Beiträge von Neuro/Decun

    Also wenn ich mir so durchlese wie hier die Leute ihre Erfahrungen schildern muss ich zugeben, dass Depression eine der unvorstellbarsten Krankheiten ist die ich je gesehen habe. Ich würde echt gern mal wissen wie sich so etwas anfühlt für einen Menschen. Leider kann ein Mensch nicht nach Belieben an psychischen Krankheiten erkranken und sich wieder heilen. Ich denke wenn alle Menschen wüssten wie sich so etwas anfühlt gäbe es mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit viel weniger Depressive Menschen. Das klingt nämlich echt schrecklich.

    Ich wollte grade nen etwas längeren Text schreiben, fühl mich grad aber scho schlechter (Panikattacke kommt näher, je mehr ich über mich und dem Thema rede, 3 Tage nicht geschlafen is nicht unbedingt hilfreich)... wenn es dich wirklich interessiert, könn ma ja mal ne Konvi machen und drüber reden ^^ Wie gesagt, ich will Leuten helfen, dass sie es mehr verstehen, damit wie du schon sagtest, mehr depressive Leute verstanden werden

    Das Problem ist, wir zwei kommen auf keinen Nenner. Ich bin nicht depressiv, habe aber auch Freunde und Bekannte in meinem Umkreis welche solche Zeiten durchgemacht haben, ich habe ihn geholfen und mit ihn alles Mögliche gemacht. Das mit deiner Freundin tut mir sehr leid. Ich hoffe ihre Ersatz Familie, wurde festgenommen. Aber du musst dir keine Vorwürfe machen, das Leben findet immer, Seinen Weg.

    Danke. Sie wurden nicht festgenommen. Auf Wunsch von ihr habe ich es niemanden gesagt...es war halt leider trotzdem die einzige Familie die sie kannte. Wenigstens kennen wir jetz gegenseitig unsere Standpunkte ^^ Noch ne schöne Nacht!

    Und was tust du, wenn du in deinem eigenem Leben nix positiv findest? Keine Freunde hast, keine liebenden Personen, niemanden an den du dich wenden kannst, und deine einzige Hilfechance ein Arzt wäre, der dich sofort in eine Schublade mit dem Aufdruck "Typischer Teenager" steckt? Ich will nicht sagen, dass Selbstmord gut ist oder überhaupt eine Möglichkeiten sein sollte, jedoch muss man auch die Menschen verstehen, die es trd machen. Sie denken sich ja nich "YOLO, dann spring ich jetz vom Dach" oder sowas... Das Leben is das kostbarste was es gibt, aber es ist trd schwer zu akzeptieren, dass man Leben soll, ohne glücklich sein zu dürfen. Aber diese Diskussion bringt relativ wenig. Ich möcht nur dassde verstehst dass es auch Menschen gibt, die keine Idioten sind, weil sie Selbstmord begehn. Sie wissen sonst nix anderes mehr zu tun, was helfen kann.

    Meine beste Freundin war auch keine Idiotin... ich hatte nur nich gemerkt, dass es ihr noch schlechter ging als mir. Sie wurde ausgesetzt von ihren echten Eltern... sie wuchs bei einer Familie auf, die nix für Kinder übrig hatten, aber vor dem Jugendamt so tat, als wäre alles perfekt. Sie wurde fast täglich geprügelt, wenn sie Fehler machte. Sie war die, die mir geholfen hat... Und ich habs nich geschafft, ihr zu helfen.

    Darum verteidige ich solche Personen. Sie sind trotzdem Menschen, die leben wollten.

    Ja, man verletzt seine Mitmenschen und ja, es ist eine schwere Entscheidung, mit vielen starken Folgen für alle... trotzdem sollte man nicht andere Personen als feige und Idioten bezeichnen, nur weil man selber das nicht durchgemacht hat und man des nicht nachvollziehen kann (denke ich jetz mal, dass du damit relativ wenig Erfahrung hast, no offend). Es gibt Personen, die haben nicht soviel Glück wie ich oder Kray's Freundin... diese Personen haben dann niemanden an die sie sich wenden können oder wollen keine Hilfe akzeptieren. Diese Personen, die Depressiven und Suizidgefährdeten nicht helfen wollen (meine Eltern als beispiel), das sind Idioten, das sind die, die es dann verdient haben, sich schuldig zu fühlen, wenn sie eine nach Hilfe suchende Person abweisen und wegschauen... bin bissl abgeschweift, aber des Thema is für mich einfach zu wichtig und verdammt nervenaufreibend.

    Mir geht es genauso wie deiner Freundin... genaueres werde ich nich drauf eingehen. Aber, das was Personen wie sie brauchen, ist einfach nur jemand der zuhört, aber sich nich selber damit belastet, weil es dann für uns noch schlimmer ist. Wir wollen einfach jemanden, der zuhört und nich gleich sofort helfen will. Irgendwann wird einfach (ich nenns jetz einfach so, anders fällts mir grad nich ein) die aufgestaute Depression zu groß und es kommt alles auf einmal raus. Wir wollen nicht hören, was für gute Menschen wir sind und was wir machen können um damit umzugehn. Wir wollen einfach nur verstanden werden und des können die meisten leider nicht, weil sie dafür zu empathielos sind (no offend).

    Mein Tipp für genau dich Kray : Einfach zuhören. Nciht sagen, ich werde dir helfen oder des wird scho wieder... Einfach für sie da sein und ein Offenes Ohr haben, aber gleichzeitig genug distanzieren damit es dich nicht belastet.