten.
Overboard nahm seine DC-17 in die Hand und zählte mit der anderen lautlos für 97 runter. Als er eine Faust ballte, eröffneten beide das Feuer auf den Soldaten, welcher in ihre Richtung guckte.
97 traf das Gewehr des Soldaten, welches ihm darauf aus der Hand fiel, bevor er seinen Blaster zücken konnte, schoss Overboard ihm in den Kopf.
Die verbleibenden zwei Soldaten drehten sich abrupt zu den Klonen um und sprinteten direkt auf sie zu, da der Abstand für andere Handlungsmöglichkeiten zu kurz war.

Einer der Soldaten tackelte 97, worauf beide in das darunterliegende Flussbett stürzten.
Der übrige Soldat vor Overboard, zückte ein Vibromesser und ging in den Nahkampf über.
Die beiden starrten sich für einen Bruchteil einer Sekunde in die Augen, dann nahm der Soldat Anlauf, Overboard zielte und gab einen Schuss seiner DC-17 ab. Doch der feindliche Soldat wich mit einem schnellen Seitwärtsschritt nach rechts aus und verringerte augenblicklich die Distanz. Nun in Reichweite, stoch der Soldat auf die rechte Seite der Hüfte von Overboard zu. Durch die angeborenen reflexe als Pilot, gelang es ihm noch rechtzeitig auf seinen Gegner zu reagieren und Overboard senkte seinen Blaster, in Hoffnung die Klinge abzublocken.

Die Klinge durchstieß die DC-17 so mühelos, als wäre sie ein Haufen Pappkartons. Es brauchte kein Genie um zu erkennen das ihm der Blaster nun höchsten als Briefbeschwerer helfen würde, dazu reichte die Waffe nicht vollständig aus um den Angriff zu blockieren, doch durch ein anwinkeln der Waffe, änderte die Klinge ihre Richtung weit genug um ihn verfehlen zu würden. Der Feind erkannte dies, brach seinen Angriff ab, trat zurück und bereitete sich auf einen weiteren Angriff vor. Auf diesen vorbereitend, hob Overboard deckend seine linke Hand. Zeitgleich ging der Feindliche Soldat zum Angriff über, diesmal Overboard linke Seite fokussierend. Um weiter um Overboard herum zu gelangen, führte der Gegner einen Seitwärtsschritt nach links aus und stoch, da Overboard mit seinem linken Arm nach oben deckte, von unten auf die Hüfte zu. Dies bemerkend, wich Overboard nach vorne rechts aus. Ehe er seinen Schritt beendete, ertönte ein kurzes Geräusch von brennendem Fleisch. Die Klinge streifte ihn an der Hüfte.

Während der feindliche Soldat noch vorbeugte, ergriff Overboard schnell dessen klingenhaltende Hand, packte sie fest an der Knorpelansammlung und drehte sie kräftig nach außen. Während er die Hand drehte, schwang er bereits den kaputten Blaster, um das Handgelenk des Angreifers zu treffen. Kaum war die Drehung vollendet, traf der Blaster sein Ziel.
Durch den Aufprall öffnete sich die Hand des Feindes und löste sich von der Klinge. Schnell ergriff Overboard den Griff und zog die Klinge im Rückhandgriff herraus.

Mit festem Griff an der Klinge trat Overboard zurück, schuf Distanz und änderte geschickt die Halteposition des Messers. Gleichzeitig taumelte der Soldat vorwärts und zog im Fallen mit seiner linken Hand den an seiner Brust befestigten Blaster. Der Soldat zielte auf Overboard, der sich mit einem Schritt nach rechts hinter den Feind und aus der Schusslinie manövrierte. Noch bevor ein Schuss fiel, schlug der Soldat mit seiner rechten Schulter gegen einen Baumstamm und korrigierte seine Schussbahn, folgte Overboard' Bewegungen und drückte ab. Zeitgleich stoch Overboard die Klinge nach oben angewinkelt in den Nacken.

Der Schuss traf ihn am Knie und Overboard sackte wie der nun tote Gegner neben ihn fallend zusammen.

Mit Anstrengung richtete er sich auf, inspizierte das rauchende Knie und die schwelende Hüfte. Nach einem tiefen Atemzug zog er die Klinge aus dem Nacken des Toten, ergriff den daneben liegenden Blaster und humpelte zum Flussbett. Am kleinen Abhang angelangt, beobachtete er, wie der letzte Soldat 97 würgte, ohne Zögern zielte Overboard und feuerte in den Rücken des Feindes. Die Leiche sackte auf dem Klon zusammen.
"97, meiner ist erledigt, und deiner auch - komm hoch!', rief Overboard, doch die Stille blieb seine einzige Antwort."

Von düsteren Vorahnungen getrieben, rutschte er zum Flussbett hinunter und schob die Leiche beiseite. Seine Ahnung bewahrheitete sich, 97 war bereits tot.

Er kletterte wieder hoch. Ein leises “Ruhe in Frieden.” wich ihm über die Lippen.

Oben angekommen, hatte er keine Zeit zum Verschnaufen. Immer noch waren Schüsse aus dem Gefecht zu hören. Weiterkriechend näherte er sich der feindlichen Stellung. Er zielte mit dem ergatterten Blaster und drückte mehrmals ab, doch die Waffe versagte und gab keinen Schuss frei.
Aus Frustration schleuderte er den nutzlosen Blaster in den Schlamm, griff stattdessen zur Vibroklinge und schlich sich an zwei weitere Feinde mit letzter Kraft an und meuchelte sie von hinten.

“Stellung im Süden erledigt.” teilte er über seinen Comlink mit. Jetzt nur noch zur nächsten, dann wäre es vorbei. Weiterhumpelnd spürte er bald, wie er zunehmend die Kontrolle über seine Gliedmaßen verlor. Nur noch wenige Meter trennten ihn vom Ziel, doch sein Körper gab nach, und kurz vor der letzten Stellung brach Overboard zusammen.

Das Geräusch des zusammen sackenden Klons alarmierte einen Feind, welcher sich daraufhin näherte. Overboard fehlte jegliche Kraft, sich zu bewegen.
Das war’s dann wohl’, dachte er resigniert und ließ die Augenlider sinken. Vor ihm angekommen lachte der Soldat triumphierend auf, hob seine Waffe und zielte, doch bevor er schießen konnte, trafen ihn 3 Bolzen in den Rücken. Die restlichen Klone hatten es wohl auch geschafft.
Avail trat aus dem Gebüsch hervor, rannte zu Overboard und begann sogleich diesen zu verarzten. “Captain, wo ist 97?” fragte Avail. "Tot, der Private ebenfalls …", antwortete Overboard erschöpft.

"Zeigen Sie mal ihre Hüfte.” forderte Avail ihn auf.
“Flick mich schnell zusammen, es geht weiter, wir können jetzt nicht ruhen." stöhnte Overboard.
“Das ist uns bewusst, Captain und jetzt ihr Knie.” entgegnete Avail.
Nach einer kurzen Atempause setzten sie ihren Marsch fort, sich bewusst, dass ein Verweilen und Begraben der Toten unmöglich war.
Immerhin erleichterte die Vibroklinge das Vorankommen, indem sie mühelos durch das dichte Gestrüpp schnitt

“Haben wir wirklich so gut wie keine Munition oder Medizin mehr?" fragte Flake mit einem Anflug von Besorgnis.
“Um genau zu sein haben wir gar keine Medizin mehr.", antwortete Avail.“Schöne scheiße aber auch … Und Novel kann nicht mehr schießen.”
Am Fuß des Hügels angekommen, deutete Overboard mit dem Finger auf den Tempel "Dort ist der Tempel" begann Overboard und deutete nach rechts "dort das Raketengeschütz, und dort", er zeigte auf eine Antenne, "unsere beste Chance, lebend hier rauszukommen."

Im Schutz der Dunkelheit schlichen die Klone geräuschlos den dicht bewachsenen Hügel hinauf. Plötzlich hielt Ground seine Hand vor Overboard' Brust und deutete auf eine Wache, die nur wenige Schritte entfernt war. Overboard nickte Ground zu, umschlich den Soldaten und signalisierte dann Ground mit einem kurzen Handzeichen, dieser warf daraufhin einen Stein in ein naheliegendes Gebüsch. Der Soldat wandte seinen Kopf zum Gebüsch und brach zusammen, als Overboard ihm die Klinge zwischen die Schultern stieß. Er fing den leblosen Körper auf und legte ihn leise auf den Boden. Daraufhin zogen die übrigen Klone ihre Waffen und setzten ihren Weg den Hügel hinauf fort. Avail rutschte auf dem matschigen Boden aus und fiel auf ein Knie. “Scheiße”, verkündete er leise, "da fällt unser Überraschungsmoment."

Auf das Geräusch hin drehte sich eine Wache um, nur um augenblicklich von einem Bolzen getroffen zu Boden zu sinken. Kurz darauf heulte der Alarm der Basis auf. Das war den Klonen jedoch egal, sie kämpften sich zur Funkzentrale durch, die meisten Feinde lagen bereits tot im Wald, die verbliebenen Gegner schafften sie auch noch.
Vor der Funkzentrale angekommen, rannte Novel an die Türsteuerung.

"Ich übernehme das Öffnen der Tür. Deckt mich!"
Ohne zu zögern, schoben die Klone Kisten in den Gang, um notdürftige Deckung zu schaffen. Kaum waren sie in Position, näherte sich der Feind schnell und das Gefecht im Gang entflammte.
Novel stellte sich zur Seite. "Die Tür steht offen!" rief Ground. Flake postierte sich neben der Tür, drückte den Öffnungsknopf und gemeinsam stürmten sie nach vorne. In der Zwischenzeit zog sich Avail vorsichtig zurück, ein Auge stets auf die Feinde gerichtet. Als sich Overboard mit Novel in die Funkzentrale begab, war diese bereits geräumt.

Ground trat an das Kommunikationsmodul heran und begann, ein Notsignal an die Republik zu senden.

Die Klone sicherten den Gang, dort sahen sie es dann.

BX-Kommando-Droiden. Gleich 6 davon.

Die Klone und die BX-Droiden eröffneten gleichzeitig das Feuer.

Der erste Droide drang in die Zentrale ein, Overboard, der sich am Türrahmen positioniert hatte, durchbohrte sofort den Kopf des Droiden mit seiner Klinge.

Dann folgten zwei weitere, einige saubere Schüsse in das Droiden Gehirn machten hier kurzen Prozess. Sie hatten die Klone wohl unterschätzt und passten ihre Taktik entsprechend an.

Die verbliebenen drei Droiden stürmten vorwärts, angeführt vom Captain, der sein Vibroschwert zog und direkt auf Overboard zustürmte. Die anderen beiden schlugen Avail und Flake die Waffen aus der Hand und erneut startet ein Nahkampf. Ground drehte sich rasch um und warf seine DC-17 zu Flake, der sich gerade vom zweiten BX-Droiden distanzierte. Flake fing die Waffe, zielte und feuerte, woraufhin ein weiterer BX-Droide zu Boden ging.

Zeitgleich erlangte der dritte BX die Überhand gegen Avail, nahm den Klon hoch und schleuderte ihn gegen die Wand. Der BX griff erneut zu seiner E-5, wich dem ersten Schuss von Flake aus und nahm Novel ins Visier, Ground bemerkte dies und stieß Novel zur Seite, der BX drückte ab und der Schuss traf Ground in den Magen, welcher daraufhin zusammenbrach.

Mit gezieltem Feuer nahm Flake den dritten Droiden ins Visier und schaltete ihn mit präzisen Schüssen aus.

Währenddessen kämpfte Overboard noch gegen den Captain, mehr als Ausweichen und ableiten des Schwertes blieb ihm jedoch nicht übrig, der BX war zu schnell.

Ein Schuss ertönte und traf den Kommandodroiden in den Rücken, dies ließ ihn für einen Moment stocken. Diese Chance nutzte Overboard, stach ihm in die Brust und zog die Vibroklinge nach oben hin raus, worauf der BX-Droide in sich zusammen klappte. Overboard sah zu Flake hinüber, der noch immer seine Waffe auf den bereits fallenden Droiden gerichtet hielt. Während Novel neben Ground kniete und mit ihm redete, erlangte Avail langsam wieder das Bewusstsein. Er richtete sich auf und scannte den Raum, sein Blick blieb auf dem fast leblosen Ground kleben.Er eilte neben Novel und stellte seinen Rucksack ab.

Verzweifelt durchwühlte er seinen Rucksack nach Enkephalin, fand jedoch nichts, ihre medizinischen Vorräte waren bereits erschöpft. Er schaute zu Overboard hoch, der nun neben ihnen stand und schüttelte seinen Kopf.

Ground lag schwer atmend am Boden und Overboard kniete sich neben ihm. "Du schaffst das, Ground," sagte er mit fester Stimme, während er versuchte, seine eigene Fassung zu wahren. "Wenn du das überstehst, schlage ich dich für die ARC-Trooper-Ausbildung vor, genau wie du und Ponder es immer wolltet." Avail legte seine Hand auf Overboard’ Schulter und senkte den Kopf. "Die Verstärkung kommt bald," versicherte Overboard mit einer Stimme, die Entschlossenheit verriet, trotz der Erschöpfung, die ihn zu übermannen drohte. Ground hob schwach seine Hand und Overboard hielt sie fest. "Captain, danke," hauchte er, bevor seine Augen müde zufielen und sein Körper entspannte. Overboard regte sich nicht, sein Blick fest auf den nun stillen Ground gerichtet. "Du hättest einen großartigen ARC-Trooper gemacht, Ground," sagte er leise, seine Stimme von Stolz und Trauer durchdrungen. "Ruhe in Frieden, Bruder."

Der Tempel galt geräumt und das Notsignal abgesetzt.

Overboard hatte durch den Befehl des Generals für ihn sinnlos vier LAATs verloren. Zwei gingen sofort in Flammen auf, zwei stürzten ab. Er verlor 125 Brüder.

Overboard saß im Cockpit seines Z-95-Kopfjägers, während das Gefecht um ihn herum tobte. Zusammen mit seiner Staffel eskortierte er eine Gruppe Bomber der Republik, die auf einen feindlichen Kreuzer zusteuerten.

Neben ihnen flog das Skull Squadron, angeführt von Fenn Rau, Overboards ehemaligem Ausbilder.

Laserfeuer erhellte den Himmel, während die Bomber ihren Kurs beibehielten. Die Vultures kamen in dichten Schwärmen und griffen unnachgiebig an, doch die Z-95s und Mandalorianischen Jäger hielten ihre Formationen und verteidigten die Bomber.

Overboard wich den feindlichen Schüssen aus, zog seinen Jäger nach links und feuerte eine Salve ab, die einen Vulture in einem grellen Blitz explodieren ließ.

„Die Bomber sind fast am Kreuzer,“ meldete Rumble, sein Flügelmann, über Funk.
Fenn Rau, immer ruhig und fokussiert, gab klare Anweisungen: „Skull Squadron, haltet die linke Flanke.“

Overboard beobachtete, wie die Mandalorianer die Droidenjäger abdrängten. Ihre Manöver waren routiniert und effizient, man sah ihnen die Erfahrung leicht an. Jeder wusste genau, was zu tun war.

Während das Schlachtfeld um sie herum explodierte, hielt Overboard die feindlichen Vultures auf Abstand. „Wir müssen durchhalten!“ rief er über Funk. „Die Bomber dürfen jetzt nicht scheitern!“ Gerade als die Bomber den feindlichen Kreuzer erreichten und ihre Ladung abwarfen, ertönte das Rückzugssignal. „Alle Staffeln, zurückziehen! Der Feind erhält zu viel Verstärkung.“ kam die Anweisung über Funk.

Widerwillig leitete Overboard den Rückzug ein, doch auf seinem Scanner erschien ihn ein bedrückendes einzelnes Signal.

Ein Mandalorianer aus dem Skull Squadron war isoliert und geriet unter schweren Beschuss. Sein Jäger taumelte, mehrere Vultures hatten ihn fest im Visier.

„Komm zurück!“, hörte Overboard Fenn Rau über Funk rufen, aber der Mandalorianer schaffte es nicht, sich zu befreien.

Ohne zu zögern, brach Overboard aus der Formation und schwenkte seinen Jäger herum.
„Captain, wo zur Hölle fliegst du hin?“ Rumbles Stimme klang verärgert. „Das ist nicht unser Job!“

„Wenn wir ihn nicht rausziehen, schafft er es nicht.“, rief Overboard knapp. Sein Z-95 raste direkt auf die feindlichen Jäger zu. Mit schnellen Handgriffen richtete er die Energie auf seine Waffen und öffnete das Feuer.

„Overboard, das ist riskant“, warnte Rumble, aber Overboard war dies egal. Er flog direkt in das Kreuzfeuer und feuerte auf die Vultures, die den Mandalorianer attackierten. Mit gezielten Schüssen zerstörte er zwei der Droidenjäger und entlastete den Mandalorianer. „Ich deck’ dich“, rief er, als der schwer beschädigte Jäger vor ihm flog.

Die restlichen Vultures zogen sich schließlich zurück, als die Jäger die Wolkendecke durchbrachen und das Schlachtfeld verließen.

Der schwer beschädigte Mandalorianer konnte kaum noch steuern, aber er schaffte es, sein Schiff zu stabilisieren. „Vor entye, Cabur!“ kam die Stimme über den Funk, als sie gemeinsam zur Basis zurückkehrten.

Auf der Basis landeten die Jäger sicher. Overboard sprang aus dem Cockpit und nahm seinen Helm ab, als Fenn Rau auf ihn zukam. Der Mandalorianer musterte ihn einen Moment lang schweigend, bevor er sagte: „Das war mutig, aber nicht ohne Risiko.“

"Ich habe nur meinen Job gemacht. Wir lassen keine Brüder zurück, egal woher sie kommen.“ erwiderte Overboard.
Fenn Rau nickte nur und streckte die Hand aus. „Gib mir deinen Helm.“

Überrascht, aber ohne zu zögern, reichte Overboard ihm den Helm. Fenn Rau zog eine kleine Dose roter Farbe hervor und begann, das Symbol der Mandalorian Protectors auf die Seite des Helms zu malen. Seine Bewegungen waren ruhig, fast rituell, während er das Emblem auf die glatte Oberfläche aufzeichnete.

Als er fertig war, hielt er Overboard den Helm hin und sagte mit stolzer Stimme: „Aliit ori'shya tal'din.“
Overboard betrachtete das Symbol auf dem Helm. „Was bedeutet das?“, fragte er, die Worte klangen tiefgründig, aber er verstand sie nicht.

Ohne ein weiteres Wort legte Fenn ihm eine Hand auf die Schulter, ein stiller Ausdruck des Respekts. Overboard nickte, unsicher über die genaue Bedeutung der Worte, aber er wusste, dass er eine seltene Ehre erhalten hatte.

Fenn dreht sich zu seiner Staffel und schrie freudig: "Gal, ori'skraan, riduur, yaim' dab'ika!", die anderen Mandalorianer seiner Staffel hoben die Fäuste in den Himmel und erwiederten beinahe wie ein Chorgesang: " Oya Manda!" Angekommen an seinem Schiff drehte sich Fenn zu mir um und schrie mir entgegen: "K'oyacyi!" und in einer Geste, die einem Salut ähnelte:

Zurück in seinem Quartier stellte, Overboard den Helm zur Seite. Das Symbol der Mandalorian Protectors glänzte auf der Seite. Die Worte „Aliit ori'shya tal'din“ hallten in seinem Kopf wider, und obwohl er die Sprache nicht vollständig verstand, wusste er, dass es eine tiefere Bedeutung hatte.

Die große Eingangshalle des republikanischen Stützpunkts auf dem Planeten Haruun Kal war voller Aktivität. Klonsoldaten marschierten in Formation, Offiziere gaben Befehle, und Techniker arbeiteten fieberhaft an der Wartung von Fahrzeugen und Ausrüstung. Inmitten dieses kontrollierten Chaos wartete Captain Overboard, in seiner Offiziersuniform an einem der Besprechungstische.

Er wusste, dass er bald einem neuen Jedi zugewiesen werden würde, nachdem sein vorheriger General bei einem Terrorangriff auf die Kommandozentrale getötet worden war, der Ort, an dem sich der Jedi traditionell aufhielt, um die Einsätze zu koordinieren.

Er stand stramm, die Hände hinter dem Rücken verschränkt, als ein Offizier auf ihn zuging. "Captain", begann der Offizier, "Sie wurden einem neuen Jedi-Padawan zugewiesen, Commander Rynn. Sie ist jetzt Ihr direkter Vorgesetzter."

Der Captain versteifte sich leicht, als er die Worte hörte. "Ein Padawan?", fragte er vorsichtig.

Der Offizier nickte knapp. "Ja, Captain. Padawan Rynn ist neu im Feld, sie hat aber bereits mehrere Missionen alleine erfolgreich abgeschlossen und wird als äußerst fähig eingeschätzt. Daher wird das nun ihr erster Einsatz, welchen sie leiten soll."

Overboard unterdrückte seine Skepsis. "Gute Soldaten befolgen Befehle", flüsterte er sich zu.

Der Offizier deutete auf eine schmale, junge Gestalt, die soeben den Raum betrat. "Da ist sie. Commander Rynn."

Overboard folgte dem Blick des Offiziers und sah die junge Jedi mit den tiefgrünen Augen und dem langen, geflochtenen braunen Haar, die selbstbewusst mit einem Klon-Offizier sprach. Sie trug die typische Jedi-Robe, aber der Griff ihres Lichtschwerts blitzte unter dem Stoff hervor. Trotz ihres jugendlichen Aussehens strahlte sie eine gewisse Führungskraft aus.

Overboard straffte sich, setzte seine Kappe gerade und marschierte zu ihr hinüber. "Commander Rynn?", fragte er respektvoll.

Tessa Rynn drehte sich um, ein warmes Lächeln erschien auf ihrem Gesicht. "Ja, das bin ich. Sie müssen mein neuer Captain sein." Sie streckte ihm die Hand entgegen.

Der Captain zögerte für einen Moment, überrascht von der Geste. In seiner Erfahrung mit Jedi war ihm noch nie ein solcher Handschlag begegnet. Er ergriff die Hand schließlich und nickte förmlich. "Ja, Commander. Ich habe Befehle erhalten, mich Ihnen anzuschließen."

Tessa nickte. "Das freut mich, Captain. Ich habe Ihre Akte gelesen. Ihre Flugkünste und Ihr taktisches Geschick sind beeindruckend. Ich bin sicher, dass wir gut zusammenarbeiten werden."

Overboard hielt den Blick auf ihr Gesicht gerichtet, respektvoll, aber sachlich. "Vielen Dank, Commander. Ich werde ihre Erwartungen nicht enttäuschen."

Tessa neigte den Kopf leicht zur Seite und fragte mit einem freundlichen Lächeln: "Wie darf ich Sie ansprechen, Captain? Haben Sie einen Namen, den ich benutzen kann?"

"43-8571", antwortete er knapp. Tessa blinzelte und runzelte die Stirn leicht, immer noch lächelnd, aber jetzt etwas irritiert. "Nein, ich meine Ihren richtigen Namen. Einen, den ich benutzen kann, wenn wir miteinander sprechen."

Overboard hielt ihren Blick, sein Ausdruck blieb unverändert. "Ich habe keinen anderen Namen, Commander. Ich bin nur 43-8571."

Ein Schatten der Enttäuschung legte sich über Tessas Gesicht. Sie atmete tief durch und versuchte, die Überraschung und den leichten Unmut in ihrer Stimme zu unterdrücken. "Nur eine Nummer…", murmelte sie, bevor sie wieder aufblickte und einen sanfteren Ton anschlug.

Tessa lächelte. "Gut. Verlieren wir keine Zeit, die Situation auf dem Planeten ist angespannt. Wir müssen einen Kommunikationsknotenpunkt der Separatisten zerstören, um die Vorhut unserer Hauptstreitkräfte im Sektor zu sichern."

Overboard nickte. "Verstanden, Commander. Was ist die Marschroute?"

Tessa holte ein kleines Holoprojektorgerät heraus, legte es auf den Besprechungstisch und projizierte eine detaillierte Karte der feindlichen Basis in die Luft. Die dreidimensionale Darstellung zeigte eine stark befestigte Station, umgeben von schroffen Klippen und durchzogen von schmalen Schluchten. "Hier", begann sie und deutete auf das Herzstück der Anlage, eine massive Kommunikationsanlage, die auf hohen Pfeilern errichtet war. "Das ist das Gerät, das unsere Kommunikation stört und vermutlich auch abhört. Es ist gut geschützt, aber wir müssen es ausschalten, um unserer Hauptstreitkraft den Weg zu ebnen."

Sie hielt einen Moment inne und zoomte die Projektion näher heran, sodass die Stützpfeiler der Station deutlich sichtbar wurden. "Mein Plan ist folgender: Wir nähern uns unbemerkt durch diese schmale Schlucht." Sie zeigte auf einen engen, gewundenen Pfad, der sich durch die Felsen schlängelte. "Die Schlucht bietet uns genug Deckung, um nahe an die Basis heranzukommen, ohne entdeckt zu werden. Sobald wir in Position sind, treiben wir die feindlichen Truppen entweder zurück in die Station oder schalten sie aus, bevor sie Verstärkung rufen können. Danach bringen wir Sprengladungen an den Pfeilern an und lassen die Station in die Schlucht stürzen."

Overboard beobachtete die Karte und sah die Engstelle, die sie durchqueren sollten. Er fühlte sofort ein Unbehagen aufsteigen. Er wusste, dass diese Schlucht ein tödliches Risiko darstellen könnte. Eine solche Schwachstelle würde kein Feind unbewacht lassen, doch er zögerte. Sein vorheriger General hatte ihm jegliche Art von Widerspruch strengstens verboten. Jede noch so kleine Abweichung wurde als Ungehorsam betrachtet und streng geahndet. Er überlegte, dem Befehl einfach zuzustimmen… oder er könnte einen Versuch wagen, um die Grenzen seiner neuen Vorgesetzten zu testen.

Schließlich entschied er sich, es vorsichtig anzugehen. "Commander," begann er langsam, versuchte, seine Worte mit Bedacht zu wählen, "mit allem Respekt… die Schlucht führt zu einem Engpass, der uns angreifbar macht. Vielleicht wäre es sicherer, die südliche Umgehungsroute zu nehmen." er zeigte auf eine weitere, bereite Route welche sich einige Kilometer vor dem Engpass abzweigte und danach wieder zusammenführt.

Tessa sah ihn für einen Moment an, als sie seine Bedenken aufnahm. „Ich verstehe Ihre Bedenken, Captain,“ antwortete sie ruhig. „Aber Zeit ist ein entscheidender Faktor. Wenn wir die längere Route nehmen, könnten wir den Überraschungseffekt verlieren.“

Der Captain zögerte, unsicher, ob er weitergehen sollte. In seinem Kopf hörte er die strenge Stimme seines früheren Generals: „Keine Diskussionen, keine Wiederworte!“ Aber er spürte auch, dass dies seine Chance war, herauszufinden, wie weit er gehen konnte.

"Commander, mit allem Respekt… der Feind hat diese Route mit hoher Wahrscheinlichkeit stark im Blick. Wenn wir die Schlucht nehmen, laufen wir direkt in eine Falle. Sie ist ein idealer Ort für einen Hinterhalt, und sollten wir dort entdeckt werden, könnte niemand von uns lebend herauskommen. Dann hilft uns auch kein Überraschungsmoment mehr", sagte er schließlich, die Worte sorgfältig abwägend.

Tessa hielt inne, dachte über seine Worte nach und nickte dann langsam. „Gut, Captain. Ich sehe Ihren Punkt. Wir werden Ihre Route verwenden.“

"Und die Sprengladungen, Commander?"

Tessa nickte. "Sobald die Feinde in der Station sind oder ausgeschaltet wurden, setzen wir die Sprengladungen an den Stützpfeilern. Diese sind das strukturelle Rückgrat der gesamten Anlage. Wenn wir sie sprengen, wird die gesamte Station in die Schlucht stürzen. Die Sprengsätze müssen präzise und gleichzeitig gezündet werden. Ihr Team übernimmt das Platzieren und die Zündung der Ladungen.”
Overboard atmete tief durch und nickte langsam. "Verstanden, Commander. Die Jungs sind sowas gewöhnt"

Tessa sah ihn an und fügte hinzu: "Captain Rock ist leider gestern verstorben, daher werden Sie diesen Plan selbst anführen, Captain."

Overboard blinzelte überrascht. „Commander, mit Verlaub, ich bin ein Pilot. Mein Platz ist im Cockpit eines LAAT, nicht auf dem Boden, um eine Bodeneinheit zu führen. Ich helfe in der Einsatzplanung, aber am Boden sollten Sie sich auf einen von Rocks Leutnants verlassen."

Tessa hob eine Augenbraue und erwiderte ruhig: „Captain, Sie sind als Offizier der Republik auch in Führung und Bodentaktiken geschult. Als Captain sind Sie dazu ausgebildet, sowohl im Luftkampf als auch auf dem Boden Verantwortung zu übernehmen."

Overboard spürte, wie seine Nervosität wuchs. Natürlich wusste er um die taktischen Grundlagen, aber seine wahre Erfahrung lag im Cockpit. "Commander, ich verstehe das", begann er erneut, "aber ich glaube, dass—"

Tessa unterbroch ihn scharf: "Captain, dies ist ein Befehl. Sie werden diesen Befehl ausführen. Bereiten Sie Ihre Männer vor, wir brechen in zwanzig Minuten auf."

Overboard biss die Zähne zusammen, sein Blick funkelte vor Widerwillen, aber er wusste, dass er keine Wahl hatte. „Jawohl, Commander“, antwortete er knapp und wandte sich ab, um sich auf den Einsatz vorzubereiten.

Der Einsatz begann genau wie geplant. Overboard, der sich immer noch an die Idee gewöhnte, die Bodeneinheit zu führen, führte die Truppen vorsichtig durch die südliche Umgehungsroute. Padawan Rynn blieb in der Nähe, ihre Augen ständig auf das Gelände gerichtet, um nach potenziellen Gefahren zu suchen.

Overboard führte die Klone vorsichtig entlang der südlichen Umgehungsroute. Das unwegsame Gelände bot ihnen Deckung, aber das langsame Vorrücken kostete wertvolle Zeit. Die Männer bewegten sich methodisch, stoppten regelmäßig, um die Umgebung zu sichern. Tessa Rynn beobachtete das Vorgehen skeptisch.

„Captain, wir riskieren, entdeckt zu werden, wenn wir noch länger brauchen“, warnte sie. „Wir müssen uns beeilen.“

Overboard nickte, aber er war vorsichtig. „Ich weiß, Commander, aber ein zu schneller Vorstoß könnte uns direkt in eine Falle führen.“

Sie rückten weiter vor, bis sie etwa auf halbem Weg zur Basis waren. Eingie Kilometer hinter ihnen hatten die zwei Wege sich bereits vereint. Plötzlich meldete sich ein Späher über das Komlink. „Feindliche Truppen kommen aus der Schlucht zurück! Sie bewegen sich direkt auf uns zu!“

Overboard fluchte leise. „Sie haben gemerkt, dass wir nicht die Schlucht genommen haben… Verdammt. Sie sind früher zurück als erwartet.“

Tessa sah ihn an. „Wir müssen sie jetzt aufhalten. Wenn sie die Basis alarmieren, verlieren wir den Überraschungsmoment komplett. Aktivieren Sie den Störsender“

Overboard nickte, entschlossen. „Alle Einheiten, in Deckung! Wir müssen diese Truppen ausschalten, bevor sie Verstärkung rufen können! Trupp 4, Störsender aktivieren."

Die Klone suchten schnell Schutz hinter Felsen und Bäumen, gerade rechtzeitig, bevor die ersten Schüsse der zurückkehrenden Feinde fielen. Die Angreifer, eine Einheit schwer bewaffneter Soldaten, feuerten aus allen Rohren. Sie waren gut organisiert und bewegten sich schnell.

„Sie versuchen, uns zu umgehen! “ rief einer der Klone.

"Trupp 4 unter schwerem Beschuss, sie haben den Störsender bemerkt."

Tessa zog ihr Lichtschwert und gab Anweisungen. „Captain, wir müssen sie rasch überwältigen. Lassen Sie eine Linie aufstellen und konzentrieren Sie das Feuer auf ihre Offiziere. Wir dürfen keine Zeit verlieren.“

„Verstanden,“ rief Overboard. „Alle Einheiten, volle Konzentration auf die Flanken! Haltet sie zurück!“

Die Klone formierten sich und erwiderten das Feuer. Das Gelände bot ihnen zwar etwas Deckung, aber die Feinde waren hartnäckig. Sie rückten weiter vor, und es war klar, dass sie alles daran setzen würden, die Klone aufzuhalten und die Basis zu alarmieren.

„Wir müssen sie schneller ausschalten,“ sagte Tessa. „Ich nehme mir eine kleine Truppe. Wir gehen direkt auf ihren Anführer los und erledigen das schnell.“ Overboard nickte. „Macht es schnell, Commander.“

Tessa nahm eine kleine Gruppe Klone und manövrierte sich seitlich an die feindlichen Soldaten heran. Mit einem plötzlichen Vorstoß sprang sie vor und ihr Lichtschwert leuchtete auf, als sie die vordersten Soldaten überraschte. Die Klone folgten ihrem Angriff und schossen gezielt auf die Anführer der Feinde.

Nach einem kurzen, aber heftigen Gefecht lagen die feindlichen Anführer am Boden, und die übrigen Soldaten zogen sich in Panik zurück. Overboard gab sofort Befehle. „Wir müssen die restlichen Truppen erledigen, bevor sie die Basis erreichen! Vorwärts, Männer!“

Die Klone stürmten vor, und in wenigen Augenblicken war der Feind überwältigt. Doch es war zu spät – einer der feindlichen Soldaten zerstörte den Störsender noch rechtzeitig und hatte eine Warnung abgesetzt.

„Captain,“ rief Tessa, „sie wissen Bescheid. Wir müssen sofort die Basis angreifen, bevor sie sich vorbereiten können.“

Overboard nickte, die Anspannung war in seinem Gesicht sichtbar. „Alle Einheiten, bereitet euch auf den Angriff vor! Keine Zeit mehr zu verlieren, wir haben keinen Überraschungsmoment mehr.“

Die Klone formierten sich schnell neu und bewegten sich zügig in Richtung der Basis. Doch als sie sich näherten, sahen sie, dass die Verteidiger bereits in Alarmbereitschaft waren. Die Geschütze waren bemannt, und zusätzliche Soldaten postierten sich hinter Barrikaden.

„Sie sind bereit,“ murmelte Overboard. „Wir müssen direkt und schnell angreifen. Commander, Ihre Idee?“

Tessa nickte. „Wir gehen direkt zum Mauervorsprung. Sobald wir nah genug sind, nutzen wir die Greifhaken, um die Mauer zu erklimmen. Ich werde auf die Mauer springen und euch Deckung geben.“

„Klingt nach einem Plan,“ antwortete Overboard. „Alle Einheiten, bereitmachen! Wir stürmen die Basis. Trupp 3 bleibt zurück und zieht das Feuer auf sich, der Rest folgt dem Commander zur Mauer!“

Die Klone formierten sich, bereit zum Angriff. Overboard hob seine Hand. „Und los!“

Die Truppen setzten sich in Bewegung, während der von Oberboard designierte Trupp Deckungsfeuer bot, rannten die restlichen Klone auf die Basis zu, die Verteidiger erweiterten sofort das Feuer. Blasterschüsse flogen durch die Luft.

„Näher ran!“ rief er. „Bereitet die Greifhaken vor!“

Tessa nutzte die Macht, um in einem gewaltigen Sprung auf die Mauer zu gelangen. Sie landete elegant und aktivierte sofort ihr Lichtschwert, um die anrückenden Verteidiger abzuwehren. „Jetzt!“ rief sie den Klonen zu.

Sofort zogen die Klone ihre Greifhaken heraus, richteten sie auf die Mauer und feuerten sie ab. Mit einem metallischen Klicken verankerten sich die Haken an den oberen Kanten der Mauer.

„Hochziehen!“ befahl Overboard.

Die Klone zogen sich rasch die Seile hoch, während Overboard an der Spitze des Angriffs kletterte. Er erreichte die Mauer als Erster, zog sich mit einem kräftigen Ruck hoch und sprang auf die Mauerkrone. Er sah die überraschten Gesichter der Verteidiger und feuerte sofort, um seine Männer zu schützen, die noch am Klettern waren.

Overboard stand nun Schulter an Schulter mit dem Padawan auf der Mauer und feuerte Schüsse auf die Feinde. „Vorwärts! Hoch mit euch, schnell!“ rief er.

Die Klone zogen sich weiterhin schnell hoch, einer nach dem anderen, und nahmen ihre Positionen auf der Mauer ein. Sie eröffneten sofort das Feuer, um die Verteidiger in Schach zu halten.

„Konzentriert das Feuer auf die Türme!“ rief Overboard. „Wir müssen die Scharfschützen ausschalten!“

Die Klone zielten auf die feindlichen Scharfschützen in den Türmen, während Tessa ihr Lichtschwert schwang und Blasterschüsse ablenkte, die in ihre Richtung flogen. „Wir müssen hier die Oberhand gewinnen,“ sagte sie zu Overboard. „Bring mir mehr Männer auf die Mauer!“

Overboard nickte und gab weiter Befehle. „Trupp 3 nach oben! Zieht euch hoch, jetzt!“

Die Verteidiger versuchten verzweifelt, die Klone von der Mauer zu drängen, aber der Jedi bot den Feinden keine Chance und hielt die Stellung. Tessa sprang mit der Macht in die Mitte einer Gruppe von Verteidigern und wirbelte ihr Lichtschwert in einer blitzschnellen Bewegung und zerteilte die Gruppe. Durch ihre Aktionenen zog Sie die meiste Aufmerksamkeit auf sich und gab den Klonen die nötige Deckung, um weitere Verstärkung auf die Mauer zu bringen.

„Los, Männer! Schneller!“ rief Overboard, während er weiter auf die Verteidiger feuerte und sicherstellte, dass seine Männer sicher auf die Mauer gelangten.

„Wir brauchen eine Bresche im inneren Verteidigungsring!“ rief Tessa. „Overboard?“

„Ich bin schon unterwegs!“ antwortete er entschlossen. „Mir folgen!“

Overboard führte die Klone entschlossen voran, sprang von der Mauer herunter und stürmte auf die innere Verteidigungslinie zu. Die Verteidiger versuchten, sich zu formieren, aber die Klone bewegten sich zu schnell ohne dem Feind eine Sekunde Pause zu geben.

„Jetzt, durchbrechen!“ rief Overboard und feuerte auf die feindlichen Soldaten, die sich in der Deckung befanden. „Sprengladungen bereitmachen!“

Die Klone setzten sich in Bewegung, und mit Tessa an ihrer Seite brachen sie durch die feindlichen Linien. Die Verteidiger zogen sich in die Räumlichkeiten der Station zurück. Während ein Trupp angeführt von Tessa die Verteidiger in ihrer Basis hielte, machten sich die restlichen Klone daran die Sprengladungen an Stützenden Pfeilern der Station zu platzieren.

„Sprengladungen platziert!“ rief einer der Klon-Soldaten.

„Alle Einheiten, Rückzug!“ befahl Overboard. „Sofort raus hier!“

Die Klone zogen sich schnell zurück und begannen die Mauer herrab zu steigen, Tessa deckte ihren Rückzug mit ihrem Lichtschwert, und in einem letzten Moment sprang sie mit der Macht von der Mauer zurück auf den Boden, um zu den anderen zu gelangen.

Kaum hatten sie eine sichere Entfernung erreicht, detonierten die Sprengladungen. Eine Serie von Explosionen erschütterte die Basis, und die Verteidigungsanlagen kollabierten unter der Wucht der Detonation. Rauch und Feuer stiegen in den Himmel.

Nach einem kurzem Marsch, erreichten sie die Landezone und warteten auf die Transporter welche nicht viel später landeten und stiegen ein.

Die Transportschiffe flogen ruhig durch den Himmel, zurück zum Stützpunkt. Im Frachtraum saßen die Klone dicht gedrängt, die Rüstungen verkratzt, die Gesichter erschöpft, aber wachsam. Overboard saß auf einer der Bänke, den Blick nach vorn gerichtet.

Tessa setzte sich neben ihn, das Nachdenken über den Einsatz stand ihr ins Gesicht geschrieben.

Nach einer Weile sagte Tessa leise: „Die Mission war erfolgreich… aber die Verluste… ich kann nicht anders, als mich zu fragen, ob wir mehr hätten tun können.“

Overboard sah sie kurz an, dann richtete er den Blick wieder nach vorn. „Das fragen wir uns alle irgendwann.“

Tessa fuhr sich durch die Haare. „Es ist nur… ich habe sie in Gefahr gebracht, Entscheidungen getroffen, die das Leben von anderen kosten. Das fühlt sich… schwer an.“

Overboard nickte, hielt jedoch seine Stimme ruhig. „Das tut es immer. Aber diese Männer wussten, worauf sie sich einlassen. Jeder von uns weiß das.“

Tessa runzelte die Stirn, ihre Unsicherheit zeigte sich in ihrem Blick. „Aber für dich klingt das so… normal. So, als wäre es nichts weiter.“

Overboard schnaubte leise. „Es ist nicht nichts. Aber für uns ist es… klarer. Wir haben nicht die Freiheit, viel zu hinterfragen. Wir tun, was getan werden muss.“

Tessa sah ihn an, ihre Augen suchten nach etwas, das sie verstehen konnte. „Aber wie akzeptiert man das so einfach? Ich meine, ohne darüber nachzudenken?“

Overboard zuckte mit den Schultern. „Vielleicht denkt jeder von uns darüber nach, irgendwann. Aber am Ende kommt es immer auf dasselbe raus: Wir haben einen Job, und wir tun ihn. Je weniger wir zweifeln, desto besser für die Männer, die wir führen.“

Tessa nickte langsam, immer noch unsicher. „Vielleicht brauche ich Zeit, um das zu verstehen.“

Overboard blickte sie an, seine Stimme leiser. „Keiner von uns ist perfekt, Commander. Aber wenn wir aufhören, zu kämpfen, aufhören, weiterzumachen, dann haben die Verluste erst recht keinen Sinn.“

Tessa schwieg für einen Moment, dann nickte sie. „Ich denke, das verstehe ich. Es ist nicht leicht, aber es macht Sinn.“

Overboard antwortete knapp: „Nichts davon ist leicht. Aber das ist der Krieg.“

Dann schweigten beide für eine weitere Zeit, kurz vor der Landung drehte sich Tessa zu ihm um, ihre Stirn leicht gerunzelt. „Ich habe über einen Namen für dich nachgedacht.“

Overboard sah sie an, die Augen leicht verengt. „Einen Namen? Wofür?“

„Für dich“, antwortete sie schlicht. „Overboard.“

Er zog eine Augenbraue hoch. „Overboard? Was soll das bedeuten?“

Tessa sah kurz zur Seite, als überlegte sie, wie sie es am besten formulieren sollte.

Tessa schmunzelte leicht. „Weil ich dich gezwungen habe, als Pilot auf eine Bodenmission zu gehen. Du bist sozusagen ‚über Bord‘ gegangen.“

Er hielt kurz inne und grinste leicht. „Overboard… Könnte schlimmer kommen.“

Die restliche Zeit des Fluges verbrachten sie schweigend, bis das Schiff schließlich zur Landung ansetzte.

Zurück im Stützpunkt gingen Overboard und Tessa direkt zur Befehlszentrale, um ihre Berichte abzugeben.

In einem der Nebenräume, während sie auf die Nachbesprechung warteten, sah Tessa zu Overboard hinüber. „Was jetzt, Overboard?“

Overboard sah sie an, leicht überrascht. „Also, Sie benutzen den Namen wirklich?“

Tessa nickte. „Ja. Ich denke, es passt. Du bist eben mehr als nur eine Nummer.“

Overboard lehnte sich zurück und schnaubte leise. „Nun, ich habe definitiv schon schlechtere Spitznamen gehört. “Tessa lächelte schwach. „Vielleicht ist es längst überfällig, dass auch du einen Namen hast.“

Overboard zuckte mit den Schultern und erwiderte trocken: „Hat ja nur ein paar Monate länger gedauert als bei den meisten.“

„Zu ihrer Frage, Warten. Nächste Mission. Weiterkämpfen.“

Tessa lächelte ein wenig, ein Hauch von Erschöpfung in ihrem Blick. „Immer weiter, hm?“

„Immer weiter,“ wiederholte Overboard ruhig.

Ein Offizier trat ein und reichte ihnen neue Befehle. Overboard überflog sie kurz, dann nickte er knapp. „Es geht weiter.“

Tessa nahm die Befehle entgegen und sah ihn an. „Dann weiter.“

Overboard nickte und wandte sich ab, um zu seinen Männern zu gehen. „Für die Republik,“ murmelte er, mehr zu sich selbst als zu irgendjemandem sonst.

Overboard stand neben seinem Z-95-Kopfjäger und beobachtete die Techniker, die an der Wartung arbeiteten. Der Wind trug den vertrauten Geruch von Öl und Metall mit sich, doch die Ruhe des Moments wurde durch einen plötzlichen Alarm unterbrochen. Ein rotes Licht blinkte an seinem Kommunikator auf.

„Feindliche Schiffe nähern sich schnell! 3 Bomber im Anflug, eskortiert von Vultures!“ dröhnte die Stimme über die Lautsprecher seines Komlinks . „Wartung abbrechen! Wir müssen sofort raus.“

Die Techniker sprangen hastig auf, rissen Kabel und Werkzeuge von den Jägern und schlossen schnell die Verbindungen an den Maschinen. „Sir, weniger als die Hälfte der Staffel ist noch nicht einsatzbereit!“ rief einer der Techniker, während er versuchte, die letzten Systeme online zu bringen.

Overboard sah zu den noch nicht vollständig reparierten Jägern hinüber und schüttelte den Kopf. „Wir fliegen mit dem, was wir haben!“ Er setzte seinen Helm auf, sprang die Leiter hinauf, und ließ das Cockpit seines Z-95 lautstark zuschnappen. Über Funk meldete sich Rumble.

„Nur vier Jäger einsatzbereit, Captain.“

„Das wird reichen.“ entgegnete Overboard knapp. „Unser Ziel sind die Bomber. Die Vultures werden uns keine Zeit lassen, also bleibt fokussiert.“

Der Z-95 begann mit einem ohrenbetäubenden Ruck zu vibrieren, als Overboard die Triebwerke hochzog. Die Startplattform unter ihm bebte, während die vier einsatzbereiten Jäger sich von den Bauten der Basis abhoben. Mit einem donnernden Schub schossen die Jäger in den Himmel, Richtung der dichten Wolken, die den Himmel bedeckten.

Overboard richtete seinen Blick auf die Anzeigen, fokussierte die Energie auf die Antriebe, um mehr Geschwindigkeit zu gewinnen, und zog den Steuerknüppel leicht nach hinten, um in die Wolkendecke einzutauchen.

„Captain, die Bomber haben den Schutz des Gewitters genutzt. Unsere Sensoren haben sie erst bemerkt, als sie bereits viel zu nah waren,“ meldete Frost ruhig und präzise über Funk. „Schöne scheiße“ fluchte Overboard.

„Frost, Scheinangriff über die linke Flanke. Bleib auf Distanz und lenke die Geier von den Bombern weg.“ befahl Overboard, seine Augen fest auf die Instrumente gerichtet.

„Verstanden, Captain,“ kam die kühle, aber gewissenhafte Antwort von Frost, der bereits routiniert die Formation verließ und seinen Nachbrenner zündete, Overboard sah zu wie Frots Jäger an ihm vorbei zischte.

„Klar, Frost wird sie beschäftigen, aber was ist mit uns?“ knurrte Rumble, der impulsiv und kampfbereit immer die vordere Linie suchte.

„Rumble, pass auf. Bleib in der Mitte und halte mir die Vultures vom Arsch,“ befahl Overboard.

„Mit Vergnügen Captain, ich kriege das hin!“ Rumble wirkte entschlossen, doch Overboard konnte die Spannung in seiner Stimme hören.

Der Pilot schoss seinen Jäger nach vorne, bereit, den Kampf zu suchen.

„Dive, pass auf Rumble auf. Wir können uns keine Fehler leisten,“ fügte Overboard hinzu.

Dive, der jüngste in der Staffel, flog ruhig in Formation, seine Hände fest am Steuerknüppel.

„Alles klar, Captain, ich habe ihm im Blick,“ sagte Dive, seine Stimme klang entschlossen, aber Overboard wusste, dass er sich beweisen wollte. Dive war immer darauf bedacht, seine Aufgabe perfekt zu erfüllen.

Die Wolken um sie herum brachen plötzlich auf, als die Vultures das Feuer eröffneten. Rote Laserblitze zischten durch die Luft, und die Z-95-Jäger mussten ausweichen. Overboard zog den Steuerknüppel scharf nach links und leuchtete mit einer schnellen Bewegung die Anzeigen der Schilde und Waffen aus. „Bleibt ruhig!“ rief er. „Ziel sind die Bomber. “

Er schwenkte sein Schiff nach unten, um den Laserschüssen zu entgehen, während er mit schnellen Handgriffen die Zielerfassung auf den ersten Bomber einstellte. „Waffen bereit“ murmelte er. Jetzt müsste er nur noch die Distanz verringern.

Er schaute hoch und sah wie die beiden den Großteil der Geier auf sich ziehen. Diese Chance nicht verpassend, zündete er seinen Nachbrenner und sein Schiff katapultierte sich durch den Schwarm hindurch.

Er hörte das makante piepen seines Zielsystems und drückte auf einen Auslöser, zwei Raketen schossen aus den Flügeln seines Jägers, rasten durch die Wolken und schlugen in einen Bomber ein. Die Explosion erhellte den Himmel, und der Bomber brach in einem flammenden Feuerball auseinander.

„Erster Bomber zerstört!“ meldete Overboard, während er die Energie auf die Frontschilde lenkte, um den nächsten Angriff abzuwehren.

Einige Vulture brachen aus dem Kampf mit Rumble und Dive aus und nahmen sein Schiff unter Beschuss.

Die Vultures ließen nicht locker und stürzten sich auf die Z-95-Jäger. Laserstrahlen prasselten auf die 4 Klone ein und das Team geriet unter heftigen Beschuss.

„Rumble, pass auf, du ziehst die Vultures zu sehr an!“ rief Overboard, als er Rumbles hektische Bewegungen auf dem Radar sah.

„Ich hab's im Griff!“ rief Rumble, doch seine Stimme zitterte leicht, als sein Z-95 einen Treffer abbekam und ins Schlingern geriet. „Captain, ich habe Schwierigkeiten!“ rief Rumble.

Bewegungen auf dem Radar sah.

„Ich hab's im Griff!“ rief Rumble, doch seine Stimme zitterte leicht, als sein Z-95 einen Treffer abbekam und ins Schlingern geriet. „Captain, ich habe Schwierigkeiten!“ rief Rumble.

Overboard zog den Steuerknüppel zu sich, führte eine scharfe Kurve aus und stellte mit schnellen Handgriffen die Energie auf die Waffen um und jagte Rumbels Verfolger hinterher. Er drückte den Abzug und feuerte eine Salve ab. Der Vultures explodierte in einem grellen Feuerball.

„Frost, du bist zu weit abwärts! Sie haben die Interesse an die verloren. Komm zurück in die Formation!“ rief Overboard, als er Frosts Z-95 in den Augenwinkeln sah.

„Verstanden, Captain,“ sagte Frost ruhig und zog seinen Jäger präzise zurück zum Geschehen.

„Dive, flieg zu Frost. Ihr beide übernehmt meine Deckung. Rumble, nimm den zweiten Bomber! Ich starte eine Finte.“

Dive reagierte sofort und nahm hinter Frost Position in der ein. Er hielt sich an die Befehle, blieb ruhig und konzentriert. „Verstanden, Captain, Frost und ich haben die Vultures unter Kontrolle.“

Während Overboard mit voller Energie auf seinen Schilden die Vultures ablenkte, setzte Rumble die Zielerfassung auf den zweiten Bomber. „Raketen los!“ rief er, und die Geschosse durchbohrten die Wolkendecke, bevor sie den Bomber trafen und explodieren ließen.

„Zweiter Bomber zerstört!“ rief Rumble triumphierend, doch sie hatten keine Zeit zum Feiern.

Genau in diesem Moment brach der dritte Bomber durch die dichte Wolkendecke und die Klone tauchten in das offene Schlachtfeld darunter ein. Unten auf dem Boden waren die Bodentruppen bereits in Alarmbereitschaft. Über Funk hörte Overboard die Stimme von Tessa, die die Bodentruppen kommandierte.

„Overboard, was ist da oben los?“ fragte sie über Funk.

„Commander, die Bomber kommen durch. Wir haben zwei zerstört, aber der letzte ist noch auf Kurs.“ rief Overboard zurück, während er den verbleibenden Bomber ins Visier nahm.

„Verstanden. Beeilt euch, bevor wir hier am Boden ein Problem bekommen!“ erwiderte Tessa.

„Ihr habt's gehört, Leute,“ sagte Overboard fest. „Der letzte Bomber muss weg.“

Doch die Vultures gaben ihnen keine Chance, sich vollständig auf den Angriff zu konzentrieren. Sie umschwirrten die Jäger wie Hornissen und griffen pausenlos an. Overboard zog scharf nach rechts, seine Hände glitten über die Kontrollen, während er den Steuerknüppel zog und dabei die Energie auf die Schilde und Waffen umverteilte. „Deckung geben, ich geh auf den letzten Bomber!“ rief er.

Dive, aufmerksam wie immer, hielt die Position hinter Frost und überwachte die Bewegungen der feindlichen Vultures. „Ich halte ihnen den Rücken frei, Captain,“ meldete er über Funk, seine Stimme ruhig und konzentriert, während er Frost Deckung gab.

„Gut, Dive, bleib dran,“ antwortete Overboard, der die Scanner überflog und sicherstellte, dass die Formation hielt. Doch dann erfasste er auf seinem Radar eine abweichende Bewegung, ein Vulture, der sich geschickt von der Flanke abgesetzt hatte, um hinter Dive zu kommen.

„Dive, pass auf!“ rief Overboard, als er den feindlichen Jäger auf Kollisionskurs sah. Dive versuchte, den Angriff zu kontern, zog scharf nach rechts, doch der Vulture war zu schnell und hatte ihn bereits im Visier.

Laserstrahlen flogen auf Dive zu und obwohl die ersten Treffer von den Schilden absorbiert wurden, versagten diese schnell und ein Schuss traf den Antrieb des Z-95. Eine helle Explosion brach am Flügel des Jägers aus. Über Funk war nur noch ein lautes Knacken zu hören, als das Cockpit durch das Feuer erfasst wurde.

„Dive ist getroffen!“ rief Frost knapp.

Overboard beobachtete die Szenerie aus dem Augenwinkel, während er den Vultures weiter auswich. Dives Jäger war komplett von den Flammen umhüllt und begann zu trudeln, als das Feuer den Treibstofftank erreichte.

Es gab keinen Katapultsitz, keine Chance mehr. Der Z-95 brach in einem Feuerball auseinander und stürzte brennend in die Tiefe.

„Dive ist gefallen.“ bestätigte Overboard. Er spürte den kurzen Moment des Verlusts, ließ sich aber nicht davon ablenken. Die Mission ging weiter. Die Zerstörung der feindlichen Bomber stand an erster Stelle.

„Frost, Rumble, Fokus auf den letzten Bomber,“ befahl er ruhig, seine Augen fest auf den verbleibenden feindlichen Jägern und dem Bomber.

„Verstanden, Captain,“ meldete sich Frost, während er einen weiteren Vulture abwehrte.

Der dritte und letzte Bomber war noch immer auf Kurs in Richtung der republikanischen Bodentruppen. Overboard zog den Steuerknüppel hart nach rechts und setzte die Zielerfassung auf die Geier. Rumble, der inzwischen einen Angriff vorbereitete, kam dicht hinter ihm.

„Rumble, du übernimmst die Raketen. Ich halte dir die Vultures vom Hals,“ sagte Overboard, als er die Geschwindigkeit seiner Z-95 erhöhte und die Vultures auf sich zog. Die Laserschüsse der Droiden prasselten auf seine Schilde, aber er lenkte geschickt aus, während er seine Waffen auf die feindlichen Jäger richtete.

Rumble hatte den Bomber inzwischen im Visier und drückte den Abzug. Zwei Raketen schossen aus seinen Flügeln und rasten auf das schwere Schiff zu. Der Bomber versuchte, die Raketen mit seinen automatisierten Abwehrsystemen abzulenken, doch es war zu spät.

Beide Raketen trafen das Ziel. Eine Explosion ließ das Schiff auseinanderbrechen, während Trümmerteile Richtung Boden fielen. „Letzter Bomber zerstört!“ rief Rumble triumphierend.

Overboard warf einen Blick auf seine Anzeigen. „Gute Arbeit,“ sagte er knapp, während er weiterhin die Vultures in Schach hielt, er zog seinen Jäger in eine Kurve und sah, wie die Vultures, nun ohne die Bomber, sich zurückzogen.

Der Himmel war wieder klar. Stille legte sich über den Funkkanal, als die Überlebenden der Staffel die Formation wieder aufnahmen. Auch Rumble, der oft vor Selbstsicherheit strotzte, sagte nichts.

„Gute Arbeit, Captain,“ meldete sich Tessa über Funk. „Wir haben gesehen, wie ihr den letzten Bomber erwischt habt.“

Overboards Hände ruhten fest auf den Steuerknüppeln, als er schließlich antwortete: „Wir haben Dive verloren. Sollen wir verfolgen?“

„Kein weiterer Verlust. Kommt zurück zur Basis.“

„So verstanden, Commander,“ antwortete Overboard monoton.

Die verbliebenen Z-95 flogen zurück in die Wolken und ließen das Schlachtfeld unter sich zurück.

Als sie die Basis erreichten, landeten die Jäger und Overboard sprang von seiner Leiter. Sein Blick wanderte zum Himmel. Doch es gab keine Zeit für Trauer. Nicht im Krieg.

Er sah, wie Frost langsam aus seinem Jäger stieg, seine Bewegungen mechanisch, fast roboterhaft. Rumble hatte seinen Helm abgenommen und starrte auf den Boden, den Kopf gesenkt.

Overboard nahm seinen Helm ab und legte ihn auf den Flügel seines Z-95. „Gute Arbeit, Männer,“ sagte er schließlich, doch die Worte fühlten sich hohl an. „Ruht euch aus. Wir besprechen es später.“

Frost nickte schweigend, während Rumble ihn kurz ansah, aber nichts sagte. Beide zogen sich zurück, ließen Overboard allein bei seinem Jäger.

Er blieb noch einen Moment stehen, nahm seinen Helm wieder in der Hand, und sah in die Ferne. Dive war der Jüngste. Ein talentierter Pilot, jemand, der viel Potenzial gehabt hätte. Jetzt war er nur noch eine weitere Zahl in den Verluststatistiken des Krieges.

Der Captain seufzte schwer und strich über die zerkratzte Oberfläche seines Helms. „Mission erfüllt.“ murmelte er leise zu sich selbst, doch es fühlte sich nicht wie ein Sieg an. Es war nur ein weiterer Tag im endlosen Kreislauf des Krieges, und der Verlust seiner Brüder wurde jedes Mal schwerer.

„Gute Soldaten befolgen Befehle,“ sagte er schließlich zu sich selbst, bevor er den Helm wieder aufsetzte und sich abwandte.

Overboard hüpfte zusammen mit einigen anderen Klonen aus dem leicht über dem Boden schwebenden LAAT, natürlich musste der Boden matschig sein. "Kack Planet, scheiß Regen" dachte er sich.

Die Truppe bewegte sich erschöpft durch den Schmutz des Feldlagers, sein Blick fest auf die Jägerplätze gerichtet. Die Schlacht war vorbei, die Separatisten zurückgedrängt, doch der Schlamm und die kaputten Fahrzeuge sangen in ihrer eigenen Art über die vorgefallene Zerstörung. Mediziner und Techniker waren bereits dabei, die Überreste zu sichern und Verwundete zu versorgen. Doch Overboard wollte nur eines: zurück zu seinem Jäger.

Als er die Landeplätze der Jäger erreichte, ging er direkt zu seinem Z-95, ein noch recht neues Modell im Krieg. Die vertrauten Geräusche von metallischem Summen und das entfernte Brummen der Maschinen beruhigten ihn. Er strich mit einer Hand über die zerkratzte Außenhülle seines Jägers, und sofort fühlte er sich ruhiger. Hier, bei seinem Jäger, fühlte er sich zu Hause, egal wie chaotisch die Schlacht gewesen war. Hier war er in seinem Element.

Seufzend nahm er seinen Phase-1-Infanteriehelm ab und stellte ihn auf einen nahegelegenen Tisch. Der Helm war abgenutzt und zerkratzt, ein Zeichen der letzten Bodenmissionen, die er in letzter Zeit gezwungenermaßen absolvieren musste. Mit einem weiteren tiefen Atemzug kletterte er auf die Leiter am Jäger und öffnete das Cockpit, kurz begutachtet er die Instrumenten-Tafel und griff schließlich nach seinem Pilotenhelm, der auf dem Cockpitsitz seines Jägers lag. Er drehte ihn in den Händen und betrachtete die Details. Der Helm glänzte im Vergleich zum abgenutzten Infanteriehelm. Dieser Helm, sein Helm, war im Vergleich neu und makellos.

„Ich bin ein Pilot, kein Bodenkämpfer,“ murmelte er vor sich hin, während er den Pilotenhelm ansah. In Gedanken versunken wünschte er sich, mehr Zeit in der Luft und weniger auf dem Boden zu verbringen.

Gerade als er den Helm ablegen wollte, hörte er Schritte hinter sich. Tessa kam entschlossen auf ihn zu, ihre Augen fest auf ihn gerichtet. Dies bemerkend kletterte er von der Leiter hinunter, „Commander,“ begrüßte er sie respektvoll, seinen Helm unter den Arm geklemmt. Er ahnte bereits, dass dieses Gespräch nicht zu seinem Vorteil ausfallen würde. „Was kann ich für Sie tun?“

Tessa blieb vor ihm stehen und musterte ihn kurz, bevor sie direkt zur Sache kam. „Overboard, du hast in den letzten Bodenmissionen zufriendstellende Arbeit geleistet, jedoch sehe ich verbesserungspotenzial.“

Overboard runzelte die Stirn und hob den Pilotenhelm an, um ihn ihr zu zeigen. „Commander, ich bin ein Pilot. Ich gehöre in die Luft. Dieser Helm hier,“ sagte er und hielt den Helm hoch, „ist dafür gemacht, zu fliegen. Nicht, um am Boden zu kämpfen.“

Tessa nickte, als würde sie ihm zuhören, doch es war klar, dass sie bereits eine Entscheidung getroffen hatte. „Overboard, ich denke darüber nach, dich zusätzlich zu einer Schwerem Infanterie und Taktikausbildungzu zu schicken.“

Overboard blinzelte überrascht, sein Gesicht zeigte eine Mischung aus Verwirrung und Widerwillen. „Commander, das können Sie nicht ernst meinen... Ein Heavy Trooper? Ich bin ein Pilot! Sie können mich nicht einfach in eine Rolle stecken, die mir absolut nicht liegt. Was soll ich mit einem Rotationsblaster überhaupt anfangen?“

Tessa blieb ruhig, aber ihre Entschlossenheit war spürbar. „Overboard, ich sehe doch, dass du fähig bist, sowohl in der Luft als auch am Boden zu kämpfen. Es macht Sinn, dass du vielseitiger wirst.“

Overboard schüttelte den Kopf und trat einen Schritt zurück, als würde er versuchen, wieder Nähe zu seinem Jäger zu gewinnen. „Vielseitig? Das ist nicht mein Job! Ich bin geboren, um in einem Jäger zu sitzen. Auf dem Boden bin ich nur ein weiterer Soldat. Was würde denn das Hauptquatier dazu sagen? Wie erklären Sie den Zuständigen, dass einer ihrer besten Piloten plötzlich ein Heavy Trooper werden soll?“

Tessa hielt kurz inne, aber ihre Entschlossenheit blieb ungebrochen. „Das werde ich leicht erklären können. Es geht um den Bedarf. Die Republik, vor allem diese Kompanie braucht Offiziere, die flexibel einsetzbar sind. Wir können es uns nicht leisten, Spezialisten nur auf einen Bereich zu beschränken, besonders in der derzeitigen Situation, wo mir Offiziere fehlen. Deine Fähigkeiten am Boden sind nicht weniger wertvoll und das wissen auch unsere Vorgesetzten.“ Sie pausierte kurz. "Dazu ist das denen lieber, als mir einen weiteren Captain zu unterstellen." schnaufte sie mit verschränkten armen hinterher.

Overboard guckte ungläubig. „Sie wollen denen also sagen, dass ich von Pilot zu Bodenkämpfer umgeschult werde? Wie genau soll das funktionieren, Commander? Dann wäre die Luft leitungslos und während der Zeit, die ich für die Ausbildung brauche, haben Sie dann gar keinen Captain. Weder in der Luft noch am Boden.“

Tessa ließ sich nicht beirren. „Erstens, es geht nicht darum, dich aus der Luft zu holen. Du bleibst ein Pilot, das ist und bleibt deine Hauptaufgabe. Aber in bestimmten Situationen, wenn es nötig ist, wirst du eben auch am Boden gebraucht und als Heavy Trooper kannst du auch dort den fehlenden Unterschied machen, über den du dich so oft beklagst. Wir alle müssen flexibel sein. Du wirst in beiden Bereichen dienen.“ belehrte sie ihn mit einem stolzem Stimmton, als hätte sie soeben eine Notlage gelöst.

Der Captain konnte nicht anders als sie komplett überrumpelt anzuschauen. "Commander.."

"Und zweitens," unterbrach sie ihn. "rate mal, welche Kompanie die nächsten Monate auf Coruscant stationiert ist." fügte sie mit einem selbstgefälligen Ton hinzu und hielt ihm ein Datapad vor.

Der Captain nahm dieses in die Hand und überflog die Inhalte, nicht in der Lage Worte zu finden.

Fertig überflogen, ballten sich seine Hände zusammen und das Datapad begann an der gehaltenen Seite leicht zu flackern. Sein Blick auf das Datapad fokussiert versuchte er Worte zu finden. „Ich- Ich-, seit wann werden wir? "

Er holte noch einmal Tief Luft und schaute vom Datapad hoch in die Augen des Padawan. "Mir ist bewusst, dass wir Truppenmangel haben und ich bin mir auch bewusst das ich schon seit einiger Zeit mehr oder weniger Luft und Boden koordiniere... aber ein Heavy Trooper? Das ist nicht, wofür ich geschaffen wurde.“

Tessa blickte ihn ruhig an. Ihr Stimmton wurde ernster „Ich hatte zwar gehofft dich überzeugen zu können, du bist aber so Stur wie immer... Also, das ist kein Vorschlag, Overboard. Das ist ein Befehl.“

Overboard verstummte, spürte, wie sich ein Kloß in seinem Hals bildete. Seine Blicke wanderten zu seinem Jäger, als würde er von ihm irgendeinen Beistand erhoffen . Doch es war ihm klar, dass er einem Befehl nicht widersprechen konnte. Wie auch, der Padawan hatte das ganze laut dem Datapad ja schon beantragt und dazu wurde es auch noch bewilligt.

Er seufzte schwer, die Schultern sanken leicht. „Commander, ich... ich halte das für einen Fehler. Aber wenn das wirklich Ihr Befehl ist, dann..." er zögerte leicht, "werde ich ihn natürlich befolgen.“

Tessa nickte knapp, mit einem siegreichem Grinsen auf ihrem Gesicht. „Gut. Du wirst die Ausbildung beginnen, sobald wir die diese Bodenoperationen abgeschlossen haben. Aber keine Sorge, du bleibst weiterhin Pilot. Nur wirst du in Zukunft auch am Boden noch stärker mitwirken. Ich habe veranlasst, das man dich im selbe Zuge weiter in Bodentaktik ausbildet“

Overboard hob die Hände leicht, ließ sie dann wieder sinken. „Ich verstehe, Commander. Aber ich will, dass Sie wissen, dass ich das nicht für richtig halte. Mein Platz ist in der Luft.“

Tessa ignorierte seine Anmerkungen, drehte sich um und begann, sich von ihm zu entfernen. „Wir sehen uns bei der nächsten Einsatzbesprechung, Captain.“

Overboard sah ihr nach, die Frustration stand ihm ins Gesicht geschrieben.

Geschlagen nahm er seine beiden Helme und begann sich zum Barackentrakt zu begeben.

Als er die Tür zu seiner Baracke öffnet, stellte er sogleich den Pilotenhelm auf den Tisch in seinem Quartier. Den Infanterie Helm warf er auf sein Bett, nur um es direkt zu bereuen. "Scheiße, da war noch Schlamm dran."

Sein Blick blieb für einen Moment auf dem Helm ruhen, bevor er sich langsam gegen die Wand lehnte und auf die Berichte der letzten Luftschlachten starrte, die über den Holoprojektor auf seinem Tisch projiziert wurden.

Da oben, in der Luft, fühlte er sich lebendig. Dort könnte er viel mehr bewirken. Am Boden ist er nichts weiter als ein Drittklassiker Offizier. Und jetzt sollte er auch ein Heavy-Trooper werden? Es war eine Entscheidung, die sich für ihn absolut falsch anfühlte. Nun brachte es ihm aber auch nicht mehr, sich darüber aufzuregen. Er stammte sich auf und hob den auf seinem Bett liegenden Helm hoch, wischte den Schlamm von ihm und stellte diesen neben den anderen. Er seufzte kurz und wischte noch die auf sein Bett gefallenen Erdkrümmel hinunter. Fast schon fallend, legte er sich, in seiner noch viel schlimmer verschlammten Rüstung hin.

"Gute. Soldaten. befolgen. Befehle."

Kaum auf Coruscant angekommen, stand Overboard mit verschränkten Armen vor seinem Z-95-Jäger, den Blick auf die schillernden Stadtlichter gerichtet. Ein letztes Mal blickte er zu seiner Einheit und seinem Jedi-Commander, die sich gerade auf den Weg zu einem neuen Briefing machten. Das Gefühl, von der Luft und seinen Brüdern getrennt zu sein, machte ihn unruhig, aber es war ja nur temporär.

„Na los, Captain, wir sehen uns in ein paar Wochen wieder,“ sagte einer der Soldaten und klopfte ihm auf die Schulter. Overboard nickte leicht und brachte ein gezwungenes Lächeln zustande. „Passt gut auf euch auf,“ murmelte er, bevor er sich in das Shuttle nach Kamino begab.

Das Shuttle landete im strömenden Regen von Kamino. Die feuchten Winde rissen an Overboard, als er das Shuttle verließ und über den regennassen Boden ging. Der vertraute Regen, der schon während seiner Ausbildung zum Piloten so allgegenwärtig gewesen war, schlug hart gegen seine Rüstung. Tipoca City, kalt und unnachgiebig, breitete sich vor ihm aus.

Als er die Tore der Anlage betrat, bemerkte er Jedi-Meisterin Shaak Ti, die in der Nähe stand. Überrascht hielt er inne, richtete sich auf und salutierte knapp. „General Ti.“ Die Jedi-Meisterin nickte ihm mit einem ruhigen Lächeln zu. „Captain,“ sagte sie mit sanfter Stimme, bevor sie sich abwandte und in den Hauptkomplex ging. Kurz darauf wurde Overboard zu seinem Ausbilder gebracht.

Tage vergangen, Overboard stand in den schmalen, kühlen Gängen von Kamino und beobachtete, wie der Regen unaufhörlich gegen die großen Fensterscheiben prasselte. Das Wetter auf diesem Planeten war immer gleich, das hatte er schon früh gelernt. Endlose Regenstürme und das ständige Rauschen des Meeres, es war alles so vertraut und gleichzeitig so fern. Er hatte schon viele Jahre hier verbracht, bei seiner ursprünglichen Ausbildung, und doch fühlte es sich an, als wäre das alles in einem anderen Leben gewesen. Jetzt war er zurück, aber nicht als der junge Klon, der lernte, was es hieß zu kämpfen, sondern als Captain, mit nicht wenig an Erfahrung hinter sich. Doch trotz seiner Ränge und Einsätze fühlte er sich hier wie ein Neuling.

Es war kein Geheimnis, dass Overboard diese Rückkehr nach Kamino nur widerwillig angetreten hatte. Die Entscheidung, ihn für ein Bodentraining abzustellen, war nicht seine eigene gewesen. Commander Tessa Rynn, die Jedi-Padawan, die ihn schon eine Weile kommandierte, hatte es durchgesetzt, gegen seine deutlichen Proteste. „Du wirst in Zukunft auch am Boden noch stärker mitwirken müssen,“ hatte sie gesagt, und ihre Worte hallten noch immer in seinem Kopf wieder. Er hatte sie mit Nachdruck daran erinnert, dass er ein Pilot war, jemand, der in der Luft Entscheidungen traf, nicht auf dem Boden. Doch der Commander ließ sich nicht umstimmen.

Und so stand er hier, auf Kamino, weit weg von dem, was er wirklich wollte.

Die Tage folgten einer strengen Routine, wie damals, als er seine erste Ausbildung absolvierte. Taktische Schulungen, Waffenübungen, Nahkampftraining, das alles war darauf ausgelegt, ihn am Boden effektiver zu machen. Doch egal, wie viel er lernte, das Gefühl, dass ihm etwas fehlte, blieb.

Er war ein Soldat, ja, aber einer, der dafür gemacht war, in der Luft zu kämpfen, das wusste er. Trotzdem zog das Training ihn immer tiefer in eine andere Realität.

Am Morgen begann der Tag, wie so oft, mit einer taktischen Schulung. Der Trainingsraum war kalt und unpersönlich, die Hologramme, die die verschiedenen Bodenszenarien darstellten, flimmerten vor Overboard. „Sie führen zwei Trupps durch schwer umkämpftes Gelände,“ sagte der Ausbilder. „Wie gehen Sie vor?“ Es war eine Frage, die nicht schwer zu beantworten war, zumindest nicht für jemanden mit Overboards Erfahrung. Aber die Antwort war anders, als sie es in der Luft gewesen wäre. Hier ging es nicht darum, den Raum über einem Schlachtfeld zu kontrollieren, sondern den Boden unter den Füßen. Overboard plante schnell, teilte die Truppen auf, schickte eine Einheit zur Flanke und ließ die andere Deckungsfeuer geben. „Gut,“ kommentierte der Ausbilder knapp, ohne sichtbare Regung.

Nach der Theorie folgte die Praxis. Das Training mit dem LMG war ein fester Bestandteil der Ausbildung, und Overboard war längst mit der Waffe vertraut. Es ging nicht mehr nur darum, das Schießen zu üben, das konnte er längst. Stattdessen war es das ständige Zerlegen und Zusammensetzen, das wiederholte Einstellen unter Druck, das sein Können schärfte. Jede Sekunde zählte. „Fehler im Gefecht bedeuten den Tod,“ sagte der Ausbilder, doch das war eine Lektion, die Overboard längst verinnerlicht hatte. Die Übungen waren mechanisch, seine Hände bewegten sich fast automatisch. Doch die Monotonie dieser Aufgaben ließ seine Gedanken oft abschweifen.

Während er das LMG in wenigen Sekunden zerlegte und wieder zusammensetzte, dachte er an Commander Rynn. Warum hatte sie so darauf bestanden, dass er dieses Training durchlief? Sie hatte gesehen, wozu er fähig war, wie er seine Staffel durch gefährliche Missionen geführt hatte. Warum also hier, warum jetzt? Die Antwort schien ihm auszuweichen.

Am Nachmittag folgte das Nahkampftraining, das intensiver war, als er erwartet hatte. Der Umgang mit dem Vibromesser war nichts neues für ihn, doch hier auf Kamino wurde es zu einem unverzichtbaren Teil seines Repertoires. In einer Übung musste er in einen engen, dunklen Raum eintreten und simulierte Feinde lautlos eliminieren. Das Licht ging aus, und Overboard konzentrierte sich auf die Geräusche um ihn herum. Er wartete, bis er die Schritte hören konnte, die nah genug kamen. Dann schnellte er hervor und stieß mit dem Messer zu. Als das Licht wieder anging, war das Training beendet, und er atmete tief durch. Der Ausbilder nickte nur knapp.

In einer anderen Übung schlich er sich an eine Patrouille heran. Die Kälte des Metalls unter seinen Stiefeln, das rhythmische Prasseln des Regens, all das wirkte vertraut und fremd zugleich. Er wusste, dass jede falsche Bewegung den Alarm auslösen konnte. Aber Overboard war ruhig, seine Schritte präzise. Er näherte sich dem ersten Ziel, stieß schnell und lautlos zu und verschwand wieder im Schatten. Es war eine Übung, aber die Intensität und der Fokus, den sie erforderte, machten sie real.

Das Training zog sich über Wochen hin, und je näher das Ende rückte, desto mehr verschob sich der Fokus auf komplexe taktische Manöver. Die Waffenübungen wurden seltener, oft wurden die Waffen an manchen Tagen ganz weggelassen. Stattdessen standen umfangreiche Simulationen im Vordergrund, die darauf abzielten, seine Fähigkeit zur Führung am Boden zu schärfen. In einem dieser Szenarien führte er seine Einheit durch unwegsames Gelände, verfolgt von einem feindlichen Trupp. Er musste schnell entscheiden, ob er die Gegner in einen Hinterhalt lockte oder seine Männer weiterzog, um sie frontal anzugreifen. Die Entscheidung fiel ihm leicht. Er kannte diese Art von taktischem Denken, auch wenn das Terrain neu für ihn war.

Die Tage auf Kamino waren eine Herausforderung, aber Overboard lernte, sich anzupassen. Das ständige Prasseln des Regens, die kühle Luft und die strengen Routinen wurden zu einem Teil seiner neuen Realität. Commander Rynn hatte es so gewollt. Gute Soldaten befolgen ihre Befehle.

Der Tag der Abschlussprüfung war gekommen, und Overboard fühlte das Gewicht der Verantwortung schwerer als je zuvor. Jeder Fehler, jeder falsche Schritt würde bedeuten, dass er Wochen länger auf Kamino festsitzen würde, weit weg von seinem Jäger, von dem, was er wirklich wollte. Die Luft war kalt und feucht, wie immer, und das Trommeln des Regens, der unaufhörlich auf das Gebäude prasselte, verstärkte nur das beklemmende Gefühl, das sich in seiner Brust ausbreitete.

„Bereit?“ fragte der Ausbilder, als Overboard vor der großen Trainingsarena stand. Hinter den Toren wartete die Simulation, eine Mission, die ihm alles abverlangen würde. Kein Raum für Fehler, keine Zeit für Zweifel. Er nickte knapp und trat in die Arena. Das schwere Tor schloss sich hinter ihm, und die Welt um ihn herum verwandelte sich in eine holografische Schlachtzone. Der simulierte Regen mischte sich mit dem realen Geräusch draußen. Vor ihm erstreckte sich das Gelände: zerklüftete Felsen, enge Schluchten und ein strategisches Ziel, das schwer befestigt war. Und überall lauerten Droiden.

Er trat in die Deckung einer Felsformation und beobachtete das Hologramm zusammen mit seinem Teams, das bereits auf Befehle wartete. Seine Aufgabe war klar: Durch das Gebiet vordringen, die Droidenlinien durchbrechen und eine strategische Stellung sichern. Doch es gab einen Haken, die Feinde waren nicht nur gewöhnlichen Truppen. B1-Kampfdroiden patrouillierten in Gruppen, B2-Superkampfdroiden standen an wichtigen Positionen als Verstärkung bereit, und irgendwo weiter vorne lauerten BX-Kommandodroiden und Droidekas, die die Mission zu einer Herausforderung machten.

Er spähte um die Ecke und sah die ersten B1-Kampfdroiden in der Ferne patrouillieren, ihre mechanischen Bewegungen verrieten sie. Leicht zu erledigen, aber immer in Gruppen. „Wir teilen uns auf,“ befahl Overboard. „Aurek-Trupp, ihr flankiert rechts, wir geben Deckungsfeuer.“ Die Männer bewegten sich ruhig und professionell. Sie hatten unzählige Male geübt. Overboard kannte nur das Gelände nicht, aber er wusste, wo die Schwachstellen der Droiden lagen, und er wusste, wie er sie am besten überlisten konnte.

Als der erste Schuss fiel, ging alles schnell. Die B1-Droiden erwiderten das Feuer, ihre Blaster heulten auf, doch ihre Präzision ließ zu wünschen übrig. Der Aurek-Trupp flankierte, wie befohlen und binnen Minuten lagen die Droiden zerstreut auf dem Boden. Overboard gab das Zeichen zum Vorrücken, doch es blieb nicht lange ruhig. Ein schwerer metallischer Schritt verriet ihm, dass die ersten B2-Superkampfdroiden im Anmarsch waren. Diese waren nicht so leicht zu durchbrechen wie die B1-Modelle.

„Bleibt in Deckung,“ rief er seinen Männern zu. Die B2-Droiden hatten massivere Panzerungen und schwerere Blaster, die alles niedermähen konnten, was sich ihnen in den Weg stellte. Overboard befahl einem der Trupps, den Feind zu beschäftigen, während er mit zwei Soldaten versuchte, eine Seitenschlucht zu erreichen, um von der Flanke aus anzugreifen. Das Feuergefecht war intensiv, die Luft erfüllt von den tiefen, pulsierenden Geräuschen der B2-Blaster. Doch Overboard wartete den richtigen Moment ab, bevor er mit seinem kleinen Trupp hervorschnellte und das Feuer auf die massive Panzerung der B2s konzentrierte. Es dauerte länger als erwartet, aber schließlich fielen die Droiden.

„Wir haben's geschafft,“ flüsterte einer seiner Männer, aber Overboard wusste, dass das noch lange nicht das Ende war. Sie mussten tiefer in das Gelände vordringen. Und sie wussten, dass noch gefährlichere Feinde auf sie warteten. Als sie sich weiter bewegten, sah er plötzlich einen BX-Kommandodroiden in der Ferne.

Diese Droiden waren anders, schneller, intelligenter, und sie operierten in Teams, wie Menschen. Eine unvorhersehbare Gefahr. Sie waren in der Lage, Taktiken anzuwenden, die den regulären Droiden fehlten, und konnten blitzschnell angreifen.

„Haltet die Augen offen,“ warnte Overboard. Er kannte den Feind, aber die BX-Droiden waren nicht leicht zu überlisten. Plötzlich sprang einer der Kommandodroiden aus einer Deckung und stürmte auf sie zu. „Deckung!“ rief Overboard, als der BX mit präzisem Blasterfeuer auf sie schoss. Doch es blieb nicht bei einem. Weitere Kommandodroiden schlossen sich dem Kampf an, flankierten sie und zwangen Overboard und seine Männer in die Enge.

Overboard reagierte sofort. „Trupp Dorn, Ablenkungsmanöver. Ich kümmere mich um den Rest.“ Sie mussten schnell sein, bevor die Kommandodroiden ihre Position vollständig umzingelten. Er schnappte sich einen Thermaldetonator, schätzte den Abstand und warf ihn geschickt in Richtung der Droiden, die ihnen am nächsten waren. Die Simulierte Explosion deaktivierte zwei BX-Droiden noch in die Luft und der Weg war frei, aber sie mussten schnell sein. Überleben bedeutete, den Feind zu überlisten, bevor er die Oberhand gewinnen konnte. Mit einem weiteren gezielten Angriff eliminierte Overboard den verbleibenden Droiden und sammelte seine Männer.

Der Kampf gegen die Droidekas stellte Overboard und sein Team vor eine echte Herausforderung. Über ihnen, auf der letzten Anhöhe, standen sie, ihre Schilde aktiv, die schweren Handblastergewehre bereit, jede Bewegung zu vernichten. Jeder in der Gruppe wusste, dass ein Frontalangriff auf diese Maschinen Wahnsinn wäre. Die Schilde der Droidekas konnten Blasterfeuer problemlos abwehren, und ihre Reaktionszeit war tödlich schnell.

Overboard musterte die Situation und überlegte fieberhaft. „Ein direkter Angriff wird uns nicht weiterbringen,“ plante er, während seine Augen die Umgebung absuchten. „Wir brauchen eine Ablenkung, aber das reicht nicht. Wir müssen nah genug herankommen, um die Schilde zu durchdringen.“

Er wies einen kleinen Trupp an, vorsichtig vorzurücken, um das Feuer der Droidekas auf sich zu ziehen. „Keine heroischen Aktionen,“ warnte er sie. „Nur lang genug, damit wir eine Chance haben.“ Die Männer nickten und schlichen in Deckung.

Sobald das Deckungsfeuer begann, wusste Overboard, dass sie handeln mussten. Es blieb keine Zeit. Er kroch auf allen Vieren durch die schroffen Felsen, jede Bewegung bedacht und leise, seine Kameraden dicht hinter ihm. Die Blasterschüsse der Droidekas donnerten durch die Luft und ließen Funkenregen auf den Felsen sprühen.

Langsam, aber stetig, arbeiteten sich Overboard und sein Team vorwärts, bis sie nahe genug an den Droidekas waren.

„Bleibt ruhig,“ flüsterte Overboard, während er eine EMP-Granate an seinem Gürtel zog. Er wusste, dass sie die Granate nicht einfach werfen konnten. Sie musste langsam, ganz vorsichtig, unter den Schilden hindurch gerollt werden, sonst würde sie sofort abgefangen. Mit ruhiger Hand legte er die Granate auf den Boden und stieß sie behutsam in Richtung des ersten Droidekas. Die Granate rollte langsam, zu langsam schien es, und jeder Augenblick, den sie brauchten, verstärkte die Anspannung.

Dann, endlich, erreichte die Granate das Ziel. Ein dumpfer Knall erschütterte die Luft, und der Droideka flackerte und fiel im Funkenregen zusammen.

Doch es war noch nicht vorbei. Der zweite Droideka reagierte sofort, drehte seine Waffen auf Overboard und sein Team. „Zurück!“ rief er, als sie in Deckung sprangen. Die Klone waren nun aber nah genug. Der Captain warf seinem Truppmitglied ein Handzeichen zu, worauf dieser seine Granate zum Droiden rollte und wie zuvor sorgte der EMP-Ausstoß dafür, dass auch dieser Droideka in sich zusammenfiel.

Schwer atmend und mit pochendem Herz stand Overboard schließlich auf. Der letzte Feind war besiegt. Seine Männer sahen ihn an, die Erleichterung auf ihren Gesichtern deutlich zu sehen. Overboard lächelte leicht. Er freute sich auf die Rückkehr in den Himmel.

Der Fahrstuhl der Trainingsarena öffneten sich, und der Ausbilder trat herein. „Gut gemacht, Captain. Mission erfüllt.“ Overboard nickte knapp.

Vor dem Aufbruch nach Coruscant erhielt er eine neue Rüstung, die Phase-2, glücklicherweise sollte sein Shuttle erst in 3 Tagen starten.

Overboard nutzte die letzten Tage auf Kamino, um seine neue Phase-2-Rüstung individuell anzupassen. Anders als seine zuvor rote Rüstung, die seinen Rang repräsentiert hatte, wählte er Orange als dominierende Farbe, die an das Lichtschwert seines Jedi-Commanders erinnerte. Sorgfältig trug er die Farbe über die weißen Paneele auf, als eine Hommage an die Zeit und den Dienst, den sie gemeinsam geleistet hatten.

Besonderes Augenmerk legte er auf seinen Helm. Er umrandete das Visier mit einem dezenten orangefarbenen Streifen, der seine Wachsamkeit und Konzentration symbolisierte, eine Erinnerung daran, stets den Überblick zu behalten, egal wie intensiv die Schlacht wurde.

Auf der rechten Seite des Helms trug er das Symbol der Republik, als ständige Erinnerung an seine Loyalität und den Dienst, dem er verpflichtet war. Auf der linken Seite prangte das Symbol, das Fenn Rau einst auf seinen Helm gemalt hatte, eine Geste, die er in Ehren hielt.

Sein rechter Arm behielt den klassischen Captain-Streifen, der seinen Rang und seine Verantwortung hervorhob. Der linke Arm wurde vollständig in Orange getaucht, ein ständiges Zeichen seiner Bereitschaft, sich schützend vor seine Brüder und seinen Commander zu stellen, wann immer es nötig war.

Die Brustplatte und die Beine seiner Rüstung zierten klare Pfeilmuster, die dem Logo seiner Kompanie nachempfunden waren. Auf der Brust verliefen die Pfeile von den Schultern und dem Halsansatz in Richtung der Brustmitte, ein schlichter aber bedeutungsvoller Verweis auf den Fokus und die Ausrichtung der Kompanie. Auf den Beinen waren dieselben Pfeile oberhalb der Knie nach oben und unterhalb der Knie nach unten gerichtet.

Zum Abschluss zierte er seine Rüstung mit schwarzen Schriftzüge, welche über seine gesamte Rüstung verteilt waren. Aussagen wie „Pflicht über alles“ und „Loyalität bis zum Ende“ dienten als ständige Erinnerung an seine Grundsätze und den Schwur, den er sich selbst gegeben hatte, um nie von diesen Idealen abzuweichen, komme was wolle.

Schneller als erwartet kam der Tag der Abreise, und Overboard stand vor dem wartenden NU-Class Shuttle. Er warf einen letzten Blick zurück auf die vertrauten Gebäude von Kamino, bevor er das Shuttle bestieg, das ihn zurück zu seiner Einheit bringen würde.

Als das Shuttle auf Coruscant landete, verließ er das Schiff, das LMG fest über die Schulter geschnallt, die DC-17 griffbereit an seinem Gürtel und das Vibromesser sicher im Rucksack verstaut. Der Regen von Kamino lag hinter ihm, und die kühle, frische Luft von Coruscant begrüßte ihn.

Auf der Landebucht entdeckte er seine alten Kameraden, die sich um den Jedi-Commander versammelt hatten oder sich in kleinen Gruppen unterhielten. Vertraute Gesichter, die ihm ein Gefühl der Zugehörigkeit vermittelten, obwohl sich in den letzten Wochen viel geändert hatte.

„Captain!“ rief einer seiner Männer, als er Overboard erblickte.

Mit einem leichten Nicken ging Overboard auf die Gruppe zu. „Jungs,“ begrüßte er sie, „alles beim Alten?“

„So ziemlich,“ erwiderte einer der Soldaten mit einem Grinsen. „Aber ohne dich war's auch ruhiger.“

Ein anderer Kamerad, ein Veteran aus vielen Schlachten, schüttelte den Kopf. „Neue Rüstung? Das sieht ja aus, als hättest du 'nen Farbkübel umgestoßen.“

Overboard zuckte mit den Schultern und strich mit einer Hand über die auffälligen Stellen. „Kleine Anpassung. Orange, erinnert an unseren Commander. Ihr wisst schon, das Lichtschwert. Hat sich richtig angefühlt.“

„Das Lichtschwert des Commanders, huh?“ Ein jüngerer Soldat trat vor, betrachtete die Rüstung genauer und schmunzelte. „Schon ziemlich auffällig, Captain. Willst du damit die Droiden blenden?“

Overboard erwiderte trocken: „Wenn's hilft, warum nicht?“ Dann grinste er. „Aber es ist auch ein Zeichen. Für das, was wir durchgemacht haben. Und für die, die nicht mehr da sind.“

Die Gruppe wurde für einen Moment still, bevor einer der Veteranen schließlich den Kopf schüttelte. „Weißt du, Captain, vielleicht hast du recht. Wir haben lange genug unter Tessa gekämpft. Es wäre nicht schlecht, ihr auf diese Weise Tribut zu zollen.“

Ein anderer Soldat, der bisher stumm zugehört hatte, trat nach vorn. „Ich überlege auch, meine Rüstung anzupassen. Vielleicht nicht komplett orange, aber ein paar Akzente hier und da. Die alten Zeiten ehren und so.“

„Warum nicht?“ Ein weiterer Soldat, der über seine eigene Rüstung nachdachte, schloss sich an. „Wir sind Teil derselben Einheit, und das ist mehr als nur Farbe. Es zeigt, dass wir zusammengehören.“

„Ich dachte schon, ich wäre der Einzige, der bald farbig rumläuft,“ sagte Overboard mit einem leichten Grinsen. „Aber es sieht so aus, als ob ich eine ganze Truppe von Malern inspiriert habe.“

„Also, Captain,“ sagte einer der Soldaten schließlich, „sieht so aus, als ob wir bald eine ganze Einheit in Orange haben werden.“

„Solange ihr mich nicht komplett kopiert,“ scherzte Overboard. „Ich möchte zumindest ein bisschen individuell bleiben.“

„Keine Panik,“ rief einer der Männer. „Du kannst deine Akzente behalten. Wir finden schon was Passendes für uns.“

Die Kameraden lachten und scherzten miteinander, während einige begannen, über die Farbe zu reden und wie sie ihre Rüstung anpassen würden. Die Entscheidung, ihre Verbindung zu Tessa durch die Farbe zu symbolisieren, fand vor allem bei denen Zuspruch, die schon länger unter ihrem Kommando standen.

Nach dem kurzen Austausch wandte sich Overboard schließlich Tessa zu, die mit einem Datapad beschäftigt war. Als sie ihn sah, legte sie es beiseite und musterte ihn.

„Captain,“ sagte sie mit einem Nicken. „Du siehst bereit aus. Wie war die Ausbildung?“

„Wie erwartet anstrengend,“ antwortete Overboard, seine Stimme respektvoll. „Bodentaktiken sind nicht mein Lieblingsgebiet, aber ich habe alles durchgezogen, wie befohlen.“

Tessa schmunzelte leicht. „Das habe ich auch nicht anders erwartet. Du und Bodentaktiken, nicht gerade deine erste Wahl, aber notwendig.“

„Nun, es gibt Schlimmeres,“ erwiderte Overboard trocken. „Ich bin zwar kein Bodenkämpfer, aber jetzt kenne ich mich aus.“

Tessa nickte zufrieden. „Das ist gut, ich brauche Leute, die vielseitig sind. Wir werden bald neue Einsätze haben, und ich werde jemanden brauchen, der schnell schalten kann.“

„Sieht aus, als ob ich die Männer auch für etwas anderes inspiriert habe,“ fügte Overboard hinzu und deutete auf seine Kameraden, die über mögliche Änderungen an ihrer Rüstung sprachen.

Tessa warf einen Blick in die Richtung und schmunzelte leicht. „Orange, hmm? Vielleicht sollten wir darüber nachdenken, es offiziell zu machen.“

Overboard nickte, ließ den Blick über das Datapad schweifen, das Tessa noch in den Händen hielt. „Stehen neue Einsätze an, Commander?“

„Wir haben noch keine genauen Befehle,“ antwortete Tessa. „Aber es wird nicht lange dauern. Die Separatisten sind auf dem Rückzug, aber wir wissen beide, dass das nicht lange so bleiben wird.“

„Wohl wahr,“ stimmte Overboard zu und sah sich einen Moment nachdenklich um.

„Aaaaber,“ sagte Tessa und nahm das Datapad erneut in die Hand. „bevor du zu sehr in die Planung von neuen Mustern eingezogen wirst, ruh dich aus. Wir haben bald neue Einsätze.“

Er zögerte einen Moment, dann nickte und salutirte er. „Jawohl, Commander.“ mit einem fröhlichen Ton in seiner Stimme. Froh, wieder da zu sein.

Er drehte er sich um und machte sich auf den Weg zu den Quartieren.

Als Overboard schließlich in seine persönliche Kabine auf der Acclamator zurückkehrte, trat er langsam an seinen Spind heran. Er ließ das LMG von seiner Schulter gleiten und hielt es einen Moment in der Hand, bevor er es in den Spind legte.

Diese Waffe bedeutete ihm wenig. Sie war ein Werkzeug, das ihm aufgezwungen wurde, etwas, das ihn nur noch weiter von dem entfernte, was er wirklich war.

Vorsichtiger steckte er die DC-17 in den Halter neben seinem Schreibtisch und nahm das Vibromesser aus dem Rucksack. Er betrachtete es kurz, bevor er es sorgfältig neben die Pistole hängte.

Mit einem Seufzen setzte er sich auf die Kante seines Bettes und starrte auf die Waffen vor sich. Die neuen Aufgaben und Waffen mochten ihm von Tessa auferlegt worden sein, aber es wird ihm bei den Ideen, die der Commander hat, sicherlich nicht schaden, es gelernt zu haben.

„Ich bin ein Pilot,“ murmelte er zu sich selbst, während er sich zurücklehnte. „Und das werde ich immer bleiben.“

Er legte sich auf das Bett, die Augen fest geschlossen, während er über die nächste Mission nachdachte. Doch bevor er sich weiter in Gedanken verlieren konnte, fühlte er die Müdigkeit des langen Fluges.

Das Dröhnen der Triebwerke der Acclamator erfüllte die Luft, als sie sich in den Orbit des Planeten senkte. Zwei LAATs standen bereit, um die kleine Truppe und ihre Ausrüstung auf die Oberfläche zu bringen.

Im ersten LAAT standen Tessa, ihr Meister Krellan, Captain Overboard, Commander Arkis und eine Handvoll Klone. Der zweite LAAT war mit Versorgungskisten und dem Rest der Klone beladen, die für die bevorstehende Woche benötigte Ausrüstung sicher verstaut.

Overboard hielt sich an den Haltegriffen an der Decke fest, während das Schiff vibrierte, als es in die Atmosphäre eintrat. „Noch 'ne Bodenmission,“ murmelte er und warf Tessa einen frechen Blick zu. „Wahnsinnig aufregend.“

Tessa grinste. „Ach komm schon. Wir werden vielleicht auf etwas Interessantes stoßen.“

„Interessant?“ Overboard schnaubte. „Interessant sind Raumkämpfe. Aber hier unten? Uralte Ruinen und Staub? Ich bin kein Archäologe.“

Tessa schüttelte den Kopf. „Wie oft willt du mich daran jetzt noch erinnern? Ich will davon nichts mehr hören.“

Overboard grinste hinter seinem Helm. „Jawohl, Commander.“

Währenddessen sprachen Meister Krellan und Commander Arkis, die beide professionell und konzentriert blieben. „Sobald wir gelandet sind, werde ich die Versorgungssicherung anleiten,“ sagte Arkis knapp. „Das Lager wird in weniger als einer Stunde stehen.“ „Das erwarte ich,“ antwortete Krellan ruhig.

Die LAATs brachen durch die Wolkendecke und begannen ihren Abstieg. Der Wind und das Vibrieren der Schiffe füllten die Kabinen, als sie sich der Oberfläche näherten. Wenige Augenblicke später setzte der erste LAAT sanft auf einer kleinen Lichtung am Rand der Ausgrabungsstätte auf. Die hintere Rampe öffnete sich, und die Truppe sprang in einer geordneten Bewegung heraus.

Der zweite LAAT folgte kurz darauf und landete präzise neben dem ersten. Die Klone begannen sofort, die Versorgungsgüter abzuladen und das Lager aufzubauen.

Die Triebwerke der LAATs verstummten langsam, als sie wieder abhoben, um zur Acclamator zurückzukehren, die nun in den Orbit zurückkehrte. Die Klone wussten, dass das Schiff erst in einer Woche zurückkehren würde, um sie abzuholen.

Tessa und Krellan traten zum Professor, der sie an der Ausgrabungsstätte erwartete. Professor Hadren, ein älterer, grimmiger Mann mit durchdringenden Augen, begrüßte sie freundlich. „Meister Jedi, Padawan,“ sagte er respektvoll, „ich freue mich, dass Sie es geschafft haben. Die Ausgrabungen haben einige faszinierende Funde hervorgebracht. Besonders die Steintafeln, sie könnten unser Verständnis dieser alten Zivilisation revolutionieren!“

Krellan nickte ruhig. „Wir freuen uns auf die Entdeckungen, Professor.“

„Selbstverständlich,“ stimmte der Professor zu. „Kommen Sie, lassen Sie mich Ihnen alles zeigen.“

Während die Klone weiter das Lager aufbauten, führte Professor Hadren die Jedi, Overboard und Arkis tiefer in die Ausgrabungsstätte zu alten Steintafeln, die im Zentrum der Ausgrabungen standen. Die massiven, verwitterten Tafeln trugen alte Inschriften, deren Bedeutung sich den meisten verschloss.

Krellan kniete nieder und legte seine Hand auf eine der Tafeln, seine Augen geschlossen. Tessa und die anderen beobachteten ihn, während er die Macht durch sich strömen ließ, um die Energien um das Relikt zu spüren. Seine Stirn legte sich in Falten, als er tiefer konzentrierte. „Es ist mehr als nur das, was man auf den ersten Blick sieht,“ sagte er leise. „Etwas Dunkles... verbirgt sich darunter.“

Tessa legte ebenfalls eine Hand auf die Tafel und schloss die Augen, „Ich spüre es auch, aber nur ganz leicht.“

Krellan öffnete die Augen und stand auf. „Es gibt mehr hier als nur diese Steintafeln. Irgendetwas ruht unter uns. Und es ist nicht gut.“

„Was soll das bedeuten?“ fragte der Professor neugierig.

Bevor Krellan antwortete, zeigte er auf einen überwucherten Eingang, der von dichten Wurzeln und Pflanzen verdeckt war. „Dort. Dieser Eingang führt tiefer in die Erde. Ich spüre, dass etwas Dunkles in diesen Katakomben liegt.“

Tessa zögerte nicht. Sie zog ihr Lichtschwert und aktivierte es mit einem leisen Zischen. Das grüne Licht schnitt mühelos durch die Wurzeln, die den Eingang blockierten. „Ich gehe vor,“ sagte sie entschlossen und zog Overboard mit sich.

„Warte mal, Commander,“ protestierte Overboard, während er widerwillig folgte. „Vielleicht sollten wir...“

„Keine Zeit verschwenden,“ antwortete Tessa, ohne zurückzublicken.

Als sie nur ein paar Schritte die Treppe hinuntergingen, ertönte die Stimme von Krellan. „Tessa! Warte!“

Tessa hielt an und drehte sich um. „Was ist, Meister?“

„Das ist keine einfache Untersuchung. Du nimmst mehr Klone mit und gehst vorsichtiger vor,“ sagte Krellan streng. „Es könnte viel gefährlicher sein, als wir vermuten.“

Widerwillig führte Tessa Overboard wieder hinauf, wo sie sich auf den Rückweg zum Lager machten.

„Spark, Crash, Loop, Scope zu mir,“ rief Overboard, als er sich mit Commander Arkis besprach. Sofort traten die Klone aus der Gruppe hervor und versammelten sich um ihren Captain.

„Hört zu,“ begann Overboard, seine Stimme fest, aber nicht ohne seinen üblichen sarkastischen Ton. „Ihr werdet zusammen mit mir und dem Commander hier“ er nickte in Tessas Richtung, „diese Ruinen erkunden. Es wird da unten dunkel, eng und verdammt unheimlich werden, aber wir bleiben professionell.“

Er musterte die Klone kurz, bevor er weitersprach. „Keine Explosiva. Letztes, was wir brauchen, ist, dass die Ruinen über uns zusammenbrechen.“

Crash, einer der Klone, konnte ein leises Grummeln nicht unterdrücken. „Und ich dachte, es wird endlich mal spannend...“

„Beschwerden ans Management,“ antwortete Overboard trocken. „Blaster jeder Art sind erlaubt, also nehmt mit, was ihr braucht. Außerdem nehmt ihr Rucksäcke mit Rationen. Falls wir länger da unten feststecken als geplant, will ich keine hungrigen Soldaten.“

Die Klone begannen, sich nach seinen Anweisungen auszurüsten. „Und nicht vergessen,“ fügte Overboard hinzu, „Taschenlampen an den Helmen. Die Ruinen sind stockdunkel, und ich will nicht, dass wir uns gegenseitig auf den Füßen stehen.“

Während die Klone sich vorbereiteten, griff Overboard selbst zu seiner Ausrüstung. Er schulterte seine DC-15LMG, prüfte die DC-17 an seinem Gürtel, neben einem kleinen Vibromesser, und schnallte sich einen schmalen Rucksack mit einer Antenne auf. „Hoffentlich kriegen wir da unten noch Verbindung.“ sprach er zu sich selbst.

Die Gruppe begab sich zum Eingang, den Tessa zuvor mit ihrem Lichtschwert freigelegt hatte. Die alte, steinerne Treppe führte tief in die Dunkelheit hinunter, und der kühle, feuchte Geruch von vergrabener Geschichte stieg ihnen entgegen.

„Aktiviert die Lichter,“ befahl Overboard. Die Klone schalteten ihre Helmlichter ein, die Strahlen schnitten durch die Finsternis. Tessa aktivierte ihr Lichtschwert, der grüne Schein erhellte ihren Weg.

„Los geht’s,“ sagte Tessa, fest entschlossen, während sie die Treppe hinunterstiegen.

Die labyrinthartigen Gänge waren eng und verwinkelt, die Wände mit uralten Inschriften und Symbolen bedeckt. Einige dieser Symbole waren fast vollständig abgenutzt, andere strahlten noch immer eine unheimliche Energie aus. Die Schritte der Gruppe hallten durch die Stille, als sie Raum für Raum durchquerten.

„Ich hab kein gutes Gefühl bei der Sache,“ murmelte Spark, während er um eine weitere Ecke spähte.

„Ach, das hier ist doch faszinierend,“ erwiderte Scope, der sich einen Moment nahm, um die uralten Inschriften an den Wänden zu betrachten. „Stell dir vor, wie alt das Zeug ist.“

Overboard grunzte, als sie einen weiteren engen Gang betraten. „Zuerst Bodenmissionen, und jetzt sogar unter Tage... Das wird ja immer besser.“

Tessa versuchte, die Stimmung leicht zu halten, und lächelte ermutigend. „Es ist nicht so schlimm. Wir machen Fortschritte, und bald wissen wir, worauf wir hier wirklich gestoßen sind.“

Die Gruppe betrat einen großen, weitläufigen Raum dessen hohe Decke von bröckelnden Säulen gestützt wurde und ging zunächst einige Schritte in die Mitte. Alles schien ruhig, doch nach ein paar Schritten hielt Spark plötzlich inne. „Moment mal... der Boden...“ sagte er, während er sich vorsichtig umsah.

Kaum hatte er das gesagt, hörte man ein lautes Klicken unter seinen Stiefeln. Die Gruppe erstarrte, und Sparks' Augen weiteten sich. „Das sind Druckplatten!“ rief er alarmiert.

„Keinen weiteren Schritt!“ befahl Overboard sofort, während er die Umgebung prüfend musterte. „Wir sind mitten in einer Falle.“

Plötzlich zischte es leise, aus dem Boden schossen metallische Speere hervor, die nur knapp einige der Klone verfehlten. Einer der Speere traf Spark am Arm, als er hastig zurückwich.

„Das ganze Feld ist mit Druckplatten versehen,“ bemerkte Scope, als er sich umsah.

Scope deutete auf die Wände, an denen ein großes, detailliertes Gemälde eingemeißelt war. „Schaut euch das an,“ sagte er. „Die Figuren auf dem Bild scheinen einem bestimmten Pfad zu folgen.“

Overboard sah hinüber und musterte das Bild kurz. „Natürlich gibt es in alten Ruinen auch verdammte Rätsel.“

Spark schaute sich um und biss die Zähne zusammen, um den Schmerz in seinem Arm zu ignorieren. „Und wie lange dauert das?“

Tessa musterte den Raum mit schmalen Augen. „Wir haben nicht die Zeit, uns langsam durch diesen Raum zu tasten.“

Scope musterte die gravierungen „Wenn wir.. nein doch nicht. Eventuell über die... nein das ergibt auch keinen sinn. “ grübelte Scope.

Tessa schüttelte den Kopf. „Das dauert viel zu lange.“ Sie drehte ihr Lichtschwert.

„Commander das könnte...“ begann Overboard, doch sie ließ sich nicht aufhalten. Mit einem, schnellen stich stoch sie in die Mechanik der Druckplatten unter ihren Füßen. Funken sprühten aus den beschädigten Mechanismen, und mit einem lauten metallischen Kreischen kam der tödliche Mechanismus zum Stillstand. Die Speere zogen sich in den Boden zurück, und der Raum schien sicher.

„Das war einfacher.“ sagte Tessa ruhig und zog ihr Lichtschwert aus dem Boden herraus.

Overboard schüttelte leicht den Kopf „Wusstest du das dass passiert!? Wir hätten auch alle draufgehen können.“

"Wir leben aber noch." erwiderte Tessa frech.

Die Gruppe sammelte sich und setzte ihren Weg fort, diesmal ohne die Gefahr weiterer Druckplatten. Jeder Schritt war nun jedoch von noch größerer Vorsicht geprägt.

Sie durchquerten mehrere Räume, von denen jeder eine andere Anordnung alter Säulen und Inschriften zeigte. Einige der Gänge wirkten fast identisch, was das Gefühl verstärkte, in einem endlosen Labyrinth gefangen zu sein.

Hin und wieder hielt Tessa inne und ließ die Macht durch sich fließen, um die Gruppe in die richtige Richtung zu lenken.

Nach weiteren Minuten erreichten sie einen besonders breiten Raum, der sie auf den ersten Blick nichts Böses ahnen ließ.

Doch plötzlich ertönte ein leises Knacken unter ihren Füßen. Overboard, der vorangegangen war, blieb abrupt stehen. „Bewegung einstellen!“ rief er, seine Stimme angespannt, während er das Gewicht seines Fußes langsam verlagerte. Ein weiteres Knacken erklang, und unter ihm öffnete sich eine Fallgrube.

Mit einem schnellen Reflex versuchte Overboard sich mit einem Hechtsprung in Sicherheit zu bringen, doch die Grube öffnete sich schneller, als er reagieren konnte. Sein Fuß rutschte weg, und er begann zu fallen.

Tessa hob instinktiv ihre Hand und griff mit der Macht nach Overboard, kurz bevor er in die Tiefe stürzte. „Ich hab dich!“ rief sie, während sie ihn in der Luft festhielt. Overboards Beine baumelten über der Grube.

„Haltet ihn fest!“ rief Tessa den Klonen zu, die sofort reagierten. Spark und Loop eilten zu Overboard und griffen nach seinen Armen, zogen ihn behutsam hoch, während Tessa ihn weiterhin mit der Macht stabilisierte.

„Ganz ruhig, Captain. Wir haben dich,“ sagte Loop, während er und Spark es schafften, Overboard sicher auf festen Boden zu ziehen.

„Ich. Hasse. Ruinen.“ erwiderte Overboard, sein Ton jedoch angespannt, während er sich von dem Schock erholte.

„Das war knapp,“ bemerkte Spark, während er kurz in die tiefe Grube blickte. „Das hätte übel ausgehen können.“

Tessa ließ die Hand sinken und atmete tief durch. „Bleibt wachsam. Ich will keine Überraschungen mehr.“

„Diese Ruinen sind eine verdammte Todesfalle,“ fluchte Overboard, während Spark nervös lachte und auf seinen Arm guckte. „Sie scheinen uns nicht willkommen zu heißen.“

Tessa spürte, dass sie der Quelle der dunklen Präsenz näher kamen. „Wir sind fast da,“ sagte sie mit fester Stimme und die Gruppe setzte ihren Weg fort.

Schließlich betraten sie einen enormen Raum, größer als alle anderen, die sie bisher durchquert hatten. Die Decke ragte hoch über ihnen auf und an den Wänden standen uralte, massive Säulen. Am Ende des Raumes befand sich ein gigantisches Tor, verziert mit uralten Symbolen, die düster in der Dunkelheit leuchteten.

„Das... sieht nicht gut aus,“ sagte Crash, als er sich dem Tor näherte. „Sowas schreit förmlich nach Ärger.“

Tessa trat vor und betrachtete das Tor eingehend. Die dunkle Präsenz, die sie während der ganzen Zeit gespürt hatte, war hier am stärksten. „Das ist es,“ flüsterte sie. „Hier wartet etwas auf uns.“

Die Gruppe stand schweigend vor dem massiven Tor, das vor ihnen aufragte. Einer der Klone trat näher und hielt ein Messgerät davor. „Das Ding ist etwa 70 Zentimeter dick.“ meldete er sachlich.

„Wie sollen wir da durchkommen?“ fragte Spark, als er das Tor musterte. „Das sieht mehr nach einer Barriere als nach einer Tür aus.“

Tessa trat ohne ein Wort näher, positionierte ihr Lichtschwert und das leuchtende orange schnitt sich langsam durch das dicke Material.

Crash schüttelte leicht den Kopf. „Total vergessen, wie nützlich so ein Ding ist.“ merkte er bewundernd an.

Während Tessa weiterhin am Tor schnitt, wandte sich Overboard an sie. „Vielleicht sollten wir erst eine Meldung absetzen, bevor wir da einfach so reinstürmen.“

Tessa hielt kurz inne, ihr Lichtschwert vibrierte leise in ihrer Hand, während sie nachdachte. „Wir verlieren nur Zeit, wenn wir auf die Antwort warten. Je schneller wir handeln, desto besser.“

Overboard gab nicht klein. „Wenn wir da hineingehen und auf mehr Fallen oder was auch immer stoßen, wird es problematisch, ohne Verstärkung oder Freigabe.“

Tessa seufzte und deaktivierte ihr Lichtschwert. „In Ordnung, du hast recht. Stell die Verbindung her.“

Overboard setzte seinen Rucksack ab, entrollte eine kleine Antenne und versuchte, eine Verbindung zum Lager aufzubauen. Die Übertragung war schwach, ein leichtes Knistern und statische Geräusche überlagerten die Kommunikation. Dennoch konnte Tessa ihren Meister durch das Rauschen hören.

„Meister? Wir stehen vor einem Tor. Ich spüre die Präsenz dahinter. Wir könnten es aufschneiden und weiter vordringen,“ erklärte sie.

Die Antwort kam langsam und mit Störungen. „Padawan, das könnte gefährlich sein. Ich werde zu euch stoßen.“

„Meister, das ist keine gute Idee. Der Weg ist mit Fallen gespickt, und es würde zu lange dauern, wenn wir auf Sie warten,“ drängte Tessa. „Wir haben die Lage unter Kontrolle.“

Ein kurzes Zögern folgte, bevor Krellan antwortete: „In Ordnung, aber seid vorsichtig. Ich erlaube dir, vorzugehen. Berichte mir sofort, wenn sich die Situation ändert.“

„Wird gemacht, Meister,“ antwortete Tessa. Sie steckte das Comlink weg, schaltete erneut ihr Lichtschwert ein und setzte das Schneiden des Tores fort.

Wenige Augenblicke später war ein ausreichender Durchgang geschaffen. Die Klone traten vor, überprüften den Schnitt, und nickten Tessa zu. Die Gruppe betrat die Kammer dahinter, das Echo ihrer Schritte hallte durch den kleinen, achteckigen Raum.

„Das ist viel kleiner als der letzte Raum,“ bemerkte einer der Klone, während er die metallenen Wände musterte. „Und hier scheint viel mehr Metall verbaut zu sein.“

Tessa schritt durch die Kammer, ließ die Macht durch sich fließen, um die Quelle der Präsenz zu lokalisieren. Ihre Augen blieben schließlich auf einer von sieben kistenartigen Behältern haften, die in einer Reihe wie Steinsärge aufgereiht waren. „Dort...“ sie zeigte auf einen äußeren Behälter. „Von dem Steinteil geht die Energie aus.“

„Das riecht nach einer Falle." merkte Spark skeptisch an.

„Überprüfen.“ befahl Tessa. Scope und Crash traten vor und untersuchten den Behälter. Sie fanden keine sichtbaren Mechanismen oder Fallen und riefen die anderen zur Unterstützung. Gemeinsam schoben sie den schweren Deckel beiseite, der mit einem dumpfen Geräusch auf den Boden fiel.

Als sie in den Behälter hineinleuchteten, erblickten sie kleine Statuen, die aus einem grünlichen Metall gefertigt waren. Die Figuren wirkten fremdartig und waren mit feinen, kaum sichtbaren Gravuren bedeckt.

„Was haben wir hier?“ fragte Overboard, während er einen genaueren Blick auf die Statuen warf.

Tessa untersuchte die Figuren eingehend. „Ich spüre keine unmittelbare Gefahr, aber die dunkle Präsenz geht eindeutig von diesen Statuen aus. Wir nehmen sie mit.“

„Sicher?“ fragte Spark „Was, wenn sie aktiviert werden oder irgendwas in Gang setzen?“

„Keine Sorge,“ antwortete Tessa ruhig. „Ich werde sie im Auge behalten.“

„In den Rucksack damit,“ befahl Overboard und Crash packte die Statuen vorsichtig ein, bevor er den Rucksack sicher verschloss.

„Gut. Lasst uns zurückgehen,“ sagte Tessa, als sie sich wieder zum Ausgang begaben. Sie warf einen letzten Blick auf die restlichen Behälter, bevor sie den Raum verließen und den Weg zurück zum Lager antraten.

Die Gruppe erreichte ohne große Schwierigkeiten das Lager. Crash, welcher die Statuen in seinem Rucksack getragen hatte, legte diesen ab und entnahm die kleinen, grünlichen Figuren. Vorsichtig platzierte er sie auf einem Tisch vor Meister Krellan und Professor Hadren.

Meister Krellan musterte die Statuen eingehend, während er seine Hand über eine der Figuren hielt, die Energie um sie herum prüfend. „Die Präsenz, die wir gespürt haben, geht eindeutig von diesen Statuen aus,“ bestätigte er ruhig.

Professor Hadren hingegen war kaum zu bremsen, seine Augen leuchteten vor Begeisterung. „Unglaublich! Ein Fund von unschätzbarem Wert! Diese Artefakte könnten unser Verständnis über diese Zivilisation völlig verändern!“ Er fuhr sich durch das Haar, während er eine der Statuen vorsichtig mit den Fingerspitzen berührte. „Wir können noch nicht genau sagen, worum es sich hier handelt, aber eines steht fest, dies ist ein Durchbruch.“

Krellan nickte bedächtig. „Es ist sicher wertvoll, doch wir müssen wachsam bleiben. Diese Artefakte bergen Gefahren.“

Der Professor seufzte tief und lächelte breit. „Es hat sich auf jeden Fall gelohnt, auf den Rat meines Assistenten zu hören und euch Jedi zu kontaktieren. Wir hätten das allein nie entdeckt.“

Während die beiden die Statuen weiter betrachteten, standen Overboard, Arkis und die anderen Klone etwas abseits, ihre Stimmung war weniger begeistert.

Der Professor wandte sich schließlich wieder an Meister Krellan. „Wir müssen weitere Nachforschungen anstellen, um herauszufinden, was diese Artefakte wirklich bedeuten.“ Er nickte einem der Arbeiter zu, der die Statuen vorsichtig in eine Kiste legte. „Bringt sie ins Lagerzelt. Wir müssen sie sicher aufbewahren.“

Als die Nacht hereinbrach, kehrte allmählich Ruhe im Lager ein. Die meisten begaben sich in ihre Schlafquartiere, um sich von dem anstrengenden Tag zu erholen. Über dem stillen Lager lag nur das leise Knistern des Windes, der durch die Zelte zog. Die dunkle Präsenz, die Tessa und Krellan gespürt hatten, schien jedoch weiterhin wie ein unsichtbarer Schatten über allem zu schweben.

Der neue Tag begann früh. Die Sonne schien durch die Bäume, als einer der Arbeiter außer Atem ins Zelt des Professors stürzte. „Professor... die Kiste! Sie ist verschwunden!“ keuchte er.

Professor Hadren sprang auf, seine Augen weiteten sich vor Schreck. „Was? Wie konnte das passieren?“

Binnen Minuten war das Lager in Alarmbereitschaft.

Tessa und Meister Krellan standen zusammen mit Professor Hadren und Commander Akris abseits und überlegten, wie das Artefakt entwendet werden konnte.

„Es ergibt keinen Sinn,“ murmelte Tessa. „Keiner der Arbeiter besitzt ein eigenes Schiff. Der Fund des Artefakts war niemandem außerhalb des Lagers bekannt. Wie konnte das passieren?“

„Irgendjemand muss Hilfe von außen gehabt haben.“ meinte Akris. „Oder vielleicht hat jemand hier Kontakte, von denen wir nichts wissen.“

„Hilfe von außen?“ Krellan überlegte. „Aber der Planet ist kaum bewohnt, abgesehen von den paar Städten. Wer hätte hierherkommen können, ohne dass es jemand bemerkt?“

Die Gruppe entschloss sich, methodisch vorzugehen. Akris befahl Overboard, das Schiff der Archäologen zu durchsuchen.

Währenddessen begannen die Jedi und Akris, die Arbeiter zu befragen. Sie wollten herausfinden, wer das Artefakt zuletzt gesehen und ob jemand in der Nacht zuvor ungewöhnliche Aktivitäten bemerkt hatte. Doch die Antworten blieben vage, und niemand schien etwas Verdächtiges bemerkt zu haben.

„Keiner hat irgendetwas gesehen?“, fragte Tessa ungeduldig. „Das ist kaum zu glauben.“

Der Professor wirkte ratlos. „Es gab keinen Lärm, keinen Einbruch, nichts. Das Artefakt … verschwand einfach.“

Während die Befragung weiterging, kam ein Klon zu Overboard und meldete: „Captain, wir haben etwas Interessantes entdeckt. Es wurden Funksprüche an die nahegelegene Stadt gesendet.“

„Funksprüche?“ Overboard zog die Augenbrauen hoch. „Und keiner hat das erwähnt?“

Er aktivierte seine Comlink und meldete „Es scheint, dass jemand, während wir uns da unten befanden, das Kommunikationssystem des Schiffs genutzt hat“, erklärte er. „Aber keiner der Arbeiter gibt zu, es benutzt zu haben.“, erwiderte Tessa.

Sie überlegte. „Prüft die Kameras, wir gucken uns zurzeit die Logs des Scanners an der Tür des Zeltes an.“

Die Klone untersuchten das Lesegerät der Tür, welches jede Bewegung in und aus dem Zelt erfasste. Sie entdeckten, dass mehrere Arbeiter nach Einlagerung der Statuen ein und ausgegangen waren und riefen diese zusammen. Overboard stolzierte währenddessen aus dem Schiff hinaus und verbund sein Datapad mit einem Monitor, um seine Funde zu präsentieren.

Die Jedi versammelten sich erneut vor dem Monitor.

Während sie die Aufnahmen durchforsteten, fiel ihnen auf, dass Menan zu einer späten Stunde das Zelt betreten hatte und zeitlich kurz davor in der Nähe des Schiffscoms zu sehen war.

„Da haben wir es“, sagte Tessa leise. „Er hat das Kommunikationssystem benutzt.“

Menan, der in der Nähe stand und das Gespräch mitbekommen hatte, wurde plötzlich blass. „Ich … ich erinnere mich nicht, das getan zu haben!“ stammelte er. „Ich würde so etwas nie tun! Das muss ein Fehler sein!“

„Du warst es“, sagte Overboard kühl. „Wir haben dich auf den Aufnahmen gesehen.“

Menan schüttelte verzweifelt den Kopf. „Ich weiß es nicht! Ich habe keine Erinnerung daran!“

„Er streitet es immer noch ab“, sagte Tessa und musterte Menan genau. „Ob er uns die Wahrheit sagt oder nicht, wir müssen herausfinden, mit wem er Kontakt hatte.“

„Der nächste Schritt ist klar“, sagte Krellan schließlich. „Wir müssen zur Stadt. Vielleicht finden wir dort heraus, wer auf der anderen Seite der Funksprüche ist.“

„Und der Luftverkehr?“, fragte Overboard.

„Ich beordere Schiffe der Flotte hierher, um den Planeten abzuriegeln“, sagte Krellan. „Es wird einige Zeit dauern, aber niemand wird entkommen.“

Die Jedi und Klone machten sich bereit, zur Stadt aufzubrechen. Währenddessen sollte ein kleines Team im Lager bleiben, um sicherzustellen, dass niemand flieht oder weitere Spuren vernichtet werden.

Die Gruppe erreichte die nahegelegene Stadt am frühen Nachmittag. Es war ein ruhiger, verschlafener Ort mit einfachen Häusern und wenig Betrieb auf den Straßen. Die Jedi und Klone begaben sich zielstrebig zu ihrem Ziel, einer Bar am Rand der Stadt, von deren Com-Punkt die Funksprüche empfangen worden waren.

„Das ist der Ort,“ sagte Overboard und wies auf das unscheinbare Gebäude. „Schwer vorstellbar, dass hier irgendwas von Bedeutung passiert.“

„Manchmal versteckt sich das Entscheidende an den unauffälligsten Orten,“ entgegnete Tessa mit einem leichten Lächeln. „Wir gehen rein.“

Während die Klone sich draußen bequem machten und die Umgebung im Auge behielten, traten Tessa und Krellan in die Bar. Der Raum war düster, und ein paar vereinzelte Gäste saßen an Tischen, vertieft in Gespräche. Am Tresen stand der Barkeeper, ein breitschultriger Mann mittleren Alters, der die Jedi mit einem misstrauischen Blick musterte, als sie sich ihm näherten.

„Was kann ich für euch tun?“ fragte er kurz angebunden, als Tessa und Krellan sich an den Tresen lehnten.

„Wir suchen jemanden, der kürzlich die Com-Station in dieser Bar benutzt hat,“ erklärte Krellan ruhig. „Es ist wichtig.“

Der Barkeeper schnaubte und schüttelte den Kopf. „Ich sage nichts. Ihr Jedi denkt wohl, ihr könnt hier einfach reinspazieren und Fragen stellen. Aber so läuft das hier nicht.“

Tessa seufzte, griff in ihre Tasche und zog ein paar Credits hervor, die sie ruhig über den Tresen schob. „Vielleicht hilft das, deine Erinnerung aufzufrischen.“

Der Barkeeper starrte die Credits kurz an, bevor er sie einsteckte. Dann lehnte er sich vor und sprach leise. „Da war jemand, ja. Ein regelmäßiger Besucher. Mittlere Größe, dunkle Haare, immer eine dunkle Kapuze. Er kommt oft vorbei und benutzt die Com-Station. Hab ihm nie viele Fragen gestellt.“

„Wissen Sie, wo er sich aufhält?“ fragte Krellan.

Der Barkeeper schüttelte den Kopf. „Er geht, wohin er will. Aber er ist oft in der Nähe. Ihr werdet ihn schon finden, wenn ihr euch umseht.“

Die Jedi tauschten einen kurzen Blick, dann verließen sie die Bar und traten wieder ins Freie. Draußen warteten die Klone geduldig.

„Und?“ fragte Overboard.

„Der Barkeeper hat uns eine Beschreibung gegeben,“ sagte Tessa und wiederholte die Informationen, die sie erhalten hatten. „Mittlere Größe, dunkle Haare, Kapuze. Er ist oft in der Nähe.“

„Also suchen wir jemanden mit einer Kapuze in einer Stadt voller Leute mit Kapuzen?“ fragte Overboard trocken.

Tessa wollte gerade antworten, als sie die Bewegung in einer Seitenstraße bemerkte. Eine Gestalt, die genau auf die Beschreibung passte, huschte an einer Ecke vorbei. „Da!“ rief sie und zeigte in die Richtung. „Bleib stehen!“

Die Gestalt zögerte keinen Moment und setzte sofort zur Flucht an. Tessa rannte ihm hinterher, während sie Overboard und die Klone anwies, die Nebenstraßen zu sichern. „Geht über die Gassen, schneidet ihn ab!“

Overboard nickte knapp und führte die Klone auf schnelleren Routen durch die engen Gassen, um den Flüchtling einzukreisen, während Tessa den direkten Weg nahm und die Verfolgung fortsetzte.

Die Straßen der Stadt waren eng und verwinkelt. Der Flüchtling rannte durch Gassen, sprang über niedrige Mauern und schlängelte sich durch das Labyrinth der Stadt, doch Tessa ließ nicht locker. Sie war schnell, doch der Mann kannte die Gegend gut und versuchte, sie durch unvorhersehbare Richtungswechsel abzuhängen.

Tessa konzentrierte sich, setzte ihren Sprint fort und konnte die Distanz zu ihm verkürzen. Doch gerade als er eine weitere Gasse überquerte, tauchte Overboard auf. „Jetzt!“ rief er, zog seinen Blaster und schoss knapp vor die Füße des Flüchtlings, der abrupt stehen blieb.

Der Mann drehte sich um, seine Augen weit aufgerissen. Doch bevor Tessa und Overboard ihn greifen konnten, tauchte plötzlich eine Gruppe von Männern auf, die den Flüchtling umringten. Ihre Kleidung war ähnlich, und ihre Gesichter spiegelten Misstrauen und Abwehrbereitschaft wider. Jeder von ihnen griff unauffällig nach seinen Waffen, die an ihren Seiten hingen.

„Warum jagt ihr unseren Freund?“ fragte einer der Männer, seine Stimme scharf und herausfordernd.

Tessa und Overboard blieben stehen. Die Lage war angespannt, und die Männer sahen nicht aus, als würden sie einfach nachgeben. Gerade als die Situation drohte zu eskalieren, trat Krellan hinzu. Mit einer entschlossenen und ruhigen Stimme begann er zu sprechen.

„Wir sind nicht hier, um Ärger zu machen,“ begann Krellan. „Wir jagen euren Freund nicht, weil wir es wollen, sondern weil er mit etwas in Verbindung steht, das sehr wichtig für uns ist. Wir haben Fragen, und wir brauchen Antworten. Niemand muss verletzt werden, wenn ihr uns kooperiert.“

Die Gruppe starrte Krellan misstrauisch an. Einer der Männer trat vor, sein Gesicht angespannt. „Worüber redet ihr? Was für Antworten? Wir lassen uns nicht so leicht einschüchtern.“

Krellan ließ sich nicht aus der Ruhe bringen. „Wir haben Grund zur Annahme, dass euer Freund hier Informationen über eine bestimmte Person namens Menan hat. Er ist mit einer Reihe von Aktivitäten in Verbindung gebracht worden, die uns dazu zwingen, ihn zu befragen. Wir wissen, dass er hierher Funksprüche gesendet hat, und wir müssen verstehen, warum.“

„Menan?“ fragte der Mann und tauschte kurze Blicke mit den anderen. „Warum interessiert euch das?“

„Weil er etwas gestohlen hat,“ sagte Tessa direkt. „Etwas von immensem Wert. Wenn ihr uns helft, können wir das klären, ohne dass jemand verletzt wird.“

Die Männer begannen, nervös zu wirken. Während der Diskussion trafen immer mehr Klone ein. Die schiere Anzahl der Soldaten verstärkte den Druck auf die Gruppe, und es war offensichtlich, dass sie keine Chance hatten, einen bewaffneten Konflikt zu gewinnen.

Der Anführer der Gruppe sah sich um, sein Blick wanderte von den Klonen zu den Jedi und wieder zurück zu seinen Männern. „Wir wollen sicher sein, dass das nicht in Gewalt endet.“

Krellan nickte und wandte sich an die Klone. „Holstert eure Waffen,“ befahl er ruhig, aber bestimmt.

Die Klone gehorchten sofort und steckten ihre Blaster weg. Die Anspannung in der Luft ließ ein wenig nach, als der Anführer der Gruppe sah, dass die Jedi ihre Versprechen einhielten.

„Niemand will hier Gewalt. Wir wollen nur die Wahrheit,“ wiederholte Krellan, während er darauf wartete, dass die Männer endlich kooperierten.

Der Anführer der Gruppe seufzte schließlichund hob die Hand. „In Ordnung,“ sagte er widerwillig. „Wir reden. Aber nicht hier auf der Straße.“

Krellan nickte zustimmend. „Wie wäre es, wenn wir die Bar als neutralen Ort nutzen?“

Der Anführer dachte kurz nach, dann nickte er. „In Ordnung. Lasst uns drinnen reden.“

Die beiden Gruppen kehrten zur Bar zurück. Die Klone wie die meisten Männer der Gruppe blieben draußen, während die Jedi zusammen mit den Klon Offizieren und der Anführer der Bande mit einigen seiner Leute die Bar betraten. Kaum waren sie wieder im Inneren, kam der Barkeeper mit grimmigem Blick auf sie zu.

„Was soll das?“ beschwerte er sich. „Ihr habt meine Kundschaft verschreckt!“

Tessa seufzte und zog erneut ein paar Credits hervor, die sie dem Barkeeper in die Hand drückte. „Das sollte den Schaden begleichen.“

Der Barkeeper schnappte sich die Credits und runzelte die Stirn. „Na gut,“ knurrte er. „Ihr habt eine halbe Stunde. Danach will ich meine Bar wieder für die Gäste offen haben.“

Krellan nickte ihm zu und wandte sich dann an den Anführer der Gruppe. „Gut, lasst uns reden.“

Die Stimmung in der Bar war angespannt. Die Jedi und der Anführer der Gruppe saßen sich an einem der hinteren Tische gegenüber, während Tessa und Krellan versuchten, die Diskussion ruhig zu führen. Der Anführer der Söldner musterte die Jedi misstrauisch, aber auch mit einem Hauch von Berechnung. Er deutete auf Tessa und Krellan und lächelte leicht.

„Ihr Jedi habt sicher einiges an Credits dabei, oder?“ sagte er, lehnte sich zurück und verschränkte die Arme. „Ich werde ohne Bezahlung keine Antworten geben.“

Tessa war sichtlich genervt. „Also das ist wohl das Letzte! Du willst bezahlt werden, um über deine eigenen Verbrechen zu sprechen?“

Der Anführer hob nur die Schultern. „Das ist nun mal mein Geschäft. Und Informationen sind wertvoll.“

Tessa griff widerwillig nach einer Tasche und holte einige Credits hervor. „Wie wäre es mit 1.000 Credits? Das sollte reichen, um deinen Informationsdrang zu wecken.“

Der Anführer grinste kalt und schüttelte den Kopf. „1.000 Credits? Nicht mal annähernd. Für diese Art von Informationen verlange ich das Zehnfache.“

Tessas Augen verengten sich. „Frechheit!“ zischte sie.

Krellan legte eine Hand auf Tessas Arm, um sie zu beruhigen. „Tessa, das bringt uns nicht weiter.“ Dann wandte er sich ruhig an den Anführer. „Lasst uns das vernünftig klären. Wir sind bereit, zu zahlen, aber der Preis muss angemessen sein.“

„Angemessen?“ Der Anführer lehnte sich nach vorne, ein schmieriges Lächeln auf den Lippen. „Wie ich sagte, Informationen haben ihren Preis.“

Krellan ließ sich nicht provozieren und behielt seine ruhige Haltung bei. „Es geht hier nicht nur um Geld. Du und deine Männer haben bereits genug riskiert. Also warum nicht eine faire Einigung? Gib uns die Informationen, und du bekommst 4.000 Credits.“

Der Anführer überlegte kurz, dann nickte er langsam. „4.000 Credits... das ist akzeptabel.“

Tessa warf Krellan einen skeptischen Blick zu, doch er ignorierte es. Er wusste, dass sie die Informationen brauchten.

„Also gut,“ sagte der Anführer schließlich und lehnte sich zurück. „Wir wurden von einem Mann namens Menan kontaktiert. Er brauchte Hilfe, eine Kiste zu transportieren. Nichts Ungewöhnliches für uns.“

Krellan erhob seine Stimme leicht. „Was war in der Kiste?“

Der Anführer zuckte mit den Schultern. „Das weiß ich nicht, und es hat mich auch nicht interessiert. Unsere Aufgabe war es, die Kiste zum Raumhafen der Stadt zu bringen.“

„Und wo befindet sich diese Kiste jetzt?“ fragte Tessa mit verschränkten Armen.

„Sie wurde in eine Landebucht gebracht. Bucht 7, wenn ich mich recht erinnere,“ antwortete der Anführer. „Aber seid vorsichtig. Diese Bucht gehört einem reichen Mann der Stadt. Ihr werdet nicht einfach hereinkommen.“

Krellan und Tessa tauschten einen Blick, dann nickten sie. „Danke für die Information,“ sagte Krellan. „Wir werden uns darum kümmern.“

Der Anführer grinste. „Vielleicht sollte ich mitkommen. Ich kann euch den Zugang erleichtern. Ihr werdet es brauchen.“

Tessa musterte ihn misstrauisch. „Warum solltest du uns helfen?“

„Weil ich ein Geschäftsmann bin. Wenn ihr Probleme bekommt, helfe ich euch, und im Gegenzug erwarte ich... nun ja, sagen wir mal, dass ihr ein paar Gefallen schuldet.“

Krellan überlegte kurz, dann nickte er langsam. „Einverstanden. Du kannst mitkommen, aber wir werden dich im Auge behalten.“

„Oh, das bin ich gewohnt,“ grinste der Anführer.

Die Jedi und die Klone machten sich bereit, zum Raumhafen zu gehen, während der Anführer ihnen voranging.

Am Raumhafen angekommen, führte der Anführer die Jedi und Klone direkt zur Wache am Eingang. Nach einem kurzen, leisen Gespräch zwischen den beiden ließ die Wache die Gruppe hinein, ohne weitere Fragen zu stellen. Tessa beobachtete das Geschehen skeptisch, während sie die Führung übernahm.

„Die Hälfte des Trupps bleibt hier und sichert den Eingang,“ befahl sie mit fester Stimme. „Wir gehen rein und sehen uns die Sache an.“

Overboard nickte und stellte sicher, dass die Klone ihre Positionen bezogen. Zusammen mit Tessa, Krellan, dem Anführer und dem Trupp, der die Ruinen erkundet hatte, gingen sie tiefer in den Raumhafen. Die dunklen Gänge waren erfüllt von Maschinenlärm und dem Hämmern der Arbeiter, die ihrer Tätigkeit nachgingen.

„Da vorne,“ sagte der Anführer und wies auf eine große Landebucht, die als Bucht sieben gekennzeichnet war. In der Ferne entdeckte Overboard die Kiste, die sie suchten. Sie war bereits auf ein Frachtschiff verladen und wurde von Arbeitern gesichert.

„Halt!“ rief Overboard laut und forderte die Arbeiter auf, sofort alles einzustellen. Die Männer drehten sich überrascht um und starrten ihn einen Moment verwirrt an.

„Ich sagte, aufhören!“ Overboard machte einen Schritt nach vorne, seine Hand an der Waffe. „Das ist keine Bitte. Wenn ihr nicht sofort stoppt, wird es Ärger geben.“

Die Arbeiter tauschten nervöse Blicke aus, und als sie sahen, dass mehrere bewaffnete Klone hinter Overboard standen, hörten sie auf, die Kiste weiter zu verladen.

„Wer ist hier der Verantwortliche?“ fragte Tessa streng, als sie die Szene überblickte.

Ein Mann, der offensichtlich der Vorarbeiter war, trat vor, seine Hände leicht zitternd. „Ich... ich bin der Vorarbeiter. Aber ich verstehe nicht, warum wir aufhören sollen. Unser Chef wird nicht zufrieden sein...“

„Dann hol deinen Chef,“ sagte Tessa kühl. „Sag ihm, dass wir ein Problem mit seiner Verladung haben.“

Der Vorarbeiter nickte hastig und zog ein Comlink hervor, während seine Stimme zitterte. „Chef, wir haben... ein Problem in Bucht sieben. Ich glaube, du solltest sofort herkommen.“

Es vergingen nur wenige Minuten, bevor lautes Fluchen und das Klappern von Stiefeln in der Ferne zu hören waren. Ein Mann mit teurer Kleidung und aufgebrachter Miene erschien in der Bucht, bereit, seine Arbeiter zurechtzuweisen.

„Was zum...?“ Doch als der Chef die Gruppe der Jedi und Klone sah, erstarb ihm das Fluchen auf den Lippen. Sein Gesicht wurde bleich, und er änderte seine Haltung sofort. „Oh... ich... ich wusste nicht, dass wir... ähm, ehrenwerte Gäste haben.“

Sein Tonfall war plötzlich unterwürfig, während er sich an Tessa wandte. „Wie... wie kann ich behilflich sein?“

Der Anführer, der das Geschehen beobachtete, war sichtlich überrascht über den plötzlichen Wandel des Mannes. Er hatte offensichtlich nicht erwartet, dass der sonst so aufbrausende Chef so schnell klein beigeben würde.

„Wir brauchen keine Nettigkeiten,“ sagte Tessa scharf. „Wir wollen wissen, warum diese Kiste auf deinem Schiff ist und wohin sie transportiert werden sollte.“

Der Chef stand nervös vor den Jedi, kaum in der Lage, eine vernünftige Erklärung abzugeben. Er wischte sich über die Stirn, seine Stimme stockend. „Warum... warum ist diese Kiste so wichtig für euch?“ fragte er schließlich, in der Hoffnung, mehr Informationen zu erhalten.

Tessa verengte die Augen. „Das geht dich nichts an,“ antwortete sie kühl. „Diese Kiste gehört der Republik, und du wirst sie uns jetzt übergeben.“

Der Chef öffnete den Mund, um etwas zu erwidern, doch unter dem stechenden Blick der Jedi verstummte er schnell. Nach einem kurzen Moment der Nervosität drehte er sich zu seinen Arbeitern um und gab nach kleinen, zögerlichen Wiederworten den Befehl. „Bringt die Kiste zu ihnen... sofort.“

Die Arbeiter gehorchten, hoben die Kiste vorsichtig an und brachten sie vor die Jedi. Einer der Klone trat vor, um die Kiste zu öffnen, und begann, den Inhalt zu untersuchen. Die grünen, metallischen Statuen lagen dort, doch nach kurzer Inspektion blickte der Klon zu Tessa

„Eine Statue fehlt,“ meldete er.

Tessas Miene verdüsterte sich, und sie richtete ihren wütenden Blick auf den Chef, der sich sichtlich unbehaglich fühlte. „Das... das kann ich mir nicht erklären!“ stammelte er. „Wir haben nur das verladen, was uns gegeben wurde.“

Bevor Tessa etwas erwidern konnte, legte Krellan die Stirn in Falten. „Die dunkle Präsenz... sie kommt nicht nur von der Kiste.“ Er schloss kurz die Augen und konzentrierte sich, während die Macht durch ihn strömte. „Es ist mehr hier.“

Tessa nickte. Sie ließ ihre Augen ebenfalls geschlossen, griff nach der Macht und suchte nach der Quelle. Nach einer kurzen Weile öffnete sie die Augen und fixierte einen der Arbeiter, der etwas abseits stand. Sie trat näher an ihn heran und blieb einige Meter vor ihm stehen.

„Du,“ sagte sie mit fester Stimme. „Du hast die letzte Statue.“

Der Arbeiter, ein schmaler Mann, wurde plötzlich blass. Er zögerte kurz, dann griff er in seine Seitentasche. Doch anstatt der Statue zog er einen Blaster hervor, seine Augen voller Fanatismus. „Für den Erben!“ schrie er und eröffnete das Feuer.

Tessa reagierte schnell, aktivierte ihr Lichtschwert und blockierte die Schüsse. Noch bevor der Arbeiter eine weitere Salve abfeuern konnte, zuckte Overboard seine DC-17 und drückte ab. Der Schuss traf den Mann in die Brust und er fiel zu Boden, die Statue fiel aus seiner Seitentasche. „Das war eine Überraschung,“ kommentierte Tessa trocken.

Inmitten des Chaos sah Overboard sich um und brummte sarkastisch: „Super. Jetzt haben wir's auch noch mit einem Kult zu tun. Crash, sammle die Statue ein.“

Crash trat nach vorne und bückte sich, um die Statue aufzuheben. Doch in dem Moment, in dem er sich nach der Statue streckte, zogen weitere Arbeiter ihre Waffen. „Für den Erben!“ riefen sie im Chor und eröffneten das Feuer. Crash wurde von mehreren Schüssen getroffen und sackte zusammen, während die Klone sofort in Deckung gingen.

„Deckung nehmen!“ rief Overboard, als die Schießerei losbrach. Die Klone suchten hinter Kisten und Containern Schutz, während die Arbeiter weiter auf sie feuerten.

Der Anführer der Söldner zog seine Waffe und schoss ebenfalls auf die feindlichen Arbeiter, um den Jedi zu helfen. Währenddessen duckte sich der Chef der Arbeiter feige hinter einer Kiste, seine Hände zitternd, als das Chaos um ihn herum ausbrach.

Overboard aktivierte sein Comlink und sprach knapp. „Wir werden angegriffen. Stoßt zu uns.“

„Negative, Captain,“ kam die sofortige Antwort. „Wir sind selbst unter Beschuss. Zählen 30 Angreifer, sind in der Unterzahl.“

"Ich begebe mich nach draußen" sprach der Jedi Meister in seinen Comlink. "Padawan, ich vertraue dir die Situation an." rief er zum Ausgang laufend Tessa zu.

Der Kampf in der Bucht war zunächst zugunsten der Klone. Ihre präzise Feuerkraft zwang die feindlichen Arbeiter schnell zurück, und viele von ihnen fielen rasch. Zwei Klone wurden leicht verletzt, doch die Verluste aufseiten der Gegner waren deutlich schwerer.

„Drängt sie weiter zurück!“ rief Overboard, während er mit seiner DC-15LMG weiterfeuerte. Die feindlichen Truppen schienen unorganisiert und die Überlegenheit der Klone war offensichtlich.

Plötzlich dröhnte es vom Himmel herab, als ein großes Transportschiff über die Bucht flog. Es flog tief, und bevor jemand reagieren konnte, begannen feindliche Truppen, sich abzuseilen. Overboard richtete sein Feuer auf die Abseilenden, mehrere von ihnen wurden getroffen und neigten leblos zu Boden, während sie noch in den Seilen hingen.

Tessa sah das Chaos und handelte entschlossen. Sie sprang auf das am Boden stehende Schiff, griff eines der Seile der abseilenden Feinde und durchtrennte es mit einem schnellen Hieb ihres Lichtschwerts. Der getroffene Feind stürzte hinab, und Tessa zog sich an dem Seil nach oben. Doch die Soldaten an Bord des Transportschiffs bemerkten ihren Plan. Einer von ihnen schnitt das Seil durch, und Tessa verlor den Halt. Sie fiel in die Tiefe und landete hart, aber sicher auf der Hülle des Schiffes am Boden.

Sofort sprangen mehrere Vibroschwertkämpfer zu ihr hinunter und griffen sie an. Tessa wirbelte ihr Lichtschwert und blockierte die Schläge der Gegner, bereit für den Nahkampf.

Unterdessen kämpfte Overboard weiter und schoss mit gezielter Präzision auf die feindlichen Soldaten, als plötzlich ein Schuss sein LMG traf und es unbrauchbar machte.

„Verdammt!“ fluchte er, zog seine DC-17 und setzte das Feuer fort. Doch dann, im Augenwinkel, sah er einen Angreifer, der sich seitlich heranschlich.

Eher er abdrückte warf sich der Feind auf einen Klon und Overboard verlor seine Schussbahn, der angesprungene Klon wehrte sich, der Feind jedoch mit einem Vibromesser ausgestattet gewann die überhand und stach dem Klon in den Rücken. "SPARK!" rief Overboard, als der Angreifer Sparks leblosen Körper wie einen Schild vor sich hielt. Gnadenlos bewegte sich der Angreifer auf Overboard zu und warf Sparks Körper auf ihn.

Die Leiche traf ihn während er sich noch vor dem restlichen Bolzen duckte und Overboard fiel zu Boden.

Unter dem Gewicht des leblosen Körpers begraben, überwältigt von Wut, weil der Feind die Leiche seines Bruders auf so schändliche Weise missbrauchte,

reagierte er instinktiv, als der Angreifer mit gezücktem Messer auf ihn zustürmte und auf seinen freien Kopf zustach.

Der Klon wich dem Messerstich aus und ließ dabei seine DC-17 fallen. Er packte die Hand des Angreifers, die das Messer führte, mit einem erdrückendem Griff. Mit einem schnellen Zug zog er sein Vibromesser hervor und schlug zu. Mit einer Bewegung schnitt er dem Angreifer den freien Unterarm ab.

Ein gellender Schrei des Feindes dröhnte durch die Bucht, doch Overboard ließ sich davon nicht beirren. In einem folgenden, erbarmungslosen Stoß rammte er sein Messer von hinten durch den Helm des Angreifers, direkt in dessen Kopf. Der Schrei verstummte abrupt, als der Feind leblos zusammensackte und Overboard zog sein Messer ohne eine Spur von Zögern aus dem Helm des toten Mannes. Mühevoll schob er die nun zwei Leichen von sich und steckte sein Messer zurück in dessen Halterung. Wieder duckend griff er nach seiner DC-17.

Plötzlich fiel einer der Angreifer, den Tessa mithilfe der Macht vom Schiff gestoßen hatte, vor Overboard auf den Rücken. Der Mann stöhnte vor Schmerzen, sein Blick traf Overboard und er hob zitternd seine Arme, als würde er sich ergeben "Warte! Warte!" . Overboard, zielte er mit seiner DC-17 auf den am Boden liegenden Feind und erschoss ihn.

Tessa stand auf dem Schiff, umringt von den letzten Vibroschwertkämpfern. Sie griffen gleichzeitig an, doch Tessa blieb fokussiert. Mit schnellen, präzisen Bewegungen wehrte sie die Angriffe ab, ihre Klinge surrte durch die Luft und traf ihre Gegner tödlich. Innerhalb weniger Augenblicke lagen die letzten Angreifer besiegt zu ihren Füßen.

Gerade als Tessa den Kampf beendete, begannen einige der verbliebenen Feinde, einen verzweifelten Fluchtversuch. Sie ergriffen die Seile des nun abhebenden Transporters und versuchten, sich daran hochzuziehen. Die Klone reagierten sofort und eröffneten das Feuer auf die fliehenden Soldaten. Einer nach dem anderen wurde von den Seilen geschossen, ihre Körper hingen leblos in der Luft.

Der Transporter, der die Verstärkung gebracht hatte, floh jedoch und verschwand in den Himmel.

Die restlichen Soldaten und Arbeiter, die diesen Anblick sahen, erkannten, dass es keinen Ausweg mehr gab. Ohne Widerstand ließen sie ihre Waffen fallen und ergaben sich den Klonen, die schnell begannen, die Gefangenen zu sichern.

Wenige Minuten später traf der Jedi-Meister mit den restlichen Klonen in der Bucht ein. Er sah sich um und nickte zufrieden.

„Gut gemacht, Tessa,“ lobte er sie ruhig.

Nachdem die letzten Angreifer besiegt und die Gefangenen gesichert waren, begannen die Klone, das Schlachtfeld zu durchkämmen. Sie fanden die fehlende Statue und sammelten sie vorsichtig ein. Die Verwundeten wurden schnell versorgt, während die gefangenen Soldaten und Arbeiter in Handschellen gelegt und ins Lager eskortiert wurden.

Der Jedi-Meister trat zu Tessa und betrachtete die gesicherten Statuen. „Das sollten wir so schnell wie möglich dem Rat melden,“ sagte er ruhig, aber mit Nachdruck. Tessa nickte, den Blick auf die verwundeten Klone gerichtet.

„Meister, jemand waren diese Statuen sehr wichtig.“ murmelte sie nachdenklich.

Der Meister legte beruhigend die Hand auf ihre Schulter. „Der Rat wird entscheiden, wie wir vorgehen.“

Während die Versorgung der Verletzten weiterging, ließ das Adrenalin des Gefechts langsam nach. Overboard, der bisher die Kontrolle behalten hatte, spürte plötzlich einen stechenden Schmerz an seiner Brust. Ein Messerstich, der ihn nur gestreift hatte, machte sich nun bemerkbar, als die Aufregung des Kampfes verblasste. Mit einem leisen Fluch lehnte er sich fallend gegen einen Pfeiler, nahm seinen Helm ab und hielt sich die Wunde.

Tessa bemerkte Overboards Zustand und eilte sofort zu ihm. „Overboard! Du bist verletzt!“

Er grinste schwach und winkte ab. „Nichts ernstes, Commander. Hab schon Schlimmeres durchgestanden.“

Ein Sanitäter war schnell zur Stelle und begann, die Wunde zu begutachten. „Das war knapp,“ sagte Avail, während er Overboards Rüstung zur Seite schob, um den Schnitt zu versorgen. „Du brauchst Ruhe.“

Overboard schnaubte, versuchte aufzustehen, doch Avail schob ihn entschieden zurück. „Bleib liegen. Willst du, dass es schlimmer wird?“

Overboard grummelte, ließ sich aber schließlich auf die Trage legen. Als er langsam weggetragen wurde, ging Tessa lächelnd neben ihm her. „Na, hat sich doch gelohnt, oder? War ganz schön aufregend.“

Overboard grinste erschöpft. „Könnte man so sagen.“

Zurück im Lager wurde Overboard nach der Versorgung auf eine Liege gelegt. Arkis trat zu ihm und betrachtete ihn mit einem ruhigen Blick. „Harter Einsatz,“ sagte er leise, als er sich neben Overboard stellte. Overboard nickte schwach. „Spark und Crash…“ murmelte er, seine Stimme schwer.

Arkis schwieg einen Moment, „Wir werden für sie weiterkämpfen.“

Die beiden Jedi stoßen in diesem Moment zu den Klon Offizieren.

Arkis brach die Stille. „Wir haben Menan verhört,“ sagte er. „Aber er schwört, dass er sich an nichts erinnern kann.“

Overboard runzelte die Stirn. „Er lügt.“ Seine Stimme war härter. Arkis zuckte mit den Schultern. „Vielleicht. Oder er weiß tatsächlich nichts. Wir sollten nichts ausschließen.“

In diesem Moment sprach der Jedi-Meister zu ihnen. „Wir haben genug Hinweise, um weiterzumachen. Der Rat wird die nächsten Schritte entscheiden, sobald wir die Funde übergeben haben.“ Sein Blick ruhte auf Overboard. „Wir sollten vorsichtig sein.“

Overboard lag entspannt, doch die Schmerzen waren noch spürbar. Er hielt den Blick fest und sagte: „Beim nächsten Mal wäre ich lieber in nem Jäger."

Das gedämpfte Licht im Zelt warf lange Schatten auf die groben Leinwände, während Overboard versuchte, eine bequeme Position auf der Liege zu finden. Sein Brustkorb schmerzte bei jeder Bewegung. Der Sanitäter hatte ihn zwar so gut es ging versorgt, aber die Verletzung, die er sich im Kampf mit den Kultisten zugezogen hatte, war tief und verlangte noch mehrere Tage Bettruhe. Nicht gerade das, worauf er gehofft hatte.

„Verdammte Ruinen“, flüsterte er vor sich hin und starrte an die Zeltdecke. Seine Muskeln zuckten vor Ungeduld. Es war still im Lager, abgesehen von den gelegentlichen Geräuschen der Klone, die draußen patrouillierten oder an Ausrüstungsgegenständen arbeiteten.

Von draußen konnte er hören, wie Meister Krellan und Tessa miteinander sprachen. Sie waren schon eine ganze Weile mit dem Jedi-Rat in Kontakt und versuchten, Informationen zu bekommen. Er selbst war außen vor, konnte nur warten und zuhören, was durch die dünnen Zeltwände drang.

Nach einer Weile hörte er Schritte, und kurz darauf öffnete sich die Zelttür. Tessa, ihre Haltung entspannt, trat ein und lächelte ihn an, als sie näher kam.

„Wie geht’s dir, Captain?“ fragte sie und legte den Kopf leicht schief.

Overboard verzog das Gesicht. „Könnte besser sein“, antwortete er trocken. „Ich bin noch ein paar Tage ans Bett gebunden.“ Er hob die Hand, als wollte er demonstrieren, dass es ihm trotz allem nicht allzu schlecht ging. „Und bei euch? Wie läuft’s mit dem Rat?“

Tessa seufzte leise und lehnte sich zurück. „Meister Krellan hat ihnen alles berichtet. Sie beraten sich noch über die nächsten Schritte. Es wird wohl noch dauern, bis sie eine Entscheidung treffen.“

Overboard nickte leicht und blieb still.

Zwei Tage vergingen in stiller Erwartung. Die Klone kümmerten sich um das Lager, und Tessa und Krellan arbeiteten weiterhin an den Artefakten, während sie geduldig auf eine Entscheidung des Rates warteten.

Am dritten Tag kehrte Tessa erneut in Overboards Zelt zurück. Sie sah ihn ernst an, während sie näher kam. „Der Rat hat entschieden.“

Overboard hob nur leicht den Kopf, sein Körper blieb angespannt auf der Liege. „Und?“ fragte er ohne Umschweife.

„Das Oberkommando hat entschieden, keine weiteren Truppen zu schicken“, begann Tessa. „Sie halten es nicht für kriegswichtig. Aber der Rat schickt jemanden.“

Overboard schaute überrascht. „Ach, und wer ist dieser Jemand?“

„Meister Bright“, antwortete sie knapp. „Er wird innerhalb einer Woche hier eintreffen.“

Der Name ließ Overboard nachdenklich werden. Er legte den Kopf leicht zur Seite, bevor er seufzte. „Bright, huh? Dann ist es wahrscheinlich, dass... er auch mit ihm kommt.“

Tessa runzelte die Stirn. „Wen meinst du?“

Overboard stieß einen leisen Laut der Frustration aus. „Obvious. Der Typ hält sich einfach zu strikt an die Vorschriften. Ein guter Soldat, keine Frage, aber er macht alles nach dem Buch.“

Tessa grinste leicht. „Hört sich nur wie Arkis an?“

Overboard schüttelte leicht seinen Kopf. „Du vergleichst hier Kamino mit Geonosis. Wenn er hier auftaucht, wird’s auf jeden Fall... interessant.“ erwiederte er bevor er sich wieder hinlegte.

Overboard mittlerweile wieder gesund, saß auf einer Kiste im Lager, seine Brustpanzerung lag auf seinem Schoß. Mit konzentrierten Bewegungen hielt er ein Schweißgerät an den Riss, der sich quer über das Plastoid zog. Das helle Zischen des Werkzeugs erfüllte die Umgebung, während die Hitze die Farbschicht leicht veränderte. Die frisch geschweißte Stelle schimmerte dunkler und hob sich leicht vom Rest der Rüstung ab.

„Nicht perfekt, aber es hält“, dachte er sich und legte das Schweißgerät zur Seite. Zufrieden betrachtete er seine Arbeit, als das vertraute Piepen des Comlinks ertönte.

„Overboard, zum Holotisch. Sofort.“

Ohne weiter nachzudenken, legte Overboard sich seine Brustplatte an und schnappte sich seinen Helm und setzte ihn auf.

Als er den Holotisch erreichte, standen Arkis und Tessa bereits da, ihre Mienen ernst. Arkis aktivierte den Holoprojektor und eine detaillierte Karte der Stadt erschien. Verschiedene Gebäude und Straßen waren markiert. Overboard salutierte kurz und trat näher.

„Was gibt’s?“ fragte er, während er den Blick über die Karte schweifen ließ.

Arkis schaute ihn ernst an. „Einer der gefangenen Kultisten hat endlich gesprochen. Er hat verraten, dass in kurzer Zeit eine Art Übergabe oder Treffen stattfinden wird.“

Tessa trat vor und sprach mit fester Stimme: „Wir können nicht auf die Ankunft von Meister Bright warten. Wir handeln, bevor es zu spät ist.“

Overboard ließ ihre Worte kurz auf sich wirken, dann fragte er: „Weiß General Krellan Bescheid?“

Tessa zögerte einen Moment, bevor sie antwortete: „Er ist in die Forschungsarbeiten vertieft. Wir können nicht länger warten.“ Sie machte eine kurze Pause und fügte hinzu: „Mach deinen Trupp bereit.“

Overboard spürte ein Zwicken in seiner Brust. „Jawohl, Commander.“ Er aktivierte seinen Comlink. „Scope, Loop, Avail, Flake, Novel. Bereit machen. Einsatz in kurzer Zeit.“

Die Klone bestätigten ihre Befehle nacheinander, während Overboard sich direkt zum Ausrüstungslager begab, wo seine Truppe bereits wartete. Gemeinsam rüsteten sie sich aus. Jeder schnappte sich einen schmalen Rucksack mit Antenne und eine DC-15s, während Overboard sein schweres LMG über die Schulter schwang. Avail nahm zusätzlich einen Rucksack voller medizinischer Vorräte.

Nun fertig ausgerüstet, machten sich die Klone auf den Weg zum Ausgang des Lagers und stellten sich in Formation auf. Sie warteten, bis Tessa schließlich zu ihnen stieß, um den Einsatz zu leiten.

Overboard trat vor und sah Tessa direkt an. „Der Trupp ist einsatzbereit, Commander.“

Tessa nickte kurz und gab den Marschbefehl: „Los geht’s. Keine Zeit verlieren.“

Die Klone sprangen zügig auf den bereitstehenden Transport-Speeder, der von einem der Arbeiter des Lagers gesteuert wurde, auf. Die Turbine drehte sich langsam und das Gefährt begann zu schweben. Der Speeder beschleunigte und fuhr in Richtung Stadt.

Während der Fahrt holte Overboard einen kleinen Projektor heraus und aktivierte ihn. Auf der holographischen Karte erschien der Treffpunkt und er begann, den Rest des Trupps zu briefen.

„Wir werden uns in zwei Teams aufteilen und den Treffpunkt umkreisen“, erklärte Overboard und zeigte auf verschiedene Punkte rund um den Treffpunkt. „Eine der Parteien wird der Kult sein. Die andere Partei ist unbekannt.“

Er sah sich die Klone an und fügte hinzu: „Unser Ziel ist es, das Ganze gewaltlos zu klären. Aber sollten Schüsse fallen, dann zielt scharf und macht kurzen Prozess. Und wenn sich jemand ergibt, nehmen wir ihn gefangen.“

Der Captain hielt kurz inne, bevor er weiter sprach: „Unsere Ankunft in der Stadt wird nicht unbemerkt bleiben. Sobald wir da sind, bewegt euch sofort zu euren Positionen.“

Die Klone nickten wortlos, ihre Blicke konzentriert auf die holographische Karte gerichtet, während der Speeder unaufhaltsam der Stadt entgegenfuhr.

Der Speeder schwebte durch die engen Straßen der Stadt, bis er schließlich in der Nähe des festgelegten Treffpunkts anhielt. Die Klone sprangen blitzschnell ab und rannten in verschiedene Richtungen, um ihre Positionen einzunehmen. Über ihnen stieg Tessa leichtfüßig aus dem Speeder und nutzte die Macht, um auf die Dächer der umliegenden Gebäude zu springen. Von ihrer erhöhten Position konnte sie den gesamten Bereich überblicken.

Das Treffen fand direkt vor ihr statt. Einige Kultmitglieder in schweren, dunklen Roben standen in einem Halbkreis, während eine Gruppe verhüllter Gestalten ihnen gegenüberstand. Die verhüllten Personen schienen in ein angeregtes Gespräch mit den Kultisten vertieft zu sein.

Tessa beobachtete die Szene genau und wartete, bis ihre Klone über Com ihre Positionen meldeten. Einer nach dem anderen bestätigte ihre Bereitschaft. Scope, Loop, Avail, Flake und Novel hatten ihre Positionen sicher bezogen und waren bereit, auf Tessas Befehl zu reagieren.

Als sie die Bestätigung erhielt, atmete Tessa tief durch, bündelte die Macht in ihren Beinen und sprang von den Dächern hinunter. Mit einer perfekten Landung, die von einem leichten Windstoß begleitet wurde, landete sie vor der Gruppe von Kultisten und verhüllten Personen. Überraschung lag in den Augen der Anwesenden, als sie die Jedi plötzlich vor sich sahen.

„Die Republikaner wurden gesichtet, wir müssen—“, begann eines der Kultmitglieder, als es Tessa bemerkte. Die Worte blieben ihm im Hals stecken, als er realisierte, wer vor ihm stand.

Tessa erhob ihre Stimme, scharf und bestimmt: „Ergebt euch, jetzt. Ihr seid umzingelt.“ Ihre Hand ruhte am Griff ihres Lichtschwerts, aber sie hielt es noch deaktiviert.

Die verhüllten Personen, die offensichtlich keine unmittelbare Verbindung zum Kult hatten, hoben sofort die Hände, um zu signalisieren, dass sie sich nicht wehren würden. Panik spiegelte in ihren Bewegungen, doch sie wagten keinen Widerstand.

Ein Kultmitglied hingegen griff hastig nach seinem Blaster, seine Hand zitterte, als er versuchte, die Waffe zu ziehen. Doch bevor er überhaupt abdrücken konnte, hallte ein Schuss durch die Luft. Ein präziser Kopfschuss von Scope traf den Kultisten, der leblos zu Boden fiel.

Die restlichen Kultmitglieder erstarrten für einen Moment. Schock und Panik machten sich in ihren Gesichtern breit, während sie den leblosen Körper ihres Kameraden ansahen. Tessa richtete ihre scharfen Augen auf die Gruppe. „Wer als Nächstes versucht, zur Waffe zu greifen, wird dasselbe Schicksal erleiden“, sagte sie mit bedrohlicher Ruhe.

Die Hände der Kultisten schwebten über ihren Waffen, doch der klare Vorteil der Jedi und Klone schien ihnen schnell bewusst zu werden. Zögernd ließen sie ihre Hände von den Waffen ab und ergaben sich schließlich. Eine Mischung aus Angst und Verwirrung zeichnete sich auf ihren Gesichtern wieder.

Die Klone kamen aus ihren Positionen, die Waffen weiterhin gezielt und begannen, die Kultmitglieder zu entwaffnen und in Handschellen zu legen. Das leise Klicken der Handschellen erfüllte die Luft, während die verhüllten Gestalten nervös umherblickten.

Als Overboard eine der verhüllten Personen festnehmen wollte, wehrte sie sich plötzlich. „Wartet!“, rief sie mit angespannter Stimme. „Ich, nein wir sind nicht euer Feind. Bitte, hört mir zu!“

Tessa warf Overboard ein Handzeichen zu, um ihm zu signalisieren, die Person in Ruhe zu lassen. Er erwiderte ihren Blick mit einer genervten Kopfbewegung, führte den Befehl jedoch aus. „Lass uns hören, was sie zu sagen hat“, sagte Tessa ruhig.

Die verhüllte Person zögerte einen Moment, dann hob sie langsam die Hände zu ihrer Kapuze und zog sie herunter. Zum Vorschein kam eine Frau mit rosa Haut und blauen Haaren. „Mein Name ist Lona“, stellte sie sich vor. „Ich wollte nur Informationen kaufen. Ich habe keine Verbindung zu diesem Kult. Vielleicht kann ich euch sogar helfen.“

Tessa betrachtete sie nachdenklich und erkannte sofort ihre Spezies. „Du bist weit weg von Zuhause“, bemerkte sie leise und betrachtete Lona mit einem Hauch von Neugier.

Dann wandte sie sich an Overboard. „Ruf die Abholung“, befahl sie.

Overboard nickte knapp. „Verstanden, Commander“, sagte er und aktivierte sein Comlink, um den Transport zu rufen.

Tessa richtete ihre Aufmerksamkeit wieder auf Lona. „Wer sind diese Leute?“ fragte sie und deutete auf die beiden verhüllten Gestalten, die sich in Lonas Nähe befanden.

„Nur mein Personenschutz“, erklärte Lona. „Ich habe sie angeheuert, um mich zu beschützen. Mehr nicht.“

Tessa hob eine Augenbraue. „Personenschutz? Und warum brauchst du den hier?“

Lona atmete tief durch und schien einen Moment nachzudenken, bevor sie sprach. „Ich wollte Informationen über meine Familie kaufen. Sie... sie sind schon lange verschwunden, und ich bin einer Spur gefolgt, die mich hierher geführt hat.“

Tessa musterte sie kurz, dann fragte sie direkt: „Und was weißt du über diesen Kult?“

Lona schüttelte den Kopf. „Ich weiß nur, dass sie gefährlich sind. Es gibt Gerüchte, dass sie nach uralten Relikten suchen, aber ich habe keine Details. Alles, was ich herausfinden konnte, war, dass sie Verbindungen in die Stadt haben.“

Tessa nickte nachdenklich.

In diesem Moment meldete sich Overboard über das Comlink. „Der Transporter ist eingetroffen.“

Tessa nickte. „Gut.“ Sie wandte sich wieder an Lona. „Du wirst mit uns ins Lager zurückkehren. Du und dein Personenschutz.“

Lona zuckte leicht mit den Schultern. „Solange ich nicht gefesselt werde, ist das in Ordnung.“

Die Gruppe samt den Gefangenen bestieg den Transporter und fuhr zurück zum Lager. Als sie dort ankamen, wartete Meister Krellan bereits auf sie. Neben ihm standen Meister Bright und hinter ihnen Commander Obvious.

Als Overboard die beiden erblickte, verengten sich seine Augen leicht. Ein leises Seufzen entwich ihm, er lehnte sich zu Tessa und flüsterte. „Tja, das wird jetzt richtig… interessant.“

Krellan musterte Tessa mit einem kritischen Blick, bereit, sie wegen ihrer Entscheidung zu rügen, doch bevor er etwas sagen konnte, fiel ihm die Gruppe an Gefangenen und die Neuankömmlinge auf.

Krellan hielt inne, betrachtete die Situation und seufzte leise. „Das Gespräch führen wir später, Tessa“, sagte er, bevor er sich an Overboard wandte und mit einem scharfem Ton befahl: „Berichten Sie Captain.“

Overboard trat einen Schritt vor, sah kurz zu Bright und Obvious hinüber, und stand dann stramm. „Jawohl, General.“

Overboard saß in seinem Zelt und ging die Logistikberichte und Checklisten durch, die ihm zugewiesen worden waren. Es war einer dieser zähen Lagertage, und Commander Obvious schien darauf bedacht, jede noch so kleine Vorschrift akribisch zu betonen. Gerade, als Overboard den letzten Bericht schloss und sich den Nacken rieb, trat Obvious mit festem Schritt und einem Pad in der Hand ins Zelt.

„Captain, die letzte Ersatzteillieferung wurde noch nicht vollständig nach den genauen Vorschriften bearbeitet,“ begann Obvious und hielt das Tablet so hoch, dass Overboard die Anmerkungen darauf sehen konnte.

Overboard schüttelte den Kopf und murmelte: „Obvious, wenn du noch ein weiteres Protokoll erwähnst, melde ich mich freiwillig für den Putzdienst.“

Obvious blieb ernst und antwortete ohne Zögern: „Regeln sind Regeln, Captain. Sie helfen uns, alles im Griff zu haben. Ein bisschen mehr Präzision bei der Arbeit könnte auch Ihnen nicht schaden.“

Noch bevor Overboard antworten konnte, trat ein Klon eilig ins Zelt. „Captain, Commander Arkis hat angeordnet, dass Sie mit dem gesamten Trupp zur Ausgrabungsstätte von Professor Hadren aufbrechen sollen.“

„Und Commander Rynn?“ fragte Overboard, seine Stirn in Falten gelegt. „Ist sie darüber informiert?“

Der Klon zögerte und schüttelte schließlich den Kopf. „Nein, Sir. Der Commander ist mit Lona auf einer Mission.“

Overboard seufzte leise und grübelte. „Allein mit dieser Zivilistin… beruhigend ist das nicht gerade.“

Dennoch wandte er sich schnell an seinen Comlink. „Loop, Scope, Avail, Flake, Novel, Sentry, Tracer, Clash, Fuse und Ridge, wir brechen sofort auf. Speeder fertig machen!“

Die Männer bestätigen und eilten um sich vorzubereiten. Als sie ihre Ausrüstung packten und gerade ihre Speeder startklar machten, kam ein schrilles Notsignal über das Funkgerät. Die Stimme von Professor Hadren klang hektisch und panisch. „Hier ist Professor Hadren… wir werden angegriffen! Große Kreaturen… brauchen sofortige Unterstützung! Wir sind völlig unvorbereitet!“

Overboard reagierte als ester . „Verstanden. Loop, Scope, ihr sichert die Forscher, sobald wir da sind. Clash, Fuse, lenkt die Kreaturen ab und haltet sie von den Forschern fern. Der rest von euch, bereit machen, wir gehen direkt in den Kampf.“

Die Klone beschleunigten ihre Speeder und rasten durch das unwegsame Gelände zur Ausgrabungsstätte. Als sie das Lager erreichten, bot sich ihnen ein chaotisches Bild. Die Forscher hatten sich hinter Felsen und Ausrüstung versteckt, während zwei riesige, schuppige Kreaturen mit funkelnden Augen langsam auf sie zugingen. Die muskulösen Körper der Tiere waren von Narben übersät, die auf frühere Kämpfe hindeuteten, und ihre schweren Schritte ließen die Erde bei jedem Aufsetzen leicht erbeben.

„Haltet die Kreaturen auf Abstand,“ befahl Overboard, während er seinen Speeder in Position brachte. Zusammen mit Clash und Fuse raste er los und begann, die Kreaturen mit gezielten Schüssen ihrer Balster zu umkreisen. „Zielt auf die Beine , bringt sie zum Stolpern und sorgt dafür, dass sie uns folgen.“

„Verstanden, Captain,“ rief Clash zurück, der das kleinere Tier ins Visier nahm und präzise auf seine kräftigen Beine feuerte.

„Wir halten sie auf Trab,“ meldete Fuse mit einem grimmigen Lächeln. „Die Biester werden uns nicht entkommen.“

In der Zwischenzeit erreichten Loop und Scope die Forscher und stellten ihre Speeder in einer schützenden Barriere vor ihnen ab. Loop schob eine Hand in die Luft, um die Forscher zur Ruhe zu ermahnen. „Alles ruhig bleiben, wir bringen euch hier raus,“ wies er die Forscher an. „Sammelt euch hinter den Speedern und bleibt in Deckung.“

Einer der Forscher sah Scope mit zitternden Händen an. „Kommen diese Kreaturen… hierher?“

Scope legte eine Hand auf die Schulter des Mannes. „Nicht, wenn wir das verhindern können. Bleiben Sie ruhig.“

Loop nickte und meldete über Funk: „Forscher sind alle hinter der Barriere, Captain. Wir beginnen mit der Evakuierung.“

„Gut.“ kam Overboards Stimme aus dem Funkgerät. „Sichert sie und bringt sie schnellstmöglich zur Deckung.“

Loop und Scope führten die Forscher zügig aus der Gefahrenzone, während Flake einen verängstigten Forscher auf die Beine half und ihn hinter die Barriere brachte. Sobald alle Forscher in Sicherheit waren, meldete sich Loop erneut. „Evakuierung abgeschlossen, Captain. Forscher sind in Sicherheit.“

„Verstanden“ antwortete Overboard. „Ridge, Avail und Sentry, ihr nehmt die vorderen Positionen und haltet sie auf Distanz. Zielt auf die Beine und den Brustkorb. Wir drängen sie zurück.“

Die Klone formierten sich und eröffneten konzentriertes Feuer auf die Kreaturen. „Legt das Feuer auf die Brustpartie, das scheint am wenigsten geschützt,“ rief Sentry, der darauf zielte, die Kreaturen zu verunsichern und zum Rückzug zu zwingen.

Die gezielten Blaserschüsse der Klone zwangen die Kreaturen schließlich dazu, erschöpft in den Wald zurückzuweichen. Die bedrohlichen Schatten der Tiere verschwanden langsam zwischen den Bäumen, während nur noch das Echo ihrer schweren Schritte und gelegentliche Laute aus der Ferne zu hören waren. Als sich die Ruhe wieder über die Ausgrabungsstätte legte, fuhren die Klone zu den Forschern zurück, die vorsichtig hinter ihren Speeder-Barrieren hervorkamen und die Umgebung mit angespannten Blicken absuchten.

Overboard nahm sein Comlink und sprach mit fester Stimme in das Gerät. „Mission abgeschlossen, Bedrohung abgewendet. Gute Arbeit, Forscher sind sicher, Lager gesichert.“

Einer der Forscher trat zögernd auf Overboard zu, die Erleichterung in seinem Gesicht war unverkennbar, doch er stammelte immer noch leicht vor Aufregung. „Vielen Dank… wirklich, wir wären ohne Sie verloren gewesen…“

Overboard nickte ihm knapp zu und legte ihm beruhigend eine Hand auf die Schulter. „Bleiben Sie noch eine Weile in Deckung, nur zur Sicherheit. Es ist immer besser, vorsichtig zu sein.“

Der Forscher nickte und ging mit den anderen langsam zurück in eine sicherere Ecke des Lagers, einige von ihnen warfen den Klonen ehrfürchtige Blicke zu. Das Funkgerät knackte und Scope meldete sich, die Stimme mit einem Hauch von Belustigung gefärbt. „Captain, scheint, als wären wir wieder einmal die Helden des Tages.“

Overboard konnte sich ein leichtes Grinsen nicht verkneifen. „Helden hin oder her, Scope, stellt sicher, dass die Umgebung gesichert bleibt. Die Biester könnten jederzeit wiederkommen.“

Noch während die Klone ihre Positionen überprüften, kam Professor Hadren auf Overboard zu, seine Miene ernst aber dankbar. „Captain, Ihre schnelle Reaktion hat uns das Leben gerettet. Ich weiß, dass Sie normalerweise zurückkehren würden, aber… könnten Sie und Ihr Trupp ein paar Tage länger hierbleiben? Diese Kreaturen sind unberechenbar und Ihre Anwesenheit würde uns die nötige Sicherheit geben, um die Ausgrabung voranzubringen.“

Overboard sah kurz zu seinen Männern, die ihn aufmerksam beobachteten, und nickte dann. „Wir bleiben. Meine Männer und ich stehen Ihnen zur Verfügung, Professor.“

Ein erleichtertes Lächeln breitete sich auf Hadrens Gesicht aus. „Danke, Captain. Das bedeutet uns viel.“

Overboard wandte sich an seinen Trupp und nickte anerkennend. „Ihr habt heute alle gute Arbeit geleistet. Keine Verluste, alle sicher. Das ist der Einsatz, den ich von meinem Trupp erwarte. Aber,“ er hielt kurz inne und sah jeden von ihnen an, „unsere Arbeit hier ist noch nicht getan. Wir sichern das Lager für die nächsten Tage. Scope, Sentry, ihr habt den ersten Wachdienst. Ich will keine weitere Überraschung erleben. Haltet die Augen offen.“

Loop grinste und salutierte leicht. „Ein paar Tage länger? Gibt's dann auch eine extra Runde Pause, Captain?“

„Träum weiter,“ entgegnete Overboard mit einem Lächeln, bevor er ernster wurde. „Wir sind hier, um die Arbeit zu erledigen. Das bedeutet volle Wachsamkeit. Abtreten, ihr habt eure Aufgaben.“

Die Klone richteten sich stramm auf und antworteten im Chor: „Jawohl, Captain!“

Kaum hatten sie den Befehl bestätigt, begann das Grinsen auf Loops Gesicht erneut aufzuleuchten. „Na dann, eine extra Runde Schlaf ist doch nicht zu viel verlangt, oder?“

Fuse lachte und schüttelte den Kopf. „Extra Schlaf? Was ist aus dem harten Kämpfer geworden? Dachte, du willst lieber kämpfen als schlafen.“

„Nur für den Fall, dass wir noch mal zu Helden werden müssen,“ neckte Scope mit einem schiefen Grinsen und zwinkerte Loop zu.

„Genug geschnattert,“ brummte Tracer, konnte sich aber ein Grinsen ebenfalls nicht verkneifen. „Also, bevor der Captain uns wirklich noch die Pause streicht, an die Arbeit.“

Mit einem letzten Augenzwinkern in Loops Richtung zerstreuten sich die Klone und machten sich daran, ihre Posten zu beziehen und das Lager für die nächsten Tage abzusichern.

Während die Sonne sank und das Lager im schwindenden Licht zur Ruhe kam, stand Overboard einen Moment allein und ließ den Blick über den stillen Waldrand schweifen. Die Geräusche der Kreaturen waren verstummt, und die abendliche Stille legte sich über die Ausgrabungsstätte. Die nächsten Tage verliefen ereignislos, keine weiteren Angriffe, keine unvorhergesehenen Störungen.

Die Klone verrichteten ihre Arbeit routiniert, hielten ihre Posten und sicherten das Lager, während die Forscher ungestört weiterarbeiten konnten. Ab und an tauschten sie untereinander einige Worte aus, zumeist scherzhafte Bemerkungen über die ungewöhnliche Aufgabe oder die endlosen Warteschichten, doch die Spannung der ersten Tage war verflogen.

Am letzten Abend, als die Klone die Ausrüstung für die Rückkehr ins Hauptlager verstauten, nickte Overboard zufrieden. Der Einsatz war planmäßig verlaufen, und das Lager würde ohne weiteres in Ruhe übergeben werden können.

Es war Mittag, und die Sonne stand hoch am Himmel, als Overboard zusammen mit Arkis im Kantinenzelt saß. Der Duft der standardisierten Mahlzeiten lag in der Luft, während die beiden in Ruhe aßen. Die Geräusche ihrer Brüder, die in Gruppen speisten, erfüllten das Zelt.

Overboard nahm einen Bissen von seinem Essen und schaute über seine Schulter, als er Schritte vernahm. Zu seiner Überraschung setzte sich Commander Obvious gegenüber von ihm, gefolgt von einem schweigsamen Captain, den er nicht kannte.

„Overboard,“ begrüßte Obvious ihn knapp und stellte sein Tablett ab.

„Obvious,“ erwiderte Overboard mit einem Grinsen, das etwas weniger herzlich war, als es hätte sein können. „Also, wie bist du eigentlich Commander geworden?“ fragte er direkt, während er weiter aß.

Obvious lehnte sich leicht zurück, bevor er antwortete. „Der alte Posten wurde frei, und ich wurde als Ersatz zugeteilt.“ Er zuckte mit den Schultern, als wäre es das Normalste auf der Welt.

„Ah, verstehe“, murmelte Overboard, bevor er den Blick auf den schweigsamen Captain richtete, der mit stoischer Miene neben Obvious saß.

„Das ist Captain Ventruss,“ fügte Obvious hinzu, bevor Overboard fragen konnte. „Er ist neu in unserem Einsatzbereich und wird uns unterstützen.“

Ventruss nickte knapp, sagte aber nichts und aß schweigend weiter.

Nach einem kurzen Schweigen musterte Obvious die Umgebung und wandte sich an Overboard.

„Ich habe übrigens beim Aufbau des Lagers einige Protokollverstöße bemerkt. Besonders beim Aufbau der Verteidigungsstellungen.“

Overboard verzog das Gesicht „Protokollverstöße?“ und schaute zu dem noch mit Essen Beschäftigten Arkis.

Tief einatmend, meldete sich Arkis zu Wort. „Ich habe alles im erlaubten Rahmen gemacht. Es gibt keine ernsthaften Verstöße.“

Obvious nickte langsam, als ob er die Antwort akzeptieren würde, aber seine Miene blieb ernst.

„Immer nach dem Buch, was?“ murmelte Overboard leise, gerade laut genug, dass Obvious es hörte. Dieser verzog jedoch keine Miene, als er antwortete: „Disziplin ist das Rückgrat unserer Erfolge, Captain.“

Kaum hatte das Gespräch abgeklungen, näherten sich weitere Schritte der Gruppe, Tessa zusammen mit Lona setzten sich neben Overboard. Obvious leicht genervt blickend sprach auf „Jedi essen normalerweise getrennt von uns.“

Tessa ignorierte jedoch seinen Kommentar und widmete sich ihrem Essen, als ob er nie etwas gesagt hätte.

Overboard schaute zu den beiden, bevor er skeptisch anfing zu fragen. „Und warum ist Lona jetzt hier mit dabei?“

Tessa hob den Blick von ihrem Tablett und antwortete ruhig: „Wir haben viel miteinander geredet. Sie kann uns nützlich sein. Sieh sie als Verbündete.“

Overboard schaute über Tessa hinweg Lona skeptisch an, nickte dann aber widerwillig. „Wenn du das sagst.“

Obvious hingegen blieb beharrlich und schnitt ein. „Das Protokoll sieht vor, das Zivilisten in solchen Angelegenheiten eigentlich-“

„Kein Wort mehr darüber“, unter brach Tessa den Commander scharf. „Lona ist eine Verbündete. Thema beendet.“

Obvious musterte den Padawan kurz, dann nickte er gehorsam. „Verstanden, Commander.“

Kaum hatte er seine Bestätigung getätigt, betrat eine weitere Person das Zelt und ging zielgerichtet auf die Gruppe zu.

Meister Bright setze sich neben Obvious. Die Gelegenheit erkennend grinste Overboard breit und warf einen spöttischen Blick zu Obvious. „Ich dachte, Jedi essen nicht mit uns? Sieht so aus, als hätten wir das Protokoll mal wieder gebrochen.“

Doch Obvious reagierte nicht auf den Seitenstich, Bright lächelte jedoch leicht und schüttelte den Kopf.

Er wandte sich dann freundlich an Tessa und Lona. „Es freut mich, euch beide hier zu sehen. Wie läuft der Einsatz bisher, Tessa? Ich erinnere mich noch gut an meine Zeit als Padawan, man lernt so viel auf solchen Missionen.“

Tessa lächelte, entspannt durch den Wechsel des Gesprächs. „Es ist definitiv eine Herausforderung, Meister Bright. Aber ich denke, wir machen Fortschritte.“

Bright nickte und richtete seine Aufmerksamkeit auf Lona. „Und Sie? Sie scheinen ebenfalls einiges mitbekommen zu haben. Ich hoffe, die Klone behandeln Sie gut?“

Lona grinste leicht. „Oh, ich habe schon schlechtere Gesellschaft gehabt. Aber ja, es ist... interessant, mit Jedi und Soldaten zu arbeiten.“

Bright gab ein Schmunzeln von sich. „Es klingt, als hättet ihr gut zu tun. Ich hoffe, die Situation bleibt unter Kontrolle.“

Tessa nickte, während sie die letzten Bissen zu sich nahm. „Wir haben einen Plan. Aber es gibt noch viele offene Fragen.“

Inzwischen hatte Overboard sein Essen beinahe beendet, als Tessa plötzlich aufstand. „Overboard, komm mit,“ befahl sie in einem festen Tonfall.

Er öffnete den Mund, um zu protestieren. „Aber ich bin noch nicht...“ und hielt mitten im Satz inne, seufzte leise, packte sein Tablett und stand auf. Ohne ein weiteres Wort nahm er es einfach mit.

Overboard folgte Tessa, mit Tablet in der Hand und versuchte halbherzig, den letzten Rest seines Essens zu essen. Der Tag war hektisch und die Mittagspause des Captain hatte sich soeben abrupt verabschiedet. Mit einem Seufzen folgte er Tessa und Lona, die ihn zielstrebig in Richtung des Kommandozelts führten.

Dort angekommen, stellte Overboard das Tablet beiseite, griff aber noch nach dem letzten Bissen seines Essens. Nachdem er es schnell heruntergeschluckt hatte, sah er die beiden an. „Also, was ist so wichtig, dass ich nicht mal in Ruhe mein Essen beenden durfte, Commander?“ fragte er sarkastisch.

Tessa erwiederte seinen Blick mit einem ernsthaften Blick. „Es gibt eine neue Mission. Krellan und Bright haben entschieden, dass die Statuen zum Jedi-Tempel auf Coruscant gebracht werden müssen. Eine Consular-Class-Fregatte wird bald hier sein, und wir sollen die Statuen dorthin eskortieren.“

„Zum Tempel? Klingt nach einer sicheren Nummer. Endlich weg von diesem staubigen Planeten.“ erwiderte Overboard fröhlich.

„Krellan und Bright bleiben hier, um weiter zu forschen“, fuhr Tessa fort. „Unser Job ist es, die Statuen sicher nach Coruscant zu bringen.

Allerdings haben wir das Schiff nur bekommen, weil wir uns bereit erklärt haben, auf dem Weg noch ein paar Stopps einzulegen. Wir sollen Waren zwischen zwei Raumstationen transportieren, die auf unserem Weg liegen.“

Overboard zog eine Grimasse. „Wir machen also den Kurierdienst? Das verkompliziert die Sache ein bisschen, aber gut, es ist immer noch besser, als hier zu bleiben.“

Tessa nickte. „Ja, es könnte etwas umständlich werden, aber es war die Bedingung, um das Schiff schnell zu bekommen. Wir halten uns an den Plan, und alles sollte reibungslos laufen. Dein Trupp wird uns begleiten“

beschrieb Sie und stoppte kurz, nach einem kurzen zögern fuhr sie fort. „Wer lebt, denn alles noch?“

Overboard schloss kurz die Augen. „Loop, Scope, Avail, Flake, Novel, Sentry, Tracer, Clash, Fuse und Ridge.“ zählte er mit gedämpfter Stimme auf.

„Gut“, sagte Tessa. „Lona kommt auch mit.“

Overboard stützte sich mit den Händen auf den Holotisch und sah Tessa direkt an. „Commander, darf ich offen reden?“

Tessa nickte. „Sprich.“

„Wir sind hier auf einer Militärmission, und sie ist ein Zivilist. Ich habe Verantwortung für meine Männer, und ich weiß nicht, ob sie vorbereitet ist. Was, wenn sie in einer kritischen Situation nicht richtig reagiert?“

Tessa verschränkte die Arme. „Lona kann auf sich selbst aufpassen. Sie mag keine Soldatin sein, aber sie hat sich in gefährlichen Situationen bewährt.“

Overboard trommelte mit den Fingern auf den Tisch und sprach dann ruhiger weiter. „Das mag sein, aber ich habe größere Bedenken. Sie hat Verbindungen zu dem Kult, den wir bekämpfen. Was, wenn sie in einem entscheidenden Moment zögert? Kannst du mir garantieren, dass ihre Loyalität nicht ins Wanken gerät?“

Lona trat vor, ihre Stimme fester als zuvor. „Captain, ich verstehe deine Zweifel, aber ich bin nicht hier, um euch zu hintergehen. Ich habe mich klar gegen den Kult entschieden. Vertrauen erwarte ich nicht sofort, aber du kannst die Feindseligkeit zurückstellen, bis ich tatsächlich etwas falsch mache.“

Overboard sah Lona ernst an, bevor er sich wieder an Tessa wandte. „Das nehme ich zur Kenntnis. Aber auch wenn du das geklärt hast, bleiben Fragen offen. Was genau will sie hier? Was sind ihre Ziele? Wir wissen nicht, ob sie diese Mission nutzt, um ihre eigenen Interessen durchzusetzen.“

Tessa hob leicht die Hand, um ihn zu beruhigen. „Ich habe dieses Thema privat mit Lona besprochen. Ihre Ziele stehen im Einklang mit unserer Mission. Es gibt keinen Grund zur Sorge, Overboard. Du musst dich darauf verlassen, dass ich diese Entscheidung nicht leichtfertig getroffen habe. Ich höre dich, aber die Entscheidung steht..“

Overboard seufzte tief, seine Frustration deutlicher spürbar. „Verstanden, Commander. Ich hoffe, du weißt, was du tust.“

Tessa sah ihn fest an. „Natürlich. Bereite deinen Trupp vor. In zwei Stunden brechen wir auf.“

Overboard nickte und straffte sich, seine Captain-Mentalität nahm wieder das Ruder in die Hand. „In Ordnung, Commander. Ich kümmere mich um den Trupp und stelle sicher, dass alles bereit ist.“ Er machte sich auf den Weg zum Ausgang, hielt jedoch noch einmal inne und fügte mit einem leichten Grinsen hinzu: „Aber ehrlich, das Essen hätte ich wirklich noch zu Ende bringen können.“ Dann verließ er das Zelt, um seinen Trupp vorzubereiten.

Draußen angekommen, öffnete Overboard sofort den Funkkanal zu seinem Trupp. „Meldet euch beim Sammelpunkt. Wir haben eine neue Mission. Und beeilt euch, ich will in einer Stunde fertig sein.“

Kaum hatte er die Nachricht gesendet, schloss er den Kanal und ging in Richtung des Sammelplatzes. Nach wenigen Minuten waren seine Brüder eingetroffen und standen bereit, ihren Captain erwartungsvoll ansehend.

„Hört zu, Leute. Wir haben den Auftrag, die Statuen sicher nach Coruscant zu bringen. Klingt nach einer ruhigen Sache, aber wir können uns nicht auf diesen Gedanken verlassen. Es gibt Hinweise darauf, dass der Kult uns auch im All nicht in Ruhe lassen könnte. Also bleibt wachsam.“

Die Männer nickten.

„Und noch was“, fügte Overboard hinzu und senkte die Stimme ein wenig, als ob er das Gewicht seiner nächsten Worte betonen wollte. „Wir haben einen Zivilisten dabei, Lona. Sie ist unsere Verbündete, jedoch nicht ganz vertrauensvoll. Behaltet sie nebenbei im Auge. Wenn irgendwas Verdächtiges passiert, will ich es sofort wissen. Wir haben keine Zeit für Überraschungen.“

Die Klone tauschten kurze Blicke aus, bevor Loop den Mut fand zu fragen: „Denkst du wirklich, dass sie eine Bedrohung sein könnte, Captain?“

Overboard verzog das Gesicht, seine Augen funkelten entschlossen. „Ich habe gelernt, niemandem zu vertrauen, der nicht in meiner Einheit ist. Und bis sie sich als etwas anderes beweist, bleibt sie für uns ein Risiko.“

„Sir, Ja, Sir!“, antworteten die Klone fast im Chor und richteten sich straff auf.

Overboard nickte zufrieden. „Gut. Macht euch bereit. Wir brechen in Kürze auf.“

Es dauerte nicht lange, bis die Truppe am Landeplatz der Consular-Class-Fregatte stand. Das drönen der Landung erfüllte die Luft, als das rote und weiße Schiff langsam zu Boden glitt und schließlich mit einem sanften Zischen aufsetzte. Die Klone standen in einer Reihe bereit, während die Rampe des Schiffs sich langsam öffnete.

Loop und Scope traten als Erste vor und begannen, die große Kiste mit den Statuen behutsam in die Frachtbucht des Schiffs zu tragen, der rest marschierend hinterher.

Overboard ging als Letzter an Bord, seine Augen musterten das Lager, froh den Planeten endlich hinter sich lassen zu können.

Overboard betrat die Brücke der Fregatte und fand die beiden Klonpiloten bereits auf ihren Plätzen, konzentriert auf ihre Instrumente. Er lehnte sich zwischen die Sitze, warf einen prüfenden Blick auf die Systeme und nickte.

„Captain Overboard“, stellte er sich vor. „Und ihr seid?“

„Nova, Sir. Das ist Drift“, antwortete der erste Pilot, ohne den Blick von den Kontrollen zu nehmen.

„Gut, Jungs. Wir haben einen klaren Auftrag, die Ladung sicher nach Coruscant bringen. Vorher machen wir zwei Stopps an Raumstationen, um Waren zu laden. Ihr habt die Route schon bekommen. Alles klar?“

„Alles klar, Sir“, sagte Drift ruhig, während er die Koordinaten für den Hyperraumsprung eingab.„ Verstanden“, fügte Nova hinzu, mit einem kurzen Nicken in Overboards Richtung.

„Bringt uns raus“, befahl Overboard, während er sich wieder aufrichtete.

Mit einem sanften Ruck hob die Fregatte vom Planeten ab und trat kurze Zeit später in den Hyperraum ein. Die Antriebe verstummten kurz, als die Sterne sich zu Linien dehnten.

„Meldet euch, wenn wir an der ersten Station sind“, sagte Overboard, bevor er die Brücke verließ.

Nachdem der Captain die Brücke verlassen hatte, machte er sich auf den Weg zu Tessa, die sich in einem der Besprechungsräume befand. Der gleichmäßige Puls des Schiffes erfüllte den Raum, und Overboard spürte eine gewisse Erleichterung, wieder an Bord eines republikanischen Schiffs zu sein.

Als er den Raum betrat, sah er Tessa, die über ein Holodisplay gebeugt war und ihre Aufmerksamkeit den nächsten Schritten der Mission widmete.

„Commander,“ sagte Overboard knapp, als er auf sie zuging. „Hier sind die aktuellen Berichte. Alles läuft nach Plan, und die Route ist gesichert.“

Tessa richtete sich auf und nahm die Daten von ihm entgegen. „Danke, Captain. Gibt es irgendwelche Probleme?“

„Nein, bisher nichts Außergewöhnliches,“ antwortete Overboard ruhig. „Wir sollten die erste Station pünktlich erreichen.“

Tessa nickte nur, während sie die Daten kurz durchforstete. „Gut. Halte mich auf dem Laufenden.„ Wird gemacht,“ erwiedete Overboard und verließ den Raum ebenso zügig, wie er gekommen war.

Der Captain befand sich schnellen Schrittes auf dem Weg zur Brücke, als plötzlich eine Gestalt aus einem Seitengang trat – Lona. Ohne zu zögern, stellte sie sich direkt in seinen Weg, ihre Augen ruhig, aber entschlossen.„ Captain, wir müssen reden.“ Ihre Stimme war fest, doch nicht fordernd.

Overboard blieb stehen, das Visier seines Helms auf sie gerichtet. Ein leises Seufzen entwich ihm. „Ich bin auf dem Weg zur Brücke,“ entgegnete er kühl. „Was auch immer du sagen willst, kann warten.“

„Nein, es muss jetzt sein,“ beharrte Lona und hielt seinem Blick stand. Ihre Entschlossenheit, fast Tessa gleichend war spürbar.

Er wollte weitergehen, doch irgendetwas in der Atmosphäre veränderte sich leicht. Overboard konnte es nicht richtig greifen, aber es war, als hätte sich ein Hauch von Ruhe über den Korridor gelegt. Sein übliches Misstrauen schien schwächer zu werden, doch er schüttelte den Kopf, als ob er sich davon befreien wollte.

„Mach es kurz,“ sagte er schließlich widerwillig, seine Stimme weniger scharf als zuvor.

Lona atmete tief ein, sammelte sich kurz, bevor sie sprach. „Meine Eltern waren in die Machenschaften des Kults verwickelt. Sie sind verschwunden, und jede Spur führt zu diesem Kult. Ich bin hier, um herauszufinden, was mit ihnen geschehen ist. Wenn wir den Kult zerschlagen, hoffe ich, endlich Antworten zu bekommen.“

Overboard starrte sie einen Moment an. Er spürte, wie seine Anspannung sich für einen Augenblick löste, als ob er nicht mehr vollständig auf der Hut sein müsste, ein Gefühl, das ihm seltsam vertraut vorkam, aber in dieser Situation fehl am Platz schien.

Overboard verschränkte die Arme, seine Haltung blieb distanziert. „Was erhoffst du dir davon, mir das zu erzählen? Tessa vertraut dir. Reicht das nicht? Du brauchst mein Vertrauen nicht.“

Lona sah ihn ernst an. „Vielleicht brauche ich dein Vertrauen nicht unbedingt. Aber ich möchte, dass du verstehst, warum ich hier bin.“ sagte sie ruhig. „Ich wollte es dir selbst sagen, bevor du dir weiter ein Urteil über mich bildest. Der Kult ist eine Gefahr, und ich will ihn genauso stoppen wie ihr.“

Overboard schien für einen Moment nachzudenken. Er atmete hörbar durch, als ob er sich selbst daran erinnerte, wachsam zu bleiben. „Das ist deine persönliche Angelegenheit“ sagte er schließlich, seine Stimme kühler. „Du wirst unter Beobachtung stehen, und ich bin nicht hier, um dir zu glauben. Ich bin hier, um sicherzustellen, dass die Mission gelingt.“

Mit diesen Worten ließ er sie passieren. Lona nickte nur, ohne sich umzudrehen, und ging an ihm vorbei. Overboard sah ihr nach, bevor er sich umdrehte und in Richtung Brücke ging.

Während er weiterging, nagte der Gedanke an ihm, dass er länger geblieben war, als er wollte und dass er sich in ihrer Nähe seltsam geborgen gefühlt hatte. Das ließ ihm keine Ruhe.

Einige Stunden später, während Overboard auf der Brücke saß und die Anzeigen überblickte, verließen sie schließlich den Hyperraum.

Die Fregatte landete sanft auf der ersten Raumstation, einem geschäftigen Handelsaußenposten. Overboard beobachtete von der Brücke aus, wie Nova und Drift das Landemanöver durchführten.

„Landesequenz abgeschlossen, Sir. Wir sind bereit für die Güter“, meldete Nova.

„Perfekt in der Zeit“, antwortete Overboard und wies die Crew an, die Kisten für den Transport aufzuladen.

Nach kurzer Zeit meldete sich Drift. „Die Ladung ist sicher verstaut, Sir. Wir sind bereit für den Weiterflug.“

„Perfekt. Zur zweiten Station aufbrechen“, befahl Overboard, als Tessa die Brücke betrat.

„Wir sollten in wenigen Stunden ankommen“, berichtete Overboard, als Drift den Hyperantrieb aktivierte. Mit einem sanften Ruck schoss die Fregatte erneut in den Hyperraum.

Die Fregatte kam aus dem Hyperraum und glitt sanft in die Nähe der zweiten Raumstation. Diese große, belebte Station war voller Handelsschiffe und Zivilisten. Nachdem das Schiff in einem großen Hangar landete, begann die Mannschaft mit der Entladung der zuvor aufgenommenen Waren.

Die Verlagerung der Waren war abgeschlossen, und Overboard stand im Frachtraum, wo er noch einmal alles kontrollierte. In diesem Moment piepte sein Comlink, und seine rechte Hand schnellte zum Ohr.

„Sir, wir haben ein Problem,“ meldete Nova von der Brücke. „Die Station verweigert uns die Startfreigabe.“

„Verweigern? Warum?“ Overboards Tonfall blieb ruhig, aber etwas schärfer als gewöhnlich.

„Uns wird nur etwas von Sicherheitsmaßnahmen mitgeteilt, Sir.“

Overboard seufzte genervt. „Verstanden. Ich werde mich darum kümmern.“

Ohne Zeit zu verlieren, holte er Loop, Scope und Sentry zu sich.„Kommt mit. Wir klären das.“

Als die Klone sich sammelten und das Schiff verließen, kamen sie an Tessa und Lona vorbei, die an der Rampe standen. Tessa verschränkte die Arme, während sie Overboard ansah. „Captain, was ist los?“ fragte sie ruhig.

„Die verweigern uns die Startfreigabe,“ erklärte Overboard knapp. „Kein klarer Grund, sie sagen nur was von Sicherheit. Ich gehe jetzt nachfragen.“

Tessas Blick wanderte zu Lona. „Geh mit ihm, Lona. Wir wollen nicht, dass die Lage eskaliert.“

Und bevor Overboard weitergehen konnte, sah sie ihn mit einem scharfem Blick an. „Und Captain,“ sagte sie mit fester Stimme, „keine Toten. Das ist ein Befehl.“

Overboard nickte knapp, sein Gesicht hinter dem Helm verborgen, aber seine Haltung deutete an, dass er den Befehl bereits erwartet hatte.

Lona nickte ebenfalls, während sie den Captain einholte. „Ich halte ihn im Auge,“ sagte sie leise zu Tessa, bevor sie Overboard folgte.

Auf dem Weg durch die langen Gänge der Station schaute Lona flüchtig zu einem der großen Sichtfenster. Ihr Blick fiel auf ein anderes Schiff, das gerade aus einem Hangar abhob und in den Raum hinaus beschleunigte. Sie blieb kurz stehen, aber sagte noch nichts.

Als sie das Sicherheitsabteil der Station erreichten, befanden sich einige Sicherheitcrewler der Station an den Konsolen verteilt. Der Sicherheitschef, ein massiger Aqualish, saß entspannt in seinem Stuhl, die Arme hinter dem Kopf verschränkt. Seine Augen wanderten träge zu den Neuankömmlingen, doch er machte keine Anstalten, sich zu erheben.

„Was ist der Grund für die Verzögerung?“ begann Overboard, seine Stimme durch den Helm gedämpft, aber scharf.

Der Aqualish zuckte mit den Schultern und setzte ein träges Lächeln auf. „Diebstahlverdacht. Es wurden Diebe auf der Station gemeldet. Bis das geklärt ist, bleibt alles festgesetzt.“

Die Klone hinter Overboard warfen sich kurze Blicke zu. Der Captain hingegen blieb ruhig, machte jedoch einen Schritt auf Harlen zu. „Ihr haltet eine Militärfregatte der Republik fest,“ sagte Overboard, seine Stimme fester. „Dazu haben Sie kein Recht. Lassen sie uns umgehend starten.“

Harlen blinzelte kaum, hob nur langsam die Arme und verschränkte sie vor der Brust. „Hier gelten unsere Regeln, Captain. Zuerst wird jedes Schiff durchsucht. Keine Ausnahmen.“

Auf den Kommentar, veränderte sich die Atmosphäre im Raum merklich. Einige Crewmitglieder, die vorher noch entspannt an den Konsolen saßen, tauschten untereinander stumme Blicke aus.

Overboard platzierte seine Hände an seinem Gürtel und sein Helm drehte sich leicht, als er den Aqualish fixierte. „Sie können wohl nicht richtig hören. Ich sage es noch einmal: Ihr haltet eine Militärfregatte der Republik fest.“

Der Aqualish, scheinlich unbeeindruckt, lehnte sich leicht nach vorne, ein abfälliges Lächeln auf den Lippen. „Vielleicht solltet ihr mal eure Sprachweise überdenken, Klon. In meiner Station werden alle gleich behandelt.“

Overboards Hände ballten sich leicht zu Fäusten. Der Ton des Sicherheitschefs schien ihn nicht im Geringsten zu beeindrucken, doch seine Haltung verriet, dass seine Geduld bald zu Ende war.

Bevor die Lage weiter eskalierte, trat Lona nach vorne. „Captain,“ sagte sie ruhig, ihre Augen auf Overboard gerichtet. „Das ist nicht der richtige Weg. Wir können das auch anders lösen.“

Overboard schwieg, doch seinen sehr dünnen Geduldsfaden konnte Lona leicht lesen. Sie trat dem Sichereitschef einen Schritt näher , ihre Stimme blieb ruhig, aber eindringlich. „Hört, wir wollen keine Schwierigkeiten. Es gibt sicher eine Möglichkeit, das Ganze zu lösen.“

Der Aqualish grinste erneut, diesmal etwas breiter. „Keine Ausnahmen, habe ich gesagt.“

Lona drehte sich kurz zu Overboard um. „Und was ist mit dem Schiff, das vor wenigen Minuten gestartet ist?“ sagte sie kühl. „Ihr habt uns gesagt, dass alle Schiffe festgehalten werden. Aber wir haben gesehen, wie eines gerade weggeflogen ist.“

Der Aqualish erstarrte kurz, als der Captain bei diesen Worten einen Schritt nach vorne machte.

„Oh, das war... ein Schiff, das zu einer internen Fraktion der Station gehört,“ erklärte Harlen schnell. „Dafür gelten andere Regeln.“

Overboard legte den Kopf leicht zur Seite. Seine Stimme wurde tiefer und gefährlicher. „Wirklich? Und ihr erwartet, dass ich euch das einfach abnehme? Ihr belügt uns gerade ins Gesicht.“

Die Hände der Klone zuckten leicht in Richtung ihrer Waffen, als Overboard wieder einen Schritt auf den Aqualish zuging. „Ihr haltet einen Militärfregatte fest, blockiert eine republikanische Mission und erzählt uns Lügen. Das sieht nicht sehr gut für sie aus.“

Der Aqualish hob die Hände. „Nun mal langsam, Captain. Ich kann verstehen, dass ihr ungeduldig werdet, aber hier läuft alles nach Vorschrift. Eure Mission ist dagegen... unwichtig.“

Overboards Schultern spannten sich an. „Unwichtig? Sie werden sowas nicht einstufen.“ Er atmete schwer durch und machte eine kurze Pause, bevor er weiter sprach. „Wisst ihr, in meiner Ausbildung hatte man uns gesagt, dass das, was ihr hier tut, Verrat ist.“

Harlen lachte kurz. „Verrat? Euer Ausbilder scheint wenig von Diplomatie zu verstehen.“ Ein bösartiger Blick zuckte über sein Gesicht. „Wahrscheinlich so nutzlos wie ihr Klone.“

Die restlichen Klone konnten die Luft um ihren Captain herrum förmlich brechen sehen. „Ihr seid ein Verräter,“ zischte er, zog augenblicklich seinen Blaster und richtete ihn direkt auf den Aqualish. Sofort hoben auch Loop, Scope und Sentry ihre Waffen und zielten auf die Sicherheitscrew.

Einige der Crewmitglieder sprangen von ihren Stühlen auf und griffen hastig zu ihren Waffen. Doch bevor sie die Chance hatten, zu reagieren, eröffneten die Klone das Feuer. Blau leuchtende Ringe flogen durch die Luft, und die Crewmitglieder, die nach ihren Waffen griffen, sanken bewusstlos zu Boden.

Der Aqualish zuckte zusammen, sein Blick wanderte panisch von Overboard zu den betäubten Männern am Boden und wieder zurück zu Overboard. Dessen schwarzes Visier den Aqualish anstarrte, als der Captain mit einer makanten Handbewegung und einem leisem klicken seinen Blaster auf scharf stellte.

"Abschaum und ein Verräter, da verstoß ich doch mal gerne gegen einen Befehl."

Lona hob die Hände und stellte sich zwischen Overboard und dem Sicherheitschef. „Captain, bitte! Wir sollen das anders lösen.“ Sie drehte sich leicht zu dem Aqualish um. „Ihr wollt doch nicht, dass das hier noch mehr ausartet, oder? Ich halte den Captain nicht mehr lange davon ab, hier ein Massaker anzurichten.“

Der Aqualish schluckte schwer. Er blickte von Overboards Blaster zu den Klonen, die ihn umgaben, und dann zu den bewusstlosen Sicherheitsleuten am Boden. Schließlich seufzte er tief. „Fein,“ murmelte er. „Ihr habt gewonnen. Eure Fregatte darf starten.“ Seine Stimme klang kaum mehr arrogant.

Overboard ließ die Waffe einen Moment lang erhoben, bevor er sie langsam senkte. „Eine weise Entscheidung.“ Die Klone entspannten sich, aber ihre Waffen blieben griffbereit. Der Aqualish griff zitternd nach seinem Comlink. „Frachtbucht sieben, erteilt der Consular-Class die Startfreigabe. Sofort.“

Overboard ließ den Blaster endgültig sinken, bevor er sich ohne ein weiteres Wort abwandte. Lona schloss sich ihm an, als sie die bewusstlosen Crewmitglieder hinter sich ließen und den Raum verließen.

„Du hast die Lage gut im Griff behalten,“ bemerkte sie an, während die Gruppe sich durch die Gänge der Station in Richtung des Schiffs bewegten.

Overboard reagierte nicht sofort, sein Gang war fest und zielstrebig, seine Hände jedoch noch immer leicht zu Fäusten geballt. „Zu gut für diese Ratten,“ bemerkte er leise.

Als sie schließlich wieder die Rampe der Fregatte erreichten, stand Tessa bereits dort und musterte Overboard mit einem skeptischen Blick. „Alles geklärt?“ fragte sie mit gesenkter Stimme.

Overboard nickte knapp. „Ja, Commander. Wir sollten losfliegen, bevor sie ihre Meinung ändern.“ Sein Tonfall war flach, doch es lag noch eine Spur von Frustration in seinen Worten.

„Gut.“ Tessa blickte kurz zu Lona, die nur leicht mit den Schultern zuckte, als sie die unausgesprochenen Fragen in Tessas Augen bemerkte. „Es hätte schlimmer kommen können.“

Ohne weitere Worte marschierten sie zurück auf das Schiff. Nova meldete sich bald über das Comlink: „Die Hangartore öffnen sich, Sir. Wir haben Freigabe zum Start.“

Die Fregatte hob ab und flog langsam aus dem Hangar der Station.

Kaum hatte die republikanische Fregatte den Hangar der Raumstation verlassen und war in den offenen Raum gestartet, erschien plötzlich ein einzelner Hammerhead-Kreuzer aus dem Hyperraum direkt vor ihnen. Das massive Schiff versperrte den geplanten Kurs für den Hyperraumsprung. Overboard stand auf der Brücke, zwischen den Sitzen der Piloten gelehnt, während seine Augen die Scanner nicht verließen.

„Ich hätte den Typen doch erschießen sollen. Dann wären wir jetzt längst weg“, brummte er leise, während der Feind sich auf ihr Schiff zubewegte.

„Umdrehen, sofort! Bereitet den Hyperraumantrieb vor, wir brauchen eine neue Route“, befahl Overboard. Die Fregatte drehte scharf, und die Antriebe heulten auf, als das Schiff beschleunigte.

Tessa betrat die Brücke, ihr Blick wanderte sofort zu Overboard. „Was ist passiert?“ fragte sie ruhig, doch ihr Ton ließ erkennen, dass sie die Dringlichkeit der Situation erfasste.

„Feindlicher Kreuzer“, antwortete Overboard knapp, während er auf die Anzeigen deutete. „Er hat uns im Visier.“

„Feindliche Jäger im Anflug!“, rief Nova, als neue Signale auf dem Scanner erschienen.

Tessa trat näher, betrachtete die Daten, die vor ihnen aufblinkten. „Sie haben uns in eine Falle gelockt“, sagte sie ruhig. „Wie viele Jäger?“

„Zwei Staffeln.“, erwiderte Overboard. „Alle an die Geschütze! Sorgt dafür, dass sie uns nicht erreichen! Und sendet ein Notsignal!“

„Notsignal wird gesendet“, bestätigte Nova, ohne sich umzudrehen.

Die feindlichen Jäger stürzten auf das Schiff herab, grüne Laserblitze trafen die Schilde der Fregatte. Die Geschütze des republikanischen Schiffes feuerten zurück und zerstörten einige der Angreifer, doch die restlichen Jäger umkreisten die Fregatte wie Raubtiere. Die Schilde des Schiffs begannen langsam nachzugeben.

Ein massiver Treffer ließ das gesamte Schiff erzittern. Der Kreuzer befand sich nun in Reichweite. Die Konsolen flammten rot auf, als der Hammerhead-Kreuzer seine Turbolaser abfeuerte. Die Fregatte wurde durchgerüttelt, als ein Treffer die Schilde zerbrach und die Antriebe traf.

„Hyperraumantrieb ist offline!“, rief einer der Piloten.

Overboard überlegte einen Moment. „Schaltet die Waffen ab!“, befahl er, ohne zu zögern.

Tessa drehte sich leicht zu ihm. „Die Waffen?“

„Weil wir keine Wahl haben“, sagte Overboard fest. „Wenn sie glauben, sie hätten uns festgesetzt, hören sie vielleicht auf, weiter auf uns zu schießen. Sie wollen uns Lebend. Das verschafft uns Zeit.“

Tessa ließ ihren Blick kurz schweifen, als wolle sie abwägen, ob der Plan aufging. Sie nickte schließlich langsam und sah zu den Piloten. „Führt es aus.“

„Waffen sind offline!“, meldete Nova.

Von der Brücke aus konnten sie sehen, wie der Hammerhead-Kreuzer sich weiter näherte. Das gewaltige Schiff aktivierte einen Traktorstrahl, und die Fregatte stoppte abrupt und begann unaufhaltsam in Richtung des feindlichen Hangars gezogen zu werden.

Overboard lehnte sich weiter nach vorne. „Fahrt die Lande stützen aus. Wir spielen mit. Keinen unnötigen Schaden.“

„Verstanden, Sir“, bestätigte Nova, als die Lande stützen der Fregatte sich ausfuhren.

Das Schiff vibrierte leicht, als der Traktorstrahl es weiter in den Hangar des Kreuzers zog. „Verriegelt die Schiffsrampe“, befahl der Captain. „Wir geben ihnen keinen einfachen Zugang.“

„Rampe verriegelt“, kam die prompte Antwort von Nova.

Tessa trat wieder neben Overboard. „Was jetzt?“ fragte sie leise, aber die Anspannung lag in ihrer Haltung, auch wenn sie versuchte, ruhig zu bleiben.

Overboard hielt seinen Blick auf den Bildschirm gerichtet, auf dem das feindliche Schiff immer näher rückte. „Wir verteidigen uns.“

Die metallischen Geräusche der Landung hallte durch die Fregatte. Seitlich neben ihnen erblickte Overboard durch die Fenster der Brücke, wie ein rohrartiger Gang sich im Hangar ausdehnte und sich der Luftschleuse der Fregatte näherte.

Overboard richtete sich auf. „Alle Einheiten, an die Luftschleusen!“, befahl er mit einem klaren Ton. „Bereitet euch auf den Kampf vor!“

Die Klone reagierten ohne Zögern, verließen ihre Posten innerhalb des Schiffes und Schritte hallten durch die engen Gänge, als sich Klone aus allen Richtungen der Luftschleusen näherten. Kein unnötiges Wort wurde gewechselt, jeder wusste genau, was zu tun war.

Tessa beobachtete die Szene aufmerksam. „Wir sollten uns ebenfalls bereit machen“, sagte sie fest, ihre Augen auf Overboard gerichtet. Er nickte knapp und warf einen letzten Blick auf den Bildschirm. „Gehen wir.“

Gemeinsam verließen Overboard, Tessa und Lona die Brücke und bewegten sich in Richtung der Luftschleusen. Während sie durch die Gänge eilten, wurde das Dröhnen des rohrartigen Ganges, wie es sich immer näher schob, bereit, sich mit der Fregatte zu verriegeln, lauter.

Der lange, gerade Gang der Fregatte erstreckte sich wie ein Schießstand vor den versammelten Klonen. Kleine Kisten waren hastig als Deckung platziert, einige Klone kauerten dahinter, andere lagen flach auf dem Boden oder drückten sich an die Wände.

Die Luft war still, Anspannung lag förmlich in der Luft, während sie alle auf die versiegelte Luftschleuse am Ende des Gangs starrten. Die Mannschaft hatte sich über den ganzen Gang verteilt, bis zum Anfang der T-Kreuzung, an welcher sich der Lift zum Frachtraum befand.

Tessa nahm ihre Haltung vorne ein, während Lona sich am ende der Kreuzung positionierte. Ihre Augen wanderten zur Luftschleuse, die leise knirschte, als der Feind begann, sie mit Schweißbrennern zu öffnen.

Overboard prüfte ein letztes mal das Standfuß seiner LMG und ließ den Blick über seine Männer schweifen. „Hört gut zu! Jeder, der heute hier stirbt, wird von mir persönlich zum Putzdienst im Senat angemeldet. Also, lasst euch nicht erwischen, klar?“ hallte es durch den engen Gang, sein schiefes grinsen hörbar.

Ein kleines, dreckiges lachen ergab sich aus einigen Ecken der Klone, Avail, der neben einer Kiste kniete, antwortete trocken: „Würde mich eher beim Wartungstrupp auf Kamino bewerben, Sir.“

„Ja, Scope hat gehört, die haben da einige Flure, die seit Jahren keinen Mopp mehr gesehen haben“, fügte Loop hinzu, während er über seine Schulter linste.

Overboard grinste kurz, dann wandte er sich ernst an alle. „Ok, jetzt Schluss mit den Witzen, Leute. Bleibt konzentriert. Ihr wisst, was zu tun ist. Niemand lässt diese Droiden an uns vorbei, klar?“

„Jawohl, Captain“, erwiderte Fuse, die Blaster stramm im Anschlag, während die anderen bestätigend nickten.

Tessa sah zu Overboard und schüttelte nur leicht grinsend ihren Kopf. „Im Senat? Wirklich?.“

Das Zischen der Schweißbrenner intensivierte sich. Funken flogen, als die Halterungen der Luftschleuse durchschnitten wurden. Die Klone spannten sich an, ihre Blaster im Anschlag. Es dauerte nur wenige Sekunden, bis die Tür der Luftschleuse mit einem metallischen Krachen endlich zu Boden fiel.

Die Klone eröffneten das Feuer auf die Öffnung der Schleuse, wo Rauchschwaden hervorstoben. Blasterbolzen schossen durch den schmalen Gang und Rauch füllte die Luft. Im dichten Nebel des Feuerscheins waren die Umrisse der Feinde kaum zu erkennen. Als sich der Rauch nach nur Sekunden legte, sahen sie, was auf sie zukam.

Umgebaute Arbeiterdroiden. Blockige, grob verschweißte Panzerplatten bedeckten ihre Front. Ihre ursprünglichen Arme wurden durch Blaster ersetzt, und sie bewegten sich langsam, aber unerbittlich auf die Klone zu. Ihre Schritte dröhnten metallisch durch den Gang.

Die Droiden rückten langsam, aber ignorant vor, ihre Blaster abfeuernd. Ihre Schüsse prallten an den Kisten ab oder trafen die Wände. Tessa verteidigte weiterhin mit ihrem Lichtschwert, reflektierte die Schüsse und ließ den Feind nicht näherkommen.

„Die treffen ja nichts!“, rief Fuse und gab einige Schüsse auf einen Droiden ab, der durch die Schleuse trat.

"Ich kenn das Modell, die haben ihre optischen Sensorsen einfach überpanzert" fügte Novel rufend hinzu.

Die vorderen Droiden begannen schließlich zu fallen, doch es dauerte zu lange um die Angreifer zurück zu drängen. Der Feind gewann an immer mehr Raum, wenn auch nur langsam.

Als einer der Droiden die vorderste Position erreichte, hebte dieser seinen Arm und mit einer schmetternden Kraft, hämmerte dieser seinen Arm gegen die vor ihm stehenden Kisten. Novel, welcher sich hinter diesen duckte schleuderte es nach hinten, mittig in den Gang.

Dies bemerkend Tessa sprang mit einem Satz vor den Droiden, schnitt ihn mit einem gezielten Schlag durch die Mitte und zerstörte ihn. Zog sich dann aber langsam rückwärts gehend zurück, Novel dabei am decken.

Die Droiden hatten die ersten Meter für sich beansprucht und immer mehr Bolzen zischten durch den engen Gang. Flake, soeben aus der Deckung guckend, erwischte es am Helm. Sein Körper sackte zusammen als er seitlich in den Gang hinein fiel.

„Rückzug!“, rief Tessa. „Langsam zurück in den inneren Teil des Schiffs!“

Die Kreuzung hinter ihnen bot den Klonen zwei Wege durch das Schiff, welche sich bis auf wenige Unterschiede auf beiden Seiten Spiegeln.

„Nicht aufteilen! Alle durch den Gang Links!“, rief Overboard. Die Klone folgten dem Befehl und fingen an, sich Schritt für Schritt zurückzuziehen.

Als er den Cargolift erreichte, zerstörte Overboard das Kontrollpanel des Lifts mit einem gezielten Blasterschuss. „Niemand kommt von da durch!“, knurrte er.

Weiter im inneren des Schiffes, an der Rampe zum Lagerraum und kurzzeitig aus der Sicht der Droiden verschwunden, angekommen. Blieb die Truppe stehen.

„Loop, Scope, Avail, Fuse. Ihr sichert die Brücke! Nehmt Lona mit, sie soll euch unterstützen!“ Loop nickte sofort und deutete Lona, ihm zu folgen. Sie warf Tessa einen schnellen Blick zu, die ihr zunickte, bevor sie den anderen folgte.

Die fünf beeilten sich zügig weiter in den Korridor, der zur Brücke führte, während Overboard den Rest des Trupps beäugte.

„Clash, Sentry, Novel, ihr kommt mit uns“, befahl er und deutete auf Tessa. „Wir gehen zum Frachtraum und sichern ihn.“

„Verstanden, Captain“, rief Sentry und warf einen letzten Blick auf die näher rückende Feinde, bevor er sich mit den anderen absetzte.

Die Gruppe eilte die Rampe hinunter in den Laderaum. Während des Abstiegs begann Overboard die Gruppe weiter aufzuteilen.

"Ihr beiden, versteckt euch hinter Kisten an der Front des Raumes, in der Nähe des Brückenlifts. Wir beide," er zeigte auf Tessa und sich. "Gehen ans Heck, kurz vor den Cargolift und ziehen die Aufmerksamkeit auf uns. Auf mein zeichen erst Feuer eröffnen." Die Gruppe nickte nur.

Sobald sie unten ankamen, nahmen sie sofort ihre zugewiesene Stellungen ein ,Tessa und Overboard am Heck, die beiden Klone richtung Bug, versteckt hinter Kisten.

„Wartet, bis wir die Aufmerksamkeit auf uns ziehen“, wiederholte Overboard zu den beiden Klonen über Funk. „Dann greift die ungeschützten Stellen der Droiden an.“

Kaum waren sie positioniert, ertönte das stampfen der Droiden und der Boden begann leicht zu wackeln.

Die ersten Droiden betraten den Laderaum. Tessa hielt sich defensiv, ihre Klinge zog ein oranges Leuchten durch die Luft, als sie anfliegende Bolzen ablenkte.

Sie nutzte die Macht, um einige Droiden zurückzustoßen, während Overboard weiter salven abgab, die jedoch einfach an der Panzerung abdampften, während er immer wieder in Deckung begab.

Es dauerte nicht lange, und eine Masse an Droiden befand sich vor ihnen im Lagerraum, dessen Aufmerksamkeit auf sie gerichtet war. "Jetzt!" rief Overboard in sein Com.

Die drei Klone hebten sich aus ihrer Deckung. Von hinten griffen sie die ungeschützten Stellen der Droiden an, zerstörten sie mit meist nur einem Bolzen. Für Kämpfe nicht gebaut, benötigten die Arbeiterdroiden zu lange um sich rechtzeitig drehen zu können. Nach nur wenigen Sekunden pflasterten Dutzend an Droiden den Boden des Lagerraums.

„Mehr kommen!“, rief Clash, als weitere Wellen die Rampe hinunter stampfte.

Die dritte Welle von Droiden stürmte auf den Frachtraum zu, doch die Klone hielten die Stellung. Dank ihrer strategischen Position konnten sie die Angreifer von beiden Seiten in Schach halten.

Schüsse hallten durch den Raum, und einer nach dem anderen fielen die blockigen Arbeiterdroiden zu Boden. Doch mitten in der zweiten Welle traf ein Blasterbolzen Clash, der schwer getroffen zu Boden ging.

„Clash ist getroffen!“, rief Sentry, während er sofort versuchte, seinen Kameraden in Deckung zu ziehen.

„Halte durch, Kumpel!“, murmelte Sentry, als er begann, Clash zu stabilisieren.

Die restlichen Droiden wurden ausgeschaltet, aber anstatt das eine weitere Welle anrückte, blieben die Droiden plötzlich oben an der Rampe stehen.

Es herrschte eine seltsame Ruhe, die sonst im hektischen Feuergefecht fehlte. Überall im Frachtraum lagen Rauch und Schutt, und die Hitze der letzten Schüsse hing noch in der Luft.

Overboard nutzte den Moment. „Brücke, Statusbericht!“, rief er über das Comlink.

„Hier ist alles ruhig“, meldete sich Loop von der Brücke. „Wir haben die Sicherheitstüren geschlossen und den Brückenlift deaktiviert. Über die Kameras sehen wir ein paar Söldner, die versuchen, den Lift zu reaktivieren, aber bisher hält er dicht.“

„Gut. Bleibt wachsam“, antwortete Overboard knapp. Er atmete kurz durch, während sich um ihn herum der Moment der Stille wie eine unsichtbare Bedrohung anfühlte. Sein Blick glitt kurz über seine Männer, die auf ihre Positionen achteten. Doch in seinen Gedanken regte sich eine düstere Ahnung. Es fühlte sich an, als ob sie genau in die Falle getappt waren, die der Feind für sie ausgelegt hatte.

Plötzlich erklang erneut das stampfende Geräusch der Droidenfüße auf den Rampen, die erneut auf den Laderaum vorrückten. Gleichzeitig hörte Overboard ein tiefes Brummen hinter sich. Der Fahrstuhl, der zum Frachtraum führte, setzte sich in Bewegung.

„Scheiße!“, fluchte Overboard. „Zurück zu den anderen vorne! Wir dürfen uns nicht zwischen zwei Fronten wiederfinden!“

Overboard rannte los, um sich zu Sentry und Novel zu gesellen, die am vorderen Ende des Laderaums aushielten. Doch in dem Moment, als sich die Fahrstuhltüren öffneten, feuerten die Söldner aus dem Lift und ein Bolzen traf Overboard am Bein.

Er keuchte vor Schmerz und stürzte nach vorne. Reflexartig schaffte er sich rollend abzufangen und humpelte die letzten Meter zu den Klonen, bevor er sich hinter einer Kiste in Deckung brachte, den brennenden Schmerz ignorierend. Schweiß lief ihm übers Gesicht, „Für die Republik“, grunmelte er unter schwerem Atmen.

Die Situation wurde kritischer, als die Söldner mit Energieschilden und Blastern aus dem Lift vorrückten. Die Schüsse der Klone prallten wirkungslos von den Schilden ab, während die Söldner immer näherkamen.

Die Droiden hatten nun auch den Lagerraum erreicht und strömten über die Rampen herein.

Tessa stellte sich an der Vorderseite des Frachtraums und verteidigte die Gruppe mit ihrem Lichtschwert. Bolzen prallten an ihrer Klinge ab, und sie ließ keinen Feind näherkommen. Hinter ihr deckten Overboard und Novel die Flanken ab, während Sentry und Clash auf der anderen Seite kämpften.

„Die kommen immer näher!“, rief Sentry, als er einen letzten Schuss abgab, bevor ein Bolzen ihn traf. Momentartig sackte er zu Boden und blieb regungslos liegen. Eine kleiner Rauchfaden stieg von seiner Rüstung hinauf.

„Verdammt!“, zischte Overboard, während er weiter versuchte, die Droiden abzuwehren. „Die sind überall!“

Doch es dauerte nicht lange, bis das Unerwartete geschah. Ohne Vorwarnung spürte Overboard, wie eine unsichtbare Kraft ihn erfasste und in die Luft hob. Neben ihm wurde auch Novel gepackt, „Was... zur..“, rief er, bevor beide mit voller Wucht gegen die Wand geschleudert wurden. Overboard keuchte vor Schmerz, während ihm kurz die Luft wegblieb und seine sinne schwindeten.

Als Overboard langsam wieder zu sich kam, war das erste, was er sah, Tessa. Sie stand fest und entschlossen vor ihm, das Lichtschwert in der Hand, während sie sich schützend vor ihn und Novel stellte.

Die Söldner hatten den Raum um sie herum umstellt, doch niemand schoss, während die Soldaten ihre Waffen auf sie gerichtet hielten.

Langsam öffnete sich die Reihe der Schilde in der Mitte, und eine hochgewachsene, hager wirkende Gestalt trat hervor. Sein Gesicht war blass, fast aschfahl, und seine Augen hatten eine unnatürlich tiefe Dunkelheit, die sofort auffiel. Die Haut um seine Nase und seinen Mund wirkte seltsam straff, als ob etwas darunter lauerte. Ein kühler Ausdruck lag auf seinem dünnen, scharf geschnittenen Gesicht, das in merkwürdigem Kontrast zu der teuren, verzierten Kleidung stand, die er trug.

„Ihr habt lange durchgehalten“, sagte er mit einer sanften, aber eindringlichen Stimme.

Seine Stimme trug ein leises Flüstern, das im Hintergrund mitschwang in sich. „Sehr beeindruckend.“

Seine Augen musterten Tessa, glitten kurz über ihre Haltung, dann blieben sie an Overboard hängen. In seinen dunklen Augen lag eine kalte Berechnung, als ob er in jedem Moment nur darauf wartete, zuzuschlagen und doch blieb er ruhig, fast teilnahmslos.

Sein Auftreten vermittelte die kühle, distanzierte Macht eines Wesens, das mehr wusste und mehr gesehen hatte als die meisten anderen.

Sein Blick wanderte von Tessa zu Overboard, bevor er wieder zurück auf die Jedi fiel. „Wir wollen nur die Statuen“, fuhr er fort, die Worte mit fast übertriebener Gelassenheit formulierend. „Gebt sie uns, und ich verspreche euch, dass der Rest von euch am Leben bleiben wird.“

Tessa musterte ihn, ihre Augen kalt und fokussiert. Das Lichtschwert in ihrer Hand leuchtete noch immer. „Verzeiht mir, wenn ich eurem Wort nicht traue", entgegnete sie ruhig, leicht außer atem. „Menschen wie ihr sind selten ehrlich, wenn sie etwas wollen."

Der Mann lächelte, ein kalkuliertes Lächeln, als hätte er genau diese Frage erwartet. „Jedi und ihr ewiges Misstrauen“, sagte er leise und beinahe spöttisch. „Doch ich habe meine Prinzipien. Eure Leben sind mir gleichgültig, solange ich bekomme, was ich will. Die Statuen sind alles, was zählt.“

„Und was sind diese Statuen für euch?“ fragte Tessa, ihren Blick fest auf den Mann gerichtet. „Warum riskiert ihr so viel für sie?“

Der Mann lächelte kalt, seine Augen blitzten mit einer Mischung aus Arroganz und tiefer Überlegenheit. „Die Statuen sind weit mehr als bloße Deko. Sie sind der Schlüssel zu einer Macht, die deinesgleichen nicht begreifen kann. Ihr habt keine Vorstellung, wie lange es gedauert hat, dies alles zu planen und aufzubauen,“ begann der Mann, als er sich Tessa näherte, seine kalten Augen unverwandt auf ihr ruhend. „Jahrzehnte der Vorbereitung, nein, mehr als das. Ein ganzes Leben, sorgfältig gewoben, Schritt für Schritt.“

Tessa ließ ihre Augen kurz über den Raum wandern. „Und was macht euch so sicher, dass ihr sie bekommt?“

Der Mann schmunzelte, als ob er ihre Antwort erwartet hätte. „In der Tat. Aber wisst ihr, ich bin heute in guter Stimmung. Ich weiß allerdings nicht, wie lange dies noch so bleibt, wenn ihr euch weiterhin weigert, mir meinen rechtmäßigen Besitz zu übergeben.“

Tessa blickte ihn an, ihre Miene ungerührt. „Zeit kann viel verändern, aber sie garantiert keinen Erfolg.“ Ihre Worte schienen neutral, sie Versuchte das Gespräch in die Länge zu ziehen.

Der Mann lachte leise, ein dunkles, selbstgefälliges Lachen. „Die Zeit ist mein Verbündeter, Jedi. Ich habe gelernt, sie zu meinem Vorteil zu nutzen. Im Gegensatz zu euch habe ich genug davon, um alles, was ich will, zu erreichen.“

Gerade als Tessa antworten wollte, knisterte ihr Comlink, und die Stimme von Loop ertönte, „Commander, der Brückenlift... er wurde aktiviert!“

Der Mann lächelte kalt. „Deine Zeit läuft ab, Jedi. Also, was wird es sein? Ihr übergebt mir die Statuen und lebt weiter, oder ihr weigert euch und ich nehme sie mir trotzdem, nach eurem Ableben.“

Tessa atmete tief ein und ließ dann mit einem schweren Atemzug das Lichtschwert langsam sinken. Sie deaktivierte es, bevor sie mit festem Griff zum Comlink griff. „Brücke, hier Tessa. Legt die Waffen nieder. Wir kapitulieren.“

Es folgte ein Moment der Stille, bevor Loop gequält antwortete: „Verstanden, Commander.“

Der Mann lächelte zufrieden und neigte leicht den Kopf. „Eine weise Entscheidung. Sehr weise."

Overboard versuchte, etwas zu sagen, seine Lippen bewegten sich, aber er war zu schwach. Kurz darauf verlor er das Bewusstsein.

Als er kurz wieder zu sich kam, spürte er, wie er von zwei Söldnern geschleppt wurde. Vor ihm sah er die anderen Klone, ihre Hände hinter dem Kopf verschränkt, während sie aus der Fregatte geführt wurden.

Dann verschwand seine Sicht erneut in der Dunkelheit.

Overboard erwachte mit pochendem Schmerz in seinem Bein und spürte, wie die harten Metallwände der Zelle ihn einengten. Als er sich langsam aufrichtete, erkannte er den Rest seines Trupps. Loop, Scope, Avail, Fuse und Novel, die regungslos auf dem Boden saßen. Doch etwas stimmte nicht.

„Wo sind Tessa und Lona?“ fragte Overboard leise, während er seine Fesseln an den Händen prüfte.

„Keine Ahnung, Captain,“ murmelte Sentry. „Sie waren nicht hier, als wir aufwachten.“

Bevor Overboard eine Antwort fand, öffnete sich die Zellentür mit einem metallischen Zischen, und vermummte Wachen traten ein. Stumm deuteten sie an, dass die Klone aufstehen sollten. Die Wachen führten sie durch enge, kalte Gänge, bis sie schließlich auf die Brücke des feindlichen Kreuzers stießen.

Der Mann, der sie gefangen genommen hatte, stand mit dem Rücken zu ihnen und sprach leise mit einer Person, die vor ihm kniete. Kurz bevor die Klone näher herangeführt wurden, brach die Person vor ihm regungslos zusammen. Zwei Wachen schleppten den Körper fort, als Overboard und seine Männer in die Nähe des Mannes gebracht wurden.

Der Mann drehte sich um, seine blassen, aschfahlen Züge wirkten unnatürlich scharf und streng. Neben ihm standen Tessa und Lona, beide mit gefesselten Händen, während sie von Wachen festgehalten wurden. Tessa kämpfte innerlich, ihre Augen verfolgten jede Bewegung des Mannes, doch sie konnte nichts tun.

„Endlich“, sagte der Mann mit einer sanften, aber unheilvollen Stimme. „Alles läuft nach Plan.“

Overboard schwieg, doch er beobachtete den Mann aufmerksam, während seine Wut innerlich brodelte. Äußerlich jedoch zeigte er keine Emotionen. Er spürte, dass etwas Großes bevorstand.

„Bringt sie her“, befahl der Mann, als Wachen die Klone zu ihm führten und sie neben Tessa und Lona aufstellten.

Vor dem Mann lagen zwei Kisten. Er öffnete die erste und holte eine Statue hervor, ein Relikt, das sie zu schützen versucht hatten. „Diese Statuen“, begann er mit leiser Stimme, „sind der Schlüssel zu einer Macht, die diese Galaxis seit Jahrtausenden nicht mehr gesehen hat.“

Er legte die Statue zurück und öffnete die zweite Kiste. Darin lag das Gedankengeformte, eine schwarze, schwebende Sphäre, durchzogen von violett leuchtenden Linien. In der Mitte befand sich ein rot glühender Kristall, der wie ein Auge wirkte und sich langsam auf die Klone richtete.

„Das hier“, sagte der Mann, während er die Sphäre hochhielt, „ist die wahre Macht. Dieses Artefakt hat einst ganze Zivilisationen unterjocht, und ab heute wird es wieder dasselbe tun.“ Er sah zu Lona, die zitternd neben ihm stand. „Es ist Zeit, es zu testen.“

Lona sah entsetzt zu ihm. „Ich... ich kann das nicht tun...“, flüsterte sie, während ihre Augen auf das Artefakt gerichtet blieben. Ihre Hände zitterten, und ein Funke von Widerstand regte sich in ihr.

Der Mann trat näher, seine Augen funkelten bedrohlich. „Du wirst es tun, Lona. Du hast keine Wahl. Du weißt, was auf dem Spiel steht.“

Lona, von Angst überwältigt, nickte zögernd und setzte die Statue in die Öffnung des Artefakts ein. Sofort begann das Gedankengeformte zu pulsieren, während das violette Licht intensiver wurde und der Kristall sich auf Fuse, Scope und Novel richtete.

Mit zitternden Händen aktivierte Lona das Gerät. Ein dumpfes Summen erfüllte den Raum, als die Sphäre ihre Macht entfesselte. Die drei Klone versteiften sich plötzlich, als eine unsichtbare Kraft durch ihre Körper raste. Ihre Augen weiteten sich, und schmerzhafte Schreie drangen aus ihren Kehlen. Die Qual war so intensiv, dass sie auf die Knie sanken, ihre Gesichter verzerrt vor Schmerz.

Dann, in einem Moment grausamer Stille, erlosch das Leben in ihnen. Die drei Klone fielen regungslos zu Boden, ihre Körper von den Qualen gezeichnet, die ihnen das Artefakt zugefügt hatte.

„Nein!“ rief Tessa, ihr Gesicht von Zorn und Verzweiflung gezeichnet, doch die Wachen hielten sie fest und hinderten sie daran, sich zu bewegen.

Lona, die das Gerät aktiviert hatte, stand entsetzt da. Tränen liefen ihr über die Wangen, als sie realisierte, was sie getan hatte. „Was... was ist passiert?“ flüsterte sie, ihre Stimme kaum hörbar.

Der Mann schien unbeeindruckt. „Ein unerwarteter Nebeneffekt“, sagte er kalt. „Die Nähe der Artefakte scheint ihren Geist zerrissen zu haben. Das ist etwas, das ich für die Zukunft beachten werde.“

„Ihr habt versprochen, sie am Leben zu lassen!“ rief Tessa mit schneidender Stimme, ihre Hände zu Fäusten geballt.

Der Mann lächelte gleichgültig. „Sie sollten ja eigentlich Leben, Jedi. Diese drei waren nur ein Unfall. Aber der Rest von euch... ihr werdet leben.“

Er wandte sich wieder an Lona. „Aktiviere es erneut. Diesmal halte mehr Abstand.“

Lona, von Schuldgefühlen und Angst überwältigt, hob das Gedankengeformte erneut. Mit zitternden Händen aktivierte sie das Gerät ein weiteres Mal.

Das Licht der Sphäre ergriff Loop, Avail und Overboard, sie alle schrien unter heftigen Schmerzen auf. Doch diesmal überlebten sie, ihre Gesichter leer und ausdruckslos, ihre Augen ohne Bewusstsein.

„Gut“, sagte der Mann zufrieden. „Gib ihnen jetzt einen Befehl.“

Lona zögerte, ihre Stimme brüchig. „Ich... ich kann das nicht...“

„Du wirst es tun“, befahl der Mann scharf. „Gib ihnen den Befehl.“

Mit einem letzten Zucken in ihrer Stimme sagte Lona: „Kniet nieder.“

Die drei Klone gehorchten sofort und knieten sich nieder, ihre Bewegungen mechanisch und ohne Widerstand. Lona trat einen Schritt zurück, entsetzt über das, was sie getan hatte.

Der Mann lachte dunkel und zufrieden. „Siehst du, Jedi? Mit dieser Macht könnte ich ganze Welten versklaven. Genau so haben es die Schöpfer dieses Artefakts einst getan.“

Tessa kämpfte gegen die Wachen, ihre Augen glühten beinahe vor Zorn, doch sie war machtlos gegen die grausame Macht des Mannes und das, was er mit dem Artefakt tat.

Overboard blinzelte benommen, als republikanischen Schiffe aus dem Hyperraum sprangen und den Kreuzer heftig beschossen. Die Erschütterungen ließen die Brücke beben, und Overboard spürte, wie der Boden unter ihm wackelte. Die Wachen, die Tessa festhielten, gerieten ins Schwanken und das war alles, was sie brauchte.

Mit einem schnellen Ruck nutzte Tessa die Macht, um ihre Fesseln zu sprengen, und zog im selben Moment ihr Lichtschwert zu sich. Die orangene Klinge zischte durch die Luft, als sie die Wachen blitzschnell niederstreckte. Ihre Bewegungen waren fließend und präzise und in wenigen Augenblicken lagen die feindlichen Soldaten entweder regungslos am Boden oder stolperten von ihren Positionen.

Sie drehte sich um, die Augen fest auf das Gedankengeformte gerichtet, das noch immer pulsierend auf dem Podest schwebte. Ohne zu zögern sprang Tessa auf das Artefakt zu, bereit, es mit einem gezielten Stich zu zerstören.

„Lona, stoppe sie!“ schrie der Mann, dessen Gesicht vor Zorn verzerrt war.

Doch Lona, die neben dem Artefakt stand, sackte auf die Knie. Ihre Hände zitterten, und ihre Augen waren weit aufgerissen vor Schuld und Verzweiflung. Sie konnte es nicht mehr tun. „Ich... ich kann nicht...“, flüsterte sie, während Tränen ihr über die Wangen liefen.

Tessa, unaufhaltsam, landete neben dem schwebenden Artefakt. Mit einem gezielten Stoß ihres Lichtschwertes durchbohrte sie das Gedankengeformte, das in einem grellen Lichtblitz explodierte. Der violette Schimmer erlosch, und das rot glühende Auge im Zentrum der Sphäre erblindete.

Der Mann, der das Gerät so lange gehütet hatte, schrie wütend auf, als er das Zischen der zerstörten Machtquelle hörte. „Nein!“, rief er, seine Stimme triefend vor Hass.

Die drei Klone, die noch unter dem Bann des Gedankengeformten gekniet hatten, erwachten ruckartig aus ihrer Trance. Sie fielen für einen Moment benommen nach vorne, doch sie erkannten schnell die Situation um sich herum.

Avail reagierte als Erster, griff nach Lona und hielt sie fest, als ob er sie festnehmen wollte. Die anderen beiden Klone, Loop und Overboard, reagierten schnell und fingen die Waffen der Wachen, die Tessa ihnen zuwarf.

„Bereit machen!“, rief Overboard, während er selbst nach einer Blasterwaffe griff.

In dem Moment entbrannte ein intensives Feuergefecht auf der Brücke. Blasterbolzen zischten durch die Luft, als die Klone und Tessa gegen die restlichen Wachen ankämpften. Tessa bewegte sich mit geschmeidiger Präzision durch das Chaos, blockierte Blasterschüsse und verteidigte die Position.

Doch der Mann, immer noch von Wut erfüllt, ergriff die Gelegenheit zur Flucht. Er streckte seine Hand aus, und bevor Tessa sich ihm näherte, stieß er sie mit einer Welle der Macht zurück. Sie wurde mitten in ihrem Sprung aufgehalten und prallte gegen eine Wand, während er geschickt aus dem Weg sprang.

Noch im Rennen griff er nach einer der Statuen und verschwand aus der Brücke, ehe irgendjemand reagieren konnte.

„Er entkommt!“ rief Loop, während er versuchte, das Feuer auf die verbleibenden Wachen zu konzentrieren. Die restlichen Klone und Tessa konnten ihm nicht folgen, zu viele Gegner waren noch auf der Brücke.

Overboard funkte eilig zu den republikanischen Kreuzern: „Hier Captain Overboard! Wir sind noch an Bord! Feuer einstellen!“

Für einen Moment herrschte Stille auf der Brücke, nur unterbrochen von den Funken fliegender Konsolen und den letzten Schüssen der Klone. Dann knisterte das Funkgerät: „Verstanden, Captain. Feuer wird eingestellt. Transporter sind auf dem Weg.“

Während die republikanischen Schiffe ihr Feuer einstellten, verteidigte die Gruppe ihre Position auf der Brücke gegen die verbliebenen Wachen.

Nach einer schier endlosen Zeit öffnete sich schließlich der Fahrstuhl, und eine Welle von republikanischen Klonen strömte auf die Brücke. Meister Bright und Meister Krellan, die beide mit ihren Lichtschwertern an der Spitze kämpften, führten die Truppen an.

„Säubert die Brücke!“, rief Krellan, als die Klone und die beiden Jedi mit präzisen Schlägen und Schüssen die letzten verbliebenen Feinde niedermachten.

Tessa atmete erleichtert auf, als der Kampf endlich vorüber war. Sie ließ ihr Lichtschwert sinken und sah zu Overboard, der neben Loop stand und auf eine Tür an der Seite der Brücke blickte. „Er ist entkommen“, sagte sie leise während sie ihre Augen auf die selbe Stelle fixierte, an der der Mann verschwunden war.

Overboard nickte langsam. „Aber er hat nicht alles mitgenommen“, erwiederte er, während er auf die Überreste des Artefktes schaute.

Die Klone und Jedi sammelten sich auf der Brücke, während die Verstärkung systematisch die letzten Wachen ausschaltete. Der unmittelbare Kampf war gewonnen, doch es herrschte keine Erleichterung. Der Mann war entkommen, und obwohl sie ihr Ziel erreicht hatten, blieb ein unausgesprochenes Gefühl der Unvollständigkeit zurück.

Overboard wartete schon eine ganze Weile vor der Zelle auf der Venator-Klasse-Fregatte. Der Korridor war kühl und still, die Atmosphäre gespannt. In der Zelle saß Lona, den Kopf gesenkt, während Tessa ruhig mit ihr sprach. Nach einem Moment öffnete sich die Tür, und Tessa nickte ihm zu. „Bring die beiden herein.“

Overboard ging den Korridor entlang und führte zwei Personen zur Zelle – Gesichter, die Müdigkeit und Sorge zeigten, doch in ihren Augen lag eine tiefe Zuneigung, als sie Lona erblickten. Als Lona aufsah und sie erkannte, traten Tränen in ihre Augen.

„Oh, Lona,“ sagte die Frau sanft, die Hand leicht ausgestreckt. „Wir sind hier.“

Lona schluckte und flüsterte mit brüchiger Stimme: „Es tut mir so leid. Ich wollte nur, dass ihr sicher seid…“

Der Mann legte beruhigend eine Hand auf ihre Schulter und nickte ihr zu. „Wir wissen, Lona. Du bist nicht allein.“

Overboard wartete still im Türrahmen und beobachtete die Szene, bis Tessa ihm schließlich ein Zeichen gab, die beiden wieder hinauszubringen.

Der Wind peitschte durch die Landezone, während Overboard an seinem ARC-170 lehnte, den Blick starr auf den Horizont gerichtet. Die Schlacht tobte in der Ferne, der dumpfe Klang von Explosionen hallte herüber, doch die Vorbereitungen für ihren Einsatz schritten unaufhaltsam voran. Tessa stand neben ihm, ihre Augen auf das Datenpad gerichtet, das den Plan für die bevorstehende Mission zeigte.

In den letzten Monaten hatte Tessa sich intensiv mit Taktiken und Strategien auseinandergesetzt. Ihre Fähigkeiten als Kommandantin waren spürbar gereift, und Overboard respektierte ihre Entscheidungen. Auch wenn er manchmal eigene Ideen hatte, wusste er, dass ihre Pläne gut durchdacht waren. Sie stand über ihm, und er folgte, ohne zu zögern.

„Wir müssen los.“ sagte Tessa knapp. „Die Separatisten verstärken ihre Verteidigung. Wenn wir noch länger warten, verpassen wir die Gelegenheit.“

Overboard nickte nur und überprüfte stumm seine Ausrüstung. Neben seiner DC-17 hatte er diesmal sein LMG mitgenommen, schwer und mächtig, bereit für den Einsatz.

Die Truppen setzten sich in Bewegung. Es regnete stärker, der Boden verwandelte sich in Matsch, und jeder Schritt wurde schwerfällig. Die Stille des Vormarsches war bedrückend, unterbrochen nur durch das Rauschen des Regens und das Knirschen der Stiefel im Schlamm. Ihr Ziel lag vor ihnen: Ein Lager der Separatisten, in dem sich der Super Kommandodroide befand. Der Plan war einfach: hineinstürmen, das Ziel neutralisieren und sich zurückziehen.

Als sie das Lager erreichten, eröffneten sofort feindliche Blaster das Feuer auf sie. Die Droiden waren bereits in Position, als würden Sie auf ihre Ankunft warten. Tessa aktivierte ihr Lichtschwert und begann, die Schüsse abzuwehren. Overboard duckte sich hinter eine Mauer aus Trümmern, setzte sein LMG auf und eröffnete das Feuer. Die Wucht des Blasters hallte durch die Luft, als Droiden unter seinem konzentrierten Beschuss fielen.

„Vorwärts!“ rief Tessa. Die Klone kämpften sich durch die Reihen der Droiden, und Overboard blieb stets hinter ihr, seine Waffe im Anschlag. Die Luft war erfüllt von den blendenden Blitzen der Blaster und dem metallischen Kreischen der zerstörten Droiden. Doch es fühlte sich falsch an. Der Feind zog sich zu organisiert zurück, als wollten sie die Klone tiefer in ihre Stellungen locken.

Overboard spürte, wie die Anspannung in ihm wuchs. „Commander, etwas stimmt hier nicht,“ rief er, während er sich umsah. Die Droiden schienen sie absichtlich in eine bestimmte Richtung zu lenken.

Tessa begag sich hinter Deckung, fuhr ihr Lichtschwert ein, und hielt inne, ihre Augen schlossen sich kurz, als sie mit der Macht die Umgebung abtastete. Ihre Stirn legte sich in Falten, als sie die Gefahr spürte. „Rückzug, sofort!“ rief sie, doch es war zu spät.

Mit einem donnernden Knall explodierte der Boden unter ihren Füßen. Sprengstoff, sorgfältig platziert, um sie genau in diesem Moment zu erwischen.

Die Druckwelle schleuderte Overboard zur Seite, seine Waffe wurde ihm aus den Händen gerissen, als er gegen eine Wand aus Trümmern stürzte. Der Schmerz durchzuckte seinen Körper, aber er zwang sich, wieder auf die Beine zu kommen. Staub und Rauch hingen schwer in der Luft.

Als der Rauch sich legte, sah er nach Tessa, sie lag regungslos unter Trümmern begraben. Die Droiden hatten sie in eine Falle gelockt. Ihr Überraschungsangriff hatte sich als Täuschung entpuppt, stattdessen waren sie die Gejagten geworden.

„Kriff“ hustete Overboard, als er zu Tessa eilte. Die Droiden rückten näher, das Blasterfeuer wurde intensiver, und er wusste, dass es keine Zeit gab, seine Ausrüstung einzusammeln. Sein LMG lag einige Meter entfernt, aber jetzt zählte nur das Überleben.

Er zog seine DC-17 aus dem Holster, richtete den Blaster auf die anstürmenden Droiden und feuerte. Die Schüsse zischten durch die Luft, während er sich zum Padawan durchkämpfte. Sie war schwer verletzt, aber sie lebte. Er zog sie vorsichtig aus den Trümmern, schulterte sie und befahl den Klonen: „Rückzug!“

Overboard schulterte Tessa, ihre verletzte Gestalt auf seiner Schulter lastend, während um ihn herum das Blasterfeuer auf sie einprasselte. Die Droiden rückten näher, doch er blieb konzentriert. Seine DC-17 Blasterpistole fest in der Hand, rief er ins Comlink: „Medevac sofort zum Punkt Trill 61, Commander schwer verwundet! Mission gescheitert.“

Die Klone um ihn herum versuchten verzweifelt, die Droiden zurückzuhalten, aber die Übermacht war erdrückend. Ein Klon nach dem anderen fiel unter dem konzentrierten Feuer, während sie versuchten, den Rückzug zu decken. „Schützt den Commander!“ rief Overboard. Seine Worte waren befehlend.

Blasterfeuer zischte durch die Luft, erhellte die dunklen Wolken und den schweren Regen, der auf das Schlachtfeld niederging. Die Klone hielten ihre Positionen so gut es ging, aber die Droiden drängten sie zurück, immer tiefer in die Ruinen und den Matsch hinein. Einer nach dem anderen von ihnen getroffen, ihre Rüstungen rauchend, während ihre Körper schwer in den Schlamm fielen.

„Los! Wir müssen zum Evac!“ rief Overboard, während er sich durch das Trümmerfeld kämpfte, Tessa sicher auf seiner Schulter. Jeder Schritt fühlte sich schwerer an als der vorherige, der Boden war glatt und rutschig, und die Droiden schlossen unaufhörlich auf sie auf.

Ein weiterer Klon neben ihm ging zu Boden, sein Helm durch einen Schuss durchbohrt. Overboard schüttelte den Gedanken an den Verlust ab, fest entschlossen, seinen Commander und die verbleibenden Soldaten aus dieser tödlichen Falle zu bringen. Die Geräusche der Schlacht hallten um ihn herum, doch seine Konzentration galt nur dem Überleben.

„Schützt den Commander!“, wiederholte er lauter, als er die letzten Klone um sich herum sah. Sie kämpften weiter, trotz der schwindenden Chancen.

Blaster feuerten, Schüsse prallten von Trümmern und Rüstungen ab, und der Rückzug wurde zu einem verzweifelten Kampf um jede Sekunde. „Haltet sie auf Abstand!“, rief einer der Klone, als dieser eine Granate auf die Droiden warf, die den Fluchtweg blockierten.

Overboard zwang sich weiter. Die Droiden waren gnadenlos und gaben ihnen keine Pause. Er spürte die Anspannung in seinen Muskeln, aber er konnte jetzt nicht aufgeben. „Noch ein Stück, nur noch ein Stück …“ stammelte er, während er sich auf den Evakuierungspunkt zubewegte.

Ein weiterer Klon wurde getroffen, fiel direkt vor ihm zu Boden. Overboard wich aus, zielte mit seiner DC-17 und feuerte in die Menge der Droiden, um sich ein wenig Luft zu verschaffen. Sie durften jetzt nicht aufgeben, nicht, wenn das LAAT bereits auf dem Weg war.

„Medevac in 30 Sekunden“ kam die erlösende Meldung aus dem Comlink. „Haltet durch.“

„Schafft es bis zur Landezone!“, brüllte Overboard, als er die Truppen zu einem letzten Kraftakt motivierte. Die verbliebenen Klone sammelten sich, gaben Deckungsfeuer und machten sich bereit für den letzten Sprint zur Rettung.

Der Transporter senkte sich durch die Wolken, seine Blaster feuerten auf die Droiden, um den Rückzug zu sichern. Overboard schleppte Tessa auf den letzten Metern und erreichte endlich den rettenden LAAT. Er legte sie behutsam auf die Liege im innneren, während die verbliebenen Klone ebenfalls an Bord sprangen.

Als das LAAT abhob und die Droiden weiter auf sie feuerten, lehnte sich Overboard erschöpft gegen die Wand des Transporters. Der Regen prasselte noch immer auf das Cockpit, und das Brummen der Triebwerke dröhnte in seinen Ohren.

„Sie haben's geschafft“ meldete der Pilot über Funk. „Die Kommandantin ist nun stabil, wir bringen euch zur Basis.“ Gab der Medic-Droide von sich.

Overboard nickte nur und schloss für einen Moment die Augen. Sie hatten es knapp geschafft, doch der Verlust seiner Brüder wog schwer. Tessa war am Leben, aber zu einem hohen Preis.

Zurück in der Basis, die am Rand der zerstörten Stadt errichtet worden war, herrschte hektisches Treiben. Mediziner rannten zwischen den Verwundeten umher, versuchten, das Unmögliche zu schaffen: Leben zu retten, wo die Verluste bereits zu hoch waren. Das Grau des Himmels spiegelte die trostlose Stimmung wider, die über dem gesamten Lager hing.

Overboard stand abseits des Trubels, schwer atmend und mit einer Mischung aus Erschöpfung und Verzweiflung. Der Flug zurück hatte ihm Zeit zum Nachdenken gegeben, über die Mission, die Opfer, die gefallen waren, um Tessa in Sicherheit zu bringen. Seine Rüstung war verschmutzt, überzogen von Schlamm und Ruß, die Blasterpistole hing noch immer an seiner Seite. Aber jetzt, hier in der relativen Sicherheit, hatte er zum ersten Mal Zeit, über alles nachzudenken.

Ein Sanitäter trat auf ihn zu. „Captain Overboard“ sagte er mit einer ernsten Stimme. „Die Kommandantin wird im medizinischen Zelt behandelt. Sie hat es knapp überstanden.“

Overboard nickte stumm. Doch bevor er sich zum Zelt bewegen konnte, sprach der Sanitäter weiter: „Es gibt noch eine weitere Information, die Sie interessieren dürfte. Der Verräter, der Offizier, der ihren Angriffsplan an die Separatisten weitergegeben hat wurde gefasst.“

Overboard drehte sich langsam zu ihm um, sein Gesicht unleserlich. „Ein Verräter?“ fragte er fraglich.

Der Hinterhalt, die perfekte Koordination der Droiden, all das hatte sich zu gut angefühlt, als dass es Zufall gewesen sein konnte.

„Ja, ein menschlicher Offizier aus unseren Reihen“ bestätigte der Sanitäter mit einem leichten Zögern. „Er hat den Plan direkt an die Separatisten weitergegeben. Darum war der Hinterhalt so gut vorbereitet. Sie wussten, wann und wo Sie angreifen würden. Aber er wurde bereits gefasst. Das Kommando kümmert sich um ihn.“

Overboard nickte knapp, doch die Information verstärkte das Gefühl der Leere in ihm. All die Verluste, die gefallenen Klone, der beinahe verlorene Commander, all das, weil ein Verräter ihre Pläne an den Feind weitergegeben hatte. Das machte den Schmerz und die Verluste nur noch schwerer zu ertragen.

„Danke“ grummelte Overboard und setzte seinen Weg zum medizinischen Zelt fort. Seine Stiefel klatschten schwer auf den schlammigen Boden. Um ihn herum lagen verletzte Klone auf Tragen, einige waren bewusstlos, andere starrten ins Leere. Überall waren Zeichen des jüngsten Kampfes zu sehen. Es war ein Bild des Verfalls, das er so oft gesehen hatte, aber nie wirklich akzeptieren konnte.

Als er das Zelt erreichte, hielt er kurz inne. Die Geräusche des Lagers wurden gedämpft, und nur das monotone Piepen der lebenserhaltenden Geräte durchbrach die Stille. Im Inneren des Zeltes lag Tessa auf einer Liege, von Medizindroiden und Ärzten umringt. Ihre Atemzüge waren flach, und sie wirkte noch schwächer als auf dem Schlachtfeld. Ihre Rüstung war abgenommen worden, und der Zustand ihrer Verletzungen war deutlich sichtbar.

Overboard schloss die Augen und atmete tief ein. Er wusste, dass Tessa kämpfen würde, das tat sie immer. Aber der Preis war diesmal hoch gewesen. Zu viele seiner Brüder waren gefallen.

Ein Mediziner trat aus dem Schatten und nickte Overboard zu. „Sie wird es schaffen, Captain. Aber sie braucht Zeit. Sie hat schwere innere Verletzungen erlitten. Wir bringen sie nach Coruscant.“

Overboard runzelte die Stirn. „Nach Coruscant?“ fragte er.

„Ja“ sagte der Mediziner knapp. „Die Behandlung, die sie benötigt, kann nur dort durchgeführt werden.“

Overboard nickte langsam. Die Mission war vorbei, und die Zeit mit Tessa endete hier, zumindest für eine Weile. Er würde ohne sie weitermachen müssen. Der Krieg verlangte dies, und es gab keine Wahl.

Als er das Zelt verließ, sah er die letzten Vorbereitungen für ihren Abtransport. Ein NU-Class stand bereit, um Tessa zur nächsten Raumstation zu bringen, von wo aus sie nach Coruscant evakuiert würde.

Ein Klon näherte sich ihm erneut, diesmal mit einem förmlichen Ausdruck. „Captain“ begann er, „Commander Rynn wird wohl für einige Zeit, wenn nicht permanent aus dem Kriegsgeschehen ausscheiden. Aufgrung dessen und dem Grund, das es kaum noch überlebende in der Kompanie selber gibt, hat der General entschieden, das ihre Kompanie aufgelöst wird und die überlebenden in der Legion verteilt werden.“

"Wo werde ich eingeteilt?" erwiderte Overboard mit einem ruhigen, diese Entscheidung bereits erwartenden sehenden Ton.

"Sie werden auf eine andere Flotte versetzt, Commander Ventruss von der 4. Flotte hat nach einem Captain beantragt. Der General hat Veranlasst, dass du zur Verstärkung der 4. Flotte versetzt wirst." antwortete der Klon, dem Captain ein Datapad in die Hand drückend.

"Hier sind Informationen über ihre neue Versetzung, ihre neuen Vorgesetzten und alles weitere."

Overboard fühlte einen kurzen Stich. Der Gedanke, seinen Commander jetzt zu verlassen, war schwer zu ertragen, aber er wusste, dass er keine Wahl hatte. „Gute Soldaten. Befolgen Befehle. “ sagte er leise.

Overboard sah zum Himmel hinauf, wo die Wolken dunkler wurden und der Regen begann, stärker zu fallen. Die Schlacht hatte sie auseinandergerissen, und er wusste, dass er sie für eine lange Zeit nicht mehr sehen würde. Noch mehr tolle Neuigkeiten?"

Der Klon nickte. „Du wirst morgen früh an Bord der RSS Dominion gehen und zur 4. Flotte aufbrechen. Es gibt keine Zeit zu verlieren.“

"Dann habe ich ja noch ein wenig Zeit" erwiderte er und begab sich zu seinem Quartier.

„Danke, abtreten.“

Mit einem schnellen Salut verabschiedet sich der Klon und wendet sich ab und Overboard begag sich zu seinem Quartier.

Als der Mond hoch am Himmel stand, begab sich Overboard aus seinem Quartier hinaus und verließ die Baracken.

Angekommen vor einem abgelegenem Zelt, hielt er kurz an und pausierte, als würde er kurz über etwas überlegen. Nichts desto trotz betrat er das Zelt und schaute vor sich.

In einer Haltezelle saß der Offizier, welcher die Informationen des Angriffes an die Separatisten verraten hatte.

"Was willst du Klon? Ich habe euch doch schon alles gesagt. Lass mich in ruhe." Sprach der Offizier mit einer ekligem Ton zu Overboard.

Overboard nickte. "Gut, das gibt mir ein besseres Gewissen." Er zückte seinen Blaster "Verräter" und drückte ab.

Der Körper des Menschen sackte in sich zusammen, während Overboard sich zurück zu seiner Baracke begab.

Die Wache schaute den Captain ungläubig an.

"Haben sie soeben?"

"Selbstmord"

"Selbstmord?"

"Ja, sehr tragisch, hat einfach nach meinem Blaster gegriffen."

Die Wache nickte nur.

Das gedämpfte Brummen der RSS Dominion war allgegenwärtig, ein stetiger Puls, der durch die Gänge des Venator-Sternenzerstörers lief.

Overboard ging ruhig durch den sterilen Korridor, den Helm in der Hand, während seine Gedanken schwer auf ihm lasteten. Die vergangenen Tage hatten ihren Tribut gefordert. Er fühlte sich leerer, weniger verbunden mit dem, was vor ihm lag.

An Bord dieses Schiffes war wenig und sogleich alles neu. Die Gerüche, die Gesichter, die Abläufe. Vertraute Stimmen aber keine vertrauten Brüder.

Sie waren entweder gefallen oder in andere Einheiten versetzt worden. Die Kompanie, seine Kompanie, dezimiert und aufgelöst.

Overboard erreichte sein Quartier, eine kleine Kabine, die kaum mehr als eine Koje und einen kleinen Schreibtisch bot. Er ließ seine Tasche auf das Bett fallen, setzte sich schwer darauf und starrte auf den Helm in seiner Hand. Der Helm hatte kleine Risse und Kratzer. Überreste der letzten Schlacht, Erinnerungen an das, was sie alle durchgemacht hatten.

Er legte die Hand auf ihn. "Gute Soldaten befolgen Befehle." Ein Satz den er seit Geburt an gut kannte, der Satz, welchen er sich selbst immer wieder, in jedem Moment, in dem es darauf ankam, ruhig zu bleiben wiederholte.

Doch der Satz fühlte sich anders an. Ein Befehl, der ihm einst Halt gab, trug nun die Last von Verlusten, die schwerer wogen als der Sinn hinter diesen Worten.

Overboard stand auf, ging zu dem kleinen Tisch und legte den Helm vorsichtig ab. Die Risse und die Kratzer störten ihn nicht. Es waren die Spuren von Kämpfen, die er überlebt hatte. Aber etwas fühlte sich falsch an, unvollständig. Tessa. Der Name hallte durch seinen Kopf, und unweigerlich kam das Bild ihres Gesichts in seinen Gedanken auf.

Er wusste, dass sie sich vorerst nicht wiedersehen würden, vielleicht nie mehr. Coruscant, hatten sie gesagt. Eine Behandlung, die nur dort möglich war. Der Krieg verschlang alles, so viele seiner Brüder und nun auch seinen Commander.

Mit einem tiefen Atemzug holte er einen kleinen Pinsel aus seiner Ausrüstungskiste und ein Gefäß mit Farbe. Orange. Die Farbe ihrer Klinge, die sie immer bei sich getragen hatte. Es war nicht viel, aber er wollte sie irgendwie verewigen, zumindest für sich. Es war seine Art, sie und das, was sie zusammen durchgestanden hatten, bei sich zu behalten.

Overboard tauchte den Pinsel in die Farbe und setzte behutsam den ersten Strich auf seinen Helm. Die orange Linie verlief sauber und ruhig entlang der rechten Seite seines Helmes. Ein einfaches Symbol. Kein kompliziertes Muster, kein großes Abzeichen. Nur ein schlichter, auffälliger Streifen entlang der Seite des Helms. Es erinnerte ihn daran, dass er weiterkämpfen musste, egal wie sehr der Krieg ihn auch zermürbte.

Sein Blick wanderte zu seiner Rüstung. Sie war schmutzig und abgenutzt, die Farben verblasst, aber sie hatte ihn bis hierher gebracht. Er würde sie anpassen, aber nicht zu viel. Ein Zeichen des Respekts und der Erinnerung. Er nahm den Pinsel und zog eine weitere orange Linie, diesmal über die Brustplatte seiner Rüstung.

Es war kein großes Ritual, sondern ein stiller Moment des Innehaltens, des Nachdenkens über alles, was passiert war und was noch kommen würde.

Die Venator fühlte sich kühl und fremd an. Es würde Zeit brauchen, sich daran zu gewöhnen. Es war nicht mehr seine alte Einheit, nicht mehr seine alten Brüder. Aber das war jetzt seine Realität. Gute Soldaten befolgen Befehle. Das tat er. Und doch, in diesem Moment, als er das Orange auf seiner Rüstung betrachtete, fühlte es sich weniger wie ein Befehl an und mehr wie eine Wahl.

Overboard setzte sich auf die Bettkante und starrte auf den nun bemalten Helm. Tessa hatte ihm beigebracht, dass es mehr gab als bloße Befehle. „Die Mission definiert das Ziel, aber wir bestimmen den Weg.“ Dieser Gedanke blieb ihm im Kopf hängen, eine Erinnerung an das, was sie ausgemacht hatte. Er holte eine kleine schwarze Farbose herraus und beschriftete seine Rüstung damit.

Als die Lichter in seiner Kabine gedimmt wurden und das leise Summen der Maschinen um ihn herum dominierte, war ihm klar, dass er weitermachen würde." Für die Republik, für die Brüder, die gefallen sind und für die, die noch kämpfen." dachte er sich.

Er legte sich schließlich auf die Koje und schloss die Augen. Morgen würde ein neuer Tag beginnen. Eine neue Einheit, mit neue Befehlen.