Beiträge von Fabe.io

„Das Gleiche wie immer also?“ fragte ich.

„Das Gleiche wie immer, Mack“, sagte Trace zu mir.

Mack – so nannten mich meine Brüder, es hatte keinen besonderen Grund, es war einfach der Name, den sich Cliff für mich ausgedacht hatte. Ich war kein überdurchschnittlicher Kadett, ich hielt mich an die Regeln der Kaminoaner und war vielleicht etwas Disziplinierter als die anderen, doch das spielte bei meiner Namensgebung keine Rolle – es war einfach nur Mack. Ich hatte kein Problem mit dem Namen, schließlich nannten mich alle so, nachdem Cliff damit angefangen hatte. Über die Zeit gehörte er also zu meiner Identität.

„Den Kaminoanern gehen die Ideen aus“, hörte ich Cliff von seinem Spind aus rufen.

Da hatte er wohl recht. Die Kaminoaner ließen uns in den letzten Wochen immer wieder ähnliche Kampfsimulationen durchführen, so viele, dass ich schon das Gefühl hatte, alle zu kennen. Trace und Cliff sahen ebenfalls nicht so begeistert aus. Sie waren beide Klone wie ich, dafür gezüchtet, Soldaten zu werden, dennoch gingen uns allen die sich immer wiederholenden Trainingssimulationen auf die Nerven.

Mit einem leisen Zischen öffnete sich die Tür und ich schaute hinüber. Zwei weitere Klone in roter Kadettenuniform kamen in die Baracke. Es waren Smile und Cunning, die ebenfalls die Miene verzogen, als Trace ihnen erzählte, was wir heute zu tun hatten.

„Dann machen wir uns bereit“, sagte Trace in einem lockeren Ton.

Trace war ein recht ruhiger Klon, dennoch übernahm er die Rolle des Squad Leads, denn auch in schwierigen Situationen bewahrte er Ruhe, was uns schon das ein oder andere Mal im Training vor dem Versagen gerettet hatte, und dafür bewunderte ich ihn.

Wie unzählige Male zuvor zog ich meine Trainingsrüstung an und machte mich bereit für die Simulation. Auf dem Weg zum Simulationsraum sprach keiner von uns oder machte Anstalten sich anders zu verhalten. Die Kaminoaner waren sehr auf das Einhalten von Regeln und Disziplinen fixiert und gingen nicht gerade zimperlich mit den Klonen um, die sich nicht daran hielten. Das lernten wir alle früh genug in unserer Ausbildung.

Wir marschierten weiter durch die grell weißen Gänge der Kaminoanischen Ausbildungsanlage, durch die ich schon so oft geschritten war. Im Simulationsraum angekommen, rüsteten wir uns mit Waffen aus. Ich überprüfte meine DC-15A, wie ich es immer tat, und schaute zu Trace hinüber. Dieser war recht locker und sagte

„Ihr kennt eure Aufgaben, wir haben das oft genug gemacht, und Mack, keine Alleingänge.“

Ich verdrehte die Augen. „Es hat doch alles funktioniert beim letzten Mal“, sagte ich.

„Es war recht knapp beim letzten mal, so bist du doch sonst nicht Mack “, gab Cunning von sich.

Dass das von Cunning kam, wunderte mich nicht, schließlich war er derjenige, mit dem ich erst vor kurzem nach dem letzten Training aneinandergeraten war. Dabei hatte ich mich nur ein bisschen weiter vom Trupp entfernt, um die Droiden von der Flanke aus anzugreifen. Cunning sah darin aber eine Fahrlässigkeit, die uns den Sieg hätte kosten können. Ich hingegen wollte das Training etwas schneller zu ende bringen, schließlich haben wir es schon unzählige male absolviert und eine neue Bestzeit schadet nie.

„Willst du das jetzt ausdiskutieren, Cunning?“ erwiderte ich etwas zu konfrontativ.

„Konzentriert euch auf die Simulation“, hörte ich Trace in ruhiger, aber ernster Stimmlage sagen.

Ich drehte mich zum Tor und prüfte meine Waffe ein letztes Mal, die anderen taten es mir gleich. Nach kurzer Zeit öffnete sich das Tor zur Simulation und helle Laserbolzen schossen durch die Luft. Sofort rannten wir los und verteilten uns hinter den Barrikaden, die der Raum zu bieten hatte. Ich war zur ganz linken Deckung gerannt und schaute links davon vorbei, um die Trainingsdroiden zu sichten, die das Feuer eröffnet hatten. „14 Droiden auf 12 Uhr, jeweils 5 an den Flanken“, rief ich meinen Brüdern zu. Ich zog mich wieder hinter die Deckung zurück, und ein gelber Laserbolzen schoss dort vorbei, wo sich mein Kopf gerade noch befunden hatte.

Nun war es an der Zeit, das Feuer zu erwidern. Ich zielte mit meiner DC-15A über die Deckung und schoss auf einen Droiden auf der linken Seite. Meine Schüsse fanden ihr Ziel, und der Droide sank klappernd zusammen. Auch Cunning und Cliff erwiderten das Feuer und schalteten zwei Droiden aus. Smile und Freezer hingegen wechselten schnell die Deckung und versuchten, das Feuer auf sich zu ziehen. Diesen Moment nutzte ich, um weiter vorzurücken – schließlich war das Ganze wieder viel zu einfach, und ich wollte nicht mehr Zeit in dieser langweiligen Simulation verbringen als nötig.

An der neuen Deckung angekommen, zählte ich wieder die Droiden. Es waren nun nur noch 10 übrig. Cunning und Cliff haben in der Zwischenzeit ganze Arbeit geleistet, dachte ich mir. Nun war ich wieder an der Reihe. Ich legte meine DC-15A an und schoss mehrmals auf die beiden Droiden, die sich ein paar Meter von mir entfernt befanden. Meine Schüsse trafen die Droiden, und beide sakten zusammen. Die daraus entstehende Lücke nutzte ich, um weiter vorzurücken. Nun befand ich mich hinter den Droiden und versuchte, von dort das Feuer auf sie zu eröffnen.

Plötzlich sah ich, wie sich einige Luken im Boden öffneten und mehrere schwer gepanzerte Trainingsdroiden daraus hervorkamen. Damit hatte ich nun wirklich nicht gerechnet. Ich saß in der Falle, und zwischen mir und meinen Brüdern stand ein Haufen Droiden, die auch mich bemerkt hatten. Während die eine Hälfte nach vorne marschierte, wandte sich die andere Hälfte mir zu. Ich sprang schnell in Deckung, und mehrere gelbe Laserbolzen schlugen dort ein, wo ich noch kurz vorher stand.

Jedes Mal, wenn ich versuchte, hinter der Deckung hervorzuschauen, verfehlten mich die Droiden nur knapp, und jedes Mal waren sie ein Stück nähergekommen. Kurz bevor einer der Droiden meine Deckung passierte, sprang ich zurück und feuerte eine Salve auf ihn ab. Ich landete unsanft auf meinem Rücken, glücklicherweise fing meine Rüstung den Sprung ab, wodurch ich kaum Schmerzen verspürte. Ich sah zu dem Droiden, auf den ich geschossen hatte. Zu meiner Erleichterung war dieser zusammengesackt und lag nun auf dem Boden. Die Erleichterung hielt aber nicht lange an, denn kurz darauf kamen zwei weitere schwere Droiden hinter der Deckung hervor.

Ich eröffnete sofort das Feuer auf den einen, wodurch dieser klappernd zu Boden ging. Beim anderen hatte ich nicht so viel Glück – dieser erreichte mich, bevor ich auf ihn schießen konnte, und schlug mir meine DC-15A aus der Hand. Den daraufhin abgefeuerten Laserbolzen des Droiden konnte ich gerade so mit einer seitlichen Rolle ausweichen.

Ohne Waffe konnte ich den Droiden nur schwer ausschalten, doch irgendwie musste mir das gelingen, sonst wäre ich derjenige, der ausgeschaltet werden würde. Zwar schoss der Droide nur mit Trainingsmunition, aber ein betäubter Klon würde den Abbruch der Simulation bedeuten, und damit hätten wir versagt – und das wegen mir. Dies konnte ich unmöglich zulassen.

Ich sprang auf und packte den Droiden an den Beinen. Der schwer gepanzerte Droide kippte nach hinten und fiel um. Beim Aufprall auf den Boden hörte ich etwas, das sich wie splitterndes Plastoid anhörte. Verwundert schaute ich nach unten und sah Trace unter dem Droiden liegen. Die anderen, die in der Zwischenzeit die restlichen Droiden ausgeschaltet hatten, rannten zu uns hinüber. Zusammen mit Smile hievte ich den Droiden von Trace. Sein Helm war völlig deformiert und zersplittert, aber er atmete noch.

„Das ist deine Schuld“, sagte Cunning und sah mich wütend an.

Er hatte recht, es war meine Schuld. Trace hatte versucht, mir zu helfen, weil ich in Schwierigkeiten geraten war – Schwierigkeiten, die entstanden sind, weil ich mich nicht an das Standardprotokoll gehalten hatte. Ich bin alleine vorgerückt, wurde überrascht und verlor meine Waffe. Aufgrund meiner Fehler wurde Trace verletzt.

Die nächsten Tage verbrachten meine Brüder und ich hauptsächlich schweigend in der Baracke. Ich konnte es ihnen nicht übelnehmen, schließlich war ich für all das verantwortlich. Auch ich wusste nicht, was ich sagen sollte, und verhielt mich stattdessen wie der perfekte Soldat. Ich hielt mich strikt an das Handbuch und befolgte jede Regel. Das Ganze ging so weit, dass ich sogar mit anderen Klonen in Konflikt geriet, wenn sie sich nicht an die Vorschriften hielten. Ich hoffte nur, dass Trace so bald wie möglich aus der Krankenstation entlassen werden würde, damit ich mich bei ihm entschuldigen konnte – aber dieser Tag kam nie.

Irgendwann betrat ein Ausbilder die Baracke und teilte uns mit, dass Trace aus dem aktiven Dienst ausgeschieden sei. Unser Trupp sollte daher aufgelöst und auf andere Ausbildungsanlagen auf Kamino verteilt werden. Ich wurde zur Sonderausbildung den Schocktruppen zugeteilt. Wohin die anderen versetzt wurden, erfuhr ich nicht mehr.

Auf dem Weg dorthin gingen mir die Worte des Ausbilders nicht aus dem Kopf.

Jeder wusste, dass die Kaminoaner keinen Klon einfach so aus dem Dienst entließen. Entweder wurde Trace einem Wartungstrupp zugewiesen oder, noch schlimmer, sie hatten ihn getötet – und das war meine Schuld. Das Schlimmste daran war, dass es die Kaminoaner nicht interessierte. Ich wurde nicht einmal dafür bestraft.

Von diesem Tag an schwor ich mir, jeden Klon zu bestrafen, der die Regeln brach und damit seine Brüder in Gefahr brachte. Ich würde wieder gutmachen, was ich Trace angetan hatte.

Die Sonderausbildung bei den Schocktruppen erwies sich als gewöhnungsbedürftig. Es wurde sehr streng auf Loyalität gegenüber der Republik und die Einhaltung der Regeln geachtet. Nicht was ich nicht schon kannte und nach Trace seinem Unfall hatte ich mich sowieso in diese Umgangsform geflüchtet, und so gewöhnte ich mich an die neuen Anforderungen, die an mich gestellt wurden.

Ich wurde mit den grundlegenden Aufgaben der Schocktruppen vertraut gemacht: Unterstützung der Justiz, Schutz und Aufstandsbekämpfung. Dennoch erhielt ich nie die vollständige Ausbildung. Ich war zu spät zu den Schocktruppen versetzt worden, die anderen Männer hatten bereits eine deutlich längere Ausbildung durchlaufen. Als der Krieg ausbrach und viele Klone den Marschbefehl nach Geonosis erhielten, blieb ich zunächst zurück. Ich sollte noch zum ARF-Soldaten der K9-Einheit weitergebildet werden.

Dort lernte ich den Umgang und die Führung von Massifs, wobei der Schwerpunkt auf Aufklärung lag. Die Ausbilder entschieden sich wohl für diesen Weg, da meine Ausbildung zum Schocktrooper zu kurz gewesen war. Einerseits verlängerte sich dadurch meine Ausbildung erneut, andererseits sollte mich die Weiterbildung zum ARF-Soldaten auf meine zukünftige Funktion vorbereiten. Statt mich bei den Schocktruppen zu lassen, entschied man, mich doch an die Front zu schicken.

Ich erhielt den Rang eines Corporals und wurde einem kleinen Kampfverband zugeteilt. Aufgrund meiner Ausbildung bestand meine Hauptaufgabe darin, für Ordnung zu sorgen und wenn möglich, nach potenziellen Verrätern zu suchen – seien es Klone oder einfaches Militärpersonal.

Heute ist wieder einer dieser Tage, dachte ich mir.

Der Kampfverband, dem ich zugeteilt wurde, erhielt den Auftrag, eine kleine Separatistenbewegung auf einem waldreichen Mond im Mittleren Rand auszuschalten. Uns wurde gesagt, es würde nur ein paar Rotationen dauern, und dass die Bewegung klein sei. Offenbar hatte sich jedoch jemand bei der Informationsbeschaffung deutlich geirrt. Die Separatistenbewegung erwies sich als größeres Problem, als wir zunächst angenommen hatten. Der Wald auf dem Mond ermöglichte ihnen Guerilla-Taktiken, was uns, Klonsoldaten, die auf großflächige Gefechte vorbereitet waren, vor erhebliche Schwierigkeiten stellte.

Die Aufgabe, die mir ursprünglich zugewiesen worden war, erwies sich als unrealistisch. Als Corporal hatte ich keine großen autoritären Befugnisse, und da viele meiner Brüder wussten, dass ich eine Ausbildung zum Schocktruppler erhalten hatte, respektierten sie mich nicht gerade. Die meiste Zeit erhielt ich den Befehl, zusammen mit anderen ARF-Soldaten die Wälder nach Separatisten abzusuchen oder in der provisorischen Basis zu patrouillieren, die wir auf dem Mond errichtet hatten.

Wieder einmal lief ich durch die engen, hastig errichteten Gänge der Basis, immer wachsam nach Auffälligkeiten. Hinter jeder Abzweigung befanden sich Baracken, Waffenkammern oder andere Räume, die von Soldaten besetzt waren. Es war dem Feind unmöglich, unbemerkt in die Basis einzudringen. Überall wimmelte es von Soldaten, und trotzdem musste ich allein patrouillieren.

Gerade als ich dabei war, ein paar Privates dafür zu tadeln, dass sie Karten spielten, anstatt ihre Ausrüstung zu überprüfen oder andere produktive Dinge zu tun, ertönte plötzlich der Alarm.

„Alle Offiziere sollen sich im Besprechungsraum einfinden,“ hallte eine Stimme über die Lautsprecher.

Sofort brach Bewegung in den Gängen aus. Die Klonsoldaten, die vorher noch ruhig durch die Basis schlenderten, rannten jetzt entweder zu ihren Positionen oder in ihre Baracken, um auf weitere Befehle zu warten. Nach ein paar Minuten meldete sich Sergeant Vipus über mein Comlink.

„Die Patrouille von Sergeant Nero ist nicht zurückgekehrt. Alle Truppen sollen sich bereitmachen, um nach ihnen zu suchen.“

„Soll ich ebenfalls mitkommen, Sir?“ fragte ich.

„Nein, Mack. Du bleibst in der Basis und patrouillierst weiter.“ antwortete Vipus.

Nach und nach rückten die Truppen aus, und die zuvor überfüllten Gänge waren nun leer und wirkten verlassen. Zwar blieb einiges an Personal zurück, um wichtige Stationen zu besetzen, aber der Großteil suchte nun nach dem vermissten Trupp. Während meiner Patrouille stieß ich auf zwei Privates in ihren Rüstungen, die mir entgegenkamen. Gerade als ich an ihnen vorbeiging, fiel mir auf, dass einer von ihnen seine Waffe nicht gesichert hatte.

Erzürnt über diese Fahrlässigkeit schrie ich ihn an: „Sichern Sie Ihre Waffe, Soldat, oder wollen Sie noch jemanden verletzen?“

Die beiden Privates erschraken und blickten auf ihre Waffen. Der eine bemerkte nun, dass seine Waffe tatsächlich nicht gesichert war, und versuchte hastig und unbeholfen, dies zu ändern.

„Wissen Sie nicht, wie man eine Waffe sichert?“ brüllte ich weiter.

„Solche Fehler können Leben kosten!“

Die beiden Privates starrten mich nur stumm an, und plötzlich wurde mir klar, dass etwas nicht stimmte. Es war kaum zu erkennen, doch die beiden unterschieden sich minimal in ihrer Größe und Statur. In meinem Wutausbruch war mir das entgangen, aber ich kannte meine Brüder – keiner von uns unterschied sich im Körperbau. Wir waren alle gleich.

Die beiden schienen mein Zögern zu bemerken, und ehe ich mich versah, entsicherte einer von ihnen seine Waffe und riss sie hoch. Ich konnte gerade noch in eine offene Baracke ausweichen, doch ein Schuss traf mich am linken Arm. Der Schmerz zog sich durch den ganzen Arm, und ich spürte die Verbrennung unter meiner Plastoidrüstung.

Ich zog mich hinter einen Schrank zurück, der in der Mitte des Raumes stand. Ich wollte einen Funkspruch absetzen, doch einer der vermeintlichen Klone betrat die Baracke vorsichtig und versuchte, mich zu finden. Den Schmerz ignorierend nahm meinen Helm ab und warf ihn in die andere Ecke des Raumes. Sofort schnellte ich hinter dem Schrank hervor.

Das Ablenkungsmanöver funktionierte. Der Soldat schaute in die andere Richtung, und bevor er sich zu mir umdrehen konnte, feuerte ich mehrere Schüsse mit meiner DC-15s ab. Drei Treffer – zwei in den Bauch, einer in die Brust – rissen ihn zu Boden, und er schlug mit einem lauten Donnern auf dem harten Metallboden auf.

Der zweite Soldat stand in der Tür und eröffnete das Feuer. Ich konnte seinen Schüssen nur knapp entkommen und zog mich wieder hinter den Schrank zurück. Der Schmerz in meinem linken Arm wurde unerträglich, also aktivierte ich meinen Comlink.

„Eindringlinge in der Basis – vermutlich in Klonrüstung!“ rief ich hinein.

Kurz darauf ertönte der Alarm in der gesamten Basis. Der zweite Soldat ergriff die Flucht und rannte los. Ich eilte zu dem am Boden liegenden Feind, dessen Rüstung drei schwarze Einschläge aufwies. Als ich mich hinunterbeugte und ihm den Helm abnahm, sah ich das, was ich befürchtet hatte: Es steckte kein Klon in dieser Rüstung, sondern ein Mensch.

„Separatisten“, murmelte ich.

Ich aktivierte wieder meinen Comlink: „Ein Eindringling ausgeschaltet, mindestens einer auf der Flucht. Befinde mich in Sektion 4B, nehme die Verfolgung a…“

Doch bevor ich den Satz zu Ende sprechen konnte, setzte der Schmerz in meinem Arm wieder ein. Ein brennendes Gefühl breitete sich aus, und ich spürte, wie mir langsam schwarz vor Augen wurde, bevor ich zu Boden sank.

Ich erwachte auf einer Lazarett-Fregatte der Pelta-Klasse, die mich auf eine Lazarettstation brachte. Nach ein paar Bacta-Behandlungen war ich wieder bereit für den Kampfeinsatz. Zu meinem Erstaunen wurde der Kampfverband, dem ich zuvor angehörte, aufgelöst. Ich wusste nicht alles, aber das, was ich erfahren konnte, basierte auf Gerüchten, welche besagten, dass die ausrückenden Truppen bei der Suche nach den verlorenen Männern in einen Hinterhalt geraten seien. Zudem sollen mehrere Sprengsätze in der Basis gezündet worden sein.

Meine neuen Versetzungsbefehle führten mich zur 4. Flotte. Ich wurde dem Kommando von Commander Colt unterstellt und sollte zusätzlich die dort stationierten Schocktruppen unterstützen. Meine Hauptaufgabe war es, neue Privates zu überwachen und einzuweisen. Nach und nach erregte ich durch mein diszipliniertes Verhalten die Aufmerksamkeit des Commanders. Auch wenn ich in Bezug auf das Beachten von Regeln andere Ansichten als der Commander hatte, verdiente ich mir seinen Respekt und wurde nach und nach befördert.

Mit der Zeit erhielt ich die Erlaubnis, meine Rüstung zu lackieren. Da ich kein Teil des Rancor-Bataillons war, lackierte ich meine Rüstung mit grauen Markierungen, so wie es die anderen Soldaten des Commanders taten, die sich das Recht darauf verdient hatten. Meinen ARF-Helm verzierte ich vorne mit Reißzähnen, so wie es auch die K9-Soldaten taten – schließlich hatte ich meine Ausbildung nicht vergessen und wollte diese würdigen.

Besonders wichtig war mir jedoch das Gedenken an Trace, meinem Bruder, für dessen Schicksal ich verantwortlich war. Er war der Grund, warum ich so weit gekommen bin. Daher ziert eine gestrichelte Linie vom linken Arm bis zum Kopf meine Rüstung. Sie spiegelt das Versagen im Trainingsraum wider, welches ich eigenhändig verursacht habe, und die Brandwunde an meinem Arm, die mich dorthin brachte, wo ich jetzt bin ein Captain der Klontruppen unter Commander Colt. Vor allem aber symbolisiert sie die Spur, die Trace in meinem Leben hinterlassen hat und die mein Denken bis heute beeinflusst.