Schwierige Angelegenheit.
Einerseits habe ich damals mit 10 Jahren super Anschluss an 15-18 Jährige gefunden, wenn es um Pen and Paper, LARP und Tabletop ging.
Andererseits kannten meine Eltern diese Leute und wussten, dass die vernünftig sind. Desweiteren beschränkte sich der Kontakt hauptsächlich auf diese RP-Sachen.
Von daher bin ich grundsätzlich dabei, Kinder ab 8 Jahren an RP heran zu führen.
1. Es ist bei der 327th so, dass wir inzwischen mehr sind als ein Trupp in einem Spiel. Wir sind inzwischen gute Kollegen geworden, gerade wegen den ähnlichen Interessen auch jenseits von SWRP.
Ein Kind von unter 15, würde ich sagen, hat nicht so viel Spass bei uns, wie einer, der 18-19 ist.
2. Hätten wir einen sagen wir mal 13-jährigen bei uns, müssten wir im TS viel mehr aufpassen, was wir sagen. Denn auch wenn ich finde, dass man es mit dem Jugendschutz vollkommen übertreibt, gibt es einige Dinge, die man vielleicht nicht in Anwesenheit eines Kindes diskutiert.
3. Der größte Teil unserer Mitglieder ist in den 90ern aufgewachsen. Dementsprechend haben wir auch durchaus, aus der Sicht von jemanden, der diese Zeit nicht mehr kennt, ein paar merkwürdige "Interessen" und es wird diesen schnell Langweilig, weil sie sich einfach außerhalb von SWRP nicht einbringen können.
Kaldun ist unsere Ausnahme, da er kam, als wir noch auf 14+ rekrutierten.
Er ist n klasse Typ, bringt sich super ein, ist im Forum sehr aktiv und hat noch nie Mist gemacht.
Aber, bei ihm merkt man, dass es eine Grenze gibt, wo Leute alterstechnisch nicht mehr so gut miteinander harmonisieren. Unsere Kontakte beschränken sich hauptsächlich auf SWRP, ähnlich wie ich es damals mit meinen älteren Kontakten gehalten habe.
Das ist nicht böse gemeint und bitte versteht mich nicht falsch. (vor allem Kaldun)
Lange Rede kurzer Sinn: Ich denke, der kurze Einwurf zeigt, wieso es durchaus wichtig ist, bestimmte Altersgruppen zusammeln zu halten und sich nur in überlappenden Interessen (SWRP) zusammen zu tun.
(Übrigens ist genau das Prinzip der Staaten auf unserem lieben Planeten. Bestimmte Interessensgruppen tun sich zusammen und vertreten ihre Interessen gemeinsam gegenüber dritten und arbeiten, wenn es gemeinsame Interessen gibt zusammen. Ansonsten bleiben Staaten unter sich und regeln den größten Teil intern. Ups - eigentlich wollte ich nicht politisch werden und stoppe an der Stelle mal lieber. btw gutes Beispiel für unterschiedliche Interessen: Politik welcher 13-jährige würde da mitreden können, wollen?...)
Ein Kind wird in userer Einheit nicht auf Dauer Spass haben. Und wir würden uns immer verpflichtet fühlen, ihn mehr einzubeziehen, was sich als schwierig erweisen wird.
Desweiteren sind wir gegenüber Minderjährigen, besonders bis 14 Jahren, in einer besonderen Form verpflichtet, sie nicht in ihrer Entwicklung zu stören. Auf welche Weise auch immer. Wenn ich anfangen würde und einem 13-jährigen Dinge wie Rassismus, Nationalismus und Antisemitismus näher zu bringen, hat dieses Kind verloren. Wenn man so etwas gut anstellt, kann man Kinder für ihr Leben prägen. Das kann gut oder schlecht sein. Ersetzt einfach genanntes durch belibige andere Idiologie, für die man wenig informierte und leicht zu beeinflussende gut begeistern kann.
Und deshalb glaube ich auch nicht, dass eine Mutter eines 12-13 jährigen Kindes erlauben würde, dass es sehr lange Zeit mit !FREMDEN! 18-25 jährigen rum hängt.
Bei mir als Trainer war es so, dass die Eltern wussten, was ihre Kinder machen und was ich ihnen beibringe. Sie konnten jederzeit zuschauen und wenn ihnen etwas nicht gefiel, haben sie das gesagt. Z.B. hat vielen mein Disziplin fordernder Umgang mit den Kindern nicht gefallen. Einige Eltern haben ihre Kinder deshalb nicht mehr zum Training kommen lassen. Aber kaum Eltern nehmen sich die Zeit, zu schauen, was ihre Kinder so spielen. Die meisten schauen grob auf die USK-Freigabe und dann darf das Kind das oder halt nicht. Dass bei vielen Spielen Soziale Aspekte hinzu kommen, bedenken viele Eltern einfach noch nicht.
Beim Kampfsport lehre ich den Kindern den Respekt anderen gegenüber. Meine Schüler haben heute (die sind teilweise schon erwachsen xD) den größten Respekt vor Allen. Besonders in den letzten 2 Jahren mit den Flüchtlingen konnte man das gut sehen. Hätte ich denen damals gezeigt, dass man mit Rivalität ans Ziel kommt und ihnen die Techniken ohne den richtigen Umgang und das Miteinander gezeigt, wäre das sicher nicht so.
Auch beim Training konzentriert sich unser Kontakt auf eine gemeinsame Leidenschaft, was uns wieder zu Punkt 1. bringt.
lg
Blacky
PS: Wie immer hoffe ich, dass es einigermaßen klar ist, was ich sagen wollte und nicht nicht zu sehr abgeschweift bin.